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November 2011 B 8784 63. Jahrgang
Deutschland € 6,90 Österreich € 7,60 Schweiz sFr. 13,80 Italien, Frankreich, Spanien € 8,95 Portugal (cont) € 9,00 Belgien € 8,05 Niederlande € 8,75 Luxemburg € 8,05
11| 2011
Schweden skr 96,– Norwegen NOK 89,–
www.miba.de
ELEKTROTECHNIK ZAUBERPLATINE, SICHERUNGEN | MODELLBAHN-ANLAGE DIE NAUGARDER KLEINBAHN | MIBA-TEST BR 042 IN H0 VON MÄRKLIN
EINFACHE GLEISE UND BAHNSTEIGE
Im Sande verlaufen
DIE ARTMASTER-FÄHRE „FEHMARN“ IN H0
EINFACHES PROGRAMMIEREN
IM MIBA-TEST: MÄRKLIN-042 IN H0
Ab auf die Insel
Zauberplatine für DCC
Wie ein geölter Blitz
ZUR SACHE
I
n anderen Branchen mag es im Herbst und zum Winter hin ja ruhiger werden, bei den Modelleisenbahnern geht die Saison jetzt erst so richtig los. Neuheiten erscheinen gezielt in diesem Quartal – jedenfalls dann, wenn es nach Plan geht – und tatsächlich macht die Modellbahnindustrie den wesentlichen Teil ihres Umsatzes in den Wochen vor Weihnachten. Das führt bei nicht wenigen Sammlern zu einem gewissen temporären Engpass auf dem monetären Sektor. (Unter uns gesagt: Auch in der MIBA wird es zeitweise eng, wenn denn alle Neukonstruktionen adäquat berücksichtig werden sollen – aber das nur nebenher …) Dieser Engpass führt nicht selten dazu, dass Modelle, die eigentlich zur Anschaffung vorgesehen waren, möglicherweise nicht gekauft werden. Das ist umso ärgerlicher, wenn es sich bei diesen Modellen um Artikel handelt, die nur zeitweise verfügbar sind. Die Tendenz, Neukonstruktionen zunächst mal in einer limitierten Auflage oder lediglich einem privilegierten Teil der Kundschaft anzubieten, mag aus Sicht des Herstellers verständlich sein, aus Sicht des unter Druck gesetzten Kunden kann hier der Spaß am Hobby gewaltig leiden. Hinzu kommt noch die Preisgestaltung der vergangenen Jahre. Wer die jeweils neuen Preislisten mit den Vorjahresausgaben verglich, konnte leicht den Eindruck bekommen, dass die Steigerungen weit jenseits der offiziell
festgestellten Geldentwertung liegen. (Ich bin mir sicher, dass Modellbahnprodukte nicht im Warenkorb der Bundesstatistiker sind, denn wie anders könnte die Inflation bei „nur“ 2,4 Prozent liegen … ;-) Wie auch immer, richten wir den Blick in die Zukunft. Die Konstrukteure der Hersteller legen in diesen Monaten die Neuheiten des kommenden Jahrgangs fest. Welche Baureihe fehlt noch am Markt, welche Uraltkonstruktion könnte man in einer verbesserten Version neu her-
Die Krone der Sch(r)öpfung? ausbringen? Welche Wagenkonstruktion und welches Zubehör würden sich im Laufe einer vertretbaren Zeit amortisieren? Ganz wichtig ist auch die Überlegung, wie detailliert eine Konstruktion ausgeführt wird, denn davon hängt direkt ab, in welchem Preissektor das spätere Modell angeboten werden soll. Es sind also nicht nur die kreativen Konstrukteure, sondern auch die Kaufleute, die schon lange vor der Ankündigung wesentlich über eine Neuheit bestimmen. Speziell ihnen sei im Hinblick auf den kommenden Neuheitenjahrgang die Empfehlung ans Herz gelegt, bei der Preisgestaltung Umsicht walten zu lassen, denn ein Modellbahnhersteller sollte in erster Linie schöpferisch tätig sein – meint Ihr Martin Knaden
Für seinen kleinen Landbahnhof hat Thomas Mauer sich nach dem Bau des Empfangsgebäudes nun dem Gleisbereich zugewandt. Dazu zählt auch ein einfacher Schüttbahnsteig, dessen Gestaltung ausführlich erläutert wird. Foto: Thomas Mauer Zur Bildzeile unten: Ab auf die Insel empfiehlt Bruno Kaiser nach dem durchaus aufwendigen Zusammenbau der Fähre „Fehmarn“ von Art Master. Eine kleine Platine mit praktischem Nutzwert stellt HaJo Wolf für das LenzSystem vor. Martin Knaden und Bernd Zöllner testeten die ölgefeuerte 41 von Märklin, die uns in der Epoche-IV-Ausführung als Baureihe 042 vorlag. Fotos: Bruno Kaiser, HaJo Wolf, MK MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
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Kleinbahn- und Epoche-II-Spezialist Thomas Hach, bisher bekannt durch seine exzellente historische Kleinbahn aus dem Havelland, überrascht mit einer Großanlage von drei Bahnlinien in Hinterpommern zur DRG-Zeit. Nostalgie pur! Foto: Klaus König
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Der 0-Bausatz der Blockstelle Hottendorf von Real-Modell lässt sich mit einer vorbildgerechten Inneneinrichtung inklusive Beleuchtung ausstatten. Ein Baubericht von Gerhard Peter. Foto: gp
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Sebastian Koch setzt den Bau seiner Landstation unter Verwendung von Ausschneidebögen fort. Hatte er in MIBA 10/2011 berichtet, wie Empfangsgebäude, Güter- und Lokschuppen entstanden, stellt er diesmal die Bahnanlagen vor und erläutert die Gleisverlegung und den Bau der Bahnsteige. Foto: Sebastian Koch
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MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
INHALT RUBRIK
MODELLBAHN-PRAXIS Zuckerrübenkampagne im Modell (2)
Herbstzeit – Rübenzeit
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Einfache Gleise und Bahnsteige
Bahnanlagen für die Landstation 24 Eisenbahnfähre „Fehmarn“ als H0-Modell
Mit Dampf über den Sund
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Neubaukessel 03.10 mit angetriebenen Kohlenbunker-Abdeckhauben
Griff in die Tri(ck)x-Kiste
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Begrünen mit dem Elektrostat (2)
Gras am toten Gleis
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MIBA-TEST Auch vor Modellschnell- und Eilzügen macht das nagelneue Märklin-Modell der Baureihe 042 auf den ersten Blick eine sehr gute Figur. Wie es in ihrem Inneren ausschaut und ob Konstruktion und Technik dem passablen Äußeren entsprechen, verrät und erläutert der ausführliche Test von Bernd Zöllner und Martin Knaden. Foto: MK
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Die Baureihe 042 als Märklin-H0-Modell
Geölter Blitz
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ELEKTROTECHNIK Multiplex-Signale von Viessmann in konventionellen Anlagen (2)
Gesamtdeutsche Lichtorgel
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Kurzschluss-Anzeige mit einfachen Mitteln
Kein Kurzschluss unbemerkt
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DCC: Automatische Umschaltung zwischen Haupt- und Programmiergleis
Programmierung mit Komfort
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MODELLBAHN-ANLAGE Die Naugarder Kleinbahn in 0 (1. Teil)
Bahnen bei Stargard
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Der Bahnhof Ziesar um 1912 in H0 (Teil 1)
Kleinbahn zu Kaisers Zeiten
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MODELLBAU-PRAXIS Ein Postengebäude von Real-Modell gebaut und eingerichtet
Der Posten Hottendorf
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Ein H0-Lichtspielhaus von Busch
Vor Jahresfrist stellte Frank Barby das Vorbild des Kleinbahnhofs Ziesar vor. In dieser Ausgabe folgt der erste Teil des versprochenen Modellberichts über den in H0 nachgebauten Kleinbahnhof im historischen Zustand um das Jahr 1912. Foto: Frank Barby
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3Mäderlhaus
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GEWINNSPIEL Sommer-Gewinnspiel 2011: Auflösung und
Auf der Spielwarenmesse 2011 kündigte Artmaster die Eisenbahnfähre „Fehmarn“ als Bausatz an. Inzwischen ist das Resinmodell von Norbert Schuh erhältlich. Bruno Kaiser hat es gebaut und in aufwendiger Arbeit authentisch lackiert und beschriftet. Foto: bk
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Gewinner
Leichte Unschärfen
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NEUHEIT Spur-1-Modell der E 03 von Märklin
Vorserie in Großserie
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RUBRIKEN Zur Sache Leserbriefe
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Bücher
92
Veranstaltungen · Kurzmeldungen
94
Neuheiten
MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
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Kleinanzeigen
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Vorschau · Impressum
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LESERBRIEFE MIBA 8/2011 Gleisreinigung
Verbesserungsvorschlag
Service LESERBRIEFE UND FRAGEN AN DIE REDAKTION VGB Verlagsgruppe Bahn GmbH MIBA-Verlag Am Fohlenhof 9a 82256 Fürstenfeldbruck Tel. 0 81 41/5 34 81-225 Fax 0 81 41/5 34 81-200 E-Mail:
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FACHHANDEL MZV GmbH & Co. KG Ohmstraße 1 85716 Unterschleißheim Tel. 089/3 19 06-200 Fax 089/3 19 06-194
Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder; im Interesse größtmöglicher Meinungsvielfalt behalten wir uns das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor. MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Vielen Dank für den Artikel! Ich habe mir sofort das Schienenreinigerset HO 101 bestellt. Mit der Reinigungswirkung bin ich sehr zufrieden. Jedoch sind die Reinigungsfilze zu klein. An Schienenstößen, Trennstellen usw. lösen sich die Filze sehr leicht vom Klettband. Meines Erachtens sollte man die Filze etwas länger machen, damit sie vorn und hinten am Klettband des Trägers einfach hochgeschlagen werden können. Schmidt-Kattenes (E-Mail) Wieder hohe Radsätze
Details kontra Fahrbetrieb? In der MIBA las ich, dass die Konstrukteure des Fleischmann-Modells der Baureihe 13 wieder zu Radsätzen nach NEM-Norm zugunsten der Fahrsicherheit auf Weichenherzstücken zurückgekehrt sind. Ich stimme dem zu, denn trotz großem Verständnis für wachsende Wünsche an feinste Detaillierung haben wir ja wohl überwiegend das Ziel eines störungsfreien Fahrbetriebs! Heutzutage kommen vermehrt beachtenswerte Sonderfunktionen wie Sound, funktionierende Türen und realistisch dampfende Lokomotiven hinzu, und all das in 1:87! Vor den Konstrukteuren der kleinen Wunderwerke habe ich wachsende Hochachtung. Andererseits deutet jedes neue Modell den Versuch zur Erschaffung einer „eierlegenden Wollmilchsau“ an, also eines Nutztiers, das alles können soll, das es aber wohl nie geben wird! Ich persönlich lege größten Wert auf Betriebssicherheit, sichere Stromaufnahme und gute Laufeigenschaften. Viele Modellbahner sind infolge begrenzter Raumverhältnisse mit engen Radien und steilen Anstiegen konfrontiert. Die Industrie reagiert ja auch darauf, so z.B. mit der neuen BR 45 von Liliput, die Mindestradien anstandslos durchfährt, aber dennoch sehr gut detailliert ist. Leider trifft dies so nicht für alle Hersteller zu; oft sind enge Radien und steile Anstiege nicht durchfahrbar, weil es wahrscheinlich die Superdetaillierung nicht zulässt. Deshalb: Sollten extrem fein detaillierte Modelle mit maßstabsgerechten und vorbildgetreuen Spurkranzhöhen und Anbauteilen nicht vielleicht doch den Vitrinensammlern vorbehalten bleiben? Wer es extrem detailliert haben möchte, hat ja durchaus die Möglichkeit, Industriemodelle zu supern und auf seinen großen
Radien zu betreiben. Seien wir doch ehrlich: Wer erkennt schon aus 1 m Entfernung kleinste Details einer fahrenden Lok? Ich plädiere daher für alle aus meiner Sicht ausreichend detaillierten Großserienmodelle, bei denen man sich auf Betriebssicherheit und einwandfreie Laufeigenschaften verlassen kann. F. Bösser (E-Mail) MIBA 9/2011 Trickreicher Fiddleyard
Verschiebe-Bahnhof Seit 1968 lese ich zufrieden die MIBA. Doch selten war ich von einem Beitrag so begeistert wie vom „VerschiebeBahnhof“ Bernd Heißwolfs. Wäre es möglich, als Gegengewicht den Bau eines „Verschiebe-Bahnhofs“ als Schublade anstelle einer Drehplatte zu zeigen? Das würde mich und viele andere Leser auch interessieren. Ich würde mich freuen, wenn Sie meiner Anregung folgen. Thomas Meyer (E-Mail) MIBA 9/2011 Zur Sache
Gesunder Menschenverstand Herrn Knadens Editorial kann man nur zustimmen. Die Gründe und Konsequenzen sind jedoch noch weitreichender: Wer seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, braucht derartige Warnhinweise sicher nicht. Sie verursachen (wie viele andere unsinnige Verordnungen) nur unnötige Kosten, die Kunde und Händler zu tragen haben. Eine generelle, weitere Gefahr der ständig wachsenden Hinweis-Texte ist, dass irgendwann niemand mehr wirklich wichtige Hinweise liest, weil es in der Summe viel zu viele sind – man denke nur an die endlosen, gesetzlich vorgeschriebenen Hinweise bei deutschen Online-Anbietern. In anderen EU-Ländern geht es (eigenartigerweise) auch anders! Wenn man sich die Spielzeug-Richtlinien durchliest, gibt es Ausnahmen zu maßstäblichen Modellen. Hier ist der Hinweis scheinbar nicht Pflicht, doch welcher Händler läßt sich auf das Risiko ein? Abmahnungen sind teuer, und letzten Endes müsste dann ein Gericht klären, ob ein „Busch“-Blümchen maßstäblich ist. Verständlicherweise setzt man lieber „15+“ als Hinweis – und verschreckt damit Großeltern, die für ihren 8-, 10- oder 12-jährigen Enkel keine Modellbahn oder Zubehör kaufen, da ja erst „ab 15“ ausgewiesen ist. Und das alles in einer Marktsituation, in der es am Modellbahn-Nachwuchs mangelt. Jochen Merz (E-Mail) 7
Rübenverladung im Modell (Teil 2)
Herbstzeit – Rübenzeit Um die herbstliche Zuckerrübenkampagne im Modell nachgestalten zu können, hat Dieter Rothenfußer seine bekannte H0-Anlage erweitert. Ort und Bahnhof „Kirchdorf“ sind zwar fiktiv, ermöglichen aber die Aufstellung der entsprechenden Anlagen und die Nachgestaltung des damals typischen Betriebs. Und das Ortsbild entspricht genau einem schwäbischen Dorf der Siebzigerjahre.
Das Milchauto (rechts) ist schon auf dem Rückweg ins nahe gelegene Bad Wörishofen zur Molkerei Alpenland. Bild oben: Rückleistung der 212 mit Mitteleinstiegswagen
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D
ie gepflasterte Ladestraße wurde mit Gipsabgüssen der bekannten Spörle-Formen gestaltet. Nach einem Vorbild am früheren Bahnhof Roßhaupten (Strecke Marktoberdorf–Lechbruck) wurde das Stumpfgleis am Ende im Betonplattenbelag (aus Gips) verlegt, um z.B. einen Culemeyerbetrieb oder das Aufgleisen eines Schi-StraBusses nachstellen zu können. Zum Aufstellen der Rübenverladeanlage entstand ein entsprechendes Betonfundament aus Polystyrol. Damit im Bahnhof Kirchdorf auch „Sommerbetrieb“ stattfinden kann, habe ich die Szenerie mit leerer Verladeanlage nachgestellt. Neben dem Ladegleis und dem Stumpfgleis besitzt der kleine Bahnhof in Fahrtrichtung Bad Wörishofen noch einen Anschluss, der zum Raiffeisenlager führt; dieses befindet sich jedoch bereits auf einem anderen Anlagensegment (s. Gleisplan in MIBA 10/2011 ganz links). Die Lage in einer S-Kurve lässt das Gleisbild recht gefällig wirken und lenkt gleichzeitig von der geringen Länge der Bahnhofsanlage ab. Das in diesem Beitrag gezeigte Anlagenteilstück hat eine Länge von 2,30 m. Seine MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
MODELLBAHN-PRAXIS
Der Bahnhof Kirchdorf (Schwaben) am Morgen eines klaren Frühherbsttages, ein Nahverkehrstriebwagen nach Buchloe fährt soeben ein.
eigenwillige Form ergibt sich aus der Einbindung in den stationären Teil der Anlage. Unmittelbar nach der Wegüberführung mündet die Strecke nämlich in dichten Laubwald und von dort in eine Gleiswendel, die zum fünfgleisigen Abstellbahnhof führt. Als Gleismaterial fand Roco Line Verwendung, die Weichenlaternen sowie die Holzmastlampen stammen von der Firma NMW, die Gleissperre steuerte die Firma Weinert bei. Im Umfeld des Bahnhofes sollte ein größeres Dorf im schwäbischen Stil entstehen. Zwei der Bauernhöfe finden sich auf dem hier vorgestellten Anlagenteilstück. Der Rest des Dorfes mit größeren Bauernhöfen, Siedlungshäusern, Lebensmittelladen und Kirche befindet sich auf einem weiteren, abnehmbaren Anlagenteilstück in quadratischer Form, ist aber noch nicht vollständig durchgestaltet. Die im Beitrag gezeigten landwirtschaftlichen Anwesen entstanden teils aus Bausätzen von Kibri und Faller sowie aus eigenen Polystyrol-Zutaten. So erhielt das kleine Bauernhaus auf der Giebelseite Stuck und Gesimse sowie MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Morgenszenerie am Agenturgebäude von Kirchdorf, lärmend poltert ein hochbeladener Rübenzug am Bahnsteig vorbei.
Fotos: Dieter Rothenfußer
Links Schattenspiele am morgendlichen Bahnsteig
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Am Ortseingang von Kirchdorf befindet sich das Anwesen eines Nebenerwerbslandwirtes. Die Straße neben den Gleisen führt zum Raiffeisen-Lagerhaus.
Nochmals das kleine Bauernhaus im schwäbischen Baustil. Es steht in der Bahnhofskurve.
Ein weiterer Bauernhof in Kirchdorf. Das schwäbische Bauernhaus fiel hier bereits der Spitzhacke zum Opfer und wurde durch einen Bau im Stil der 70er-Jahre ersetzt.
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den Anbau einer kleinen Scheune samt Stall. Beim größeren Hof wurde der frühere Wohntrakt angenommenermaßen Ende der 60er-Jahren abgerissen und durch einen nüchternen Neubau ersetzt. So wird auch im Modell deutlich, wie unsensibel man in so manchem Dorf bis heute vorgeht und gesichtslose Neubauten gegen schönen Altbestand mit Sprossenfenstern und Fensterläden tauscht. Ein einst homogenes Dorfbild geht somit unweigerlich verloren. Das gemauerte Stall- und Scheunengebäude entstand als Eigenbau nach einem Originalvorbild in der Gemeinde Fischach unweit meines Heimatortes. Die Bahnhofsstraße (Gips auf Styropor) führt vom Dorf herab und kreuzt mittels beschranktem Bahnübergang (Schrankenmodelle ohne Funktion von Busch) die Bahnlinie. Die Schranken werden vom Empfangsgebäude aus mit Seilzug fernbedient (siehe Seilzugkanäle auf einigen Bildern). Tipp für größere Anlagen: Seilzugkanäle lassen sich einfach als Urmodell herstellen, gut mit Silikon abformen und mit feinem Modellbaugips abgießen. Das Verlängern der Seilzugkanäle ist auf diese Weise beliebig und mit minimalstem Kostenaufwand möglich. Der Hang hinter dem Empfangsgebäude wurde durch eine Stützmauer aus Beton (eingefärbte Pappe) abgefangen, um auf diese Weise Raum für die MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Pendleralltag in der Epoche IV: Die 212 überquert mit ihren Mitteleinstiegswagen den Bahnübergang. Links: Blick in den Innenhof des landwirtschaftlichen Anwesens Links unten: Die Hühner scharren auf dem Misthaufen nach Würmern. Unten: Im Garten des kleinen Anwesens wird schon fleißig gearbeitet.
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Bis zum Beginn der Epoche IV kamen noch Dampfloks nach Kirchdorf. Rechts: Ein ESA unter einer Wegunterführung nahe dem Bahnhof Unten: Hochbetrieb am Bahnübergang, leere Gespanne fahren aufs Feld, beladene Fuhren sind auf dem Weg zur Ladestraße.
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Zufahrt sowie für einen kleinen Parkplatz zu schaffen. Die Schotterung der Gleise erfolgte mit selbst ausgesiebtem Schotter (aus Maurersand), die Begrünung erfolgte elektrostatisch oder mit fertigen Materialien von Busch, Heki und Silhouette/Mininatur. Die Elektrik ist einfach gehalten: Motorische Weichenantriebe von Viessmann zur Weichensteuerung, Gleisabschaltung als Z-Schaltung, kleines integriertes Stellpult in der Modulwand. Nach meiner vor einigen Jahren erfolgten Umstellung auf Digitaltechnik wäre die Verdrahtung der Gleise mit Z-Schaltung natürlich hinfällig, doch bietet sich mir so die Möglichkeit, auch mit Modellen in Analogtechnik (z.B. bei Besuch von Freunden) interessanten Betrieb zu machen. Die Fotos dieses Beitrages entstanden im Freien auf einem Hügel nahe meinem Heimatdorf. Die tiefstehende Sonne eines Sommermorgens führte zu stimmungsvollen Aufnahmen in warmen Farben. Die Fotos entstanden mit einer digitalen Spiegelreflexkamera (Pentax K10d) mit der Einstellung „natürliche Farben“ bei Blende 22. Als Objektiv kam eine Sigma-Optik 17-50 mm mit Makrofunktion zum Einsatz. FotoMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
grafiert wurde mittels Stativ, Spiegelvorauslösung sowie ausgeschaltetem Verwacklungsschutz bei ISO 100 bzw. 200. Abschließend bleibt noch zu sagen, dass ich mir zwischenzeitlich den Spur0-Virus eingefangen habe und mich
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derzeit ernsthaft mit einer neuen Anlage in 1:45 beschäftige. Dies würde natürlich bedeuten, dass ich mich zumindest von Teilen meiner bisherigen Modulanlage trennen muss, als da wären das hier gezeigte Anlagenteilstück, die erwähnten Anlagenteile mit Raiff-
In der verkehrsschwächeren Zeit fuhren auf der Strecke Akku-Triebwagen der Baureihe 515 mit Steuerwagen 815 – hier bei der Einfahrt nach Kirchdorf (Schwaben). Unten: Während der Rübenkampagne ist der Bahnübergang häufiger geschlossen. Die 50Kab bringt neue Leerwagen.
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Aus diesem Blickwinkel umrahmt die Rübenverladeanlage quasi den einfahrenden ETA – eine interessante Perspektive!
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Bild unten: Die 212 ist mit zwei Kurswagen auf dem Weg nach Bad Wörishofen.
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Straßenszenen in der Bahnhofsstraße von Kirchdorf – die Häuser sind nicht „von der Stange“, was das ganze Ensemble einfach echt und überzeugend wirken lässt.
eisenlager und Dorf, sowie den zugehörigen Schattenbahnhof samt Gleiswendel. Bei Interesse aus der Leserschaft erhalten Sie meine vollständigen Kontaktdaten gerne von der MIBARedaktion. Dieter Rothenfußer
Hoffentlich war die Polizei nicht in wichtiger Mission unterwegs; überraschend wurden die Beamten eingeschlossen!
Die Baureihe 042 als H0-Modell von Märklin
Geölter Blitz Wie der sprichwörtliche geölte Blitz war so mancher Güterzug unterwegs, wenn er von einer 41 bespannt wurde. Der Einsatz vor eiligen Viehzügen brachte der Maschine denn auch den Spitznamen „Ochsenlok“ ein. In Kombination mit der Ölhauptfeuerung wurden die starken Maschinen noch stärker. Martin Knaden und Bernd Zöllner haben das H0-Modell von Märklin eingehend geprüft und berichten, ob die Besonderheiten des Vorbilds auch im Kleinen umgesetzt wurden.
D
ie schnellfahrenden Güterzuglokomotiven der Baureihe 41 bildeten ab 1936 eine Gattung, die für mittelschwere Züge universell einsetzbar war. Die Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h machte einen Einsatz auch auf Hauptstrecken möglich. Von den insgesamt gebauten 366 Exemplaren wurden 99 Loks von 1957 bis 1961 mit neuen Hochleistungskesseln aus alterungsbeständigem Stahl ausgerüstet. Von ihnen erhielten 40 Stück eine Ölhauptfeuerung; die Öl-41er wurden ab 1968 als Baureihe 042 bezeichnet. Diese Version hat Märklin mit seinem aktuellen Modell realisiert. Das Modell gibt ausweislich seiner Untersuchungsanschriften, die lupenrein lesbar auf die Pufferträger gedruckt sind, den Zustand von 1971 wieder. Am Kessel sind zahlreiche Leitungen, Stellstangen und Ventile verlegt. Lediglich einige wenige Schmierleitungen, die 16
sich auch beim Vorbild eng an das Kesselblech schmiegen, und die Stellhebel am Heißdampfregler sind in die Kesselform graviert. Während die Pumpenleitungen aus Kunststoff geformt sind, ist die Stellstange zum Anstellventil der Luftpumpe aus feinem Draht. Als geschwärztes Messingdrehteil erhebt sich die Pfeife aus ihrem Flansch. Auf der Heizerseite hatten die Konstrukteure besonders viele Leitungen zu berücksichtigen. Vorbildgerecht hat hier eine Öllok noch mehr zu bieten als kohlegefeuerte Maschinen. Hinter dem Schornstein ist zudem eine Glocke platziert, seitlich neben dem Deckel des Heißdampfreglers liegt der Generator mit Turboteil; auch er zeigt alle Zu- und Ableitungen. Wie bei Märklin üblich sind die Ackermann-Sicherheitsventile zu einem Kunststoffteil zusammengefasst, dessen Fugen zum Kesselblech leider recht gut erkennbar sind.
Das Führerhaus erfreut durch feinste Nietdarstellungen und perfekt eingepasste Fenstereinsätze. Die in einer Mulde liegenden Griffstangen sind sinnvollerweise nicht separat angesetzt. Lediglich unterhalb der eingelassenen Dachlüfter stört die Naht vom Formschieber ein wenig. Am Umlaufblech, dessen Gravur mit einem Riffelmuster sehr fein ausgeführt ist, war eine technische Raffinesse zu berücksichtigen, denn hier galt es, die unteren Frontlampen maßhaltig zu realisieren. Das ist dank der winzigen Leuchtdioden und einer extrem dünnen Leiterbahn ausgezeichnet gelungen. Dass diese Frontlampen übrigens rot lackiert sind, mag für Neubaukesselloks untypisch sein, ist aber für 042 096 korrekt. Die Griffstangen auf der Pufferbohle sind zierlich und dennoch stabil, denn sie sind aus Metall gefertigt. Unterhalb der Griffstangen liegen die seitlichen Auftritte, von denen interessanterweise die jeweils obere schwarz lackiert und die untere rot verblieben ist. Rot ist auch der Kreuzkopf eingefärbt, was für Bundesbahn-Maschinen dieser Zeit durchaus normal war und am konkreten Vorbild durch Fotos belegt ist. Höchst erfreulich ist auch die Ausführung der Gegenkurbel, die seit den aktuellen 39 und 03.10 als vorbildlich geformtes Kunststoffteil ausgeführt wird. Sie ist dunkelgrau durchgefärbt und passt damit perfekt zu den metallenen Treib- und Kuppelstangen. An der Nachlaufachse fungiert ein Stück ausschwenkender Rahmen als Deichsel. Dies mag für das DurchfahMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
MIBA-TEST
Nicht nur der schnelle Güterverkehr, sonder auch Reisezüge können mit der universellen 042 bespannt werden.
ren enger Kurvenradien hilfreich sein, doch hätte man sich oberhalb dieses Bauteils durchaus einen kleineren Spalt zum Hauptrahmen gewünscht. An dieser „Deichsel“ sind beidseitg auch die Indusimagnete befestigt. Deren Form ist bestens gelungen, aber der Kunststoffglanz macht deutlich, dass nicht alle angesetzten Fahrwerksteile eine Lackierung erhalten haben. Auch der Tender zeigt viele Feinheiten. Die Gestänge zum Öffnen der Ölbunker- und Wasserkastenklappen sowie die Leitungen unten am Rahmen sind angesetzte Einzelteile. Kaum zu sehen – aber gleichwohl vorhanden – ist der Feuerlöscher an der Tendervorderseite. Die Drehgestellblenden sind ebenfalls sehr überzeugend gelungen. Wünschenswert wäre für die Tenderrückseite nur noch eine aus Kunststoff gefertigte Leiter statt des traditionsreichen Blechstanzteils. MK
An der Lokfront sind die unteren Laternen beleuchtet und dennoch maßstäblich. Links: Die Lokführerseite des Kessels mit ihrer vielteiligen Detaillierung Am Fahrwerk gefallen vor allem die aus Kunststoff gefertigten Gegenkurbeln, Kreuzköpfe und Bremsklötze sowie die Indusi-Magnete. Die Lok-Tender-Deichsel kann in zwei verschiedenen Positionen eingerastet werden. Nur Benutzer sehr enger Radien werden sich für den großen Abstand entscheiden …
Technik Nach dem Lösen von vier Schrauben lässt sich das „Gehäuse“ der Lok, bestehend aus dem Metallkessel mit Führerhaus und einem Umlauf aus Kunststoff, mühelos vom Fahrwerk abheben. Der Glockenankermotor mit der Schwungmasse befindet sich im Bereich des Kessels und ist an eine Getriebebox oberhalb der letzten Kuppelachse angeflanscht, die über ein nachfolgendes Stirnradgetriebe angetrieben wird und auf beiden Rädern über Haftreifen verfügt. Die übrigen Treibachsen werden über die Kuppelstangen mitgenommen. MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Bestens gelungen ist die in Silber, Rot und Weiß gedruckte Beschriftung. Die Tenderdetaillierung ist alles andere als unscheinbar: Sowohl das Gestänge zum Öffnen der Wassereinlassklappen wie auch die Druckluftmechanik zum Öffnen der Ölbunkerklappen wurden nachgebildet. Typisch für Ölloks der Epoche IV: das Steigrohr.
