eisenbahn magazin 4/2017
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April 2017 – 55. Jahrgang, Heft Nr. 598
EUR 7,50 (D)
Lok-Zeichnungen zum Ausklappen
EUR 8,25 (A) · SFr 12,00 (CH) · EUR 8,70 (BeNeLux)
Vorbild & Modell: V 100 der DR • Höllentalbahn in H0 • Gbf Oberhausen West • H0-Test: Behältertragwagen • Ersatzverkehr auf der Marschbahn und in Sachsen • Wilstedt – Zeven – Tostedt
Nebenbahn-Ikone im Osten: DR-V 100 in Vorbild & Modell
Laufsteg für die Baureihe 85:
Höllentalbahn in H0 So entstand Rocos neue Messeanlage Gbf Oberhausen West Güterzug-Drehscheibe im Revier
Diesel-Vectron der DB
Bunt und kurios
Ersatzverkehr auf der Marschbahn und in Sachsen
Nebenbahn-Erinnerung:
So reizvoll war die WZTE
Einsatz-Premiere für Reihe 247.9
Behältertragwagen in H0 Brawa, Liliput oder Märklin?
Verglichen & gemessen
U2
EXKL USIVVE NEUHEIT APRIL/M MAI 20 1 7
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Rubrik
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en Fac
Eisenbahn: Im Gespräch
Zeit für die
Mobilitätswende? D
Sie kommt zu einer Zeit, in der das Mobilitätsverhalten vieler Menschen ofenbar grundlegenden Veränderungen unterworfen ist. Das Auto verliert dabei zunehmend an Bedeutung, wie Zahlen des Karlsruher Instituts für Technologie belegen, welches das Mobilitätsverhalten der Deutschen seit mehr als zehn Jahren im Blick hat. Die For-
Viele Menschen ändern ihr Mobilitätsverhalten – das muss auch die Verkehrspolitik erkennen scher beobachten den Wandel vor allem bei der jungen Generation: Hatten 2002 noch 83 Prozent der 18- bis 35-jährigen Zugang zu einem Auto, so sank die Zahl bis 2013 auf 74 Prozent. Dagegen boomen Mietradsysteme, CarsharingAngebote, Fernbusse – und ja: auch die Bahn, trotz sinkender Umsätze. Wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) jetzt
eisenbahn magazin 4/2017
Uwe Miethe
iese Meldung ließ die em-Redaktion aufhorchen: Der Bundesrat hat am 10. Februar 2017 ein Schienenpersonenfernverkehrsgesetz beschlossen. Demnach sollen die Oberzentren in Deutschland besser als bisher an das Fernverkehrsnetz angeschlossen werden. Unabhängig von den Fragen nach Finanzierung, Eizienz und Machbarkeit dieser möglichen Verordnung und von der endgültigen Entscheidung des Bundestages, die bei Redaktionsschluss noch ausstand, ist es doch eine bemerkenswerte Initiative für mehr Bahnverkehr in Deutschland.