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Zum Abheben des Lokgehäuses müssen vier Schrauben gelöst werden. Der Motor verbirgt sich im schlanken Kessel, das kompakte Getriebe in der Feuerbüchse. Im Tender liegen Lokdecoder und Lautsprecher. Die schwarzen Verbindungskabel sind von außen gut sichtbar. Der Lokdecoder ist sehr einfach zugänglich: Es muss nur der mithilfe von Rastnasen befestigte Ölbunker abgehoben werden. Aus dieser Perspektive ist gut zu erkennen, dass die Griffstangen am Bunker – obwohl nicht angesteckt – freistehend sind. Unter der Hauptplatine liegt der große Lautsprecher, der dem Modell einen recht realistischen Sound ermöglicht. Unten: Die Lok-TenderDeichsel ist beidseitig in Kulissen geführt. Durch die Kröpfung begrenzt das elastische Teil die mögliche Zugkraftentfaltung der Lok nicht unerheblich.
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Der Rahmen aus Zinkdruckguss lagert auf den beiden äußeren Treibachsen, die in Messingbuchsen laufen. Die mittleren beiden Kuppelachsen haben Höhenspiel und werden durch je zwei Druckfedern auf dem Gleis gehalten. Wegen der engen Modellbahnradien haben alle Radsätze Seitenspiel. Für einen ruhigen Lauf (und einen sicheren Massekontakt) sind die hinteren beiden Radsätze beidseitig mit Schleifkontakten ausgerüstet, die an der Rückseite der Räder arbeiten. Vorund Nachlaufradsatz werden durch Federbleche auf dem Gleis gehalten. Im Tender, dessen Aufbau ebenfalls aus Metall besteht, befindet sich die zentrale Schaltplatine in aufgeständerter Form, darunter liegt der Lautsprecher, der nach unten abstrahlt. Auf der Platine ist der Decoder eingesteckt, der nach Abnehmen der Ölbunker-Nachbildung erreicht werden kann. Lok und Tender sind durch eine kulissengeführte, lösbare Kurzkupplungsdeichsel aus Kunststoff verbunden, die am Tender in einem etwas kleineren Normschacht steckt. Mit zwei Raststellungen kann in Abhängigkeit vom Radius der Abstand zwischen Lok und Tender variiert werden. Durch die Kröpfung verformt sie sich allerdings mit zunehmender Last, was im Betrieb mit einer Vergrößerung des Lok-Tender-Abstands einhergeht. Die Kröpfung der Deichsel führt aber auch zu einer Entlastung des vorderen Tenderdrehgestells, was zusätzlich noch durch den hier befindlichen Schleifer unterstützt wird. Gleichzeitig wird außerdem der vordere Lokbereich so entlastet, dass die maximal mögliche Zugkraft nicht ausgenutzt werden kann, weil die Gefahr besteht, dass der erste Radsatz abhebt. Im normalen Anlagenbetrieb wird aber diese maximale Zugkraftleistung in der Regel nicht erforderlich sein, sodass Entgleisungen in der Praxis nicht zu befürchten sind. MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Die engen Einbauverhältnisse im Kessel ermöglichten nur eine Schwungmasse mit geringem Durchmesser. Fotos: MK
Bei geringer Geräuschentwicklung lässt sich das Modell gut regeln, erreicht aber im Werkszustand eine deutlich zu hohe Endgeschwindigkeit. Während bei dieser Geschwindigkeit das Auslaufverhalten recht gut ist, wird bei Vorbildgeschwindigkeit deutlich, dass die im Kessel untergebrachte Schwungmasse relativ klein ist. Die Stirnbeleuchtung des Modells erfolgt durch warmweiße LEDs und wechselt mit der Fahrtrichtung. Der Einbau eines Rauchentwicklers ist vorbereitet. An Lokfront und Tenderrückseite befindet sich je ein Normschacht mit Kulissenführung. Durch die bewährte Faltblisterverpackung werden Verpackungsschäden sicher vermieden. Eine ausführliche Bedienungsanleitung informiert über das Vorbild, gibt Hinweise zu Pflege- und Wartungsarbeiten und listet den Funktionsumfang der Soundausstattung auf. Eine Ersatzteilliste mit Explosionsdarstellung rundet das Ganze ab. bz
Messwerte BR 042 Gewicht Lok + Tender:
335 + 175 g
Haftreifen:
2
Messergebnisse Zugkraft Ebene: 30 ‰ Steigung:
161 g 147 g
Das Getriebe wirkt nur auf die letzte Kuppelauchse, die beidseitig mit Haftreifen belegt ist. Die inneren Kuppelachsen sind gefedert.
Fazit Die 042 von Märklin ist in der Form ausgezeichnet gelungen, hat einen geschmeidigen Antrieb und bietet vielfältige Digital-Features. Auch der Sound kann überzeugen. Größere Verbesse-
rungen sind aber bei der Lok-TenderDeichsel denkbar, die als gekröpftes Kunststoffteil die Kräfte der Lok nur zum Teil übertragen kann. Eine waagerechte Metalldeichsel würde die universal einsetzbare Lok betrieblich noch universeller machen. MK
Maßtabelle Baureihe 042 in H0 von Märklin Vorbild
1:87
23 905 14 450 160 7 995
274,77 166,09 1,84 91,90
276,5 167,3 2,40 91,8
Puffermaße Pufferlänge: Puffertellerdurchmesser: Puffermittenabstand: Pufferhöhe über SO:
650 450 1 750 1 025
7,47 5,17 20,11 11,78
7,5 5,0 20,0 12,7
Höhenmaße über SO Kesselmitte: Oberkante Schornstein: Oberkante Wasserkasten: Oberkante Ölbunker:
3 100 4 550 3 000 4 200
35,63 52,30 34,48 48,28
36,05 52,2 34,0 47,3
Breitenmaße Breite Führerhaus: Breite Umlauf: Zylindermittenabstand: Tender:
2 970 3 100 2 240 3 050
34,14 35,63 25,75 35,06
35,2 35,6 28,0 35,9
20 175 3 000 1 850 1 850 1 850 3 500
231,90 34,48 21,26 21,26 21,26 40,23
233,95 35,05 21,2 21,2 21,2 40,9
Längenmaße Länge über Puffer: Lok-Pufferträger bis Kuppelkasten: Abstand Lok–Tender: Tender-Kuppelkasten bis Pufferträger:
Achsstände Lok Gesamtachsstand: Vorlaufachse zu Kuppelachse 1: Kuppelachse 1 zu Kuppelachse 2: Kuppelachse 2 zu Kuppelachse 3: Kuppelachse 3 zu Kuppelachse 4: Kuppelachse 4 zu Nachlaufachse:
Modell
Geschwindigkeiten (Lokleerfahrt) Vmax: 139 km/h bei Fahrstufe 128 90 km/h bei Fahrstufe 96 VVorbild: Vmin: ca. 2,6 km/h bei Fahrstufe 1 NEM zulässig: 126,0 km/h bei Fahrstufe 120
Achsstände Tender Abstand Nachlaufachse zu Tenderachse 1: Gesamtachsstand: Achse 1 zu Achse 2: Achse 2 zu Achse 3: Achse 3 zu Achse 4:
2 425 5 700 1 900 1 900 1 900
27,87 65,52 21,84 21,84 21,84
28,9 65,5 21,8 21,9 21,8
Auslauf vorwärts/rückwärts aus Vmax: aus VNEM: aus VVorbild:
Raddurchmesser Laufräder vorn: Treib- und Kuppelräder: Nachlaufräder: Tenderräder:
1 000 1 600 1 250 1 000
11,49 18,39 14,37 11,49
11,6 18,05 14,1 10,4
Speichenzahl Vorlaufräder: Treib- und Kuppelräder: Nachlaufräder: Tenderräder:
9 17 11 12
250 mm 204 mm 108 mm
Stromaufnahme vorwärts/rückwärts Leerfahrt: Volllast: Lichtaustritt:
– mA – mA
digital geschaltet
Schwungscheibe Anzahl: Durchmesser: Länge:
1 12,6 mm 8,2 mm
Art.-Nr. 37925, uvP:
€ 429,95
MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Radsatzmaße entsprechend Märklin-Hausnorm Radsatzinnenmaß: Spurkranzhöhe: Spurkranzbreite: Radbreite:
– – – –
– – – – 14,0+0,1 1,35+0,05 0,9+0,1 3,2+0,12
9 17 11 9 14,2 1,35 0,9 3,1
19
Multiplex-Signale von Viessmann in konventionellen Anlagen (2)
Gesamtdeutsche Lichtorgel
Haupt- und Vorsignal Beim Ks-Signalsystem treten Vorsignale in zwei Bauformen auf: zum einen ein reines Vorsignal an eigenem Mast, zum anderen ein integriertes Hauptund Vorsignal. Unabhängig von der Bauform ist der angezeigte Signalbegriff natürlich vom in Fahrtrichtung folgenden Hauptsignal abhängig. Während bei „klassischen“ Lichtsignalen einfach die entsprechenden Zuleitungen zu den Signallampen von Haupt- und Vorsignal miteinander verbunden werden, erfordern die Lichtsignale in Multiplextechnik zwingend den Anschluss an einen Multiplexer. Der Viessmann Multiplexer verfügt über je eine Buchse zum Anschluss eines Haupt- und des zugeordneten Vorsignals, hier ist in der Regel nur die Zuleitung zum Signal zu verlängern. Eine entsprechende Verlängerung findet sich im Viessmann-Sortiment unter der Artikelnummer 5236. 20
Vorsignal
bogobit SiDemux
ignale haben die Aufgabe, Züge bei ihren Fahrten vor Gefährdungen durch Fahrbewegungen anderer Züge zu schützen. Auf den Strecken besteht dieser Schutz im Wesentlichen in der Verhinderung von (Frontal-) Zusammenstößen und Auffahrunfällen; bei Abzweigungen und in Bahnhöfen kommt noch die Aufgabe des Flankenschutzes hinzu. Während Zusammenstöße und Auffahrunfälle allein durch Signale verhindert werden, sind beim Flankenschutz in der Regel auch Weichen und ggf. andere Signale an den Schutzmaßnahmen beteiligt. Auch in anderen Konstellationen korrespondieren Weichenund Signalstellungen: So muss beim Befahren einer Weiche in den abzweigenden Gleisstrang häufig eine verringerte zulässige Höchstgeschwindigkeit signalisiert werden, traditionell zum Beispiel durch das Signalbild Hp 2.
bogobit SiDemux
S
Hauptsignal
Aufbauend auf dem ersten Teil des Beitrags in MIBA 7/2011, in dem der grundsätzliche Anschluss und Betrieb der Viessmann-Signale in Multiplex-Technik im Vordergrund stand, beschäftigt sich Dr. Bernd Schneider in diesem zweiten Teil mit der Verkettung der Signale zur vorbildgetreuen Signalisierung ganzer Fahrwege. Wiederum verwendet er dazu einerseits die Viessmann-Multiplexer 5229 und andererseits die ebenfalls im ersten Teil bereits vorgestellten SiDemux von bogobit.
1 2 3 4 5 6 7 8 910
1 2 3 4 5 6 7 8 910
Masse VV+ Haupt- und Vorsignale an getrennten Masten müssen über je einen SiDemux angesteuert werden. Das Vorsignal steht im normalen Abstand, daher wird Steuereingang 5 des linken SiDemux mit Masse verbunden, um die Anzeige des Kennlichts für den verkürzten Vorsignalabstand zu unterdrücken. Die Steuereingänge 1 (Hp 0), 2 (Ks 1) und 3 (Ks 1 + Zs 3) des Hauptsignal-SiDemux werden mit den Steuereingängen 6, 8 und 7 (Ks 2, Ks 1 + Zs 3v, Ks 1) des Vorsignal-SiDemux verbunden.
Im Gegensatz zum Viessmann-Multiplexer besitzt der SiDemux nur eine Buchse. Da der gleichzeitige Anschluss eines Vor- und eines Hauptsignals an einen SiDemux nicht möglich ist, muss das Vorsignal zwingend an einen eigenen SiDemux angeschlossen werden. Die beiden SiDemux sind wie in obiger Abbildung gezeigt zu verbinden, um die Signalbegriffe des Hauptsignals an das Vorsignal weiterzuleiten. So ist der Ks 1-Eingang (Steuereingang 2) des Hauptsignals mit dem Ks 1-Eingang (Steuereingang 8) des Vorsignals, die Eingänge Ks 1 + Zs 3 und Ks 1 + Zs 3v (Steuereingänge 3 und 7) sowie Hp 0 und Ks 2 (Steuereingänge 1 und 6) zu verbinden. Die Steuereingänge des SiDemux können sowohl mit Stromimpulsen als auch mit Dauerstrom angesteuert werden. Erfolgt die Ansteuerung mit Dauerstrom, so kann Steuereingang 6 in Analogie zu Steuereingang 5 des Vorsignal-SiDemux fest mit Masse (Klemme 10) verbunden werden. Aufgrund
der im SiDemux integrierten Priorisierung der Eingänge „überstimmt“ sowohl der Ks 1- als auch das Ks 1+Zs 3v-Steuereingang den Ks 2-Eingang. Ohne funktionale Einbußen kann so eine Verbindungsleitung eingespart werden.
Zs 3 und Zs 3v Bei Ks-Signalen werden nicht nur die Begriffe Fahrt und Halt signalisiert, sondern auch Langsamfahrten. Dabei wird die ab dem nächsten Signal zu erwartende Geschwindigkeit (dort durch den Zs 3-Anzeiger signalisiert) durch den Geschwindigkeitsvoranzeiger auch am Vorsignal durch das Zusatzsignal Zs 3v angezeigt. Die durch das Zs 3- und Zs 3v-Signal signalisierte Geschwindigkeit kann bei den Viessmann-Signalen nur durch Austauschen der Lochmasken des Signals variiert werden. Logischerweise zeigt das Zs 3v-Signal dieselbe Geschwindigkeit an, die das folgende MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
ELEKTROTECHNIK
Hauptsignal in seinem Zs 3-Signal zeigt. Da die Matrix-Anzeigen Zs 3 und Zs 3v der Viessmann-Signale also keine unterschiedlichen Geschwindigkeiten signalisieren können, reicht es hier zu übermitteln, ob der Geschwindigkeitsanzeiger Zs 3 aktiv ist. Sowohl der SiDemux als auch der Viessmann-Multiplexer verfügen hierfür über einen eigenen Steuereingang.
Mehrabschnittssignale Mehrabschnittssignale vereinen die Signalbilder von Vor- und Hauptsignalen in einem Signalschirm. Dementsprechend muss das angezeigte Signalbild aus den Steuereingängen für die Vor- und Hauptsignalbegriffe abgeleitet werden. Dies erledigen SiDemux und Viessmann-Multiplexer ohne Zutun des Anwenders. Das Grundprinzip der Ansteuerung von Mehrabschnittssignalen entspricht der bereits bei getrennten Haupt-/Vorsignalen gezeigten Schaltung: Die an das Hauptsignal übermittelten Steuerbefehle sind auch an das zugehörige Vorsignal weiterzuleiten. Das zugehörige Vorsignal befindet sich im vorhergehenden Mehrabschnittssignal – oder als reines Vorsignal.
Steuereingang Hauptsignal
Steuereingang Vorsignal
1
Hp 0
-
Hp 0
4
Hp 0 + Sh 1
-
Hp 0 + Sh 1
3
Ks 1 + Zs 3
6
Ks 2
Ks 2 + Zs 3
3
Ks 1 + Zs 3
7
Ks 1 + Zs 3v Ks 1 + Zs 3 + Zs 3v
3
Ks 1 + Zs 3
8
Ks 1
Ks 1 + Zs 3
2
Ks 1
6
Ks 2
Ks 2
2
Ks 1
7
Ks 1 + Zs 3v Ks 1 + Zs 3v
2
Ks 1
8
Ks 1
Ks 1
Dementsprechend sind – analog zur Ansteuerung des einzeln stehenden Vorsignals – die entsprechenden Steuereingänge der SiDemux miteinander zu verbinden und bilden so auch einen Signalbus. Je nach Situation bzw. zu übermittelnder Signalbegriffe sind dazu zwei oder drei Leitungen erforderlich. Wird der Ks 2-Steuereingang permanent auf Masse gelegt und die anderen Steuereingänge mit Dauerstrom angesteuert, so kann eine Verbindungsleitung eingespart werden.
Blockstrecken-Betrieb Zur Vermeidung von Auffahrunfällen hat sich beim Vorbild wie auch beim
Die aus MIBA 7/2011 bekannte Situation ist hier mit den SiDemux-Bausteinen realisiert. Die Fahrtrichtung ist von links nach rechts, entsprechend der Pfeilrichtung. Die Übertragung der Signalbegriffe an die Vorsignale erfolgt entgegen der Fahrtrichtung. Das Vorsignal ganz links verfügt über keine Ansteuerung von außen, es erhält seine Informationen vom in Fahrtrichtung folgenden Hauptsignal. Die anderen Signale sind Mehrabschnittssignale, die die Vor- und Hauptsignalbilder in eiMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Signalbild
Die Tabelle gibt die interne Logik des SiDemux wieder und zeigt, wie sich das Signalbild des Mehrabschnittssignals bei den verschiedenen möglichen Ansteuerungen ergibt. So werden beispielsweise bei Hp 0 am Hauptsignal die Steuereingänge des Vorsignals „ignoriert“, das resultierende Signalbild zeigt Hp 0. Dies ähnelt der Dunkeltastung von Vorsignalen in anderen Signalsystemen.
Modell der Blockstreckenbetrieb durchgesetzt. So schaltet beispielsweise im Rahmen des Selbstblockbetriebs jeder Zug, der in einen Streckenabschnitt („Block“) einfährt, das Signal unmittelbar hinter sich auf Hp 0 („Halt“). Dies erfolgt schon beim Einfahren der Lokomotive in den Streckenabschnitt, also nicht erst nach dem letzten Wagen. Sowohl beim Vorbild als auch im Modell wird hierzu meist eine permanente Überwachung des Blocks vorgenommen. Im Modell stehen dazu eine Reihe elektronischer Schaltungen zur Verfügung, die einen Stromfluss im zu überwachenden Block detektieren. Fahrzeuge mit elektrischen Verbrauchern führen damit zu einer Belegtmeldung
nem Signalschirm anzeigen. Das Anschluss-Schema ist auf drei Signalbegriffe ausgelegt. Sollen nur zwei Signalbegriffe angezeigt werden, so kann der entfallende Eingang unbeschaltet bleiben und auch die Verbindung zum zugehörigen Vorsignal-Steuereingang kann entfallen. Der „SiDemux-Signalbus“ reduziert sich in diesem Fall auf eine Leitung. Die Ks 2-Steuereingänge sind auch hier auf Masse gelegt, anstatt den Hp 0-Begriff vom Hauptsignal zum Vorsignal zu leiten.
21
des Blocks. Diese Belegtmeldung kann zum Ansteuern von Signalen und zur Zugbeeinflussung verwendet werden. Die Zugbeeinflussung muss außerhalb des Multiplexers erfolgen, in dem der Gleisbesetztmelder, der die Eingänge des Multiplexers bedient, parallel auch ein entsprechendes Relais ansteuert. Auch Anfahr- und Bremsbausteine lassen sich auf diese Art integrieren bzw. bestehende Blockstrecken-Steuerungen leicht auf den Betrieb mit KsSignalen umstellen. Je nach bereits durch die Schaltung beziehungsweise die Blockstellensicherung realisierte Logik kann der separate Signalbus entfallen und dem Multiplexer kommt allein die Aufgabe der Signalbilderzeugung zu. Zu bedenken ist jedoch, dass die Blockstellensicherungen in der Regel nur die Signalbilder „Halt“ und „Fahrt“ steuern, Vorsignale dementsprechend nur „Halt erwarten“ und „Fahrt erwarten“ anzeigen können. Sollen dagegen auch fallweise Geschwindigkeitsbeschränkungen signalisiert werden, so ist dazu beim Viessmann-Multiplexer die jeweilige Streckenhöchstgeschwindigkeit per DIP-Schalter einzustellen und die Multiplexer sind per zweiadrigem Leitung entgegen der Fahrtrichtung miteinander zu verbinden. Aufgrund der vorgenommenen Einstellungen wird der Geschwindigkeitsvoranzeiger entsprechend des Geschwindigkeitsanzeigers des folgenden Signals per Signalbus angesteuert, sofern das Hauptsignal den Langsamfahrt-Begriff Ks 1 + Zs 3 anzeigt. Der Viessmann-Signalbus aktualisiert sich in kurzen, regelmäßigen Abständen selbsttätig, so dass nach einem Ansteuern der Langsamfahrt über den mit Hp 2 bezeichneten Eingang des Multiplexers keine weiteren Aktionen erfolgen müssen. Eine Anschlussskizze, die den grundsätzlichen Aufbau des Systems zeigt, findet sich im ersten Teil des Beitrags in MIBA 7/2011, das entsprechende Pendant mit den SiDemux sehen Sie unten auf der vorhergehenden Seite.
Fahrstraßen und Flankenschutz Häufig erfolgt bei konventionellem Anlagenbetrieb das Stellen von Fahrstraßen mittels einer Diodenmatrix, wobei Lichtsignale über Relais in die Fahrstraßenschaltung eingebunden und analog der Weichenantriebe angesteuert werden. Auch die Weichen und Signale, die den Flankenschutz realisie22
ren, sind in aller Regel in diese Schaltung eingebunden. Statt den Signalbus über Relais für alle beteiligten Weichen zu schleifen, kann es materialsparender sein, für jede Fahrstraße ein eigenes Relais vorzusehen, das die Steuereingänge der SiDemux beziehungsweise die Leitungen des Signalbusses entsprechend weiter vermittelt.
Langsamfahrt Da die Viessmann-Signale keine unterschiedlichen Geschwindigkeitsbegriffe an den Geschwindigkeitsanzeigern Zs 3 beziehungsweise -voranzeigern Zs 3v anzeigen können, benötigen Hauptund Mehrabschnittssignale nur drei Eingänge: Hp 0, Ks 1 und Ks 1 + Zs 3. Die Ansteuerung des Begriffs Langsamfahrt (Ks 1 + Zs 3) ergibt sich entweder aus dem Fahrweg oder aus der Betriebssituation.
Langsamfahrten aufgrund des gewählten Fahrwegs können entweder über ein Weichen- oder ein Fahrstraßenrelais an den SiDemux-Steuereingang geleitet werden. Langsamfahrten, die aufgrund der Betriebssituation „verordnet“ werden – beispielsweise aufgrund eines langsamfahrenden Zuges oder ähnliche „Hindernisse“ – oder einer über mehrere Signalabschnitte erstreckende, stufenweise Abbremsung eines Zuges, erfordern sowohl beim SiDemux als auch beim Viessmann-Multiplexer eine übergeordnete Steuerungsinstanz mit entsprechendem „Weitblick“. Dies kann mit dem SiDemux im einfachsten Fall durch entsprechende Verbindung der Steuereingänge aufeinderfolgender SiDemux-Module erreicht werden. Ein Hp 0 zeigendes Signal meldet dies an seinen Vorgänger, dieses meldet seinem Vorgänger Langsamfahrt.
Die Verdrahtungsskizze zeigt einen Abzweig an einer im Einrichtungsbetrieb von links nach rechts befahrenen Strecke. Das Signalbild des linken Signals ist je nach Weichenstellung abhängig vom mittleren oberen oder mittleren unteren Signal. Die mittleren Signale sind wiederum abhängig vom Signalbegriff des jeweils rechts folgenden Signals. Ein parallel zum Weichenantrieb betriebenes Relais mit zwei Umschaltkontakten leitet bedarfsweise die Informationen des oberen oder des unteren Signalbusses an den linken Multiplexer weiter. Die Versorgungsspannung muss sich aber nicht in gleicher Weise wie der Signalbus verzweigen.
MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Werden die Steuereingänge von mehr als zwei SiDemux miteinander verbunden, so sind die Steuereingänge ggf. mit Dioden gegeneinander zu entkoppeln, um eine „Vorwärtssignalisierung“, die zu falschen Signalbildern führen könnte, zu unterbinden.
Fazit Bei einem Neuaufbau einer konventionell gesteuerten Modellbahn bietet der Viessmann-Multiplexer durch seine eingebaute, umfangreiche „Logik“ einige klare Vorteile, die er bei der Umrüstung bestehender Anlagen auf Multiplex-Signale nicht in diesem Maße ausspielen kann. Gerade das Zusammenspiel der verschiedenen aufeinander abgestimmten Bausteine aus dem Viessmann-Sortiment – Gleisbesetztmelder, Anfahr- und Bremsbaustein etc. – erleichtert den Aufbau entsprechender Lösungen deutlich. Ob der deutlich bequemere Aufbau „aus einem Guss“ den Preisvorteil des SiDemux aufwiegt, muss jeder Modelleisenbahner individuell entscheiden. Soll dagegen eine bereits bestehende Modellbahnanlage lediglich auf neue Signale in Multiplex-Technik-Ausführung umgestellt werden, ist der anschlussfreudige SiDemux mindestens gleichwertig. Durch die freie Ansteuerung aller Signalbilder lassen sich mit ihm auch Lösungen aufbauen, die mit den Viessmann-Bausteinen so nicht realisiert werden können. Dem Aufbau einer technisch wie betrieblich sehr interessanten Signalisierung mit Mehrabschnittssignalen steht somit nichts im Wege, ist doch die Ansteuerung sowohl für konventionell betriebene Anlagen wie auch mit allen gängigen Digitalsteuerungen – wie beispielsweise DCC, Motorola, Selectrix – absolut problemlos möglich. Dr. Bernd Schneider
MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Die bereits bekannte exemplarische Betriebssituation wird hier mit den SiDemux-Baustei1 2 3 nen realisiert. Wiederum ist das Signal ganz links wahlweise abhängig vom Signalbild des im geraden oder abzweigenden Schienenstrangs folgenden Mehrabschnittssignal. Die Weiterleitung der Signalbegriffe erfolgt durch ein Relais, das parallel zum Weichenantrieb geschaltet wird. Da der Ks 2-Steuereingang wieder permanent auf Masse gelegt ist, reichen auch hier zwei Leitungen und ein zweipoliges 4 5 Relais. Die anderen Steuereingänge müssen dann natürlich per Dauerstrom angesteuert werden, was jedoch schaltungsmäßig zu den meisten Gleisbelegtmeldern passt. Ist nur Fahrt oder Langsamfahrt weiterzuleiten, reicht auch eine einpolige Ausführung des Relais. Zwischen SiDemux 2 und 3 besteht keine Verbindung, da das Vorsignal 3 (ganz rechts) keine Informationen bezüglich seines Signalbildes an das vorhergehende Kombinationssignal 2 weitergeben muss.
Bezugsquellen Multiplex-Ks-Signale: 4040 - 4046 Multiplex-Ls-Signale, Bauart 1969: 4720 - 4751 Multiplexer: 5229 Viessmann, Bezug über den Fachhandel SiDemux: bogobit – Siegfried Grob, Burgstr. 8, 89192 Rammingen, Tel. 07345 2381685,
[email protected], www.bogobit.de
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Einfache Gleise und Bahnsteige
Bahnanlagen für die Landstation Im MIBA-Spezial 89 und in MIBA 10/2011 berichtete Sebastian Koch, welche Überlegungen zum Bau seines kleinen Bahnhofs führten und wie dessen Gebäude entstanden. Nun geht es an die Gestaltung der Bahnanlagen – wie Gleise und Bahnsteige gebaut wurden, zeigt er im folgenden Beitrag.
M
ein Bahnhof hat sein Vorbild im Norden der Republik. Da hier flaches Land vorherrscht, habe ich den Bahnhof auf drei Segmente verteilt, die alle eine einfache glatte und geschlossene Grundfläche aufweisen. Geländeunebenheiten habe ich im Rohbau nicht herausgearbeitet; die Anlagenteile konnten so aus stabilen Rahmen und identisch großen Grundplatten gebaut werden. Die drei gleich großen Bahnhofsteile lassen sich zum Transport übereinanderschrauben. Zur Minimierung der Geräuschentwicklung klebte ich auf die Grundplatte 5 mm dicke Korkplatten, die in günsti-
Gleisquerungen zu den Mittelbahnsteigen errichtete man in Landstationen oftmals aus Holzbohlen an abgesenkten Bahnsteigkanten. Die schmalen Bahnsteige an kleinen Bahnhöfen hatten oftmals nur eine Sandschüttung, auf der mit der Zeit Unkraut wuchs.
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MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
MODELLBAHN-PRAXIS
Vor der Gleisverlegung wird zuerst der Verlauf auf der Grundplatte markiert.
An Modulübergängen werden die Schienenprofile auf Messingschrauben gelötet.
Vor der optischen Behandlung der Schienenprofile sollte man die Anschlussdrähte verlöten. Sie werden durch Bohrungen gefädelt.
gen Großpackungen im Baumarkt erhältlich sind. Auf den Korkplatten verlegte ich die Gleise. Ein extra Planum sah ich im Bahnhof nicht vor, vielmehr wurde der Rand der Korkplatten neben den Gleisen als kleine Böschung ausgeführt, die im Vorbild zur Entwässerung existieren würde. Für den Gleisbau verwendete ich Gleise von Tillig mit 2,5 mm Schienenhöhe; auf diese Weise kann die Anlage leicht in die Vereinsanlage mit dem gleichen Schienenprofil integriert werden. Die Gleise weisen Holz-, Stahlund Betonschwellen auf – ein solches Sammelsurium ist bei Nebenbahnen,
Nach dem Auflöten werden die Schienen an den Modulkanten getrennt.
Schienenprofile und Stahlschwellen erhielten vor dem Einschottern einen rostbraunen Anstrich.
bei denen vielerorts wiederaufgearbeitetes Oberbaumaterial eingesetzt wird, auch heute noch oft zu finden. Das durchgehende Hauptgleis erhielt dabei Betonschwellen, die Nebengleise Holzund Stahlschwellen. Einzelne Abschnitte der Nebengleise weisen ebenfalls Betonschwellen auf, um hier Ausbesserungen anzudeuten. An den Segmentübergängen drehte ich Messingschrauben ein, auf denen die Schienenprofile verlötet wurden. Die Drähte für den elektrischen Anschluss wurden direkt an die Schienen gelötet und durch Bohrungen unter die Grundplatte gefädelt. Schienenprofile
und Stahlschwellen erhielten anschließend einen rostbraunen Anstrich aus matten Farben.
Details neben dem Gleis Bevor die Gleise eingeschottert wurden, habe ich alle Details neben den Gleisen nachgebildet, damit diese besser in das Schotterbett integriert werden können. Hierzu gehörten vor allem die Bahnsteige. Der Hausbahnsteig erhielt eine niedrige Bahnsteigkante aus Beton, die aus Kunststoffteilen von Auhagen erstellt wurde. Der Bereich dahinter wurde mit Balsaholz aufgefüllt und nach dem Aufstellen des Empfangsgebäudes mit einer Oberfläche aus Sand gestaltet. Den lose aufgebrachten Sand habe ich durch das Überziehen mit einem Papierstück geglättet; verdünnter Holzleim diente dann zum Fixieren des Sandes. Auch der Mittelbahnsteig entstand vor dem Einschottern. Hier goss ich aus Gips typische Nebenbahnsteige aus den Formen von Klaus Spörle und kleb-
Unterschiedliche Schwellenformen und einfache Bahnsteigkanten aus alten Schienen und Schwellen sind bis heute bei vielen Nebenbahnen zu finden. MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
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Kleine Landbahnhöfe besaßen oft nur Einfahrsignale. Attrappen für die Abdeckungen der Seilzüge kann man im Modell aus Rundhölzern fertigen und neben den Gleisen aufkleben. Links: Zwischen die Rundhölzer werden quer liegende „Rollenkästen“ aus Holzprofilen eingefügt. Dunkelgraue Farbe verleiht dem Ganzen dann die entsprechende Vorbildnähe. Der Zwischenbahnsteig entstand aus den Formen von Spörle; die Gipsabgüsse wurden mit Silikonkleber fixiert. Matte Farben lassen die Details der Gipsnachbildung erkennen.
In kleine Bohrungen klebt man Laternen und fädelt die Drähte durch die Grundplatte.
26
Auch der Zwischenbahnsteig erhält abschließend eine Oberfläche aus Sand. Fotos: Sebastian Koch
Der Mittelbahnsteig wird über einen Überweg aus Holzbohlen erreicht. Die Bahnsteigkante von Auhagen aus Kunststoff ist in diesem Bereich abgesenkt.
te sie mit flexiblem Silikon auf die Grundplatte. So brechen sie nicht sofort, falls sich die Anlagenteile beim Transport verwinden. Größere Spalten spachtelte ich mit Gips zu, der Zwischenbahnsteig erhielt anschließend einen Anstrich und ebenfalls eine Oberfläche aus Sand. Vor dem Einsanden wurden noch Löcher für die Bahnsteigleuchten gebohrt. Wer will, kann auch noch ein Geländer an der flach abfallenden Seite des Bahnsteigs zum Schutz der Fahrgäste aufstellen. Die Holzbohlen zum Überqueren der Gleise entstanden aus Streichhölzern, die passend abgelängt auf die Schwellen geklebt und mit dunkelbrauner Farbe gestrichen wurden. Im Bereich der Überwege wurden zudem die Bahnsteigkanten abgesenkt. Je nach Form des Aufbaus mit den angrenzenden Modulen kommen Einfahrvorsignale oder Trapeztafeln zum Einsatz. Für den Fall, dass die Module mit Einfahrsignalen genutzt werden, sah ich neben den Gleisen noch Seilzugabdeckungen vor. Diese deutete ich ganz einfach mit 2 mm dicken Rundhölzern an, die neben die Gleise geklebt wurden. Ungefähr alle 8 cm dient ein kleines rechteckiges Stück Holzleiste zur Nachbildung der Rollenkästen; das Ganze erhielt dann zum Abschluss einen mattgrauen Anstrich. Weitere Bereiche, die vor dem Einschottern gestaltet wurden, waren die Bahnübergänge und die Kanten der Ladestraße. Auch alle Gebäude wurden vor dem Einschottern aufgestellt. MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Der Platz für Weichenlaternen wird hier wieder von Sand und Schotter befreit. Aus passend abgelängten Streichhölzern entstehen die Bohlen für den Bahnsteigzugang. Das Empfangsgebäude wird in die Sandschüttung des Bahnsteigs integriert. Die Bohlen aus Streichhölzern werden mit brauner Farbe gestrichen.
Die beiden durchgehenden Hauptgleise erhielten braunen Schotter, die Nebengleise eine Bettung aus Sand. Der Schotter wurde lose mit einem gefalzten Stück Papier aufgebracht und mit einem Pinsel fein verteilt. Zum Verteilen des Leims leistete eine kleine Kunststoffspritze gute Dienste. Der helle Sand der Nebengleise erhielt mit stark verdünnten Abtönfarben eine dunklere Färbung – so hebt sich der Gleisbereich von den Bahnsteigflächen ab. Beim Einfärben sollte immer nur wenig Farbe aufgetragen werden. So verhindert man, dass die Farbe ungewollt die Bahnsteige mit einfärbt. Nachträglich musste der Schotter für die Weichenlaternen stellenweise entfernt werden; mit einem Skalpell waren diese Bereiche schnell freigelegt. MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Details Bahnsteige und Gleise wirken im Modell nur dann gut, wenn auch die typischen Details des Vorbildes nachgebildet werden. So erhielten die Weichen alle Signallaternen mit Handstellhebeln von Weinert, die als Attrappe an die Weichen geklebt wurden. Auf dem Hausbahnsteig stellte ich Bänke und Figuren auf; neben dem Eingang des Empfangsgebäudes steht ein Eimer und ein Besen – ein winziges Detail mit hoher Wirkung. Da es sich bei meinem Bahnhof um eine ländliche Station handelt, versah ich Bahnsteige und Gleise mit einem feinen Unkrautbewuchs. Er wurde aus feinen Flocken nachgebildet, die auf kleine Tupfer Holzleim geklebt wurden. sk 27
Eisenbahnfähre „Fehmarn“ als H0-Modell
Mit Dampf über den Sund
Auf der diesjährigen Spielwarenmesse kündigte Artmaster die kleine Eisenbahnfähre „Fehmarn“ als Bausatz an. Inzwischen ist das Resinmodell von Norbert Schuh erhältlich – Bruno Kaiser hat es gebaut und aufwendig bemalt.
D
as Vorbild des Modells war von 1927 bis 1963 zwischen Großenbrode und der Insel Fehmarn im Einsatz, wobei sowohl Straßen- wie auch Schienenfahrzeuge befördert wurden. Dies erfolgte allerdings nicht über den gesamten Zeitraum in der Ausführung des hier vorliegenden Bausatzes. So besaß die Fähre nur bis 1951 einen Dampfantrieb, danach wurde sie bei einem Umbau um 15 m verlängert. Dabei entfiel einer der seitlichen Aufbauten zugunsten weiterer Transportflächen, statt der Dampfmaschinen wurde ein Dieselaggregat installiert. Wer es also beim Einsatz genau nimmt, ist bei der Verwendung des Modells auf die Epochen II und IIIa beschränkt. Wie bei Artmaster üblich besteht das Modell aus Resinguss mit zusätzlichen Teilen aus geätztem Messingblech. Die Fähre ist als Wasserlinienmodell ausgelegt und deshalb nicht schwimmfähig – was jedoch beim vorgesehenen
Einsatz auf Modellbahnanlagen oder Dioramen nicht verwundern dürfte. Um es vorweg zu nehmen – der Bausatz ist nichts für Anfänger, bedarf es doch zumindest an Erfahrung bei der Verarbeitung von Resin- und Ätzteilen. Die Resinbauteile müssen von ihren Gussblöcken sauber getrennt und die Messingätzteile vorsichtig aus der Platine gelöst werden. Ein Entgraten und Versäubern der Teile ist in jedem Fall nötig.
Montage und Bemalung Der Schiffsrumpf mit den beiden seitlichen Aufbauten ist in einem Stück gegossen, daher beschränkt sich die Montage auf den Bau der Brückenkonstruktion aus Messingprofilen für den Führerstand sowie das Anbringen diverser Anbauteile. Der Aufwand hält sich also durchaus in Grenzen. In jedem Fall sollte man zur Erleichterung der Bauabläufe als Erstes die nicht chronologisch angeordneten Abbildungen der Bauanleitung auseinanderschneiden und anschließend fortlaufend der Reihe nach wieder zusammenheften – auf diese Weise fällt die Orientierung deutlich leichter. Hinwei-
Der Bausatz der Fähre besteht aus zahlreichen Resin- und Messingteilen. Der Rumpf ist zusammen mit den seitlichen Aufbauten aus einem Stück gegossen.
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MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
MODELLBAHN-PRAXIS
se für die Bemalung gibt lediglich ein kleines Bild auf der Bausatzschachtel; ersatzweise habe ich mich an der Abbildung des Urmodells im MIBA-Messeheft 2011 orientiert. Bevor es ans Einfärben und an den Zusammenbau geht, müssen alle Teile gründlich entfettet werden. An den Gussteilen haften meist noch Reste des Trennmittels, auf denen eine haltbare Verklebung und Grundierung nicht gewährleistet ist. Hier habe ich Aceton verwendet, wobei auf die Gefahren bei diesem schnell verdampfenden und hochentzündlichen Lösungsmittel eindringlich hingewiesen sein soll – also bei diesen Arbeiten gut lüften! Der Bauanleitung folgend begann ich mit dem Zusammenbau der Brücke. Die „Stahlkonstruktion“ wird aus geätzten Messingteilen gebildet, die mit dem Bastelmesser aus dem auf einer festen Unterlage platzierten Ätzrahmen zu lösen sind. Eckverbindungen und Schrägabstützungen der Messingträger sollten am besten verlötet werden, da dies deutlich haltbarer als eine Verklebung ist. Das Gerüst wird unter die Plattform mit dem Führerhaus geklebt, am besten mit Sekundenkleber. Danach kann die Konstruktion bemalt werden; Geländer und Aufstiege bringt man am besten erst nach Montage der Brücke auf den Schiffsaufbauten an. Die Fenster des Führerhauses habe ich verglast, diese zugegeben etwas mühsame Maßnahme kaschiert auch die recht dicken Wände. Zuerst werden dafür mithilfe eines Stahllineals in der Höhe passende klare Kunststoffstreifen geschnitten; auf ihnen lassen sich mit einer Stecknadelspitze die Scheibenbreiten anhand der entsprechenden Fensteröffnungen anzeichnen. Legt man die Streifen in einen Stahlwinkel mit Fuß oder an ein rechtwinklig endendes Winkelprofil, kann man mit einem watefreien Seitenschneider die Scheiben im rechten Winkel abzwicken – bei zwölf Scheiben eine etwas langwierige Angelegenheit … Die meisten Kleinteile sitzen an massiven Resinblöcken und müssen vorsichtig abgetrennt werden. Am besten reduziert man diese Überstände zuerst einmal so weit wie möglich mit dem Seitenschneider und feilt dann vorsichtig die Reste bis an das Bauteil ab. Zum Befestigen der kleinen Bauteile wie Ösen, Lampen oder Lüftungsrohre sollte man die entsprechenden Vertiefungen am Schiffskörper etwas aufbohren; die Montage der Teile fällt dadurch MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Zum Bearbeiten der Gießharzteile wird bei Artmaster ein Schleif- und Polier-Set angeboten, außerdem gibt es hier einen geeigneten Sekundenkleber. Rechts: Das Gerüst der Brücke wird aus Messingätzteilen verlötet und mit der Führerhausplattform verklebt.
Entsprechend dem Verlauf des Decks sind die Schienenprofile – hier von Roco-line – zurechtzubiegen und in den vorgesehenen Rillen zu verkleben.
Da Spannungen zwischen Resin und Schienenprofil nicht ganz auszuschließen sind, empfiehlt sich die Fixierung der Verklebung bis zum Abbinden des Klebers.
Nach der Grundierung beginnt die Bemalung mit dem Lackieren der Außenseiten. Um die nicht betroffenen Flächen vor Farbnebeln zu schützen sind sie hier noch lose abgedeckt. Der zweite, grüne Farbauftrag auf die Innenseiten der Aufbauten erfordert dann eine exakte Abklebung aller nicht betroffenen Schiffsteile. Im Bild unten wurden auch schon die Dächer der Aufbauten hellblau gespritzt.
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leichter. Der Fahnenmast an der Brücke war in meinem Fall übrigens 0,2 mm zu dick – leider bemerkte ich das erst, als die Befestigungsringe schon am Führerhaus angeklebt waren. Da das Aufbohren dieser Ringe, wenn überhaupt, nur auf der Platine ohne Schäden möglich ist, habe ich statt dessen den Mast dünner geschliffen. Mit einem Lackstift und in den Ecken mit dem Pinsel werden die Fensterrahmen bemalt. Die Glasflächen entstehen aus schwarzem Glanzpapier (Reste der Lichtabdeckmasken aus Gebäudebausätzen), die mit Stahllineal und Bastelmesser passend zugeschnitten werden. Eine Lochzange liefert die kreisrunden „Scheiben“ für die Bullaugen. Unten: Die Planken erhalten einen Grundanstrich im Holzfarbton, die Fugen werden schwarz „kalfatert“, mit weiß malt man die Abnutzung bzw. Verwitterung aufs Holz.
Zur Verglasung der Steuerkabine schneidet man zunächst Streifen aus einer klaren Polystyrolfolie in den entsprechenden Höhen der Fenster. Nach Anzeichnen der Breite können die einzelnen Scheiben auf einem Stahlwinkel mit Schienenzange oder Seitenschneider rechtwinklig abgezwickt werden. Fotos: Bruno Kaiser In den Öffnungen lassen sich die Scheiben mit glänzendem Klarlack fixieren. An der verglasten Kabine sind hier inzwischen auch schon die Fahnenstange, Positionslichter und Dachscheinwerfer montiert. worden.
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Arbeiten am Schiffskörper In den Deckplanken sind Aufnahmen für die Eisenbahngleise vorhanden, die Schienen müssen allerdings selbst ergänzt werden. Dazu habe ich Schienenprofile von Roco-line entsprechend dem Verlauf des Schiffsdecks gebogen und in die Rillen geklebt. Hierbei ist darauf zu achten, dass sich die Profile in der Länge nicht verwinden. Weil völlig gleiche Winkel nicht ganz leicht zu erreichen sind, sollte man die Schienen bis zum Aushärten des Klebers mit Zwingen fixieren. Wegen der unvermeidlich auftretenden Spannungen wäre es besser gewesen, die Schienen in jeweils drei Teile zu zerlegen und an den Knickpunkten zusammenzufügen – hinterher ist man meist schlauer … Nun sind die Maler an der Reihe und haben viel zu tun! Um ein möglichst vorbildgerechtes Äußeres der Fähre zu erzielen, sollte man zumindest alle größeren Flächen spritzlackieren. Das macht zwar deutlich mehr Mühe als eine Lackierung mit dem Pinsel, bringt aber ein wesentlich besseres Ergebnis! Als Erstes wird der Rumpf samt seiner Aufbauten nach der Entfettung mit Grundierung (von Weinert oder ausdem Autozubehör) gespritzt. Ist dieser Grundanstrich wirklich durchgehärtet, kann mit der Lackierung der äußeren Aufbauten und der Reling in Weiß begonnen werden. Um nicht unnötige Farbaufträge zu produzieren, sind alle benachbarten Partien abzudecken. Als nächstes sind die Innenseiten der Aufbauten in Grün an der Reihe. Wieder heißt es zuvor, sorgfältig alle nicht einzufärbenden Bereiche abzukleben. Als letzter Spritzanstrich werden die Dächer und der Rumpf hellblau gespritzt, die Innenseiten der Reling erhalten einen gelbbraunen Pinselanstrich. Bei allen Arbeiten ist darauf zu achten, dass die Farben wirklich durchgetrocknet sind, bis ein zweiter Anstrich aufgebracht wird. Sollte man dies missachten oder nicht genügend Sorgfalt bei der Entfettung der Bauteile vorgeMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Zunächst provisorisch werden die Brücke mit dem Führerstand, die beiden Schlote und das Rettungsboot platziert, um die Wirkung zu testen. Etwas problematisch ist die Fixierung der Brücke aufgrund der winzigen Klebeflächen.
nommen haben, kann es geschehen, dass sich beim Abziehen der Abdeckfolie Farbpartien ablösen! Als letztes ist die Kolorierung der Planken angesagt. Diese sollen kein einheitliches Farbbild ergeben; das leicht verwitterte Aussehen wird durch das Auftragen mehrerer dünner Farbschichten mit dem Pinsel erreicht. Die Fenster in den seitlichen Aufbauten werden nur durch Vertiefungen im massiven Resinguss dargestellt; die Glasdarstellung kann nur farblich erfolgen. Um hier ein möglichst sauberes Bild zu erhalten, habe ich zunächst die Fensterrahmen mit einem Lackstift bemalt; die etwas vorstehenden Rahmen lassen sich so einfach farblich absetzten. Zum „Glas“ hin ist keine besondere Obacht erforderlich, wichtig ist nur, dass hier die Rahmen bis zur Glasfläche bemalt sind. Um mir das exakte Absetzen der Farbflächen für die schwarzglänzend zu haltenden „Scheiben“ zu sparen, habe ich aus schwarzem Glanzpapier passende Rechtecke geschnitten und passgenau eingeklebt. Bei den Bullaugen wurden die erforderlichen kreisrunden Plättchen mit der Lochzange aus dem Papier ausgestanzt. Wer es besonders genau machen will, kann vor die schwarzen Flächen auch noch Scheiben aus klarer Polystyrolfolie setzen. Nun kann die zuvor fertig bemalte Brücke auf die Aufbauten gesetzt werden. Zum Verkleben reicht nach meinen Erfahrungen hier Sekundenkleber nicht aus, denn der geringe Querschnitt der Trägerprofile bietet zu wenig Auflagefläche. Hier hätten Schlitze in den Dächern und unten verbreiterte Profile die exakte Positionierung und Befestigung der filigranen Teile deutlich erleichtert. Um dennoch etwas mehr Halt in die Konstruktion zu bringen, habe ich deshalb Zweikomponentenkleber MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
(Uhu-plus) verwendet und auf der Innenseite einen (kleinen!) Klebewulst angelegt, der dadurch nicht weiter auffällt.
Details und Beschriftung Nun sind noch die weiteren Ausrüstungsteile wie Schlote, Lüftungsrohre, das Rettungsboot, Anker, Positionslampen, Treppenleitern und Geländer farblich herzurichten und zu montieren. Kleinteile bohrt man zur einfacheren Handhabung vor der Spritzlackierung von unten an und steckt sie auf Zahnstocher. So kann man sie von allen Seiten problemlos einfärben, ohne sich die Finger zu beschmutzen. Ein Stück Styrodur dient anschließend als Trockenplatz. Die beiden Schlote werden mit „Stahlseilen“ aus Kupferlitze in den zuvor eingesetzten Befestigungsösen auf dem Dach der Aufbauten verzurrt. Werden die beweglichen Prellböcke für die Schienenfahrzeuge exakt vom Anguss getrennt, lassen sich die angespritzten Gelenkteile leicht klemmend zwischen die Gegenstücke auf den Schiffsplanken drücken. Hier sollte nicht geklebt werden, es sein denn, man will auf die Möglichkeit verzichten, die Bauteile auf- und abschwenken zu können. Etwas fieselig ist die Herrichtung der Flaschenzüge an den Auslegern für die Hilfsanker und das Rettungsboot. Beim Boot habe ich die Flaschenzüge aus Fäden und Blöcken zwischen den jeweiligen Halteschlaufen eingefädelt und soweit möglich straff zwischen Boot und Kranöse gezogen. Für die frei hängenden Flaschenzüge an den Hilfsankern sind jedoch gerade verlaufende Seile erforderlich. Diese entstanden aus Kupferlitze; das Einfädeln und Straffziehen der „Seile“ in den Blöcken erleichtern dabei selbsthaltende Pinzetten. 31
Auf Zahnstocher gespießt lassen sich die Kleinteile einfacher spritzlackieren und können auf einem Styrodurblock aufgereiht in Ruhe trocknen.
Dem Bausatz liegen Nassschiebebilder für die Beschriftung bei. Die einzelnen Decals müssen zuerst entsprechend ihrer Größe exakt ausgeschnitten werden. Zu beachten ist, dass die Nassschieber nur ganz kurz (!) ins Wasser zu tauchen sind und auch keine lange Weichzeit benötigen. Fast schon erschreckend schnell lassen sie sich mit Pinsel und Zahnstocher übertragen. Lässt man die Nassschieber zu lange einweichen, werden sie unter Umständen schnell unbrauchbar. Es ist deshalb empfehlenswert, vor der endgültigen Beschriftung einen Versuch mit nicht benötigten Decals vorzunehmen.
Fazit Zur Sicherung der Schlote müssen für die Zurrösen Löcher in den Dächern der Aufbauten gebohrt werden – Markierungen sind dort allerdings nicht vorhanden … Die Verspannung entstand aus dünner Kupferlitze. Zum Verkleben der schmalen Profile der Brücke auf den Aufbauten ist aus Stabilitätsgründen ein Zweikomponentenkleber angeraten Unten: Beim „pfriemeligen“ Bespannen der Flaschenzüge sind Klemmpinzetten sehr hilfreich.
Kurz + knapp z Fähre „Fehmarn“, Art.-Nr. 80.434 Baugröße H0, € 169,90 z Sekundenkleber, Art.-Nr. 70.100, € 4,50 z Artmaster www.daskantoor.de z erhältlich im Fachhandel
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Mit dem Bausatz der Fähre bietet Artmaster ein wirklich gut gestaltetes Modell an. Nicht zuletzt aufgrund der umfangreichen Bemalung ist es aber keineswegs eine kurze Bastelei für das Wochenende, denn hier sind besondere Sorgfalt und Geduld erforderlich. Wünschenswert wäre, wenn die Bauanleitung etwas deutlicher gestaltet und dem Bausatz auch ein aussagekräftiges Bild des fertigen Modells beiläge. Und noch eins: Über Bord gehen darf beim Fährbetrieb keiner, denn das Schiff besitzt keinen einzigen Rettungsring. Aber das tut dem schönen Modell keinen Abbruch! bk Basis der Wassergestaltung ist übrigens einfach eine schwarzglänzende Kunststoffplatte. Ohne weitere Zutaten ergibt sie die spiegelglatte See, mit Abdeckfolie überzogen Wellengang und mit Bläschenfolie belegt schäumend wirkendes Wasser – die Augsburger Puppenkiste lässt grüßen …
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Ein Blick auf die Reichstraße 104 Lübeck–Schneidemühl und das Gelände der „Dampf-Exportbier-Brauerei Stargard“. Das Stellwerk „Sot“ (Stargard Ost) sichert nicht nur den Bahnübergang. Der Fahrdienstleiter hält Zp10, die sogenannte K-Scheibe aus dem Fenster zur Einhaltung der kürzesten Fahrzeit.
Die Naugarder Kleinbahn in 0 (1. Teil)
Bahnen bei Stargard Kleinbahnen in der Epoche II haben es Thomas Hach immer schon besonders angetan. Nach seiner ersten Anlage mit einer Bahnlinie im Westhavelland ermöglichte ein Umzug in neue Räumlichkeiten den Neustart des Themas. Hier erläutert der Betreiber im ersten Teil seines Berichts, wie er die neue Anlage mit drei Bahnlinien – diesmal in Hinterpommern – konzipierte.
N
achdem meine mit der MIBA-DVD „Anlagenparade 7“ vorgestellte Kreisbahn Rathenow–Senzke–Nauen den Weg ihres Vorbildes gegangen war, musste ein neues Projekt entwickelt werden. Begünstigt durch einen Hauswechsel stand mir zur Planung „der Neuen“ nun ein Raum von 85 m2 zur Verfügung. Eine recht große Fläche, sollte man meinen – doch weit gefehlt, wie sich noch zeigen wird. Ein Wechseln der Baugröße kam nicht in Betracht, schon im Hinblick auf das schlechter werdende Augenlicht. Zudem bietet die Spur 0 durch ihre Größe die idealen Voraussetzungen zum Selbstbau. Denn die vielen Bauanleitungen und Bauzeichnungen aus den 52
diversen Modellbahnzeitschriften der 50er-Jahre sollten nicht vergeblich veröffentlicht worden sein.
Erstes gedankliches Strandgut Den Zeitraum für das Thema verlegte ich wieder in den Spätsommer 1935. Als Ort des Geschehens sollte ursprünglich eine Strecke in Ostpreußen mit regelspuriger Kleinbahn und einer 1000-mm-Schmalspurbahn fungieren. Angedacht war die KBS 28 Königsberg–Korschen mit der abzweigenden Tharauer Kleinbahn (Tharau–Creuzburg). Allerdings gab es dort nur große 750-mm-Schmalspurbahnnetze, und da ich die skurrilen Fahrzeuge der Fir-
ma Friedrich Lenz besonders mag, wollte ich ihrer gedenken. So entschied ich mich für Hinterpommern, mit seinen großen meterspurigen Kleinbahnnetzen.
Der juristische Hintergrund An dieser Stelle sei noch der Hinweis gestattet, dass Kleinbahnen keine Nebenbahnen sind! Nebenbahnen sind untergeordnete Eisenbahnen, zumeist Staatsbahnen, die nach dem Eisenbahngesetz von 1838 für den allgemeinen Verkehr konzessioniert wurden. Kleinbahnen wurden ab 1892 nach dem preußischen Kleinbahngesetz ausschließlich in Preußen gebaut und dienen dem öffentlichen, also „kleinen Verkehr“. Sie wurden als Gesellschaft oder in kommunaler Regie geführt. Dadurch kam auch der Name Kreisbahn in Gebrauch. Untergeordnete Bahnen in Bayern heißen seit dem Jahre 1882 Lokalbahn, zuvor Vizinalbahn. Kleinbahnen in Mecklenburg sind gar keine nach dem preußischen Gesetz von 1892, da sie halt nicht in Preußen liegen! Die 1000-mm-Selkebahn wie auch die Oberschlesischen Schmalspurbahnen sind, obwohl beide in Preußen gelegen, Eisenbahnen, da sie vor 1892 gebaut MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
MODELLBAHN-ANLAGE
Kindheitserinnerungen an eine Eisenbahnreise – Kiefernwälder, Wiesenraine, Windmühlen. Wem bedeutet es nichts, das Zurückdenken an eine Reise zur Oma in die Sommerfrische. Geheult hat hier nur das Getriebe des Wittfeld-ETA …
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D 24 Königsberg–Danzig–Berlin Stettiner Bhf begegnet einem Güterzug vor dem Wärterstellwerk W1. Es bedient die Einfahrt des Bhf. Wulkow (Pom.) der KBS 16. Hier zweigt auch die eingleisige Nebenbahn KBS 21g nach Kallies und Schneidemühl ab.
wurden, wogegen Straßen-, Untergrund- und Seilbahnen Kleinbahnen sind, usw., usw. Ist jetzt alles klar? Nein, denn was sind dann Privatbahnen? Dies sind Bahnen, die bis zur „Verreichlichung“ in den 70/80er-Jahren des vorletzten Jahrhunderts mit privaten Eigenmitteln erbaut wurden, wie z.B. die Berlin-Anhalter Eisenbahn. Die später gebauten und häufig fälschlicherweise Privatbahn genannten Eisenbahnstrecken waren zu über 95 % in kommunaler Hand, somit also nicht privat. Damit aber der „gemeine“ Modelleisenbahner sich in diesen juristischen Spitzfindigkeiten nicht verheddert, wurde nach dem 2. Weltkrieg im Westen der Begriff NE für „Nichtbundeseigene Eisenbahn“ eingeführt. Im Osten gingen die kommunalen „Privatbahnen“ in den Bestand der DR über.