mitteilte, nutzten 2016 rund 10,2 Milliarden Menschen in Deutschland Bus und Bahn. Das sind satte sieben Prozent mehr als noch vor zehn Jahren, Tendenz weiter steigend. Blickt man dagegen auf die Agenda der Verkehrspolitik, dann drängt sich der Eindruck auf, dass dieser Wandel noch nicht erkannt wurde – geschweige denn gefördert. Im neuen Bundesverkehrswegeplan dominieren immer noch die Straßenbauprojekte. Und Verkehrsminister Alexander Dobrindt verwendet viel Kraft darauf, noch vor der Wahl eine Pkw-Maut mit zweifelhaften Ertragschancen durchzudrücken. Ein Schienenpersonenfernverkehrsgesetz geht da schon in eine andere, in die richtige Richtung. Es liefert sicherlich nicht die Lösung für alle Fra-
Seit Jahren halten im Bahnhof Schweinfurt nur noch Züge des Nahverkehrs. Wenn das neue Gesetz wirklich kommen sollte, könnte es für das unterfränkische Oberzentrum wieder höherwertige Zugverbindungen bringen gen. Ein leistungsfähiges Netz schneller, hochwertiger Fernverbindungen auch abseits der Magistralen könnte aber ein Baustein der Mobilitätswende sein. Und ein entsprechender Beschluss des Bundestages wäre ein Signal der Verantwortlichen, die Zeichen der Zeit Zeit erkannt zu haben. Florian Dürr, Redakteur
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Michael U. Kratzsch-Leichsenring
Inhalt
12–27
Im Fokus: V 100 der DR
Die Reichsbahn-V 100 ist über alle Nenngrößen hinweg zahlreich verfügbar
pen: S. 19 Zeichnungen zum Ausklap Baureihe V 100 der DR
Diesellok der Baureihe V 100 der Deutschen Reichsbahn Achsfolge B’B’ und dieselhydraulischer Antrieb Gezeichnet von Joachim Schröter nach Maßtabelle und eigenen Fotos
Werk/Slg. Michael U. Kratzsch-Leichsenring
Links: DR-112 479-1 des Bw Meiningen (LEW 13518/1972, vormals 110 479-3, später DB-202 479-2) im Bauzustand von 1976, Farbgebung der sechsten Bauserie von 1972, Fahrzeugnummer gemäß DR-System von 1970
Im Fokus: DR-Baureihe V 100 Titel 12 Man nannte sie Petroleum-P 8 Die Dieselloks der Reichsbahn-Baureihe V 100 waren auf nahezu allen Strecken der einstigen DDR zuhause – und lösten Dampfloks wie die P 8 bei diesen Aufgaben ab. Zahlreiche Exemplare wanderten später in private Dienste. Entsprechend ist die Lok mit dem markanten Mittelführerhaus für viele Anlagen unverzichtbar; Modellbahner können aus dem Vollen Schöpfen
Eisenbahn 6 Bunte Blüten bei der Bahn
Titel
Damit hatten die Betreiber nicht gerechnet: Plötzliche Ausfälle der Regel-Garnituren sorgten auf der Marschbahn wie auf der FrankenSachsen-Magistrale für einen teilweise abenteuerlichen Ersatzverkehr. Auch mancher Sonderzug brachte jüngst Farbe ins Spiel
28 Entlang der Schiene Aktuelle Meldungen vom Eisenbahngeschehen in Deutschland, Europa und weltweit 4
40 Güterdrehscheibe des Ruhrgebiets EOBR lautet das oizielle Betriebsstellenkürzel für den Bahnhof Oberhausen West. Dahinter verbirgt sich eine Anlage mit langer Geschichte. Noch heute kommt kaum ein Güterzug im westlichen Ruhrgebiet um den ehemaligen Rangierbahnhof herum
46 100 Jahre hart am Limit
Titel
Seit ihrer Eröfnung 1917 führt die normalspurige Kleinbahn Wilstedt – Zeven – Tostedt einen steten Kampf um ihre Existenz. Selbst auf eine Eröfnungsfeier hatte man inmitten des Ersten Weltkriegs verzichtet
50 Erste Einsätze für DB Cargo Der Dieselvectron (Vectron DE) führte bislang eher ein Dasein im Verborgenen. Anfang Februar 2017 nahm DB Cargo vier Loks der Baureihe 247 in Leipzig in Empfang. Dort werden sie für den Einsatz im Güterverkehr benötigt
52 Zwischen Alaska und Tunesien Es gibt Damploks, die immer einsatzbereit sind, immer anonym ihre Arbeit leisten, aber
Unten links und Mitte: DR-298 336-9 des Bw Halle-G (vormals 111 036-0), Farbgebung und Umbauzustand Raw Stendal 1990, Fahrzeugnummer gemäß harmonisiertem System DB/DR