Die Planung Nach diesen Festlegungen musste der Sinn der zukünftigen Anlage noch mit Inhalten ausgefüllt werden. Also, großer Verschiebebahnhof an zweigleisiger Strecke mit Übergang zu zwei Kleinbahnen deutet auf eine größere Stadt hin. Eine städtische Gasanstalt, sowie eine 54
Exportbierbrauerei unterstreichen dies. Meine Wahl fiel auf Stargard i. P., mit seinem großen RAW (Reichsbahn Ausbesserungswerk) an der Kurbuchstrecke 16 Berlin–Stettin–Danzig (–Königsberg) gelegen. Östlich Stargards zweigen die Strecken nach Pyritz (KBS 21a), Kreuz (Ostbahn) (KBS 21A), Schneidemühl (KBS 21g), Bad Polzin (KBS 16a) und Plathe (KBS 54b) ab. In Stargard endet auch die Saatziger Kleinbahn (SatKb), die in Daber einen Gemeinschaftsbahnhof mit der Regenwalder Kreisbahn hat. Zudem ist Daber Endbahnhof der Naugarder Kleinbahn. Eingebettet ist diese Lage in den Baltischen Landrücken mit seinen eiszeitlichen Muränen, Seen und Wäldern. Den Mittelpunkt der Anlage bildet wie bei meiner RSN wieder eine Zuckerfabrik. Diese wird von zwei Bahngesellschaften bedient. Nun stellte sich aber die Frage, wie die Rübenwagen der regelspurigen Kleinbahn Anschluss an die Außenwelt erhalten sollten. Üblicherweise erfolgt die Wagenübergabe in einem Bahnhof. Doch bei Radien von 2 m und Weichenlängen von 60 cm ergeben sich bei einem kleinen, viergleisigen Bahnhof Ausdehnungen von rund 7,6 m! Zusätzlich kommen noch Bahnhofsgleise und der Abstand zur Wand
hinzu. Sollte ich etwa einen kleineren Radius und Weichen mit einem größeren Abzweigwinkel wählen? Nach langem Planen kam mir der Geistesblitz! Ich benötige doch eigentlich nur einen halben Bahnhof, reduziere so die Gesamtlänge auf 6 m und kann seine Lage auch noch in eine Ecke verbannen.
Optisches Betrachtet man den linken Schenkel auf dem Gleisplan, meint man eine Vorstadt mit Bahnhof zu erkennen. Dem ist aber nicht so. Denn gegenüber dem Verschiebebahnhof Stargard Vbf liegt Regenwalde, die Endstation der Regenwalder Kleinbahn. Optisch eins, betrieblich getrennt. Dies wurde durch fünf unterschiedliche Ebenen zwischen Straßen- und Gleisniveau erreicht. Den Abschluss des Ensembles bildet eine große Straßenbrücke über den gesamten Verschiebebahnhof. Bevor ich mich für Haustypen und Aufstellorte entscheide, baue ich einfache Platzhalter, um die Wirkung der später zu bauenden Gebäude zu beurteilen. Das Stellwerk W1 z.B. sollte, ursprünglich den BÜ zum Dorf Schmarsow sichern. Dadurch hätte der BeMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Brauerei
Stw
Hp w so ar hm Sc
Ihna städt. Gaswerke EG Zuckerfabrik Gs
Ladestraße
Hst Alt Damerow
Lstr
Wasserturm
Schwemme
Lokschuppen
Bhf Daber Stargard Vbf Bhf Regenwalde Hafen
Molkerei
Stw Wulkow
Konservenfabrik Tankstelle
Stw
Der Gleisplan dieser 0-Anlage füllt den etwa 85 qm großen Raum gut aus. Mehrere vergleichsweise große und kleine Stationen ermöglichen einen sinnvollen Betrieb durch den regen Austausch von Wirtschaftsgütern.
Wt
EG
Gs Gs
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Stadttor
Unten: Der Berliner Bäderzug überquert die Strecke der Naugarder Klb.
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Hp 3 für den „Lumpensammler“ aus Kreuz (Ostbahn) über Arnswalde. Der vorletzte Wagen ist übrigens ein Jauchewagen. Mit diesem wurden die Freiabtritte auf den Bahnhöfen ausgepumpt – ein Strafdienst für jeden Lokführer. Der dritte Flügel des preußischen Wegesignals zeigt „Fahrt frei mit Geschwindigkeitsbeschränkung wie Hp 2, jedoch für einen anderen als den durch Hp 2 gekennzeichneten Fahrweg“ an (Signalbuch 1935). In unserem Fall zweigt der Zug nach links ab, bei Hp 2 ginge die Fahrt vom Hauptgleis nach rechts.
trachter das Dorf, die Blockstelle und die Windmühle im Blickwinkel und den Eindruck einer „engen“ Bebauung gehabt. Dann wäre aber der ländliche Charakter zerstört worden. Durch das Entfernen des hohen Gebäudes und das Aufstellen einer kleinen Wellblechkaue am Bahnübergang wurde die räumliche Trennung zwischen Dorf und Umland wieder hergestellt. Überhaupt scheint es – unabhängig vom Maßstab – schwer zu sein, zwischen den Wünschen, den Platzverhältnissen und der optischen Wahrnehmung das richtige Maß zu finden. Sonst wäre es nicht erklärlich, dass auf manchen Anlagen ein Dorf mit einer Kirmes und diese wiederum mit Riesenrad und Geisterbahn wie auf dem Münchner Oktoberfest ausgestattet ist. Leben die Schausteller von den paar Dorfbewohnern? Genauso auffallend sind diverse Anlagen mit Ringlokschuppen, 24 m Drehscheibe, Sturzbunker aber einem nur dreigleisigen Durchgangsbahnhof. Zum Vergleich: Sämtliche Berliner Sackbahnhöfe hatten keinen einzigen Sturzbunker und nur bedingt eine 24m Drehscheibe. Was soll dann ein Landbahnhof damit? Der geneigte Leser kann mir glauben, dass es auch mir schwer viel, auf zusätzliche Gleise, größeren Weichenab56
zweigradius zwecks Gleisverlängerung, weitere Gebäude, Hintergrundkulisse auf der Dachschräge und Anschlussstellen zu verzichten. Aber weniger ist mehr und man bekommt dadurch Weite und Tiefe. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten und Kompromisse müssen wir alle eingehen. Aber wir können jeden Schritt, den wir tun, jedes Bauwerk, das wir aufstellen und was wir damit bezwecken wollen, hinterfragen. Nur dadurch entsteht, wenn gewünscht, der Wandel von einer Miniaturbahnanlage zu einer Modellbahnanlage.
Einweisung zum Fdl Von allen östlichen Strecken kommen Nahgüterzüge nach Stargard Vbf, werden dort zu- oder neu zusammengestellt und wieder auf die Reise geschickt. Personen- und Durchgangsgüterzüge fahren in Richtung Hbf am Verschiebebahnhof vorbei und verschwinden hinter dem Lokschuppen II des Verschiebebahnhofs. In Stargard Kleinbahnhof gibt es ein Übergabegleis zwischen Naugarder Kleinbahn (NauKb) und der DRG. Es gewährleistet den Übergang von einer Gesellschaft zur anderen. Während die
„Dampf Exportbier Brauerei Stargard“ direkt von der DRG angefahren werden kann, erfolgt die Zustellung der Wagen zur städtischen Gasanstalt über die Kleinbahn. Das wirtschaftliche Rückrad der NauKb ist aber der Transport landwirtschaftlicher Güter nach Daber. Als Anschließer sind dort ein Forsteinschlag, ein Ladegleis, die Zuckerfabrik sowie ein Kartoffelflockenwerk zu erwähnen.
Betriebliches Die Einteilung der Dienststellenposten, in der Regel sind es drei Kollegen, erfolgt für die Posten Streckendispatcher (hört sich sozialistisch an, wurde aber bereits von der DRG eingeführt), Rangierleiter und Betriebsleiter NauKb. Der Streckendispatcher übernimmt auch sporadisch die Aufgaben des Betriebsleiters der SatKb. Mit der Betriebsaufnahme fahren zwischen den beiden Abstellanlagen Stettin und Danzig die Züge automatisch gesteuert im „Hundeknochen“. Kommt ein Nahgüterzug aus Richtung Osten, wird dieser in den Verschiebebahnhof geleitet. Die dem Zug Ng 92 889 mitgegebenen Wagenladungszettel übergibt der Streckendispatcher dem Rangierleiter, wobei die Zugnummern der Einfachheit MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Einfahrt des Mittagzuges aus Stargard Vorstadt in Schmarsow, geführt von einer Lok vom Typ C der Firma Friedrich Lenz. Es folgt ein gebraucht von der Reichsbahn gekaufter Di pr87 sowie ein O-Wagen des Gattungsbezirks Schwerin. Dieser ist mit Rüben beladen und für die Zuckerfabrik in Daber bestimmt. Links im Bild steht ein „Kolonistenhaus“ aus dem Oderbruch. Diese Häuser wurden um 1760 für die zugewanderten Holländer und Hugenotten gebaut.
Staatsbahn und Kleinbahn haben einen recht unterschiedlichen Oberbau, wie man hier sieht.
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Laut brummend bedient der 135 055 die Relation Stargard–Bad Polzin. Dabei durchfährt er die Ihnaflut und die Glockenberge. In Schivelbein verlässt er die KBS 16.
Auf Pommerns Hauptstrecken waren wegen des veralteten Oberbaues nur Lokomotiven mit max. 18 Mp Achsdruck zugelassen. In Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde das Gleisvorfeld von Stargard Hbf für höhere Lasten umgebaut. Fotos: Klaus König P 755 nach Deutsch Krone mit BR 24 009 (Schichau Werke, Elbing) donnert am Bahnübergang vorbei. Den defekten Schlagbaum sichert der Schrankenposten mittels Flagge und Glocke.
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halber den Loknummern entsprechen. Für jeden Güterwagen gibt es einen solchen Zettel, der Aufschluss über die weitere Verwendung an diesem Betriebstag gibt. Nehmen wir z.B. einen O-Wagen. Auf dem Zettel steht Gattung O, Bezirk Frankfurt, Nummer 21385, Bemerkung: Bremserhaus, Ladung Rüben. Nacheinander werden für sechs Betriebstage die Ziele aufgeführt: 1. Pyritz/leer, 2. Daber Zuckerfabrik/Rüben, 3. Stolp/Rübenschnitzel, 4. Daber Ladestr./Sand, 5. Arnswalde/leer, 6. Stargard städt. Gasanstalt/Kohle. Da wir bereits letzte Woche schon einen Betriebsabend hatten, kommt der Wagen jetzt aus Pyritz und muss nach Daber Zuckerfabrik überführt werden. Der Rangierleiter verteilt mittels Rangierlok sämtliche Wagen entsprechend dem jeweiligen Zettel an ihren Bestimmungsort. Unser „Frankfurt“ kommt mit anderen Wagen auf das Übergabegleis. Während Lok 92 889 ins Bw dampft, erreicht in der Zwischenzeit der Frühzug der NauKb den Kleinbahnhof. Es ist ein Personenzug aus Daber. Im mitgeführten Packwagen befinden sich Milchkannen für die örtliche Molkerei, weshalb er zum Ladegleis hinter der Wartehalle geschoben wird. Die Rückfahrt gestaltet sich als reiner Güterzug, wobei die Anhängelast wegen der Steigung vor Stargard auf acht Achsen begrenzt ist. Nach dem Verteilen der Wagen in Daber und Abstellen des „Frankfurt“ in der Zuckerfabrik fährt die Lok einen Güterzug retour, um die Wagen aus Daber wiederum auf das Übergabegleis in Stargard zu stellen. Der Wagenladungszettel des „Frankfurt“ kommt mit den anderen Zetteln des Zuges in das Zettelfach Daber. Beim nächsten Betriebstag käme es mit anderen in das daneben befindliche Fach Stargard Klb. Der Betriebsleiter erkennt daraus, welche Wagen er ggf. mitzunehmen hat. Jetzt kann es beim Rangieren eng werden, denn ein weiterer Nahgüterzug, der Ng 55 074 mit Übergabe aus Kallies, hat Stargard erreicht. Um auch diese Wagen rechtzeitig zum Kunden in Daber zu bringen, läuft mittags noch ein gemischter Zug ohne Packwagen. Lok 55 074 verlässt nach dem Abziehen des Zuges das Einfahrgleis und begibt sich zum Bw, um dort auf der Drehscheibe zu wenden. Die Rangierlok hat inzwischen einen Spezialwagen für Biertransporte umfahren und fährt MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Ein Schlachtfest gibt Einblick in die Arbeitsteilung des dörflichen Lebens. Während der Schlachter mit seinen Jungs das Borstenvieh ausnimmt und der Knecht das Pferd in die Scheune führt, rührt die Oma das Blut im Topf um. Der Altbauer begnügt sich derweil mit einer Flasche Bier. Für die Kleinbahn scheint sich niemand zu interessieren.
diesen, die Hauptbahn kreuzend, entsprechend dem Wagenladungszettel zur Brauerei. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Streckendispatcher und Rangierleiter Voraussetzung. Nun erreicht auch der Gegenzug des „Gemischten“ wieder den Kleinbahnhof Stargard. Der Abendzug nach Daber besteht nur aus einem Personen- und Packwagen mit den leeren Milchkannen. Während auf der Hauptstrecke die Züge dahinjagen, sind jetzt auch die zwei Nahgüterzüge nach Stolp/Kallies und Pyritz/Arnswalde zusammengestellt worden. Nachdem diese Hp 2 Richtung Danzig erhielten und die NauKb laut Fahrplan sechs Zugfahrten durchführte (P 1, G 102, G 101, Pmg 4, Pmg 3, P 2) ist die Anlage wieder im Grundzustand für den nächsten Betriebsabend. Auf eine Modelluhr wurde übrigens bewusst verzichtet, da dies einen erMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
heblichen Stressfaktor darstellt. Und den brauchen wir bei der etwa dreistündigen Session bestimmt nicht. Soviel zum Betrieb in und um Stendal. In
der zweiten Folge verrate ich ein wenig zum Bau der Anlage und wir machen zudem einen kleinen Rundgang durch das Bw. Thomas Hach
Wenn Sie die 0-Anlage von Thomas Hach gern mal in bewegten Bildern sehen möchten, empfehlen wir Ihnen die DVD „Modellbahn-Zauber, Miniland und mehr“. Hier sehen Sie neben den großen Schauanlagen auch den Betrieb der Naugarder Kleinbahn und die N-Anlage „Am großen Fluss“. Einen informativen Trailer gibt es bei Youtube unter dem Kurzlink http://youtu.be/WUKM4gCsxBQ oder direkt mit diesem QR-Code für Smartphone-Apps: Best.-Nr. 152 85019 • € 19,95 Erhältlich im Fachhandel oder direkt beim MIBA-Bestellservice, Am Fohlenhof 9a, 82256 Fürstenfeldbruck, Tel. 0 81 41/5 34 81-0 Fax 0 81 41/5 34 81-100, E-Mail
[email protected]
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Neubaukessel-03.10 mit angetriebenen Kohlenbunker-Abdeckhauben
Griff in dieTri(ck)x-Kiste
Lange mussten die Modellbahner auf ein Großserienmodell der von der Bundesbahn modernisierten Baureihe 03.10 warten, ehe Märklin bzw. Trix diesen Wunsch erfüllten. Die beweglich ausgeführten Abdeckklappen am Tender des Modells brachten Alfred Fordon auf die Idee, eine effektvolle Digitalspielerei zu bauen. an könnte glatt annehmen, meine Lieblingsloktype sei die Baureihe 03.10 in jeglicher Darreichungsform. So oft ist dieser edle Renner in seiner Variantenvielfalt Inhalt meiner Artikel gewesen. In der Tat übt sie eine große Faszination auf mich aus. Nun aber zum Thema. Mit der Neubekesselung, die sowohl bei der DB als auch bei der DR in den Fünfzigerjahren wegen der bröselnden St47K-Kessel dringend erforderlich war, bekamen die DB-03.10er eine Kohlennachschubeinrichtung und per
M
Drucklufthubkolben bewegte Abdeckhauben über dem Kohlenbunker. Diese sollten primär das Mitreißen des Kohlenstaubs vom Fahrtwind verhindern – was zuvor die Reisenden oft belästigt hatte – und damit auch das Kohlenässen auf ein Minimum reduzieren.
Modell Das Märklin/Trix-Modell kann sich wirklich sehen lassen, allerdings verbunden mit der wiederholten Frage nach dem „Warum“. Erste Frage: Wa-
Wie sich alleine der Tausch der Radsätze im Drehgestell auf den Gesamteindruck auswirkt ist ganz erstaunlich. Der tiefer angesetzte Pufferträger tut ein Übriges dazu.
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rum erhielt nur der begrenzte Kreis der Insider- und Proficlub-Mitglieder ein Modell mit so starker Nachfrage? Wird es eine spätere Variante für das laufende Programm geben? Hoffen wir es zumindest für die Hobbykollegen, die nicht Clubmitglieder sind.
Stirnseite und Fahrwerk Von der Seite betrachtet haben wir eine überzeugende Wiedergabe des Vorbildes vor uns. Freilich ist den immer noch zahlreich vorhandenen Modellbahnern, die Schnellzüge durch „Straßenbahnkurven“ quetschen, die Verkleinerung der Drehgestellradsätze geschuldet. Immerhin besitzt die Lok am Rahmenvorschuh befestigte Bahnräumer. Die Wirkung eines Radsatztauschs belegen die Abbildungen unten links. Die übrigen Räder sind tadellos. Bemerkenswert sind die niedrigen Spurkränze der Kuppelräder am TrixModell. Warum beharrt man in Göppingen immer noch auf der Pufferhöhe nach Hausstandard für die Freigängigkeit der ausladenden Kupplung? Am Tender ist das nachvollziehbar, aber nicht an der Stirnseite einer Schnellzuglok. Der hohe Pufferträger schadet im Verbund mit unnötig vergrößerten Signallaternen der Wirkung des Lokgesichts! Gerade bei diesem Modell sind viele Details, speziell im Fahrwerksbereich lieMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
MODELLBAHN-PRAXIS
Von dem zerlegbaren Rauchkammertrittblech werden die Laternen abgeschnitten und durch präparierte Roco-DBLeuchten ersetzt.
Rechts: Nach dem „Facelifting“ präsentiert sich das noch „ungeschminkte“ Gesicht der Lok. Die Weinert 03.10, die nach wie vor als Bausatzmodell für ambitionierte Modellbauer die erste Wahl ist, dient hier im Vergleich als Vorgabe für die Korrektur des Gesichts.
bevoll gestaltet. Das merkt man auf den zweiten Blick. Auf das Lokgesicht schaut man jedoch zuerst. Also ist Nacharbeit angesagt. Nach dem Aufschrauben der Lok und dem Anheben des separaten Kesselbauchs, kann man den Rahmenvorschuh nach oben abziehen. Da selbiger und auch die Pufferbohle aus Kunststoff bestehen, reicht ein Messer zum Abtrennendes Pufferträgers. Sodann wird er mit Zweikomponentenkleber 0,8 mm tiefer wieder befestigt. Das Trittblech unter der Rauchkammertür musste sowieso vorher aus seiner Steckverbindung gezogen und die untere Abdeckung vorsichtig gelöst werden. Dabei wird eine hauchdünne Flexplatine freigelegt, welche die Mikro-LED für die Signallaternen trägt. Wie auf den Fotos gezeigt, können nun die Laternen abgetrennt und gegen Roco-Leuchten mit gekürzten Sockeln getauscht werden. Beim Ankleben sollte man darauf achten, die Positon der Leuchten so weit nach außen zu verschieben, dass gerade noch genug Licht austreten kann. Vorsicht: In den alten Laternen befinden sich kleine Lichtleiter, die weiter verwendet werden können. Die obere Signalleuchte kann man durch ein Weinertteil ersetzen. Vor dem Zusammenbau sollten die Aufnahmesockel für das Trittblech etwas abgefeilt werden Dann wird alles wieder zusammengesetzt und ggf. verMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Vom entnehmbaren filigranen Rahmenvorschuh lässt sich der Pufferträger mit einem Messer abschneiden. Rechts: Das Salz in der Suppe ist die Dekoration der Lok mit Kranhaken, Regenblechen (rechts) und einer Attrappe des Zentralschmierpumpengestänges. Das kleine Dreieck am Führerhausumlauf ist 03.10typisch. Ebenfalls ergänzt: der Schmierpumpenantrieb
Unten: Der Vergleich mit der Schwester aus dem Hause Weinert zeigt , dass der kleine Eingriff sich gelohnt hat.
klebt. Den Pufferträger kann man zusätzlich zum Bremsschlauch noch mit einer Weinert-Heizkupplung garnieren. Sofern die Gleiskrümmungen es zulassen, stecken wir Kolbenstangenschutzrohre in die Zylinder.
Kessel Nach Ausbau der Radsätze hat man freien Blick auf den Druckguss-Barrenrahmen. Das Bremsgestänge stammt von der Roco-01. Die Sandfallrohre liegen bei Trix serienmäßig an den Bremssohlen.
Zum weiteren Kürzen der Kupplung müssen die markierten Ecken entfernt werden.
Die Reichsbahnlaternen am Tender wurden gegen DB-Reflexglasleuchten ausgetauscht. Die Kohlenimitation lässt sich leicht mit einem scharfen Messer heraustrennen.
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Die Kesselausrüstung des Modells hinterlässt einen guten Eindruck. Wer möchte, kann den Ventilen durchbrochene Handräder spendieren. Ansonsten bilden wir aus 0,2- bis 0,3-mmDraht den Pfeifenzug und die Zugdrähte für die Ackermann-Sicherheitsventile nach. Mit etwas Geschick kann man die Windleitbleche etwas herausputzen. Bevor die Außenkragen ein wenig abgeschliffen werden, um sie schmaler zu machen, sollten die Haltearme vorher mit 2K-Kleber an der Innenseite stabilisiert werden. Die fehlenden jeweils zwei vertikalen Schraubenkopfreihen auf den Hauptflächen entstehen durch Auftupfen von UHU-Bastelkleber mit einer Stecknadel. Danach wird eine Lackierung der Windleitbleche fällig. Wer diesen Aufwand sparen will, wird im Weinert-Sortiment unter der Artikelnummer 8905 fündig.
Führerhaus und Tenderheck Das gelungene Führerhaus kann man durch einige Kleinigkeiten noch weiter aufwerten. Gegossene Kranhaken, Regenbleche über den offenen Schiebefenstern und zusätzliche Windabweiser hinter den offenen Fenstern runden das epochentypische Erscheinungsbild der Hagener Maschine ab. Ein kleines, aber für die DB-03.10 typisches Element ist ein kleines dreieckiges Knotenblech am Führerhausumlauf auf beiden Seiten der Lokomotive. Das haben nicht nur die Göppinger, sondern alle Hersteller (auch in Kleinserie) einer Modell03.10 – außer Roco bei der Altbaukessel-Lok – übersehen. Das Bindeglied zwischen Lok und Tender, die Kupplungsdeichsel, ist in zwei Stufen verstellbar. Bei Kurvenradien ab 500 mm aufwärts kann man die Kupplung jedoch soweit kürzen, dass zwischen dem Gummiwulst am Führerhaus und der Tenderstirnwand nur ein etwa 1 mm breiter Spalt verbleibt. Obwohl die Kohlenimitation im Tender nicht schlecht dargestellt ist, lässt sich der Effekt durch Verwendung echter Kohle sichtbar steigern. Der Einsatz
kann leicht mit einem Messser herausgeschnitten werden. Nun kommt man auch bei montiertem Kohlenbunker an die Gehäuseschrauben des Tenders, die sich unter der Kohle befinden. Der mit echter Kohle bestückte, herausgetrennte Teil wird später nur noch lose eingelegt. Mit dem Austausch der Signalleuchten am Tender gegen Feingussteile aus dem Hause Weinert ist die äußere Optimierung der schönen Lok abgeschlossen.
Tender Wenden wir uns nun dem technischen Leckerbissen zu. Die Abdeckhauben des Tenders sind bereits ab Werk beweglich ausgeführt. Ferner befindet sich der Motor bei Märklin/Trix traditionsgemäß in der Lokomotive. Was liegt also näher, als die Hauben mit einem Digitalservo von Uhlenbrock im – vermeintlich – freien Innenraum anzutreiben? Warum, so fragt man sich allerdings nach dem Öffnen des Tenders, braucht eine Platine für nur drei Leuchtdioden und einen Lautsprecher den gesamten Tendergrundriss? Zum Glück passt der Uhlenbrock-Servo nach dem Abschneiden der Befestigungslaschen genau in den Kohlenaufsatz. Allerdings benötigt die Antriebsmechanik Raum nach unten. Ergo müssen wir die Platine teilen und die Anschlusskabel mit der verbliebenen hinteren Hälfte verlöten. Vorne bleibt ein Streifen stehen, an dem die Anschlussleitung hängt, die über die Verschraubung mit dem Metalleinsatz mit dem hinteren Teil elektrisch verbunden ist. Über dem Lautsprecher ist nun gerade genug Platz für den Haubenmechanismus. Unter Umständen muss noch ein wenig Material der Lautsprecheraufnahme ausgefräst werden. Die Hauben lassen sich an den Gelenken leicht ausklinken. Die Zug-/ Druckstangen entfernen wir und ersetzen sie durch etwas längere 0,4 mm Messingdrähte. Diese (in der Zeichnung rot) werden später an eine gemäß der nebenstehenden Skizze zu fertigende Traverse (orange) gelötet, die den Servo nebst Stellhebel über die Zug-/Druckstangen mit den Hauben verbindet. Damit die Hauben in der obersten Position nicht blockieren, müssen die kleinen Rastnasen (siehe roter Pfeil) weggefräst werden. Für einen verkantungsfreien und gleichmäßigen Antrieb der Hauben ist eine saubere Führung der HebelMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
mechanik erforderlich. Dazu kleben wir ein Blech mit angelötetem Draht auf das Servogehäuse. Ein Messingröhrchen, das vorher an eine aus U-Profil und Seitenblechen gefertigte Traverse gelötet wurde, läuft an diesem Draht entlang und verhindert ein Kippen der Hebelmechanik bei der Auf- und Abbewegung. Als Gelenkverbindung zwischen Stellhebel (in der Skizze hellblau) und Traverse dient ein kleiner gekürzter Nagel (gelb). Die an den Enden der Traversenbleche aufgelöteten Zug/Druckstangen werden an den oberen Enden zu Ösen gebogen, die in die Haubenscharniere eingreifen. Die originalen Haubenscharniere habe ich zur Sicherheit durch Messingdrähte ersetzt, um die Lebensdauer bei häufiger Betätigung zu verlängern. Damit die Stangen ohne Schleifen auf- und abgleiten können, empfiehlt es sich, die Durchtauchöffnungen in den Wasserkastendeckeln ein wenig aufzubohren. Das fällt von außen nicht auf, da die Öffnungen trichterförmig nach unten ausgeführt sind. Um die Demontage des Tenders zu erleichtern, erhält der Kabelanschluss des Servos eine zweipolige Steckverbindung. Der Antrieb der Hauben befindet sich nunmehr komplett im Oberteil des Tenders. Da der Kohleneinsatz herausnehmbar ist, muss zur Demontage des Tenders nicht vorher der Kohlenbunker abgenommen werden. Letzterer sollte sowieso festgeklebt werden. Wie schon erwähnt, muss man ggf. den Lautsprechertopf am Rand etwas ausfräsen (siehe Abbildung mit geteilter Platine). Dazu sollte unbedingt vorher der Lautsprecher ausgebaut werden. Sollten die Steckstifte der Halteklammer bei der Demontage abreißen, ist das nicht weiter tragisch, da der Lautsprecher eingeklebt werden kann.
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Damit die Hauben widerstandslos gleiten können, muss man die Rastnasen (Pfeil) entfernen.
Der Uhlenbrock-Digitalservo ist mit umfangreichem Montagezubehör ausgestattet. Wir benötigen davon nur den linken, einseitigen Stellhebel.
Im Bereich der Platine muss Platz für die Haubenmechanik geschaffen werden. Der hintere Teil trägt die Buchse (Pfeil) für den Servoanschluss. Der Antrieb der Abdeckhauben als Prinzipskizze – Servo (dunkelblau), Stellhebel ( hellblau), Traverse (orange), Zug-Druckstangen (rot), Führungsstange (grün) – und rechts in der Praxis.
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03 1065 rollt mit geschlossenen Klappen zum Dienstantritt an den Zug. Nach der abendlichen Rückkehr sind die Klappen im Bw zwecks Auffüllung der Vorräte geöffnet (ganz unten). Fotos: Alfred Fordon
Bauteile Roco (www.roco.co.at) / (über Fachhandel bestellen): (1 x 40001 Lokpersonal) 1x 94889 Bremsgestänge BR 01 2x 97641 DB-Reflexglaslaternen mit Rangierbügeln, BR 44 Uhlenbrock Elektronik GmbH, Mercatorstraße 6, 46244 Bottrop (www.uhlenbrock.de) 1x 81310 Digital-Servo
Wenn er um 180 Grad eingesetzt, der Boden der Lautsprecheraufnahme dicht verschlossen und das Lautsprecherchassis rundum dicht verklebt wird, hat das den Vorteil, dass sich die Lebensdauer der Lautsprechermembran durch den nunmehr vorhandenen Staudruck erhöht. Der Uhlenbrock-Servo besitzt einen eigenen integrierten Decoder. Die Programmierung von Stellweg und Geschwindigkeit (nach beigepackter Anleitung) darf nur dann erfolgen, wenn der Lokdecoder abgeklemmt ist. Dieser steckt im Kessel hinter der Rauchkammer, besitzt eine 21-polige Schnittstelle und braucht für diesen Moment nur abgezogen zu werden. Der Umbau wurde hier an einem Trix-Modell vollzogen, lässt sich aber ohne weiteres auf die Märklin-Lok übertragen, da der technische Aufbau bis auf die Stromabnahme identisch ist. Die Einbauten im Tender erfordern Geduld und viel Feinabstimmung,weil die Einbauverhältnisse unerwartet stark begrenzt sind. Man wird aber hinterher mit einem sehr individuellen Fahrzeug belohnt. Alfred Fordon 64
Die Bewegungsunschärfe macht es deutlich: Die Kohlenkastenklappen verfügen tatsächlich über einen Antrieb. Unter http://www.miba.de/ download/miba201111-64.avi oder mit dem QR-Code finden Sie einen Videoclip.
Weinert Modellbau, Mittelwendung 7, 28844 Weyhe-Dreye (www.weinert-modellbau.de) 2x 5656 Scheibenradsatz, 1000 mm 1x 8262 12 Stk. Kranhaken 1x 8295 2 Stk. Dampfheizungskupplung 1x 8648 2 Stk. Schraubenkupplung, starr 1x 8801 4 Stk. Windabweiser 1x 8905 Satz Witte-Windleitbleche mit Pumpenaussparung 1x 9002 6 Stück DB-Reflexglaslaternen
Ein Postengebäude von Real-Modell gebaut und eingerichtet
Der Posten Hottendorf Gebäude wie das der Blockstelle Hottendorf lassen sich fast auf jeder Modellbahnanlage unterbringen. Daher ist der 0-Bausatz von Real-Modell sehr reizvoll und lässt sich zudem noch um viele Details ergänzen. Gerhard Peter stellt seine Variante vor.
A
uch wenn wir bereits einige ResinBausätze von Real-Modell vorgestellt haben, gilt auch der Blockstelle Hottendorf besondere Beachtung. Es soll diesmal weniger der Bausatz als solches als vielmehr die zusätzliche Ausstattung mit Details behandelt werden. Zuvor stehen jedoch Tipps für den Zusammenbau an. Der Bausatz selbst besteht aus übersichtlichen 49 Teilen, die recht einfach zusammen zu setzen sind. Etwas Fingerspitzengefühl erfordert das Einsetzen der Fenster bei diesem Bausatz. Der Hauptaufwand gilt jedoch der farblichen Gestaltung des Gebäudes. Und da so ein Postengebäude meist an bevorzugter Stelle als Hingucker steht, sollte eine Inneneinrichtung und eine angepasste, eventuell differenziert schaltbare Beleuchtung nicht fehlen.
Teilemontage Vor dem Zusammenkleben müssen die Resingussteile auf der Rückseite ein wenig plan geschliffen werden. Der Hintergrund ist, dass die Teile in einer oben offenen Form gegossen werden und die Rückseite zu den Rändern hin immer etwas uneben ist. Das Planschleifen erfolgt auf einem nassen Schleifpapier, das idealerweise auf eine ausgediente, mehrere Millimeter dicke Gleisscheibe gelegt wird. In kreisenden Bewegungen werden die Rückseiten der Bauteile plan geschliffen. Sind alle Teile plan, können sie mit Sekundenkleber fixiert werden. Die Wandteile werden zudem noch von innen mit Zweikomponentenkleber verklebt, der mit einem Zahnstocher in 66
die Kehlung der Wandteile gegeben wird. Damit dieser gut die Spalte ausfüllt und auch schneller abbindet, kann man die Klebenaht mit einem Fön über mehrere Minuten erwärmen. Nach dem Abbinden geht es an die nächste Naht. Auf diese Weise werden alle Wandecken und auch das Dach verklebt. Bei der Treppe reicht die Verklebung mit Sekundenkleber ebenso wie die Fixierung des Schornsteins an der Außenmauer. Hier ist auf durchgehende Fugenlage zu achten.
Dachausbau Mit dem Zusammenkleben der beiden Dachhälften und der farblichen Gestaltung wäre das Dach ja schon fertig. Irgendwie kam es mir aber kahl vor, da keine Pfetten den Giebel schmückten bzw. Dachsparren zu sehen waren. Pfetten und Dachsparren ließen sich recht fix aus Polystyrol-Rechteckstäben anfertigen. Für die Pfetten sägte ich vorhandene 2,5 x 4-mm-Leisten auf
das Maß 2 x 3 mm und für die Sparren auf das Maß von 1,5 x 2,5 mm. Mit Sekundenkleber lassen sich die Profile gut unter das unlackierte ResinDach kleben. Die Bilder geben Aufschluss über Lage und Anordnung der Bauteile. Beim Vorbild haben die Sparren einen Abstand von 70-80 cm. Die Pfetten sind mit Nitroverdünnung in den Aussparungen der äußeren Dachsparren fixiert. Sie stoßen frei schwebend vor die Giebelwände. Beim Vorbild gibt es Dächer, deren Firstpfannen nur aufgelegt und vernagelt waren. Es gibt aber auch Dächer, wo die Firstpfannen mit den darunter liegenden Pfannen vermörtelt sind. Da mir im Modell die Firstpfannen zu luftig auf dem Dach lagen, kam mir die Idee, sie im Modell zu „vermörteln“. Statt Mörtel verwendete ich allerdings die Spachtelmasse Plasto (# 39607) von Revell. Diese lässt sich mit einem Zahnstocher gut in die Öffnungen schmieren und anschließend mit einem feinen Spachtel glatt streichen. MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
MODELLBAU-PRAXIS
Die Teile des Bausatzes sind überschaubar, das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der farblichen Gestaltung und Ausstattung mit typischen Details.
Die Treppenteile lassen sich gut mit dem abgebildeten Kleber verbinden.
Auf nassem 80er-Schleifpapier werden die Rückseiten der Bauteile mit kreisenden Bewegungen Plan geschliffen.
Mit 150er-Schleifpapier erfolgt quasi der Feinschleifgang für eine recht glatte Darstellung der Innenwände.
Etwas mühselig ist das Abschrubben der Fugenfarbe mithilfe eines leicht feuchten Radierschwamms.
Zu guter Letzt erfolgt noch die Farbgebung. Sparren und Traufschalung erhalten eine lichtgraue Lackierung und die Pfannen eine in Orangerot. In einem leicht gedeckten Silbergrau werden Regenrinnen und Fallrohre behandelt. Die Stirnverblendung des Dachs erhielt eine mittelgraue Farbgebung. Die ausführliche Bausatzbeschreibung empfiehlt, nach dem Lackieren der Fenster und dem Fixieren der Scheiben mit Klarlack diese in die Fensteröffnungen einzusetzen. Leider sind die Fenster ein wenig zu kurz. Dieses Manko behob ich durch Einkleben einer 0,5 mm dicken Fensterbank aus Polystyrol. Die verbleibenden Spalten im Bogen füllte ich mit Montagekleber.
Gutdünken seine Wahl treffen. Unbedingt sollte die Hebelbank von Studio 95 Einzug in den Dienstraum halten. Dem Bausatz liegt der Fußboden für den Dienstraum im Obergeschoss bei. Um eine exakte Positionierung zu erleichtern, klebte ich mit Sekundenkleber Polystyrolstreifen in der passenden Höhe ein. Auf diesen liegt der Fußboden satt auf und lässt sich mit ein wenig Kleber fixieren. Zuvor bohrte ich in die Ecke der Außenwand des WCs noch ein Loch, um ein Kunststoffrohr für die spätere Verkabelung einziehen zu können. Zur Komplettierung des Innenraums wurden noch zwei Wände angefertig, um das kleine WC abzuteilen.
Inneneinrichtung Gebäude in der Baugröße 0 fordern es geradezu heraus, sie mit einer Inneneinrichtung zu versehen. Entsprechendes gibt es bei den umseitig aufgeführten Herstellern. Hier kann jeder nach MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Die Laibungen der Fenster werden mit einem Zahnstocher von Fugenfarbe befreit.
Hauselektrik Stellwerke und Postengebäude gehören weniger zu den prächtig illuminierten Gebäuden. Eher schummrig ist deren Beleuchtung, muss doch der Bahnbedienstete auch bei Dunkelheit einen guten Blick nach draußen haben. In ei-
Um den Ziegelwänden eine Farbstruktur zu geben, werden einige Steine mit Buntstiften in Schwarz, Braun und Ocker eingefärbt.
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Kurz + knapp • Baugröße: 0 • Posten Hottendorf Art.-Nr. B 307 € 94,– Real-Modell www.real-modell.de Ausstattung Addie-Modell: • Hängelampe Art.Nr. AD-40122 € 5,60
Die Sparrenstummel werden mit Sekundenkleber unter dem Dachüberstand fixiert.
Die Stummel der Pfetten werden in Ausschnitte der äußeren Sparren geklebt.
Präzisionskontakte sorgen für eine trennbare Verbindung. Die stehende Platine wird an der Hauswand mit Uhu Plus fixiert.
Die Kabel aus dem Obergeschoss werden durch ein 4-mm-Kunststoffröhrchen von Evergreen zur Anschlussplatine geführt.
• Wandlampe mit Schirm Art.Nr. AD-40123 € 6,70 • Addie-Modell www.Addie-Modell.de Paulo: • Möbelset B: Schreibtisch, Drehstuhl, Stuhl Art.-Nr. 45E05 € 12,40 • Kanonenofen Art.-Nr. 45E09 € 5,50 • Paulo www.paulo.de Preiser: • Gebäudezubehör Art.-Nr. 65807 € 12,40 • Preiser www.figuren.de Studio 95: • Inneneinrichtung Art.-Nr. 04003 € 29,– • studio 95-Modellbau Postfach 1747 D-73407 Aalen Tel. 0 73 61/3 24 46 Wenz-Modellbau: • Schreibtischleuchte Art.-Nr. WM0459 € 2,75 • Werkstattspind, Ätzbausatz Art.-Nr. WM0056 € 8,70 • Schreibtisch Art.-Nr. WM0470 € 9,70 • Wenz-Modellbau Schlehenweg 4/1 D-74348 Lauffen www.wenz-modellbau.de
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Der aus Polystyrolnem dämmrigen platten gefertigte Hobbyraum zur Kabel zur DeckenDacheinsatz nimmt Simulation der lampe nicht nur die Elektrik Nachtzeit ist unter auf, sondern zeigt Umständen auch von der Unterseite nur die Schreibauch eine weiße tischlampe im LED der Toilette Decke mit der NachDienstraum zu sebildung der Deckenhen. Und wenn balken. jemand die Außentreppe benutzt, wird er sich wohl kaum „eine Eine Herausforderung stellte die BeKatze vors Knie schnallen“, sondern leuchtung der Schreibtischlampe von lieber das Außenlicht einschalten. Wenz-Modellbau dar. Es galt eine SMDSo plante ich folgende Beleuchtungen LED des Typs 0603 in dem Lampenein: schirm unterzubringen. Kupferlack• Dienstraum: Eine Decken- und eine draht entlang des Lampengestänges Schreibtischlampe, getrennt schalt- verlegt, versorgt die Lampe mit Strom. bar. Da alle Lampen (5 Schaltkreise) ge• Toilette: eine Deckenlampe (3-mm- trennt schaltbar sein sollten, folgte die LED) Überlegung, die Lampen entweder ma• Betriebsraum: eine Deckenlampe nuell oder über einen Decoder zu schal(3-mm-LED) ten. Für den Anschluss an einen Deco• Außenbereich: eine Lampe über der der ist es bei Verwendung von LEDs Dienstraumtür und eine am unteren wichtig, den Anschluss der Anoden (+) Treppenende auf der Mauerecke. als gemeinsame „Masse“ zusammenDecken- und Außenlampe stammen zuführen. von Addie. Als Lampe für den unteren Fazit: Der Bausatz bietet mit ein wenig Raum dient eine warmweiße LED, de- Eigeninitiative eine Menge Potenzial ren Lichtkörper mit sehr feinem für ein individuelles BetriebsgeSchleifpapier eine Mattierung erhielt. bäude. gp MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Die Stellwerkausstattung von Studio 95 aus Guss- und Frästeilen. Die Hebelbank muss aus diversen Teilen zusammengebaut werden. Die Schreibtischleuchte ist mit einer SMD-LED bestückt.
Noch ist die Inneneinrichtung nicht perfekt, fehlen doch noch einige Utensilien wie Fernsprechapparat, Dienstpläne- und -anweisungen.
Zusätzliche Ausstattungsdetails wie Wandlampen und Stromleitungen geben dem Gebäude die individuelle Note. Die abschließende Gestaltung mit ein wenig Patina erfolgt später, wenn man sich an dem Neubau satt gesehen hat. Fotos: gp
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Sommer-Gewinnspiel 2011: Auflösung und Gewinner
Leichte Unschärfen „Immer nur Bahnhof – aber wo?“, so die sommerliche Rätselfrage von Ludwig Fehr in MIBA 7 bis 9/2011. Gesucht waren wieder die Namen der auf Luftbildern aus dem Archiv Michael Meinhold gezeigten Bahnhöfe. Die „übliche“ Fehlerquote wurde dieses Jahr zwar deutlich unterschritten, so ganz fehlerfrei ist die Rätselei aber auch diesmal nicht gelungen. s ist jedesmal eine spannende Sucherei – von leicht bis ziemlich schwer.“ Da sich so oder so ähnlich etliche Leser geäußert haben, scheint der Schwierigkeitsgrad diesmal insgesamt ausgewogen gewesen zu sein. Als Gegenleistung für die zu frühe „Bekanntgabe“ einiger Namen in einem Leserbrief in MIBA 8/2011 erwartet Joachim Wiesmann daher von uns „noch 10 Jahre weitere Rätselfreude“. Na ja, mal sehen, was sich da machen lässt. Der Ansatz „mehr analoge und weniger digitale Informationsgrundlagen“ scheint weitgehend auch gut angekommen zu sein, obwohl hierdurch manche Lösung erschwert wurde.
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Ochsenfurt war wohl so ein Fall, zumindest für die Leser, die MIBA Spezial 67 nicht zur Hand hatten. „Da blieb als einzige Möglichkeit, auf der Generalkarte die größeren Flüsse genau zu verfolgen und die etwa gleiche Situation ausfindig zu machen … Hier kamen eigentlich nur Main und Donau in Betracht und am Main wurde ich fündig: Ochsenfurt mit mittelalterlichem Festungswerk, mit in großer Rundkurve vom Bahnhof verlaufender (Hafen-)Anschlussbahn, mit vom Strom abgeschottetem Hafen und mit nur einer Brücke über den Fluss.“ Großer Respekt für seine derartig dokumentierte Fleißarbeit an Henk van Joolen!
„Man soll es ja Rätselratern nicht zu einfach machen, sonst kann es ja jeder lösen. Aber mit den Such-Hilfestellungen haut Ihr halt doch gerne immer mal wieder einen rein.“ Wieder ist es Herr Kraus aus Würzburg, der hier deutliche Worte der Kritik findet. Zu Recht, denn der Text zum Hafenbild von Deggendorf stimmte teilweise nicht, zumindest nicht zu dem gezeigten Teil des Bildes. Aus Layoutgründen war das Bild links beschnitten worden, sodass die laut Text „im Hintergrund befindliche“ Eisenbahnbrücke überhaupt nicht zu sehen war. Trotz Schwierigkeiten bei Deggendorf fiel das Urteil von Henk van Joolen deutlich gnädiger aus: „Genau gelesen steht im Text auch nicht, dass die Bahnbrücke im Bild sichtbar ist, die Bahnbrücke befindet sich im Hintergrund und das stimmt.“ Dagegen war Assmannshausen für ihn „wieder relativ einfach: „Ohne Zweifel wird hier Vater Rhein gezeigt … und da gibt es glücklicherweise nur einen Ort mit 14 Buchstaben. Mein Weinhändler bestätigte mir sofort die Bekanntheit des Ortes wegen seines Rotweins, den er aber nicht liefern könne, da der Wein fast nur vor Ort gehandelt würde …“ MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
GEWINNSPIEL
Links: Kein Luftbild, aber nicht minder reizvoll ist diese Aufnahme vom Bahnhofsvorplatz des Essener Hauptbahnhofs. Essen war, wie auch Bochum, Teil von „RUHR 2010“ und damit Kulturhauptstadt Europas. Zuvor waren nicht nur der Hauptbahnhof aufwendigst umgestaltet worden. Oberirdische Straßenbahn, „Expressgut Tag & Nacht“ oder die „Reiseauskunft“ waren aber schon lange vorher verschwunden.
Rechts: Der „so reizvoll am Tunnelausgang gelegene Bahnhof“ war – für langjährige MIBA-Leser und für mm-Fans wenig überraschend – Eppstein im Taunus. Während die preußische P 8 mit (Einheits-)Abteilwagen hier lange Jahre Alltag im Nahverkehr waren, stellten die Kalkzüge von Kerkerbach zur BASF nach Ludwigshafen nicht nur für den jungen mm eine der vielen besonderen Zugleistungen auf dieser Strecke dar.
Missverständliche Angaben wie bei der Deggendorfer Eisenbahnbrücke entstehen unter anderem dadurch, dass – nachdem ein Motiv grundsätzlich für „rätseltauglich“ befunden wurde – die einzelnen Bildtexte zunächst einmal völlig unabhängig einer konkreten „Rätselumgebung“ zugeordnet werden. Wenn ein gewisser „Vorrat“ erarbeitet wurde, wird nach möglichst passenden Rätselschwerpunkten gesucht. Ist das alles endlich mal irgendwann zur Zufriedenheit erledigt, wird zum Schluss beim Layouten leicht übersehen, dass nach dem Beschneiden des Bildes die eine oder andere Textpassage nicht mehr so ganz passt. Diese „Hintergrund-Information“ soll nun aber keine Ausrede sein und entschuldigt auch nicht, wenn Bildangaben einfach nicht korrekt sind.
Kein Ort mit 14 Buchstaben war übrigens Eschweiler Tal. Hier hätte die Angabe in der Bildunterschrift 10 + 3 heißen müssen. Immerhin war die Anzahl der Kästchen im Coupon korrekt, sodass die Verwirrung nur klein war. Manch derartiger Fehler fällt erst nach entsprechenden Leserhinweisen auf, wie die dezente Anmerkung im Leserbrief von R. Isenmann, dass mm seine Sommerferien im Gasthaus „Zum grünen Tal“ und nicht „Im grünen Tal“ verbracht hat. Nachdem sich das erste Erstaunen über soviel Detailkenntnisse gelegt hat, verrät der einfache Blick auf die Rückseite der ca. 70 Jahre alten Postkarte auch noch die Richtigkeit dieses Hinweises. Auch wenn dies keine eisenbahnbetrieblich wichtige Information ist, muss sie stimmen und das heißt: Vorher genauer lesen.
Lösungen 1. Rätselteil: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14.
Stuttgart 20 Essen Bochum Kiel Mühlheim (Main) Langen (Hess) Rosbach (Sieg) Eppstein Niederjosbach Reinbek Immendingen Hornberg Baiersbronn Tuttlingen
Genauer lesen sollte aber auch der eine oder andere Leser, denn wenn es in MIBA 9/2011 auf einer Doppelseite nur um Schmalspurbahnen geht, dann
Luftbildrätsel 2011, 1. Teil: die Gewinner aus MIBA Juli 2011 Je ein Triebfahrzeug haben gewonnen: Andreas Dinges, Saalstadt; Manuel Lauppe, Stuttgart; Thomas Knöller, Stuttgart. Je einen Wagen haben gewonnen: Joachim Wiesmann, Königsbrunn; Reinhard Beck, Nürtingen; Kai Eichstädt, Flensburg; Ingo Heinrich, Schifferstadt; Niek Opdam, Varsselder. Je einen Zubehör-Artikel haben gewonnen: Michael Möller, Timmendorfer Strand; Jörg Aichele, Nürtingen; Rainer Hartwein, Nierstein; Christian van der Ploeg, Ibbenbüren; Johannes Opfermann, Eppertshausen; Paula Lenz, Wuppertal; Kai-Uwe Dünnhaupt, Oldenburg; Alexander Gruber, Mainz-Kostheim; Henk van Joden, Kropswalde; Herr Jürgen Mader, Ersingen.
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Lösungen 2. Rätselteil: 15 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27.
Radolfzell Miltenberg Ochsenfurt Deggendorf Weissenburg (Bay) Meschede Obernhof (Lahn) Oberhof (Th) Assmannshausen Höchst (Odenw) Osberghausen Eutin Schongau
müsste eigentlich klar sein, dass mit „unserer“ nördlichsten Schmalspurbahn nur eine Bahn dieser Doppelseite und nicht ganz Deutschlands gemeint sein kann. Sonst wäre die „angebotene“ Sylter Inselbahn natürlich korrekt. Den Wunsch nach konkreteren Zeitangaben würde der Rätselsteller gerne erfüllen, was aber in vielen Fällen mangels entsprechender Angaben nicht möglich ist. Da auf alten Postkarten selten der beschränkte Platz auch noch für das Datum verschenkt wurde, bleibt hier nur der Versuch, den Poststempel zu entziffern. Bei ungelaufenen Postkarten oder sonstigen Bildern hat man
Unten: Das wäre ihr Bild gewesen, natürlich ohne eingedruckten Bildtext. Dieser wäre noch zu ergänzen mit: „… und im Hintergrund diesmal hoffentlich sichtbarer Eisenbahnbrücke.“
dagegen meist überhaupt keinen Hinweis auf den Zeitraum. Da die historische Örtlichkeit nur selten aus sonstigen Quellen näher bekannt ist, müssen irgendwelche Zeitangaben dann leider völlig entfallen. Neben dem Wunsch nach Zeitangaben, wird auch zunehmend um eine stärkere Berücksichtigung von DDRReichsbahnmotiven gebeten. Uwe Schlüter hat mit seinem Leserbrief in MIBA 10/2011 unter „Nicht länger westlastig“ sicher den Wunsch vieler Leser treffend ausformuliert. Bei allem Verständnis muss es auch hier heißen: Es geht leider nicht. Denn historisch bedingt – ein Großteil des Archivs Michael Meinhold ist vor der Wende zusammen getragen worden – ist das Archiv nicht etwas, sondern extrem westlastig. Für die bislang als „rätseltauglich“ befundenen Bilder heißt das Verhältnis eher 1:100 als 1:50 von DR zu DB. Das spiegelt sich auch bei den Kursbüchern für die eindeutige Schreibweise wider. Während die DB weitgehend komplett ist, bleibt für den Namenszusatz bei Oberhof nur ein Blick auf die DB-Streckenkarte, auf der der Bahnhof zum Glück noch mit drauf war. Da es hier aber um Rätselspaß und nicht um „West gegen Ost“ geht, hoffe ich, dass alle MIBA-Leser auch im Jahr 2012 wieder mit dabei sind, wenn es wieder heißt: Immer nur Bahnhof – aber wo. Ludwig Fehr
Lösungen 3. Rätselteil: 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41.
Altena Lingen Hildburghausen Malente-Gremsmühlen Remscheid-Lennep Solingen-Schaberg Altenhundem Brilon-Wald Viechtach Onstmettingen Butzbach-Ost Salchendorf Wiehl Eschweiler-Tal
Luftbildrätsel 2011, 2. Teil: die Gewinner aus MIBA August 2011 Je ein Triebfahrzeug haben gewonnen: Stephan Mönkedieck, Osnabrück; Eckard Irion, Waldenbuch; Reiner Bonse, Velbert. Je einen Wagen haben gewonnen: Franz Ullmann, Regensburg; Bernd Pfister, Königsbronn; Dennis Schmitz, Osnabrück; Reinhard Danert, München; Hans-Dieter Neutzler, Kl. Denkte. Je einen Zubehör-Artikel haben gewonnen: Christine Teuchert, Münster; Hermann Hönow, Bad Kreuznach; Barbara Lenz, Wuppertal; Martin Kunhäuser, Bad Mergentheim; Thomas Fränz, Aachen; Ilse Baumgartner, Wien; Gisbert Rolauffs, Duisburg; Eckhard Kollmeier, Drakenburg; Niels Hoffmann, Tangstedt; Simon Blersch, Schemmerhofen.
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Links: Bei Verwendung dieses Bildes wäre wohl jeder erläuternde Text überflüssig gewesen. Die wunderschöne Epoche-III-Aufnahme, die seinerzeit sicher auch gut in den Faller-Katalog gepasst hätte, soll dem Rätselfreund jedoch nicht vorenthalten bleiben. Rechts: Ursprünglich war das Bild mit Solingen-Schaberg wegen seiner ungewöhnlichen Perspektive als Rätselbild unter „Markante Bauwerke“ vorgesehen. Da die Stahlkonstruktion jüngst wegen der Lasteinschränkungen bis hin zur vorübergehenden Vollsperrung in den Medien sehr präsent war, lag die Einordnung zu „Eisenbahnknoten“ nahe. Zur „Wiedergutmachung“ hier die klassische Perspektive mit 78er und Silberlingen.
Luftbildrätsel 2011, 3. Teil: die Gewinner aus MIBA September 2011
... und der Hauptgewinn 2011 geht an:
Je ein Triebfahrzeug haben gewonnen: Rolf Cervinka, Brunn am Gebirge; Markus Schuster, Stuttgart; Helmuth Hombach, Nürnberg. Je einen Wagen haben gewonnen: Christian Haub, Butzbach; Wolfgang Weigert, Nürnberg; Kathrin Klauß, Frankfurt; Volker Münchhoff, Köln; Ernst Borcherding, Nienburg. Je einen Zubehör-Artikel haben gewonnen: Klaus Heinrich, Bad Camberg; Georg Englaender, Germering; Andreas Arndt, Nienburg; Guido Kolano, Salach; Dieter Malack, Stade; Thomas Frühling, Nürnberg; Stefan Keitgen, Nierendorf; Peter Richter, Wasserburg; Frank Stein, Udenheim; Andreas Nörenberg, Drochtersen.
Udo Schneider, Hanau! Wir gratulieren herzlich und bedanken uns noch einmal bei der Fa. Modelleisenbahn München GmbH, die diesen Gewinn zur Verfügung stellte!
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Begrünen mit dem Elektrostat (2)
Gras am toten Gleis Nachdem es in der ersten Folge um Grundlagen und Geräte für das elektrostatische Beflocken ging, kommen wir hier zum praktischen Teil. Wolfgang Langmesser beschreibt Schritt für Schritt, wie das Diorama „Totes Gleis“ entstanden ist.
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eim Anlagenteilstück „Totes Gleis“ handelt es sich um eine eingleisige Nebenstrecke, von der früher einmal ein Abzweig zu einem Anschließer führte. Vor Jahren wurde der Betrieb eingestellt und die Weiche aus dem Hauptgleis entfernt. Zurückgeblieben ist ein stark verrosteter Gleisabschnitt, der langsam von der Natur zurückerobert wird. Die Hauptstrecke ist immer noch in Betrieb und führt durch ein hügeliges Gelände; vor der Bahnstrecke steigt ein Feldweg sanft nach rechts an, im Hintergrund ist ein lichter Laubund Nadelwald zu sehen.
Vorarbeiten Das Gelände wurde grob aus Styrodurteilen geschnitten und mit der Raspel die Oberfläche des Wirtschaftsweges geglättet. Anschließend konnte das Gleis (Tillig) aufgeklebt und der Weg im Vordergrund mit Mattkleber bestrichen werden. Hierzu wurde dem Kleber 76
braune Latexfarbe beigemischt und mit einem Pinsel satt aufgestrichen. „Parabraunerde“ von Minitec in der Körnung 0011 wird mit einem Sieb für den Weg aufgestreut, die gröbere Körnung 0311 bildet den Wegrand nach. Da dieser Bereich nun mindestens einen Tag durchtrocknen muss, kann in dieser Zeit geschottert werden. Unterschiedliche Schottersorten von Minitec, „Rostbraun“ für die alte Streckenführung und „Phonolith“ für den nach dem Weichenausbau neu geschotterten Bereich, verdeutlichen das Thema.
Die Landschaft wird grün Nachdem nun alle Vorarbeiten erledigt sind, kommen wir zur Begrünung des Geländes. Zwischen Gleis und Wirtschaftsweg wird eingefärbter Mattkleber mit einem alten Pinsel satt aufgetragen und direkt ein Gemisch von kurzen blassen Fasern (z.B. „Spätherbst“ von miniNatur) eingestreut.