Unten rechts und ganz unten: HSB-199 874-9 als Diesellok der Bauart C’C’ dh des Bw Wernigerode (Umbau des Raw Stendal aus 110 874), Bauzustand 1998 mit hochklappbaren Normalspurpufern; Bedienungsfahrt als Rollbockzug Stiege – Unterberg mit Vevey-Rollfahrzeugen und Drehgestell-Güterwagen der Gattung Eaos
nie im Rampenlicht der Öfentlichkeit stehen. Die Kriegsloks der amerikanische Reihe S-160 sind ein Beispiel dafür. Sie waren fast weltweit im Einsatz und fuhren auch zwei Jahre in Deutschland
Modellbahn 56 Laufsteg für die Baureihe 85 Titel Während der Nürnberger Spielwarenmesse im Februar präsentierte Roco eine neue H0Firmenanlage nach Motiven der Schwarzwälder Höllentalbahn
68 Neu im Schaufenster Neue Produkte in puncto Fahrzeuge, Zubehör und Technik in Kurzfassung auf zehn Seiten
78 Gebaut nach Schweizer Plan Mawitz liegt irgendwo in der Mitte Deutschlands. Das H0-Bahnhofsmodul kann lexibel als End- oder Durchgangsstation genutzt werden
80 Stabile Basis fürs satte Grün Beim Bau der H0-Anlage „Rheinbad“ naht der künstlerische Teil, also Begrünung und
Thomas Feldmann
Michael U. Kratzsch-Leichsenring
Inhalt
40–45
56–62
Jürgen Albrecht
Noch heute ist Oberhausen West die Güterdrehscheibe im Ruhrgebiet
Roco baute für die Tenderlok-Neuheit 85 007 die Höllentalbahn in H0 nach
52–55
Die amerikanische S-160 war weltweit im Einsatz
Michael Stephan
78–79
Irgendwo in der Mitte Deutschlands liegt die H0-Ortschaft Mawitz
Martin Weltner
50–51
Seit kurzem fährt bei der DB AG die Dieselvariante des Vectron
84 Überraschungen in schöner Regelmäßigkeit Zu Besuch bei Brekina in Teningen, einem Modellhersteller für Auto- und Schienenfahrzeug-Miniaturen gleichermaßen
88 Gütertransporte von Haus zu Haus Verglichen & gemessen: Bauart-ähnliche Behältertragwagen der Nenngröße H0 von Brawa, Liliput und Märklin im Test
Service 67 Buch & Film 102 Leserbriefe 104 Termine/TV-Tipps 106 Kleine Bahn-Börse 106 Fachgeschäfte 111 Veranstaltungen 118 Vorschau/Impressum
eisenbahn magazin 4/2017
94 MultiTool für die Werkstatt Lötkolben und Hartschaum-Schneider in einem – so oferiert StarTecProducts sein modulares Werkzeug-System. Doch wie praktisch ist dieser Helfer?
96 Technik für die Unterwelt
114 Lokalbahn-Auslug hinauf nach Wernsdorf Klein, aber fein präsentiert sich die H0-Heimanlage von Hans-Ulrich Werner. Trotz geringer Anlagenmaße ist der DRG-Betrieb auf den knapp zwei Quadratmetern abwechslungsreich
Hades nennt sich die neue SchattenbahnhofSteuerung von Tams, die für analoge und digitale Anwendungen nützlich sein soll. Das haben wir geprüft
100 Soll ich – oder soll ich nicht? In der ersten Folge unserer neuen Serie für Digitalein- und -umsteiger erläutern wir, für wen die Anlagenumrüstung von Analog- auf Digitalbetrieb infrage kommt und welche Fallstricke dabei lauern
112 Vorsicht am Bahnsteig 9 ¾ Ein Ehepaar aus der Schweiz hat sich ganz den Harry-Potter-Romanen verschrieben. Die Geschichten um den jugendlichen Zauberer wurden von ihnen sogar mit einer H0-Anlage verbunden
Michael U. Kratzsch-Leichsenring
Gebäudemodellbau. Doch vorerst muss dafür die Grundlage geschafen werden
Kreuzung in Höllsteig in der Epoche III: Die bergwärts fahrende Trix-85 wartet die Kreuzung mit einem Touropa-Zug ab 5
Eisenbahn: Aktuell
Ersatzverkehre und Sonderzüge
Bunte Blüten bei der Bahn
Damit hatten die Betreiber nicht gerechnet: Plötzliche Ausfälle der Regel-Garnituren sorgten auf der Marschbahn wie auf der Franken-Sachsen-Magistrale für einen teilweise abenteuerlichen Ersatzverkehr. Und nebenher brachte auch noch mancher Sonderzug in den vergangenen Wochen Farbe ins Spiel
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isenbahn ist ja immer eine spannende Sache. Doch zugegeben: Die zunehmende Ablösung lokbespannter Personenzugleistungen durch Triebwagen in den vergangenen Jahren hinterlässt in manchen Regionen Deutschlands ein wenig variantenreiches Bild vom Bahn-(Nah-)Verkehr.