Hier dient der Applikator lediglich als Sieb – der Elektrostat wird noch nicht verwendet! Diese blassen Fasern dienen zur Andeutung von abgestorbenem Gras, das unter dem frischen Grün erkennbar ist. Nach ein paar Minuten wird vorsichtig mit der flachen Hand das „Untergras“ angedrückt und dann mit einem leeren Elektrostaten wieder etwas aufgerichtet. Hinter dem Gleis wird am Hang rechts nach dem Auftragen des Klebers unregelmäßig Erde in verschiedenen Körnungen aufgestreut und erst dann die hellen kurzen Fasern in den Leim gestreut. Im Zwickel zwischen den beiden Strecken habe ich kurze grüne Grasfasern mit dem Grasmaster direkt auf das helle Untergras geschossen. So ergibt sich nach dem Absaugen der nicht festgeklebten Fasern eine sehr unregelmäßige Grundbegrünung. Nach dem Schottern und Altern erhält das „tote“ Gleis noch seinen Bewuchs. Mit einem kleinen Schwämmchen habe ich vorsichtig Mattkleber zwischen den Schienen und am Rand aufgetupft. Damit nicht zuviel „Gras“ auf den Schwellen wächst, werden diese teilweise wieder vom Kleber befreit. Jetzt kommt der Elektrostat zum Einsatz: 2 mm lange Fasern (hier eine Mischung aus „Frühherbst“ und „Spätherbst“) werden in den Leim geflockt; nach dem Absaugen sieht man, wo sich die Fasern in unterschiedlicher Dichte gesetzt haben. In gleicher Weise habe MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
MODELLBAHN-PRAXIS
ich den Abschnitt hinter dem Hauptgleis begrünt. Sowohl der „Grasmaster“ von Noch als auch das Profigerät erfüllen hier ihren Zweck gleich gut. Nach dem Trocknen des Leims folgt der nächste Schritt. Wieder kommt ein kleines Schwämmchen zum Einsatz, mit dem der Leim „zufällig“ auf der unteren Grasschicht verteilt wird. Beide Elektrostaten habe ich mit 4,5 mm langen Fasern „Frühherbst“ gefüllt. Dabei ergab sich ein unterschiedliches Bild. Das Profigerät war auf volle Leistung (70000 V) gestellt und erzeugte einen sehr dichten Grasteppich, der Grasmaster dagegen eine deutlich kargere Grasfläche. Beides kommt schließlich in der realen Natur vor! Eine weitere Schicht soll das hohe, trockene Gras darstellen. Mit einem kleinen, rundlich geschnittenen Schwamm wird der Kleber aufgetupft, in den 6 mm lange Spätherbst-Fasern geschossen werden. Im Zwickel wird mit einem kurz geschnittenen Pinsel Leim unregelmäßig verteilt und eine Mischung aus kurzen und langen Grasfasern eingeschossen. Am toten Gleis kommt noch einmal das kleine Schwämmchen zum Einsatz, um den Leim sparsam und „zufällig“ zu verteilen. Nachdem auch hier wieder der Elektrostat mit 4-mm-Fasern seine Arbeit getan hat, wird der Rand des Wirtschaftsweges mit einigen Moosflecken (sehr kurze Fasern aus dem Set „Moos“ von miniNatur) sparsam begrünt. Danach kann es an den Hintergrund des kleinen Anlagenteilstücks gehen. Der Walduntergrund lässt sich mit Grasmatten von Model Scene und dem Elektrostaten sehr lebendig gestalten. Auf die blassen Fasern der Basisbegrünung wird satt Kleber aufgestrichen und in diesen ein passend zurechtgerissenes Stück „Waldboden Spätsommer“ eingedrückt. Es darf sich ruhig Kleber durch die Matte drücken! An den Rand des Waldbodens werden kleine längliche Stücke der Matte „Blaubeeren“ gesetzt und weitere Mattenstücke (hier „Brachland“) eingepasst. Zunächst sieht diese Geländepartie noch sehr unharmonisch aus. Wieder kommt das Schwämmchen mit Leim zum Einsatz und eine Fasermischung aus „Frühherbst“ und „Spätherbst“ wird unregelmäßig und nicht zu dicht über die vordere hohe Begrünung sowie auf und zwischen den Mattenstücken geflockt. Werden hier noch zusätzlich Blütenflocken und Filigranbüsche gesetzt, ergibt sich ein sehr MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Das Gelände entstand weitgehend aus Styrodurplatten, die sich leicht bearbeiten lassen. Hier wird der spätere Feldweg mit einer Raspel geglättet. Oben rechts: Als Grundlage für den Weg wird „Parabraunerde“ von Minitec in den Mattkleber gestreut. Rechts: Auch die Grasflächen werden mit Mattkleber satt eingestrichen; dieser wurde hier zusätzlich mit brauner Dispersionsfarbe getönt.
Als erste Schicht werden blasse Fasern in den Mattkleber gestreut, dabei ist der Elektrostat noch nicht eingeschaltet und dient nur als Sieb. Erst hinterher werden die Fasern mit dem Elektrostat wieder etwas aufgerichtet.
Beim „toten“ Gleis wird der Kleber für den Grasbewuchs mit einem kleinen Schwämmchen unregelmäßig aufgetupft. Rechts: Hier ist die unterschiedliche Wirkung der Elektrostaten deutlich zu sehen – der dichte Bewuchs links entstand mit dem Profigerät, das etwas schütter wirkende Gras rechts wurde mit dem „Grasmaster“ aufgebracht.
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Im kleinen Zwickel zwischen den Gleisen wurde der Kleber mit einem Pinsel aufgetupft. Im nächsten Schritt wurden in die bereits aufgebrachten grünen Fasern partiell noch lange blasse Fasern „geschossen“, dabei kam der „Grasmaster“ zum Einsatz.
Zwischen den Schienen des „toten“ Gleises kommt wieder das Schwämmchen zum Einsatz, danach werden noch einmal lange grüne Fasern eingeschossen.
Die Grasfläche sieht danach mit kreuz- und querliegenden Fasern noch nicht besonders vorbildgerecht aus – erst nach dem Absaugen zeigt sich die richtige Struktur.
Hier kommt später der Wald hin – am Hang oberhalb des Gleises wurde ein Stück der Matte „Waldboden Spätsommer“ von Model Scene in den satt aufgetragenen Mattkleber gedrückt.
Die hier gezeigten Produkte sind im gut sortierten Fachhandel erhältlich, außerdem im Online-Shop des Autors (www. langmesser-modellwelt.de).
An den späteren Waldrand werden unregelmäßig gezupfte kleine Stücke der Matte „Blaubeeren“ (ebenfalls von Model Scene) gesetzt. Rechts: Vor dem letzten Faserauftrag wirkt die Farbgebung mit den unterschiedlichen Fasern und Matten noch sehr unharmonisch.
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abwechslungsreiches Bild. Für die freie Fläche zwischen Weg und Trasse habe ich Grasmatten „Gebüsch niedrig, Frühling“ passend zurechtgerissen und in satt aufgetragenen Leim gedrückt. Mit dem Pinsel wird an ihrem Rand noch einmal Kleber aufgetragen; 4 bis 5 mm lange Fasern werden zu einem harmonierenden Farbton gemischt und mit dem Elektrostaten eingeschossen. Dieser Auftrag muss nun mindestens einen ganzen Tag trocknen! Auf die Basisbegrünung der Pferdekoppel im Vordergrund kommt zunächst ein unregelmäßiger Auftrag von 2 mm langen Fasern „Frühherbst“. Am Rand zum Weg, der später durch einen Weidezaun abgetrennt wird, habe ich dagegen 4,5-mm-Fasern ziemlich dicht geflockt. Nach der üblichen Trocknungszeit muss gründlich mit Staubsauger und Bürste gearbeitet werden, damit auch wirklich alle losen Fasern verschwinden. Es gibt bestimmte Grassorten, die die Pferde oder Kühe nicht fressen – dies sollte unbedingt dargestellt werden, um einen realistischen Eindruck zu erzeugen. Mit einem feinen Pinsel werden einzelne Kleberpunkte unregelmäßig, aber in kleinen Gruppen, auf die Wiese getupft und eine etwas dickere dunkelgrüne Faser (50 dtx) mit 6 mm Länge hier mit voller Spannung am Elektrostaten eingebracht. Wird der Mattkleber für diesen Zweck mit etwas Fließverbesserer vermischt, haften die Polyamidfasern sehr gut aufeinander; die losen Fasern können nach dem Trocknen des Leims ordentlich abgesaugt werden. Nun fehlt noch der Grünstreifen in der Mitte des Feldwegs. Damit dieser nicht zu regelmäßig und zu breit gerät, wird der Kleber mit einem harten Flachpinsel aufgetupft. Wenn gleichzeitig noch sparsam an den Rändern einige Kleberpunkte gesetzt wurden, können 2 mm und 4 mm lange Fasern gesetzt werden. Es gibt fast keine Grünfläche, auf der nicht auch die unterschiedlichsten Blüten wachsen – außer auf vielen Modellbahnen! Margerite, Gänseblümchen, Löwenzahn oder Butterblume dominieren in den meisten Fällen in einer Blütenwiese. Also sind Weiß und Gelb auch die Farben, die unsere Modellblumen vorrangig erhalten sollten. Neben den weißen Blütenflocken aus dem Set von miniNatur kommt hier der gelbe „Löwenzahn“ hinzu. Bevor nun mit einem Sprühkleber (beispielsweise von Vallejo, der MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
sehr schnell durchtrocknet) die Blüten fixiert werden, muss man mit einem weichen Pinsel die auf den Weg und ins Gebüsch gefallenen Flocken abfegen. „Schachtelhalme“ von miniNatur sorgen für höheres Gesträuch am Bahndamm. Ab und an muss die Schere helfen, damit ein einheitliches Bild entsteht. Solche Pflanzen, wie der „Schachtelhalm“ sie darstellen soll, sind meist einjährig und wachsen mehr oder minder gleich hoch! Früher sehr häufig anzutreffen waren wild wachsende Lupinen. Hier kann man auf die Plastikexemplare von Busch zurückgreifen oder die realistischen, aber teureren Pflanzen von miniNatur verwenden. Kleine Mattenstücke werden ausgeschnitten und in die hohe Wiese eingearbeitet. Jetzt noch ein paar Filigranbüsche und zur „Dekoration“ einige weggeworfene Reifen ins Grün – und ein Stück wirklichkeitsnahe Landschaft ist fertig. Einige Figuren wie die mit den Reifen spielenden Kinder ergeben eine kleine Szene, die an alte Tage aus der Jugendzeit erinnern … Wolfgang Langmesser
Am Hang zwischen Gleis und Feldweg wurde zunächst ein Stück der Grasmatte „niedriges Gebüsch, Frühling“ in den satt aufgetragenen Kleber gedrückt.
In die Grasmatte konnten anschließend farblich passend zusammengemischte 4 mm lange Fasern eingeschossen werden.
Bei der Pferdekoppel im Vordergrund bleiben einzelne Grasbüschel stehen, die die Tiere offensichtlich meiden … In den letzten beiden Arbeitsschritten erobern Lupinen, Löwenzahn und andere Blumen die Grasflächen. Auch die alten Reifen wachsen langsam aber sicher zu …. Fotos: Wolfgang Langmesser
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Der Bahnhof Ziesar um 1912 in H0 (Teil 1)
Kleinbahn zu Kaisers Zeiten In MIBA 7/2010 stellte Frank Barby den Bahnhof Ziesar der Kleinbahn-AG Groß Wusterwitz–Ziesar vor. Der Beitrag über die Entstehung und den wiederholten Umbau der Gleisanlagen dieses interessanten Vorbilds schloss mit ersten Fotos vom Nachbau als Bahnhofsmodul in H0. Heute, nur ein Jahr später, beschreibt Frank Barby, wie er die Kleinbahnzeit um 1912 in Ziesar detailliert ins Modell umsetzte. Großes Foto unten: Einfahrt eines Kleinbahnzuges in Ziesar. Die allgemeine Sauberkeit, vor allem die auffallend helle Kiesbettung, weisen auf die Entstehungszeit der Bahn hin.
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Historische Dioramen leben vor allem von zahlreichen Details, die sorgsam aufeinander abzustimmen sind. Natürlich ist es der historische Kleinbahnzug, der dem kundigen Betrachter die Epoche verrät, die dargestellt wird. Doch auch die Fahne vor der Bahnhofsfassade, die Kiesbettung der Gleise, die mobile Verladebrücke und das Fuhrwerk müssen zur Szenerie passen.
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MODELLBAHN-ANLAGE
Großes Foto oben: Das Panorama der Gleisanlagen und Gebäude des Bahnhofs Ziesar verdeutlicht Größe und dominierende Wirkung des Lokschuppens. Seine Vorderfront mit den beiden Einfahrtoren konnte einem vorliegenden Originalfoto aus dem Jahre 1912 nachgestaltet werden.
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achdem bei der Vorstellung des Vorbildbahnhofs in der Juliausgabe 2010 der MIBA das markante Empfangsgebäude mit dem angebauten Güterschuppen in Gestalt historischer Fotos und farbiger Zeichnungen dargestellt wurde, sollen hier weitere Betriebsgebäude der Kleinbahn folgen.
Der Lokschuppen Der zweigleisige, in Fachwerkbauweise errichtete Lokschuppen in Ziesar bot wahrscheinlich vier zwei- bzw. dreifach gekuppelten Tenderlokomotiven Platz. Da es von diesem Schuppen nur ein Foto von der Stirnseite mit den ToMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Foto links: Da von den Seitenwänden keine Bilddokumente aufzutreiben waren, fanden die entsprechenden Teile aus dem H0-Bausatz „Havelberg“ von Auhagen Verwendung. Der Fachwerkaufsatz auf dem angebauten Wasserturm ließ sich dagegen wieder dem einstigen Vorbild nachgestalten.
ren gab, dafür aber die Grundmaße vorlagen, wurden als Seitenwände die entsprechenden Teile des Bausatzes „Havelberg“ von Auhagen unverändert verwendet. Man kann sicher davon ausgehen, dass sie tatsächlich so oder zumindest sehr ähnlich aussahen, zumal Havelberg in der Region liegt. Im Hinblick auf die Giebelseite mit den Einfahrten war, wie angedeutet, eine weitgehend exakte Nachgestaltung möglich. Dasselbe traf auf den Aufsatz für den Wasserbehälter des östlich angebauten Wasserturms zu, der sich ebenfalls dem vorliegenden Foto nachgestalten ließ. Der Unterbau wurde als aufgemauerter Sockel aus
Ziegelsteinen in den entsprechenden Proportionen aus den bekannten Mauerwerksplatten von Auhagen gefertigt. So entstand ein optisch weitgehend stimmiges Gebäude, dessen Gesamteindruck wohl kaum vermuten lässt, dass weder Seitenansichten noch Detailmaße vorlagen – ein Problem, das jedem historisierenden Modellbahner nur zu gut bekannt sein dürfte!
Der Kohlenschuppen Die Dienstkohle für die Lokomotiven der Kleinbahn wurde nicht in einem offenen Kohlenbansen, sondern, vor Diebstählen gesichert, in einem aufge81
Der Kohlenschuppen von der Rückseite (Foto oben) und auf der Gleisseite (links). Der kleine O-Wagen mit Dienstkohle muss in schwerer körperlicher Arbeit entladen werden.
ständerten Fachwerkschuppen gelagert. Über die schmale, ebenfalls hölzerne Schaufelrampe vor den Türen des Schuppens wurden eintreffende Kohletransporte entladen und die Lokomotiven bekohlt. Die zum Bau des Schuppenmodells in H0 erforderlichen Maße konnten von einer vorhandenen Originalzeichnung mit der Giebelansicht des Schuppens abgegriffen werden. Das Modell des kleinen Baus entstand in recht einfacher Weise aus Holzleisten (1 x 1 mm bzw. 2 x 2 mm) sowie aus Sperrholz. Lediglich für die Treppen und den Maschendraht in den oberen Fachwerkfeldern fanden geätzte Messingteile Verwendung. Das Modell wurde, vor allem im Bereich der schmalen Schaufelrampe, leicht gealtert. Wichtig war der exakte, profilfreie Abstand des Kohlenschuppens zum Gleis, um sowohl eine problemlose Bekohlung der kleinen Lokomotiven als auch die Bereitstellung von offenen Wagen mit Dienstkohle zur Entladung zu gewährleisten. Bekohlung einer in Kleinbahndiensten stehenden T 3. Der Kohlenkasten auf der Heizerseite unmittelbar vor dem Führerhaus der Lok erleichtert die schwere Arbeit ein wenig.
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Diese sowohl als „öffentliche Bedürfnisanstalten“ als auch (auf ihrer Rückseite) als Kleinställe dienenden Fachwerkbauten waren einst typisches Zubehör vieler Bahnhöfe.
Das Abort- und Stallgebäude Solche Abort- und Stallgebäude wurden in ihrer Grundform auf vielen Betriebsstellen erbaut. Fast immer aus Holzfachwerk mit Ziegelsteinausfachung errichtet, unterschieden sie sich zumeist nur durch Lage und Größe der einzelnen Räume. Die Zugänge zu den Aborten befanden sich oft auf der Bahnsteigseite, gelegentlich aber auch an den Giebelseiten. Die Eingangstüren führten nicht direkt ins Freie, sondern waren mit „Schamwänden“ als vorgestelltem Sichtschutz versehen. In Ziesar dienten dazu mannshohe Bretterwände. Die zur Belüftung gedachten Fenster der Abortgebäude besaßen häufig Metallrahmen. Die rückseitig zugänglichen Stall- und Wirtschaftsräume waren zumeist Bestandteil von Hof oder Garten der anwohnenden Eisenbahner. Da das Abort- und Stallgebäude noch vorhanden war, ließen sich alle Maße für den Nachbau direkt abnehmen. Dabei mussten zahlreiche Veränderungen weggelassen werden, die das Vorbild seit 1912 erhalten hatte. We r m e h r über Details wissen möchte, kann sich unter www.genthiner-kleinbahn.com informieren. Frank Barby Am Ende des Hausbahnsteigs vom Empfangsgebäude fand das Abort- und Stallgebäude Platz. Die „Schamwände“ schützen vor ungeFotos: Frank Barby betenen Einblicken.
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Kurzschluss-Anzeige mit einfachen Mitteln
Kein Kurzschluss bleibt unbemerkt Ebenso leicht wie das Entgleisen von Fahrzeugen können Kurzschlüsse beim Anlagenbetrieb immer mal wieder passieren. Damit im Fall des Falles kein Schaden durch anhaltenden zu hohen Stromfluss entsteht, empfiehlt Heinzwerner Ombeck eine einfach zu realisierende Warnelektronik.
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icherung, Absicherung, Versicherung – ungefähr in dieser Reihenfolge sollte man auch bei der heimischen Modellbahn die Spannungsversorgung auslegen, die fast immer aus verschiedenen Stromkreisen besteht. Erst durch die Planung der kompletten Spannungsversorgung für die Modellbahnanlage eines Freundes habe ich mich mit dem Thema intensiv beschäftigt. Der Beitrag des Kollegen Manfred Peter in MIBA 7/2011 zu diesem Thema kam mir da geradezu gelegen. Da bei dieser Anlage des Freundes auch ein konventionelles, also analoges Gleisbildstellpult mit Ausleuchtung vorgesehen war, sollte ein „Kurzschluss“ mittels einer LED angezeigt werden. Bedingt durch die vielen der Fahrwegsausleuchtung dienenden LEDs musste sich diese aber schon von den übrigen abheben. Also habe ich kurzerhand eine rote Blink-LED eingesetzt. Damit war schon mal der erste Schritt getan.
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Die nächste Überlegung ging nun dahin, dass man das Gleisbildstellpult manchmal nicht im Auge hat und somit ein Kurzschluss zunächst unbemerkt bleiben kann. Eine akustische Anzeige wäre hier angebracht und das möglichst intervallmäßig. Piezo-Signalgeber boten sich für diese Zwecke geradezu an. Versuche mit einem Piepser aus der „AL 28SW“-Serie (z.B. Conrad Best. Nr. 71 00 34) zu 2,78 € waren von Erfolg gekrönt. Im Kurzschlussfall meldet nun nicht nur die blinkende LED, sondern auch noch der Piepser den Störfall. Bild 1 gibt die dazu erforderliche Schaltung wieder. Wer auf die akustische Signalisierung keinen Wert legt, lässt den Piepser einfach weg. Da selbst bei kleineren und kleinsten Anlagen mehrere Stromkreise vorhanden sind, muss nicht unbedingt für jeden einzelnen auch ein gesonderter Piepser vorgesehen werden. Wohl aber
eine eigene Blink-, bzw. Normal-LED. Gemäß Schaltung 2 wird nicht der Piepser direkt angesteuert, sondern zunächst ein einfaches Kleinrelais. Das Relais setzt dann im Störungsfall diesen in Aktion und die entsprechende LED zeigt an, in welchem Stromkreis der Kurzschluss aufgetreten ist. Falls das alles noch nicht sicher genug erscheint, so kann man gemäß Schaltung 3 auch den Stromkreis automatisch abschalten, in dem der Störfall aufgetreten ist. Nach Beseitigung des Kurzschlusses wird die Stromversorgung mittels der Reset-Taste wieder in Betrieb genommen. Über einen freien Umschaltkontakt kann auch die akustische und optische Signalisierung vorgenommen werden. Das hier zur Anwendung kommende Relais muss aber ein bistabiles sein (z.B. Conrad Nr. 50 33 98). Als „Auslösesensoren“ bieten sich sogenannte PPTC-Resettables, auch Polyfuse, Polyswitch oder Multifuse genannt, an. Sie sind zuverlässig, klein und preiswert und außerdem überall im Fachhandel in allen gängigen Werten erhältlich. Für „Märklinisten“, also Wechselstrombahner, gilt das hier Gesagte, bzw. Geschriebene leider nicht, soweit sie nur mit Wechselstrom arbeiten. Piepser und Relais spielen da nicht so einfach mit. Hier muss man sich mit dem diesbezüglichen Vorschlag des Kollegen Manfred Peter begnügen. An dieser Stelle möchte ich ihm auch noch einmal herzlich danken, dass ich auf seiner Arbeit aufbauen durfte. Heinzwerner Ombeck MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
ELEKTROTECHNIK
Für weiterführende Tipps und Tricks aus ELEKTRIK UND MODELLBAHN PRAXIS ELEKTRONIK dem Bereich Elektrik und Elektronik empfehlen wir Ihnen unseren neuesten Praxisband (erscheint am 9.11.2011). Manfred Peter hat wieder eine Vielzahl von nichtdigitalen Schaltungen sowie Grundlagen für Modellbahner zusammengestellt – von der einfachen Verdrahtungshilfe über Halbleiterelemente bis hin zur Spurkabelsteuerung. Eine Broschüre also, die für alle praxisorientierten Betriebsbahner von großem Wert ist. Manfred Peter
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MIBA-Modellbahn-Pr Best.-Nr. 15087442 axis 2/2011 ISBN 978-3-8961 0-282-9
Allen drei Schaltbildern ist gleich, dass der PPTC-Baustein im kalten Zustand den Strom zum Verbraucher RL nahezu ungehindert durchlässt. Erwärmt sich die „elektronische Sicherung“, fließt der Strom am PPTC vorbei durch LED und Piepser, welche dann Alarm schlagen. Fotos und Zeichnungen: Heinzwerner Ombeck
Best.-Nr. 15087442 • € 10,– Erhältlich im Fachhandel oder direkt beim MIBA-Bestellservice, Am Fohlenhof 9a, 82256 Fürstenfeldbruck, Tel. 0 81 41/5 34 81-0, Fax 0 81 41/5 34 81-100, E-Mail
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Ein H0-Lichtspielhaus von Busch
Es muss nicht immer das bombastische Maxi-Cinema mit zahlreichen Vorführsälen sein. In die früheren Epochen und kleine Modellorte passt viel besser ein Lichtspielhaus, wie es Busch aktuell im Programm hat. Gideon Grimmel stellt den LasercutBausatz näher vor.
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asercut-Bausätze werden unter Modellbahnern immer beliebter. Die Qualität der verwendeten Materialen und deren Zuschnitt können stark variieren. Welche Qualität derartige Gebäude haben können, zeigt regelmäßig die Firma Busch mit ihren Neuheiten – Bausätze die in allen Belangen überzeugen. Typisch für sie ist die Verwendung verschiedener Materialien. Der Zuschnitt ist äußerst präzise und weist so gut wie keinen Ruß an den Schnittkanten auf.
auf unterschiedliche Weise verkleidet wird. Im Fall des Lichtspielhauses wird
sollte der Erbauer seine Farb- und Klebstoffvorräte prüfen. Benötigt werden drei verschiedene Lacke: Eierschale, Hellgrau und Steingrau. Allerdings sollten im Idealfall ebenso viele unterschiedliche Klebstoffe verwendet werden. Die Karton- und Holzbauteile lassen sich mit einem Express-Weißleim sehr gut und dauerhaft verbinden. Treffen unterschiedliche Materialien aufeinander, empfiehlt sich ein Alleskleber, der sehr vorsichtig mit einer Stecknadel aufgetragen wird. Auch für den klassischen Kunststoffkleber finden sich Anwendungen, beispielsweise zum Fixieren des Dachfirstes.
Schritt für Schritt
Die Bauanleitung ist – wie bei Busch üblich – gut strukturiert, die Darstellungen übersichtlich. Punkte, an denen der Bausatz individualisiert werden kann, können somit gut eingeschätzt werden. Beispielsweise ist es möglich, lediglich ein Fenster der Gebäudefront mit einem Schaukasten für Kinoplakate zu versehen. Dadurch ist auch von vorne ein Harte Schale, harter Kern Reichlich Teile aus gelasertem Karton wie auch aus gespritztem Blick in das Foyer möglich und Kunststoff sind im Kino-Bausatz enthalten. der Vorraum wirkt etwas helDie Gebäudekonstruktionen ler. Zusätzlich belebend wirkt von Busch sind im Regelfall sehr auf ein kräftiger Kartonkörper mit Kunst- es, wenn man den Tresen vorne beStabilität ausgelegt, häufig verfügen die stoffplatten verschalt. klebt, in unserem Fall wurde das mitHäuser über einen inneren Korpus, der Vor Beginn der eigentlichen Arbeiten gelieferte Plakat „Popcorn im Kino“ 86
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MODELLBAU-PRAXIS
verwendet. Die Innenwände können durch Kinoplakate ebenfalls optisch aufgewertet werden. Weitere Variationsmöglichkeiten bietet die Einrichtung des Vorführraumes im ersten Stock und der Einbau von LEDs an Stelle der angedeuteten Lampen am Ausgang des Kinosaals. Der Vorführraum im ersten Stock würde im Vorbild die Projektionstechnik enthalten und wäre im Betrieb abgedunkelt. Da die Rollläden des „3Mäderlhauses“ im Modell schlecht nachzubauen sind, könnten die Fenster auf der Innenseite mit Kinoplakaten verschlossen werden – eine Lösung die man in ähnlichen Kinos immer wieder sieht.
Noch heute als Kino in Betrieb: Das ob seines ungewöhnlichen Namens bekannte 3Mäderlhaus in Augsburg entspricht weitgehend dem Busch-Modell. Selbst der Name ist noch im Stil der 50er-Jahre als geschwungene Leuchtschrift ausgeführt. Foto: Marie Claire Montin Stellprobe des Foyers. Vor dem Lackieren und Verkleben können die Teile markiert werden, das schafft Klarheit bei der Verwendung der jeweiligen Farbtöne. Modellfotos: MK/gg
Beleuchtung Die Konstruktion des Hauses ist für den Einbau einer LED-Beleuchtung vorbereitet. Der optionale Beleuchtungssatz (Art.-Nr. 5987) enthält zwei weiße LEDs, Reflektorschirmchen und passende Vorwiderstände. Er wird drei mal benötigt, um alle vorgesehenen Stellen des Gebäudes mit einer Beleuchtung zu versehen. Zusätzlich kann beispielsweise das Vordach mit LEDs versehen werden, wahlweise mit einer dekorativen Werbebeleuchtung oder einer simplen Ausleuchtung des Eingangsbereiches.
Das Foyer und die Außenwände ergeben einen stabilen inneren Korpus, der durch eine innere Dachhaut zusätzlich verstärkt wird.
Fazit Das Lichtspielhaus von Busch ist ein qualitativ hochwertiger Bausatz, dessen Montage durch die gute Anleitung leicht von der Hand geht. Dank der verwendeten Materialien ist das fertige Gebäude sehr stabil. Die architektonische Ausprägung lässt eine Positionierung des Kinos in nahezu allen Bebauungsumgebungen zu. gg
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Der innere Korpus aus Holz und Karton wird mit Kunststoffaußenwänden verschalt. In diese Wände sind die Fensterrahmen und Türen eingelassen.
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ELEKTROTECHNIK
DCC: Automatische Umschaltung zwischen Haupt- und Programmiergleis
Programmierung mit Komfort Wer seine Anlage mit DCC betreibt, kann entweder im PoM-Modus programmieren (Programming on Main = Programmierung auf dem Hauptgleis) oder auf dem Programmiergleis. Dieses muss dazu aber in den Programmiermodus versetzt werden. Bislang war das Umschalten in den Programmiermodus Handarbeit, mit der „Zauberumschaltplatine“ funktioniert das automatisch.
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in Programmiergleis muss nicht separat sein, viel praktischer ist es, wenn man – zum Beispiel am Lokschuppen – einen Gleisabschnitt als Programmiergleis definiert. Man kann dann nämlich zum Programmieren bequem dort hinfahren und muss das Fahrzeug nicht von der Anlage nehmen, was – wie zum Beispiel bei vielachsigen Triebwagen wie dem Trix ET 87 – ziemlich umständlich und lästig sein kann. Und da ich immer für sinnvolle Erleichterung zu haben bin, ist das Lokschuppengleis in Weyersbühl als umschaltbares Programmiergleis ausgeführt. Angeschlossen an diesem Gleisabschnitt ist außerdem eine Adressanzeige LRC120 von Digital plus. Auf dem Stellpult befinden sich das Adress-Display sowie ein Umschalter, mit dem man zwischen Fahrstrom und Programmierstrom umschaltet. Der Anschluss für den Fahrstrom ist beim Digital-plus-System mit „J“ und
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„K“ bezeichnet, die Klemmen für das Programmiergleis mit „P“ und „Q“. Logischerweise folgt daraus, dass der Programmiergleisabschnitt beidseitig vom Rest der Anlage getrennt sein muss, damit er entweder mit J- und KStrom oder mit P- und Q-Strom versorgt werden kann. Leider müssen hierfür ein paar Meter Draht verlegt werden, nämlich vom Gleisabschnitt zum Umschalter und zurück.
Erfunden für Nullingen Die Firma Lenz hat die Zauberumschaltplatine für ihre Spur-0-Anlage „Nullingen“ entwickelt. Sie (die Platine, nicht die Anlage) nimmt dem Modellbahner nämlich das lästige manuelle Umschalten zwischen Fahr- und Programmierstrom ab. Diese kleine Platine heißt zwar „Zauberumschaltplatine“, das Funktionsprinzip ist aber keineswegs Hexerei, sondern sehr einfach und leicht ver-
ständlich. Ich erläutere es am Beispiel der Lenz-LZV100, weil ich diese in Weyersbühl einsetze. Für die Intellibox gilt es entsprechend (siehe AnschlussSchema rechts): Im normalen Fahrbetrieb liegt Gleisspannung an den Klemmen „J“ und „K“ an. Damit liegt auch Spannung am Relais der Umschaltplatine an (die Gleisspannung wird durch die BYV27-Dioden gleichgerichtet), das Relais „zieht an“ und die Relaiskontakte verbinden die Klemmen „J“ und „K“ mit den Klemmen „P1“ und „Q1“, an denen der beidseitig isolierte Gleisabschnitt angeschlossen ist. Damit wird dieser Gleisabschnitt mit Fahrstrom aus den Klemmen „J“ und „K“ der LZV100 versorgt und es ist Fahrbetrieb auf dem „Programmiergleis“ möglich. Schaltet man nun, z.B. am Handregler LH100, den ich verwende, in den Programmier-Modus, wird die Gleisspannung an J/K abgeschaltet. Damit liegt auch keine Spannung mehr am Relais der Platine an, es „fällt ab“, die MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
Relaiskontakte verbinDie wenigen den nun die Klemmen Einzelteile „P“ und „Q“ mit den des BausatKlemmen „P1“ und zes incl. der „Q1“. Damit ist der vier DistanzGleisabschnitt direkt mit hülsen den Klemmen „P“ und „Q“ der LZV100 verbunden und Lokdecoder können auf dem jetzt als Programmiergleis fungierenden Abschnitt ausgelesen und programmiert werden. Schaltet man in den Fahrmodus zurück, wird auch das Programmiergleis wieder mit dem normalen Fahrstrom versorgt.
Bausatz oder Fertigmodell Die Dioden müssen vom Typ BYV27 sein, andere Dioden würden die Gleisspannung bzw. das Digitalsignal verfälschen! Bei Einsatz der Lenz-Zentrale ist ein 12-V-Relais zu verwenden, bei Einsatz der Intellibox sicherheitshalber ein 24-V-Relais; in jedem Falle muss das Relais mit doppelpoligen Umschaltkontakten ausgestattet sein. Den Schaltplan erhalten Selbstbauer auch im „Lenzxikon“ als PDF-Datei auf www.digital-plus.de. Wer sich die Mühe ersparen will, die Teile einzeln beim Elektronikversand zu bestellen, und alles lieber selbst aufbauen möchte, kann die Zauberumschaltplatine auch als kompletten Bausatz (€ 21,90) oder als einsatzfertig bestückte Platine (€ 29,90) bestellen bei: Null-Problemo-Modellbau, Rüdesheimer Str. 1, 55545 Bad Kreuznach www.null-problemo-online.de hjw
Das Platinenlayout (in Originalgröße) und unten eine 3DGrafik
Anschluss-Schema der Zauberplatine an die Digital-plus-Zentrale LZV100. Bei der Intellibox entsprechen J und K den Anschlüssen 3 und 4; P und Q den Anschlüssen 1 und 2.
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Spur-1-Modell der E 03 von Märklin
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Vorserie in Großserie Die vier Lokomotiven der Reihe E 03 gehören zu den zeitlos elegantesten Fahrzeugen auf deutschen Gleisen. Märklin hat diesen Loks ein Denkmal in der Königsspur gesetzt, das beinahe so eindrucksvoll ist wie das Original. Die Proportionen der Lokfront wirken stimmig, der stolze Blick der E 03 bestechend. Dem Modell liegen zwei verschiedene Schürzen bei, im Bild die Version mit zugerüsteter Pufferbohle. Wer die Schürzen tauschen möchte, muss zwei Kreuzschrauben lösen. Die stirnseitige Beleuchtung der E 03 ist sehr hell, nach dem Umschalten auf Zg 2 leuchten die Scheinwerfer nicht ganz gleichmäßig rot. Fotos: gg
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eit ihrem Erscheinen im Jahr 1965 begeistert die Baureihe E 03 die Eisenbahnfans. Kaum eine andere Lokomotive verbindet Eleganz und Kraft optisch so gut wie die Vorserien-Loks dieser Reihe. Im Hause Märklin genießt die E 03 seit jeher einen hohen Stellenwert, so erschien bereits 1966 ein erstes H0Modell dieser Lok-Type, welchem 2001 eine Neukonstruktion zur Seite gestellt wurde. Mit dem Erscheinen der E03 im Maßstab 1:32 sind alle Spurweiten abgedeckt, die Märklin – inklusive der Marke Minitrix – im Sortiment führt.
Das Modell der E 03 002 Geliefert wird die Lok in der typischen Verpackung für Spur-1-Produkte aus Göppingen, mit drei Schrauben wurde sie auf einer schwarzen Kunststoffplatte befestigt. Wer die Lok von dieser lösen möchte, sollte sich nach helfenden Händen umsehen. Das Gewicht der Lok ist deutlich zu hoch, um sie alleine von der Platte zu nehmen. Die äußere Erscheinung der Lok wirkt sehr stimmig, die Proportionen gut getroffen. Einzig die Passgenauigkeit der Fenstereinsätze inklusive Rahmen schmälert den guten Gesamteindruck des Modells. Im Bereich des Fahrwerks glänzt die Lok mit ihrem – für die Königsspur typischen – Detaillierungsgrad. Es kann schon ein WeilMIBA-Miniaturbahnen 11/2011
NEUHEIT
Die Dachpartie der E 03 ist sauber umgesetzt. Der Antrieb der motorisch betriebenen Modell-Stromabnehmer ist genau dort, wo er auch beim Vorbild sitzt. Im Bild zentral zu sehen ist der Hauptschalter mit den Leitungen zum Durchführungsisolator, sowie der Leitung, die beide Stromabnehmer verbindet. Rechts im Bild eine der beiden Zugbahnfunk-Antennen. Das Oberlicht des Maschinenraums ist mit milchigen Fenstereinsätzen versehen, der Maschinenraum verfügt über eine digital schaltbare LED-Beleuchtung Gut gelungen ist die Immitation der Laufbleche.
chen dauern, bis man sich an den Drehgestellen der E 03 wirklich satt gesehen hat. Zwingend zu erwähnen sind die Digitalfunktionen der Lok. Dank des MfxDigitalformats wird die Lok von modernen Digitalzentralen automatisch erkannt, womit der volle Funktionsumfang zur Verfügung steht. Sie ist aber auch über die Digitalformate DCC und Märklin-Motorola steuerbar. Neben den motorisch betriebenen Stromabnehmern sind vor allem die zahlreichen Lichtfunktionen zu nennen. Neben unterschiedlichen darstellbaren Signalbildern der Spitzen- bzw. Schlussbeleuchtung verfügt die Lok über schaltbares Licht in Führerständen und im Maschinenraum. Die Leuchtfarben der LEDs sind durchweg für die jeweilige Verwendung geeignet. Die Soundfunktionen der Lok überzeugen, Digitalfunktionen werden teils durch das passende Sample des Sounddecoders untermalt.
Fast alle Teile des filigranen Fahrwerks sind beweglich. Die gefederten Ausgleichshebel stützen die Achsen im Drehgestell ab. Die angedeuteten Hydraulikzylinder verschieben sich tatsächlich ineinander. Die Spiralfedern sind funktionsfähig und aus diesem Grund in nicht maßstäblich dickem Draht ausgeführt. Unten: Die Antriebsleistung wird innerhalb des Drehgestells mit zwei kurzen Kardanwellen verteilt. Die Stromabnahme erfolgt jeweils über beide äußeren Achsen des Drehgestells. Auch die Tiefanlenkung wurde berücksichtigt. Besonders gut gefallen hat uns die hervorragende Nachbildung des Bremsgestänges.
Fazit Die Liste der bereits erhältlichen Modelle des Loktyps im Maßstab 1:32 dürfte die neue Märklin E 03 ohne weiteres anführen. Gerade der Dachgarten und das Fahrwerk sprechen klar für die Lok aus Göppingen. Allerdings darf man auch den Preis der Maschine von € 2.399,95 nicht außer Acht lassen. gg MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
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BÜCHER
Durlesbach und die Schwäbische Eisenbahn Ernst Huber 48 Seiten, zahlreiche Abbildungen; Format 17 x 23,9 cm; € 6,00; PB Service GmbH München Wer kennt es nicht, das Lied von der „Schwäb’sche Eisebahne“! Aber im Gegensatz dazu gibt es wahrscheinlich weitaus weniger Menschen, die schon einmal bewusst die besungene Bahnstation an der württembergischen Südbahn Ulm–Friedrichshafen durchfahren haben. Zudem halten in Durlesbach (einen gleichnamigen Ort gibt es nicht, die Bezeichnung kommt von einem benachbarten Bächlein) schon seit 1984 keine Züge mehr … Beim zweigleisigen Ausbau der Strecke von 1909 bis 1913 wurden die Durlesbacher Bahnanlagen erweitert und das Empfangsgebäude neu errichtet; letzteres feierte in diesem Jahr seinen einhundertsten Geburtstag. Für Ernst Huber gab dieses Jubiläum den Anlass zu einer Publikation über die örtliche Eisenbahngeschichte. Reich illustriert mit interessanten Fotos und Plänen, fehlt auch eine Beschreibung des schmucken Eisenbahn-Denkmalensembles am früheren Bahnhofsgebäude nicht. Zur Lektüre kann man übrigens durchaus das Innere des Gebäudes aufsuchen, denn dort befindet sich heute ein nettes, behagliches Café. Mit ihrem reichhaltig gebotenen Lokalkolorit dürfte die gelungene Broschüre neben den Eisenbahnfreunden auch heimatgeschichtlich interessierte Leserinnen und Leser ansprechen. Sehr zum Vorteil gereichen dem kleinen Werk zwei Kapitel, die aus der Feder des bekannten MIBA-Autors David Hruza stammen. Ulrich Rockelmann
Alles über Schmalspurbahnen zwischen Spree und Neiße Klaus Jünemann, Erich Preuß 128 Seiten, 100 Abbildungen, zahlreiche Skizzen, Gleispläne und Übersichten; Format 17 x 21 cm; € 14,95; Transpress Verlag Stuttgart Dieses Buch beschreibt in kompakter Form die wechselvolle Geschichte von vier Schmalspurbahnen, die angesichts der Fülle schmalspuriger Nebenstrecken in Sachsen, der Harzbahnen und 92
der Strecken an der Ostseeküste weniger im Blickpunkt des Interesses standen, aber dennoch und stets eine kleine Fangemeinde besaßen: Es geht um die Forster Stadteisenbahn, die Spremberger Stadtbahn, die Waldeisenbahn Muskau und die Cottbuser Parkeisenbahn. Während die ersten drei Bahnen vor allem dem Güterverkehr dienten, über unzählige Gleisanschlüsse verfügten und längst verschwunden sind, befördert die Parkeisenbahn Cottbus noch heute ausschließlich Passagiere. Klaus Jünemann und Erich Preuß haben das Thema nicht zum ersten Mal bearbeitet. Sie waren deshalb bemüht, das bereits 1985 und 1988 in broschierter Form vermittelte Wissen zu vertiefen, anzureichern und auf einen neuen Stand zu bringen. Inwieweit das gelungen ist, wird letztlich der Leser entscheiden. Vorab sei erlaubt, die neue Editionsform als solide gestaltetes Buch innerhalb der Transpress-Reihe „Alles über ...“, den exzellenten Druck der Fotos, darunter viele neue, interessante historische Motive und nicht zuletzt die spürbare Überarbeitung des Textes anerkennend zu würdigen. So wurde u. a. in erfreulicher Breite von der heutigen Museumseisenbahn nach Motiven der Waldeisenbahn Muskau berichtet. Betont sei auch, dass die zahlreichen Fahrzeugskizzen und viele Gleispläne manch einen Modellbahner mit speziellen Interessen für Güterbahnen, Anschlussbahnen in geschlossenen Stadtgebieten und feldbahnähnlichen Waldbahnmotiven zur Planung und zum Nachbau anregen dürften. Franz Rittig
Fahrzeuge auf Schmalspurgleisen im Harz Jürgen Steimecke 144 Seiten, 233 Farb- und 44 Schwarzweißfotos; Format 17 x 24 cm; € 14,95; Verlag Zeunert Gifhorn In den letzten Jahren wurde das Thema „Schmalspurbahnen im Harz“ in den verschiedensten Publikationen und in recht unterschiedlichen Darstellungsvariationen behandelt. Beim Leser entstand so das Bedürfnis nach einer systematischen Übersicht mit Dokumentationscharakter, mithin nach einem handlichen Nachschlagewerk. Mit diesem Buch wird der Versuch unternommen, allen stärker an den Harzbahnen interessierten Schmal-
spurbahnfreunden und Touristen die überraschende Vielzahl der noch heute vorhandenen Schienenfahrzeuge auf den Schmalspurgleisen im Harz vorzustellen. Die Lokomotiven, Triebwagen, Reisezug- und Güterwagen sowie die Dienstfahrzeuge werden in jeweils eigenständigen Kapiteln zusammengefasst, je nach Baureihe bzw. Bauart und Konstruktion in kurzen, auf das Wesentliche konzentrierten Texten beschrieben. Der hohe dokumentarische Wert des gelungenen Nachschlagewerkes verdeutlicht sich in den 233 Farb- und 44 Schwarzweißfotos. Mit diesem Buch hat der Autor im Kontext seines Bandes „Strecken und Bahnhöfe der Schmalspurbahnen im Harz“ ein informatives Kompendium über die meterspurigen Bahnen in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge vollendet. Franz Rittig
150 Jahre Eisenbahn im Siegtal Klaus Strack 380 Seiten, zahlreiche Schwarzweißund Farbfotos, Gleispläne, Übersichtsskizzen und Tabellen; Format DIN A4; € 49,00; Martina-Galunder-Verlag Nümbrecht-Elsenroth Dieses umfangreiche, hochdetaillierte Werk widmet sich in seltener Präzision der Eisenbahnhistorie im Siegtal. Was am 1. Januar 1859 mit der Inbetriebnahme des ersten Teilstücks zwischen Deutz und Hennef begann und als Köln-Deutz–Gießener Eisenbahn mit einem Abzweig von Betzdorf nach Siegen vollendet wurde, entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zur „Siegstrecke“, die unter diesem Namen vor allem durch ihre Trassierung, elf Tunnelbauten und über 40 Brücken einige Berühmtheit erlangte. Klaus Strack erweist sich mit seinem Werk als exzellenter Kenner der Siegstrecke, ihrer bewegten Geschichte, ihrer Betriebsstellen und der in eineinhalb Jahrhunderten eingesetzten Lokomotiven und Wagen. Sich der Vielfalt der Fakten bewusst, nahm der Verfasser seine Forschungen „mit langem Atem“ vor über 15 Jahren auf. Das Resultat kann sich sehen lassen, zumal die verarbeiteten Informationen alle vorhandenen Quellen ausschöpfen – von Unterlagen der Bahn bis zu sämtlichen Archiven der Kommunen im Siegtal. Franz Rittig MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
05.11.2011 Tag der offenen Tür in 46483 Wesel, Rheinstr. 8, 10–16 Uhr. Info: Modellbahnfreunde Niederrhein, www.modellbahnfreunde.de
06.11.2011 Schienenarchäologie im Ruhrtal. Busexkursion ab Essen. Info: DGEG Bahnreisen (Anschrift s.u.)
05./06.11.2011 Modellbahn-Ausstellung in 95213 Münchberg, Dr.-Martin-Luther-Str. 20, Halle des TVM , 10–19/10–17 Uhr. Info: MEC 01 Münchberg e.V., www.mec01.muenchberg. de
06.11.2011 Ingolstädter Modelleisenbahn- und Spielzeugmarkt in der Nibelungenhalle, 85098 Ingolstadt-Großmehring, Dammweg 1, 10– 15 Uhr. Info: Norbert Westphal, Tel. 08405/846, Fax 08405/443
30.11.2011, 21.15–21.45 Uhr „Blechbahnträume“ – die Geschichte der Stadtilmer Blechbahnen. Ein Film von Robby Mörre.
05./06.11.2011 Große Modellbahnausstellung in KarlsdorfNeuthard, 11–19/10–18 Uhr. Info: Eisenbahnfreunde 99 e.V., Tel. 07251/4405367, www.eisenbahnfreunde99.de
12.11.2011 Modellbahnbörse in der Thüringenhalle Erfurt, 9–15 Uhr. Info: Thüringer Eisenbahnverein e.V. Tel. 0162/6605660
29.10. bis 01.11.2011 Modellbahnausstellung in Pegnitz, Christian Sammet Turnhalle. Info: Pegnitzer Eisenbahnfreunde e.V., www.pegnitzer-eisenbahnfreunde.de
05./06.11.2011 Modellbahnausstellung mit Börse in 53840 Troisdorf, Am Bergeracker 31, Gesamtschule, 10 –17 Uhr. Info: Eisenbahnfreunde Troisdorf, www.eisenbahnfreunde-troisdorf. de
im Fernsehen „Auf kleiner Spur – das mdr-Modellbahnmagazin“ 31.10.2011, 16.30–17.00 Uhr U.a. mit TT-Traumanlage „Dresden, Wettiner Straße“, die schönsten Anlagen auf der „Modell/Hobby/Spiel“, MIBA-Test Pikos V 180 in H0 und im Lexikon Tipps zum richtigen Schottern.
29.10. bis 06.11.2011 Modelleisenbahnausstellung in der „Erlichtmühle“ Heidenau, Fr, Sa, So, Mo: 10–18, Di–Do:16–18, 06.11.: 10–17 Uhr. Info: MEC „Müglitztalbahn“ e.V., August-Bebel-Str. 26, 01809 Heidenau
05./06.11.2011 Ausstellung der Clubanlage in Gaggenau, Jahnhalle. Info: Modulbaufreunde Ladenburg e.V., www.modulbaufreunde-ladenburg.de
01.11.201 Schienenbusfahrt ins Ruhrtal. Info: RuhrtalBahn GmbH (Anschrift s.u.)
05./06.11.2011 6. Modellbahnausstellung in 72584 Hülben, Rietenlauhalle, 13–18/11–17 Uhr. Info: Modellbahnclub Hülben e.V., Tel. 07125/6155
ab 02.11.2011 Neue Öffnungszeiten im DDM Neuenmarkt. Di−So 10.00−15.00 Uhr. Mo geschlossen. Info: Zweckverband Deutsches Dampflokomotiv-Museum (Anschrift s.u.)
05./06.11.2011 5. Internationales Modellbahnfest in Bartenheim, Elsass-Halle „Escape 2000“, 14– 18/10–17 Uhr. Info: Dieter Fabrizio, Tel. 07622/1049
04./05./06.11.2011 7. Modellbahnausstellung in 04639 Gößnitz/Thüringen, Freiheitsplatz 1, Stadthalle, 15–18/10–18/9–16 Uhr. Info: MEC Gößnitz e.V., Tel. 034493/31415 oder 01763/ 5403312
05./06./12./13./16./19./20.11.2011 Ausstellung der Clubanlagen in 02763 Zittau, Gerhart-Hauptmann-Str. 34, jeweils 13–17.30 Uhr. Info: Zittauer MEC e.V./ZiMEC,
[email protected], www.zimec.de
04./05./06.11.2011 Seminar „An der Felswand“ in 47877 Willich. Info: Langmesser-Modellwelt (Anschrift s.u.) 04./05./06.11.2011 1. Berliner Großbahnmesse im Deutschen Technikmuseum 13591 Berlin, Trebbiner Str. 9, Lokschuppen 2, 9–17.30/10–18/10– 14 Uhr. Info: ModellbahnEvent,
[email protected], www.modellbahnbild.de 05.11.2011 Modellbahnbörse in Lu. Wittenberg, Neustraße 10, IB Soziokulturelles Zentrum „Pferdestall“, 10–14 Uhr. Info: Förderverein BerlinAnhaltische Eisenbahn e.V., MJungfer@ tonline, www.eisenbahnverein-wittenberg.de 05.11.2011 RMX-Schnuppertag in 47877 Willich-Schiefbahn. Info: Walter Radtke (Anschrift s.u.) 05.11.2011 Schienenexkursion ab Dortmund zur WHE und zu den Häfen in Lünen. Info: DGEG Bahnreisen (Anschrift s.u.)
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05./06./12./13./19./20.11.2011 Modelleisenbahnausstellung in 07973 Greiz, Heinrich-Fritz-Str. 32, Clubheim (ehem. Lokschuppen), 10–18 Uhr. Info: Greizer Modelleisenbahnclub „Elstertalbrücke“ e.V., www.greizer-mec.de 06.11.2011 Modellbahnausstellung in 63825 Schöllkrippen, Am Sportgelände 5, Vereinsheim, 10–17 Uhr. Info: Eisenbahnfreunde Kahlgrund e.V. (Anschrift s.u.) 06.11.2011 Schlachtfest-Fahrt von Brohl/Rhein nach Engeln. Info: Vulkan-Express (Anschrift s.u.)
12./13.11.2011 Ausstellung mit Fahrbetrieb in 84478 Waldkraiburg, Brünner Str. 7, Haus der Vereine, 13–18/10–18 Uhr. Info: Eisenbahnclub Waldkraiburg e.V., www.eisenbahnclubwaldkraiburg.iivs.de 12./13.11.2011 Modellbahnfahrtage mit Börse in 51065 Köln, Mündelstr. 62, Vereinsheim,10–17 Uhr. Info: Modelleisenbahn-Freunde Köln e.V., www.modelleisenbahnfreunde-koeln. de 12./13.11.2011 Selbstfahrwochenende bei der MiniaturElbtalbahn in 01824 Königstein, 10–18 Uhr. Info: Miniatur-Elbtalbahn GmbH, www.miniaturelbtalbahn.de 12./13.11.2011 13. Modellbahntage in 77704 Oberkirch, Erwin-Braun-Halle, 10–18 Uhr. Info: Modellbahnfreunde-Renchtal,
[email protected] 12./13./16./19./20.11.2011 Herbstausstellung in 09456 Annaberg, OT Cunersdorf, August-Bebel-Str. 46, jeweils 10–18 Uhr. Info: Erzgebirgischer MEC Cunersdorf/Crottendorf,
[email protected], www.emec-cc.de 12./13./16./19./20.11.2011 23. Modellbahn-Ausstellung in 08523 Plauen, Hohe Str., Aula der Friedensschule, jeweils 10–18 Uhr. Info: 1. MEC Plauen 1948 e.V.,
[email protected], www.mec-plauen.de 12./13./19./20.11.2011 Modellbahnschau in 32549 Bad Oeynhausen-Werste, Händelstr. 12a, jeweils 10–18 Uhr. Info: MEC Bad Oeynhausen Löhne e.V., www.modelleisenbahnclub-badoeynhausen-loehne.de
06.11.2011 Modellbörse in74321 Bietigheim-Bissingen, Vereinsheim in der Kammgarnspinnerei 16, 10–17 Uhr. Info: Eisenbahnfreunde Bietigheim-Bissingen e.V., www.efbbev.de
12.11. bis 20.11.2011 Modellbahnausstellung in 06122 Halle/S, Zur Saaleaue 51a, NBZ Pusteblume, Sa/So 10–18, Mo–Fr 15–18. Info: Modelleisenbahn und Eisenbahnfreunde Halle-Statmitte e.V., Tel. 0345/6092033
06.11.2011 Modellspielzeugmarkt in 51065 Köln-Mülheim, Stadthalle, Jan-Wellem-Straße/Wiener Platz, 11–18 Uhr. Info: Adler Spielzeugmärkte (Anschrift s.u.)
bis 13.11.2011 Nostalgiezüge am Kaeserberg. Info: Chemins de Fer du Kaeserberg, 9 Impasse des Ecureuils, CH-1763 Granges-Paccot, Fribourg, Tel. +41/26/ 4677040, Fax +41/26/ MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
VERANSTALTUNGEN
4677041,
[email protected], www.kaeserberg.ch 13.11.2011 Modellspielzeugmarkt in 40627 Düsseldorf, Boston-Club e.V., Vennhauser Allee 135, 11–16 Uhr. Info: Adler Spielzeugmärkte (Anschrift s.u.) 13.11.2011 7. internationale Spielzeugbörse in Lipsheim (Großraum Strassburg-Süd), Kulturzentrum, 10–16 Uhr. Info: Deutsch-französische Gesellschaft für Eisenbahn-Modellbau,
[email protected] 13.11.2011 Tag der offenen Tür in 91186 Büchenbach, Kühdorfer Weg 11, 11–17 Uhr. Info: Modellbahnclub Roth/Büchenbach, www.mbcrothbuechenbach.de 17./19.11.2011 Ausstellung der Clubanlage in Ludwigshafen/Rhein, Haus der Spielwarenfirma Werst. Info: Modulbaufreunde Ladenburg e.V., www.modulbaufreunde-ladenburg.de 18./19./20.11.2011 EuroModell Bremen 2011 in 28215 Bremen, Hollerallee 99, 10–18/10–18/10–17 Uhr. Info: Ochtruper Veranstaltungs GmbH,
[email protected], www.bv-messen.de bis 19.11.2011 Modellbundesbahn geöffnet Do–So, 11–18 Uhr. Info: Modellbundesbahn (Anschrift s.u.) 19./20.11.2011 Modellbahntage in 69231 Rauenberg, Jahnweg 1, Kleine Mannaberghalle, 11– 18/10–17 Uhr. Info: MEF Kurpfalz 1997 e.V., www.mef-kurpfalz.de 19./20.11.2011 Modellbahntage im Prisma in Freiberg/Neckar, 10–18 Uhr. Info: Modelleisenbahnclub Freiberg/N. e.V., www.mec-freiberg.de 19./20.11.2011 Modellbahnen fahren im Clubheim der Heinz-Sielmann-Schule, Ludwigstr. 30, 67433 Neustadt/Wst, 14–18/10–17 Uhr. Info: MBV Neustadt/Weinstr. e.V. 19./20.11.2011 Landschaftsbau-Seminar in 47877 Willich. Info: Langmesser-Modellwelt (Anschrift s.u.) 19./20.11.2011 Werler Modellbahntage 2011 in Werl, Clubheim Bahnhof Werl, 10–18 Uhr. Info: Eisenbahnfreunde Werl e.V., www.eisenbahnfreunde-werl.de 19./20.11.2011 Ausstellung in 30881 Barsinghausen, Goethestraße, KGS-Schule, 10–17 Uhr. Info: MEC Barsinghausen e.V., info@nord-modul. de, www.nord-modul.de 19./20.11.2011 Modelleisenbahnausstellung in 88630 Pfullendorf, Jakobsweg 2, Stadthalle, 13–18/10– 17 Uhr. Info: Modelleisenbahnclub Pfullendorf, www.mec-pfullendorf.de
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Faszination Modellbau Friedrichshafen feiert 10-jähriges Jubiläum! Vom 4. bis 6. November 2011 feiert die führende Modellbau-Herbstmesse im süddeutschen Raum faszinierende Modellbauwelten und hat dafür einige besondere Aktionen und Attraktionen geplant. Das Modellbau-Großereignis, das im vergangenen Herbst einen Besucherrekord von über 45.000 Besuchern verzeichnen konnte, erwartet auch in seinem zehnten Jahr über 350 namhafte Aussteller, Hersteller und Kleinserienhersteller mit ihrem hochwertigen Angebot aus allen Modellbausparten. Hnzu kommen viele tausend modellbaubegeisterte Besucher. Modelleisenbahnen zählen zu den attraktivsten Anziehungspunkten auf der Faszination Modellbau Friedrichshafen. Das Angebot an Fahrzeugminiaturen, Figuren, elektronischen Steuerungssystemen, Landschaftsgestaltungsmaterial, Gebäudeminiaturen, handgefertigten Schienenfahrzeugen, Oberleitungssystemen und Gleismaterial für alle Spurweiten lässt keine Wünsche offen. Vereine und Clubs aus dem In- und Ausland präsentieren ihre Schauanlagen in verschiedenen Spurweiten. Die Anlagen liefern den Besuchern Inspirationen für den eigenen Anlagenbau, sind schöne Fotomotive und laden zum intensiven Betrachten ein. Erstmals bieten die Ostschweizer Modellbahnclubs Modellbahn-Workshops für Erwachsene an und machen damit Lust auf den Einstieg in das Hobby Modellbahn. In verschiedenen Kursen werden Häuser und Wagen gealtert, Bäume beflockt, Andreaskreuze in H0 und 0 gelötet und Wagenladungen hergestellt. Das Produkt redlicher Arbeit darf von den Teilnehmern mit nach Hause genommen werden. Darüber hinaus demonstrieren die Ostschweizer Modellbahnclubs den Bau eines Moduls in drei Tagen und den Wagenbau in H0. Beim Junior-College des BDEF können Kinder und Jugendliche unter Anleitung ihre ersten (Modell-)Bauerfahrungen machen und dürfen das selbst erschaffene Modell gleich mitnehmen. Großes Jubiläums-Besuchergewinnspiel: Unter den Besuchern werden besonders attraktive Jubiläums-Sachpreise verlost. Einfach mitfeiern: Die Faszination Modellbau Friedrichshafen lädt alle Fans zur „Faszination-Modellbau-Jubiläumsparty“ ein: Freitag, 4. November 2011, direkt nach Messeschluss um 18.00 Uhr, Halle A2 des Messegeländes. Zur Jubiläumsparty sind auch die Besucher und Fans der Modellbau Friedrichshafen herzlich willkommen. Messe Friedrichshafen, Neue Messe 1, 88046 Friedrichshafen, w w w. m e s s e friedrichshafen. de, Öffnungszeiten: Fr/Sa 9–18 Uhr, So 9–17 Uhr
VERANSTALTUNGEN
19./20.11.2011 Jahresausstellung „Alles in H0“ im Vereinsheim Eisenbahnstr. 47, 63110 Rodgau-Jügesheim, 11–18/10–17 Uhr. Info: Rodgauer Modellbahn Connection, www.rmcev.de 19./20.11.2011 Modelleisenbahnausstellung mit Basar in 58553 Halver, Weißenpferd 30, 11–18 Uhr. Info: MEC Halver, www.mec-halver.de 19./20.11.2011 Modellbahnausstellung in 07545 Gera, Heinrichstr. 47, Clubzentrum „Comma“, 10–18 Uhr. Info: OMC Gera, fewo-simone@ arcor.de 19./20./26./27.11.2011 76. Modellbahnausstellung in 09350 Lichtenstein, Bahnhofstr. 1, jeweils 10–18 Uhr. Info: MBC 3/22 Lichtenstein Sachsen e.V.,
[email protected], www.modellbahnclublichtenstein.de 19./20.11.2011 10. Internationale Lahnsteiner ModellbahnTage in 56112 Lahnstein. 24 Modellbahnanlagen! Samstags von 10.00 bis 17.00 Uhr, sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr. ab 20.11.2011 Modellbundesbahn sonntags geöffnet von 11–18 Uhr. Info: Modellbundesbahn (Anschrift s.u.) 20.11.2011 Modellauto- und Eisenbahn-Börse in 74372 Sersheim, Sport- und Kulturhalle, 11–16 Uhr. Info: Modell-Club Sersheim, Tel. 07042/33973, Fax 07042/917695, info@ toymarkt.de, www.toymarkt.de 20.11.2011 19. Spielzeugbörse in Buchs SG (Schweiz), Berufsschulzentrum (BZB), 10–15 Uhr. Info: Michis Spielzeugbörse, Tel. 078/6666408,
[email protected], www.michisspielzeugboerse.ch.vu 20.11.2011 Modelleisenbahn- und Modellauto-Börse in 02826 Görlitz, Johannes-Wüsten-Str. 21, 9–14 Uhr. Info: Görlitzer Oldtimer Parkeisenbahn e.V., www.goerlitzerparkeisenbahn.de 24.11. bis 27.11.2011 Modellbahntage in 14776 Brandenburg an der Havel, Geschwister-Scholl-Str., Kunsthalle Brennabor, Do 14–19/Fr–So 10–18 Uhr. Info: IG-Modellbahnen, Tel. 03381/ 522750 25./26./27.11.2011 Modelleisenbahnausstellung in 06786 Wörlitz, Erdmannsdorfstraße, 15–19/10–19/10– 17 Uhr. Info: AK Modelleisenbahn Dessau, http://ak-modelleisenbahn-dessau.jimdo.com 25./26./27.11.2011 Ausstellung der Clubanlage in MannheimKäfertal, Heppenheimer Straße, Autohaus Peugeot. Info: Modulbaufreunde Ladenburg e.V., www.modulbaufreunde-ladenburg.de 25./26./27.11.2011 Modelleisenbahnausstellung zum Nikolaus-
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fest in 01896 Pulsnitz/Sa., Goethestr. 20a, Stadtmuseum, 15–19/10–19/10–18 Uhr.
zollernstr. 15, 11–16 Uhr. Info: Adler Spielzeugmärkte (Anschrift s.u.)