Recht regelmäßig sind indessen Sonderzüge für Fußball- oder Eishockeyfans zu erleben. Vor allem an Wochenenden legen diese Züge als direkte Verbindungen oft mehrere hundert Kilometer in nur wenigen Stunden zurück, um Fans zu den Spielstätten ihrer Helden bei Auswärtsspielen zu befördern.
Abwechslung vom Einerlei schafen Sonderzüge. Besonders viel Interesse von Eisenbahnfans wecken natürlich jene Züge, die mit historischen Loks und Wagen oder sogar Damploks durch die Lande rollen. Eher weniger Aufmerksamkeit insbesondere der nostalgisch veranlagten Eisenbahnfreunde erhalten jene Sonderleistungen, die Schulen zum Skilaufen oder Sportfans zu den Spielen ihrer Lieblingsmannschaften befördern. Dabei sind diese Züge oft nicht weniger interessant und spannend. So rollt zum Beispiel jedes Jahr Anfang Januar ein Sonderzug der Centralbahn von Frankfurt nach Kufstein. Dieser als Lessing-Express bezeichnete Sonderzug bringt Schüler des Frankfurter LessingGymnasiums zu einer Skifreizeit nach Tirol.
Fan-Sonderzüge
Jürgen Hörstel
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Neben Fahrzeugen der Deutschen Bahn kommen zum Beispiel auch Wagen des Anbieters Euro-Express aus Münster bei solchen Leistungen zum Einsatz. Ein weiterer Anbieter von Sonderzügen ist das Unternehmen BahnTouristikExpress, das auch in die Traktion des privaten Fernverkehrszuges HKX (Hamburg-Köln-Express) und des Autozuges Hamburg – Lörrach involviert ist (siehe auch em2/2017). Ganz andere Dimensionen hatten die bunten Zugleistungen auf der Marschbahn Hamburg – Westerland und der Franken-Sachsen-Magistrale zwischen Dresden und Hof in den vergangenen Wochen und Monaten. Defekte und reparaturbe-
dürftige Fahrzeuge führten auf diesen Strecken dazu, dass ein bisweilen spektakulärer Ersatzverkehr organisiert werden musste.