25.11.2011 bis 07.01.2012 13. Modellbahnausstellung in 89250 Senden, Möbelhaus Inhofer, tägl. außer So 9.30– 19 Uhr.Info: modellbahnfreunde-senden.de
27.11.2011 Mit dem Bochumer M6 ab Mülheim. Info: DGEG Bahnreisen (Anschrift s.u.)
26.11.2011 Pyramidenanschieben in 09456 Annaberg, OT Cunersdorf, August-Bebel-Str. 46, 16–19 Uhr. Info: Erzgebirgischer MEC Cunersdorf/ Crottendorf,
[email protected], www.emeccc.de
27.11.2011 Fahrtag beim EAC in 58313 Herdecke, im Stellwerk Herdecke, Kirmesanlage, 10–16 Uhr. Info: Eisenbahn-Amateur-Club e.V., Ladestraße, 58313 Herdecke,
[email protected] Anschriften:
26.11.2011 Weihnachtsmarktfahrt. Info: DGEG Bahnen und Reisen Bochum AG, Dr.-C.-Otto-Str. 191, 44879 Bochum, Tel. 0234/492516, Fax 0234/94428730,
[email protected] 26.11.2011 Modellbahnausstellung in 09509 Pockau, Fischereiweg 35, 14–18 Uhr.Info: MEC Flöhatal,
[email protected], www.pockau.de 26.11.2011 Weihnachtsmarkt in Münster. Info: Historischer Schienenverkehr Wesel (Anschrift s.u.) 26.11.2011 Grünkohltour ab Dortmund. Info: DGEG Bahnreisen (Anschrift s.u.) 26.11. bis 30.12.2011 Verkehrsmuseum Dresden geöffnet: Di–So. Info: Verkehrsmuseum Dresden (Anschrift s.u.) 26./27.11.2011 Modellbahnausstellung in 01705 Freital, Richard-Wolf-Straße, Turnhalle der Geschwister-Scholl-Schule, jeweils 10–18 Uhr. Info: MEC „Poisental“ Freital 26./27.11.2011 Nikolausfahrten von Brohl/Rhein nach Oberzissen. Info: Vulkan-Express (Anschrift s.u.) 26./27.11.2011 Modellbahnausstellung in 99330 Gräfenroda, Dörrberger Hammer, ehem. Sägewerk Becker, 12–18/10–17 Uhr. Info: Verein für historische Technik und Eisenbahngeschichte Gräfenroda e.V., Tel. 07524/970545 26./27.11.2011 Modellbahnausstellung in 09496 Marienberg, Am Kaiserteich 3, Stadtmuseum Bergmagazin, 11–17 Uhr. Info: MEC Marienberg/ Sa. e.V.,
[email protected], www.mec.mab. de.vu/mec3.html 26./27.11.2011 Ausstellung in 02681 Crostau, Kirschauer Str. 5, ehemalige Grundschule, 13–18/10–17 Uhr. Info Eisenbahnclub Oberland e.V. , Tel. 03592/501164 27.11.2011 Weihnachtsgansfahrt vom Bahnhof Brohl/ Rhein. Info: Vulkan-Express (Anschrift s.u.) 27.11.2011 Modellspielzeugmarkt in 41061 Mönchengladbach, Kaiser-Friedrich-Halle, Hohen-
Adler Spielzeugmärkte, Telleringstr. 14, 40721 Hilden, Tel. 02103/51133, Fax 02103/52929,
[email protected], www. adler-maerkte.de DGEG Bahnreisen GmbH, Postfach 102045, 47410 Moers, Tel. 02841/ 537216, Fax 02841/56012,
[email protected], www.dgeg.de Eisenbahnfreunde Kahlgrund e.V., Johann-Knecht-Str. 5L, 63785 Obernburg, Tel. 06022/5938, www.eisenbahnfreunde-kahlgrund.de Eisenbahnmuseum Heizhaus Strasshof, Sillerstraße 123, A-2231 Strasshof an der Nordbahn, Tel. +43(0)2287/ 3027-11,
[email protected], www.eisenbahnmuseum-heizhaus.com Historischer Schienenverkehr Wesel e. V., Postfach 100923, 46483 Wesel, Tel. 0281/20617960, Fax 0281 953066, info@ hsw-wesel.de, www.hsw-wesel.de Langmesser-Modellwelt, Wolfgang Langmesser, Am Schronhof 11, 47877 Willich, Tel. 02156/109389, Fax 02156/ 109391, www.langmesser-modellwelt.de Modellbundesbahn, Brakeler Str. 4, im historischen Güterbahnhof, 33014 Bad Driburg,
[email protected], www. modellbundesbahn.de RuhrtalBahn GmbH, Büro Mülheim: Honigsberger Str. 25, 45472 Mülheim/Ruhr, Tel. 0208/309983010,
[email protected], www.ruhrtalbahn.de Verkehrsmuseum Dresden gGmbH, Augustusstr. 1, 01067 Dresden, Tel. 0351/ 8644131, Fax 0351/8644110, martina.richter@ verkehrsmuseum-dresden.de, www.verkehrsmuseum-dresden.de Vulkan-Express, Brohltaleisenbahn, Kapellenstr. 12, 56651 Niederzissen, Tel. 02636/80303, Fax 02636/80146, buero@ vulkan-express.de, www.vulkan-express.de Walter Radtke, Tel. 02154/951318, walter.
[email protected], www.rautenhaus-digital.de/seminare Zweckverband Deutsches Dampflokomotiv-Museum Neuenmarkt, Birkenstraße 5, 95339 Neuenmarkt, Tel. 09227/5700, Fax: 09227/5703,
[email protected], www.dampflokmuseum.de MIBA-Miniaturbahnen 11/2011
NEUHEITEN
Überarbeitete E 44.5 der DBEpoche III Lasercut-Schlackenkran im Maßstab 1:87 Einen äußerst ansprechenden und filigranen Schlackenkran führt KHKModellbahn Köln. Der angehängte Hunt ist nicht im Bausatz enthalten, kann aber separat erworben werden. Passende Löschegruben sind ebenfalls im Sortiment des Herstellers erhältlich. KHK-Modellbahn, Genterstraße 10, D-51149 Köln, www.khk-modellbahn.de • Art.-Nr. 1012 • € 10,– • erhältlich direkt
Die Firma Liliput legt ein leicht überarbeitetes Modell der Baureihe E 44.5 auf. Im Gegensatz zur Erstauslieferung im Jahr 2010 verfügt das Lok-Modell nun über passende Stromabnehmer des Typs SBS 10 und pro Drehgestell über acht Sandbehälter, die Schneeräumer sind entfallen. So stellt die Lok eine einwandfreie Miniatur der E 44 505 im Zustand der Epoche III dar. Seit kurzem verfügbar ist außerdem ein neuer, zwölfseitiger Katalog. Dieser behandelt ausschließlich die inzwischen zahlreichen Wechselstromvarianten von Liliput-Triebfahrzeugen. Sehr praktisch ist die Übersicht über die erhältlichen Wechselstromradsätze für LiliputWagen auf der hinteren Umschlagseite des Katalogs. Liliput • Art.-Nr. 132544 • € 159,90 • erhältlich im Fachhandel
O-Wagen-Set in 1:87 Im Set bietet Fleischmann drei offene Güterwagen beladen mit echter Kohle an. Es handelt sich um Wagen der Gattung Om 12 in Varianten mit Bremserhaus und Bremserbühne sowie einen O 10. Die Ladegut-Einsätze können entnommen werden. Fleischmann • Art.-Nr. 521210 • € 84,90 • erhältlich im Fachhandel
Varianten der T 8 für die Epoche III Brawa komplettiert das Sortiment mit zwei weiteren Varianten der preußischen T 8. Es handelt sich um Maschinen der Epoche III beider deutscher Bahnverwaltungen. Die 89 066 war die letzte in der Bundesrepublik vorhandene T 8 und verdiente ihr Gnadenbrot im AW Schwerte. Brawa • Art.-Nr. 40506 • Art.-Nr. 40502 • je € 219,90 • erhältlich im Fachhandel
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NEUHEITEN
Lok 53 der Niederösterreichischen Landesbahn Im Zustand der Epoche I liefert Roco die Lok 53, eine Maschine des Typs Mh, der Niederösterreichischen Landesbahn. Die ab 1906 gelieferten Stütztenderloks mussten enge Radien bewältigen können, so verzichtete man auf eine Spurkranzführung des Treibradsatzes – was auch im Modell berücksichtigt wurde. Bei einem Gewicht von etwa 45 t erreichten die Maschinen eine Leistung von circa 600 PS. Am Modell fallen die vielen glänzenden Teile auf, die sich attraktiv von der in schwarz gehaltenen Lok abheben. Roco • Art.-Nr. 33266 • € 294,– • erhältlich im Fachhandel
Rungenwagen mit Mulden im Maßstab 1:87 Im Zweierset bietet Trix Rungenwagen des Typs Rens2, eingestellt bei der Ahaus-Alstätter Eisenbahn, mit Absetzmulden beladen, an. Die gut gelungenen Schuttmulden sind eine Formneuheit des Jahres 2011 und erscheinen in verschiedenen Farb- und Bedruckungsvarianten. In diesem Fall sind sie mit dem Schriftzug „Awilog“ des gleichnamigen Unternehmens überzeugend bedruckt und mit einer Plane abgedeckt, letztere kann entfernt werden. Eingesetzt werden Flachwagen in dieser Kombination überwiegend in der regionalen Entsorgungslogistik. Trix • Art.-Nr. 24111 • € 99,95 • erhältlich im Fachhandel
NEUHEITEN
MAN-VT in Baugröße N
H0-Start-Set mit Lenz-V36, Güterzug und Elite-Gleis Dieses Set ist insofern eine echte Premiere, als es im Resultat fruchtbarer Kooperation der Firmen Lenz und Tillig entstand. Im Hinblick auf das exzellente Modell der V 36 von Lenz und das nicht weniger anspruchsvolle H0-Elite-Gleis von Tillig wendet sich das Set vor allem (aber nicht nur) an Wiedereinsteiger, die bei ihrem Neuanfang alles wirklich richtig machen wollen. Das sehr solide und geschmackvoll verpackte Set besteht aus den Modellen der Diesellok V 36.4 der Lenz Elektronik GmbH, aus den Güterwagen Gmhs 35, X 05 und O 10 von Tillig sowie 10 geraden und 12 gebogenen Gleisjochen, ferner einer Weiche EW 1 mit Handantrieb, 3 Schienenverbindern mit Anschlusskabel und einem Prellbockbausatz. Die Farbgebung und Bedruckung von Lok und Wagen weist sie als Fahrzeuge der DB in der Epoche III aus. Mit dem enthaltenen Gleis- und Fahrzeugmaterial lässt sich ein Oval mit Weiche und Gleisabzweig gestalten, wodurch ein einfacher Zugbetrieb mit Rangierdienst nachgestaltet werden kann. Das Set kombiniert gleichermaßen höchste Ansprüche an Gleismaterial und Fahrzeuge. Um dem Modellbahner die Auswahl des Betriebssystems (analog oder digital) selbst zu überlassen, liegt dem gelungenen Set kein Fahrregler bei. Tillig • Art.-Nr. 74196 • € 206,90 • erhältlich im Fachhandel
Mit dem MAN-VT wagt Brekina den Einstieg in den Schienenfahrzeugbau im Maßstab 1:160. Das gewählte Vorbild wurde bereits in der Baugröße H0 trefflich umgesetzt, sodass es nahelag, sich bei der Konstruktion an das Modell anzulehnen. Beide Achsen lagern in Drehgestellen, die eine gute Kurvengängigkeit gewährleisten sollen. Das Fahrzeug verfügt über eine Digitalschnittstelle. Äußerlich überzeugt das Erstlingswerk in diesem Maßstab durch bündig eingesetzte Kunststofffenster und eine qualitativ hochwertige Bedruckung und Lackierung. Die Fahreigenschaften sind von guter Gleislage abhängig. Eine ausführliche Vorstellung des Triebwagens erscheint in MIBA 12/2011. Brekina • Art.-Nr. 69100 • € 109,– • erhältlich im Fachhandel
Typische Motorräder der 50er- und 60er-Jahre in H0 Drei neue, teils sehr filigrane Motorradmodelle hat Noch in das Sortiment aufgenommen. Es handelt sich um ein BMW-R-60-Gespann, eine KS 50 des ehemaligen Herstellers Zündapp sowie ein Kraftrad des Typs Florett RS des ebenfalls nicht mehr existenten Herstellers Kreidler. Die BMW ist mit ihren knapp 600 ccm und einer Leistung von circa 34 PS das größte Motorrad in dieser Reihe. Sowohl die KS 50 als auch die Florett RS sind in der Kategorie der Kleinkrafträder anzusiedeln und entwickeln jeweils aus knapp 50 ccm eine Leistung von etwas mehr als 6 PS. Noch • Art.-Nr. 16402 (BMW R 60) • € 10,99 • Art.-Nr. 16410 (Zündapp KS 50) • € 9,99 • Art.-Nr. 16420 (Kreidler Florett) • € 9,99 • erhältlich im Fachhandel
Formvarianten der preußischen T 13 in 1:160 Anfang des Jahres erschienen die ersten Varianten der T 13 in Spur N. Jetzt legt Fleischmann mit zwei Formvarianten der Lokomotive nach. Neben unterschiedlichen Rauchkammertüren mit passenden Spitzenlichtern wurden auch kleinere Änderungen im Bereich des Kessels vorgenommen. So sitzt beispielsweise die Pfeife je nach Version der Lok auf dem Kesselscheitel oder dem Führerhausdach. Die Fahreigenschaften der kleinen Preußin sind ausgezeichnet, vorallem im niedrigen Geschwindigkeitsbereich weiß die T 13 zu überzeugen. Die Laufkultur beider abgebildeter Maschinen unterschied sich nur marginal. Fleischmann • Art.-Nr. 709207 (KPEV), 709208 (DR) • je € 199,– • erhältlich im Fachhandel
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NEUHEITEN Baureihe 50.40 der DB-Epoche III in 1:87 Traditionell erscheint in den Monaten September bzw. Oktober das Märklin-Insider-Modell. Auch im Jahr 2011 handelt es sich um eine komplette Formneuheit – die Baureihe 50.40. Diese Lokomotiven arbeiteten nach dem sogenannten Franco-Crosti-Prinzip mit Speisewasservorwärmung. Optische Charakteristika dieser Fahrzeuge sind unter anderem die große Vorwärmtrommel unterhalb von Rauchkammer und Langkessel und der auf der Heizerseite am Umlauf befindliche Schornstein. Die eigentliche Esse oberhalb der Rauchkammer wurde nur noch zum Anheizen der Lok benötigt. Das völlig neu entwickelte Fahrwerk lässt für die Zukunft auf zahlreiche weitere Varianten der Baureihe 50 aus dem Hause Märklin hoffen. Ein Test erscheint in MIBA 12/2011. Märklin • Art.-Nr. 37040 • € 429,95 • erhältlich im Fachhandel
H0-Gerätebude in Echtholz-Ausführung Naturschutz mit Modellbäumen Die Firma Noch bringt das äußerst aktuelle Thema Klimaschutz auf die Modellbahnanlage. Pro 100 verkaufte Modellbäume aus den neuen Siebenerpackungen stiftet der Wangener Hersteller – in Zusammenarbeit mit „Plant for the Planet“ – einen echten Baum. Somit kann jeder Modelleisenbahner aktiv Klimaschutz betreiben. Die Firma Noch engagiert sich aber auch selbst, so ist der aktuelle Katalog klimaneutral gedruckt bzw. ebenfalls durch die Pflanzung von Bäumen kompensiert worden. Die Modellbäume selbst wurden stark überarbeitet, der Stamm ist nun matt lackiert, die Beflockung von neuer Materialqualität. Erhältlich sind Obstbäume in der Blüte und mit Früchten, Laubbäume, Birken und Pappeln.
Eine äußerst universell verwendbare Gerätebude ist bei Model Scene erhältlich. Sie kann im Bahnumfeld als Lageroder Aufenthaltsraum dienen oder ganz einfach als Gartenhütte.
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Model Scene • Art.-Nr. 98015 • € 10,90 • erhältlich bei LangmesserModellwelt, Am Schronhof 11, 47877 Willich, www.langmessermodelwelt.de
Noch • Art.-Nr. 25090 (Obstbäume tragend) • Art.-Nr. 25092 (Obstbäume blühend) • Art.-Nr. 25088 (Laubbäume) • Art.-Nr. 25096 (Birken) • Art.-Nr. 25098 (Pappeln) • je Packung € 14,99 • erhältlich im Fachhandel
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NEUHEITEN
Tauschgehäuse-Bausatz einer Krupp Hannibal in 1:87
Tauschmotor für Brawas T 8 Wer die Fahreigenschaften von Brawas Lokomotiven der Reihe T 8 weiter verbessern will, kann auf einen Tauschmotor von SBModellbau zurückgreifen. Zum Einbau kommt dabei ein Maxon-Motor mit etwas niedrigerer Drehzahl als der Werksantrieb, die Lok wird dadurch deutlich leiser. Der Umbau macht Fräsarbeiten notwendig, für eine Umrüstung durch die Firma SB-Modellbau sind inklusive der Fräsarbeiten € 70,– zu entrichten. SB Modellbau, Ilzweg 4, D-82140 Olching, www.sb-modellbau.com • Art.-Nr. 12032 • € 79,– • erhältlich direkt
Für die Sparte der Werks- und Industriebahnen gab es bei der Firma Krupp ein standardisiertes Typenprogramm für Lokomotiven. Die Loks der Bauart Hannibal hatten eine Dienstlast von fast 48 t und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Die geringen Vorräte von 5,5 m³ Wasser und 2 t Kohle begrenzten den Einsatzradius. Lediglich eine Maschine – die hier abgebildete 89 6601 gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg in den Bestand der DDRReichsbahn. Der frankophile Hersteller aus dem Fränkischen, Makette, bietet einen Resin-TauschgehäuseBausatz einer solchen Lok an. Der werkseitig grundlackierte Bausatz kann auf Fahrwerke der Baureihen 80 der Hersteller Fleischmann und Märklin aufgesetzt werden, die separat erworben werden müssen. Das Schwierigkeitsniveau des Tauschgehäusebausatzes ist durchaus für Anfänger im Bereich des Fahrzeugbaus geeignet, die Summe der Vorkenntnisse und benötigten Spezialwerkzeuge ist gering. Makette • Art.-Nr. 002 • € 80,– • erhältlich im Fachhandel
Straßenfahrzeuge in H0 Ganz neu in 1:87 sind LKWs vom Typ GLR 8 des französischen Herstellers Berliet. Die Umsetzung in H0 bedurfte eines gewissen Konstruktionsaufwandes, schließlich konnten praktisch keine bestehenden Teile aus der Brekina-Produktion übernommen werden. Die Originale der Fahrzeuge entstanden in den späten 40er-Jahren und wurden etwa eine Dekade lang produziert. Bei den beiden PKWs handelt es sich um Sport- bzw. Sondermodelle bekannter Autos aus dem Brekina-Sortiment. Brekina • Art.-Nr. 85300 (Berliet GLR 8) • € 17,90 • Art.-Nr. 19461 (Ford RS) • € 12,90 • Art.Nr. 16355 (911 Targa) • € 12,90 • erhältlich im Fachhandel
NEUHEITEN
Baureihe 151 in 1:87 Nach der im letzten Heft abgebildeten Epoche-VIVariante der schweren Güterzugelok der Reihe 151 folgt nun eine Lokomotive in ursprünglicher, grüner Lackierung. Technisch und preislich unterscheiden sich die beiden Modelle nicht voneinander. So verfügt die Lok ebenfalls über eine Kurvensensorik, motorisch betriebene und digital schaltbare Pantographen sowie zahlreiche interessante Lichtfunktionen. Besonders zu erwähnen sind hierbei LEDs, die beispielsweise den Lichtbogen beim Einschalten des Hauptschalters oder den Funkenschlag der Bremssohlen simulieren. In der Grundeinstellung hebt die Lok immer den in Fahrtrichtung hinteren Stromabnehmer und setzt dies auch bei Richtungswechseln entsprechend um. Ein ausführlicher Test des Modells folgt in der Ausgabe 12/2011. ESU • Art.-Nr. 31030 • € 389,– • erhältlich im Fachhandel
VW LT 35 der Polizei Nürnberg im Maßstab 1:87 In der zweiten Hälfte der Siebzigerjahre überarbeitete Volkswagen die Produktpalette der Nutzfahrzeuge. Neben einer neuen Generation des VW-Busses wurde ein neues, größeres Modell in der Klasse bis 4 t geschaffen. Noch immer werden Fahrzeuge dieses Typs im Kommunalbereich eingesetzt. Schuco • Art.-Nr. 452587500 • € 9,50 • erhältlich im Fachhandel
Geschlossene Kabeltrommeln in 1:43 Als Ladegut für offene Güterwagen, beispielsweise den X 05 aus dem Hause Lenz, bietet Paulo Miniaturen geschlossene Kabeltrommeln mit passendem Transportgestell an. Neben der abgebildeten Version sind auch Gestelle mit einer oder maximal drei Trommeln, wahlweise offen oder geschlossen, erhältlich. Paulo Miniaturen, Appenstedter Weg 59, D-21217 Seevetal, www. paulo.de • Art.-Nr. 45L82 • € 22,50 • erhältlich direkt
Industriebahn H0e Eine sechsteilige Schmalspurgarnitur kommt von Minitrains. Das Vorbild der kleinen Dampflok konnte zuletzt in Augsburg gesichtet werden. Minitrains, Standard Light GmbH, Werftstr. 12, D-76189 Karlsruhe, www.minitrains.eu • Art.-Nr. 5070 • € 139,– • erhältlich direkt
City-Bahn-Fahrzeuge in 1:87 Mitte der 80er-Jahre schuf die DB mit der City-Bahn eine neue Zuggattung, die den Verkehr auf weniger frequentierten Strecken attraktiver gestalten sollte. Für das neue Konzept wurden die bekannten Silberlinge im Innenraum modernisiert und erhielten eine neue Farbgebung in auffälligem Orange. Derartige Garnituren wurden mit passend lackierten Triebfahrzeugen der Reihe 218 beispielsweise von Köln aus eingesetzt; Endpunkt dieser Relation war zunächst Meinerzhagen, später Gummersbach. Piko bietet nun solche Fahrzeuge in seinen Produktlinien Hobby bzw. Expert an. Erhältlich sind drei verschiedene Wagen aus dem Expert-Sortiment. Es handelt sich um einen gemischtklassigen Wagen, einen Wagen zweiter Klasse und einen Gepäck-/Steuerwagen. Die farblich passende Lok, 218 148-5, stammt aus der Produktlinie Hobby. Piko • Art.-Nr. 57506 • € 59,99 • Art.-Nr. 57661 • € 36,99 • Art.-Nr. 57659 • € 44,99 • erhältlich im Fachhandel
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VORSCHAU • IMPRESSUM
Was bringt die MIBA im November 2011?
MIBA-Verlag Am Fohlenhof 9a D-82256 Fürstenfeldbruck Tel. 0 81 41/5 34 81-225, Fax 0 81 41/5 34 81-200 www.miba.de, E-Mail
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Die Idee von Bernd Lenz, sich mit Hingabe der Spur 0 zu widmen, hat bei Dirk Becker eine Bauinitiative für eine kleine Hafenanlage ausgelöst. Das Ergebnis spricht für sich, wie der Anlagenbericht von Horst Meier zeigt. Foto: Horst Meier
Geschäftsführung Werner Reinert, Horst Wehner Verlagsleitung Thomas Hilge Anzeigen Elke Albrecht (Anzeigenleitung, 0 81 41/5 34 81-151) Evelyn Freimann (Kleinanzeigen, Partner vom Fach, 0 81 41/5 34 81-152), seit 1.1.2011 gilt Anzeigen-Preisliste 60 Vertrieb Elisabeth Menhofer (Vertriebsleitung, 0 81 41/5 34 81-101) Christoph Kirchner, Ulrich Paul (Außendienst, 0 81 41/5 34 81-103) Ingrid Haider, Petra Schwarzendorfer, Karlheinz Werner (Bestellservice, 0 81 41/5 34 81-0) Vertrieb Pressegrosso und Bahnhofsbuchhandel MZV GmbH & Co KG, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim Postfach 12 32, 85702 Unterschleißheim Tel. 0 89/31 90 6-2 00, Fax 0 89/31 90 6-1 13 Abonnentenverwaltung MIBA-Aboservice, MZV direkt GmbH & Co KG, Postfach 104139, 40032 Düsseldorf, Tel. 0211/690789985, Fax 0211/69078970 Erscheinungsweise und Bezug Monatlich ein Heft à € 6,90 (D), € 7,60 (A), SFr. 13,80 Jahresabonnement inkl. Messe-Ausgabe € 79,80, Ausland € 94,– Abopreise sind inkl. Porto und Verpackung. Bezugsbedingungen für Abonnenten Rechnungsstellung immer nur für den Bezug eines Kalenderjahres. Schriftliche Kündigung spätestens acht Wochen vor Ablauf des Abonnements, ansonsten erfolgt automatische Verlängerung für ein weiteres Bezugsjahr. Ausnahme: Von vorne herein befristet bestellte Abonnements laufen zu dem gewünschten Termin ohne weitere Benachrichtigung aus.
Anlässlich des brandneuen Modells der Märklin-50.40 testen wir nicht nur die H0-Maschine, sondern berichten auch vom interessanten Umbau der Bundesbahn-50er in die Lokomotiven der Baureihe 50.40. Foto: Archiv Michael Meinhold
Weitere Themen:
• MIBA-Test: Die Baureihe 151 von Esu in H0 • Modellbahn-Praxis: Vierter Teil der Quarzsandgrubenserie: Landschaftsbau • Neuheit: Bruno Kaiser präsentiert die Stadthäuser von Artitec.
Aus Aktualitätsgründen können sich die angekündigten Beiträge verschieben.
MIBA 12/2011 erscheint am 18. November 2011 122
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MIBA-Miniaturbahnen 11/2011