Ersatzverkehr auf der Franken-Sachsen-Magistrale Zwischen Dresden und Hof hat Transdev Mitteldeutschland mit ihrer Marke Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) im Juni 2016 den Nahverkehr übernommen. Die Regionalexpresslinie 3 (Dresden – Hof) und die Regionalbahnlinien 30 (Dresden – Zwickau) und 45 (Chemnitz – Elsterwerda) werden seither mit neuen Alstom-Triebzügen vom Typ Coradia Continental (Baureihe 1440) bedient. Doch bei den Fahrzeugen traten Ende des Jahres 2016 Probleme bei Radsätzen und Türen auf – die neuen Züge ielen aus (siehe auch em 2/2017). Auf der RB-Linie 45 war der Verkehr zeitweilig komplett eingestellt. Zudem galt rund zwei Wochen lang ein Notfahrplan. Die MRB setzte ein Ersatzkonzept auf. Anstatt der Alstom-Triebzüge kam alles auf die Strecke, was
Daniel Wolf
Ersatzverkehre und Sonderzüge
Ausgefallene Coradia Continental konnte die MRB teilweise mit eigenem Wagenmaterial ersetzen. Steuerwagen voraus rollt RE 26977 bei Steinpleis am 4. Dezember 2016 Richtung Dresden Mit Euro-Express-Wagen sind die beiden Paribus-245 am 29. November 2016 bei St. Michaelisdonn als Ersatzzug für einen ausgefallenen NOB-MarriedPair-Personenzug unterwegs
eisenbahn magazin 4/2017
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Eisenbahn: Aktuell
Florian Dürr
Daniel Wolf
Auch die DB half der MRB am 17. Dezember 2016 aus: 143 591 mit ex-DR-Doppelstockwendezug als RB30 (Dresden – Zwickau) bei Glauchau-Schönbörnchen
Ein Betriebsauslug der Pressnitztalbahn (PRESS) führt am 7. Januar 2017 von Halle nach München-Ost. Die PRESSDieselloks 246 049 und 285 101 haben mit DPE 20860 ihr Ziel fast erreicht
Warten auf die Rückfahrt im Betriebsbahnhof München-Pasing am 6. Januar 2017. Am folgenden Wochenende wird der Zug der Centralbahn Schüler des Frankfurter Lessing-Gymnasiums von Kufstein zurück an den Main bringen
kurzfristig verfügbar war: n-Wagen, RegioShuttle (unter anderem von der City-Bahn Chemnitz), Halberstädter, LINT-Triebwagen (Baureihe 648) und DB-Doppelstockzüge mit einer Lok der Baureihe 143. Die Pressnitztalbahn schickte im Dezember 2016 sogar eine Museumswagengarnitur in den MRB-Umlauf. Anfang Februar 2017 standen immer noch Coradia-Continental-Züge in der Werkstatt, weshalb eine Ersatzgarnitur mit n-Wagen von TRI (Train Rental International) weiterhin dort im Einsatz war. Wie lange das so bleiben wird, ist laut MRB-Pressestelle derzeit nicht absehbar: „Wir planen unsere Leistung schnellstmöglich wieder mit einer vollständigen Fahrzeuglotte zu erbringen und die Ersatzzüge aus dem Betrieb zu nehmen. Einen konkreten Termin können wir leider noch nicht nennen.” Auch die Ursache für die Probleme (Ausbröckelungen an den Laulächen der Radsätze) schweigen sich Hersteller Alstom und Halter (Verkehrsverbund Mittelsachsen) noch aus. Die These, dass die topograisch anspruchsvolle Franken-Sachsen-Magistrale mit ihren vielen Steigungen und Kurven die Züge besonders beanspruchen, gehörte bei Redaktionsschluss noch in den Bereich der Spekulationen.
Kunterbunte Marschbahn
Florian Dürr
„Kunterbunt” geht es derzeit auch auf der Marschbahn zu. Hier waren im November 2016 bei den dort eingesetzten Married-Pair-Personenwagen Probleme an den Kupplungen aufgetreten (em berichtete ausführlich). Die gesamte Flotte wurde kurzerhand aus dem Verkehr gezogen und einer Überarbeitung unterzogen. In diesen Zeitraum iel auch der Verkehrsträgerwechsel auf der Marschbahn von der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) auf die Deutsche Bahn, der zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 stattfand. Die DB zog in ganz Deutschland Wagen zusammen, die ersatzweise 8
Steven Seidel
Ersatzverkehre und Sonderzüge
Am 26.Januar 2017 sind immer noch von der MRB angemietete Ersatzzüge zwischen Dresden und Hof unterwegs. MRCE-Ellok 182 530 ist mit einer n-Wagen-Garnitur von TRI als RE 26975 bei Steinpleis auf dem Weg nach Dresden
Verdichteter Verkehr herrschte anlässlich des Biathlon-Weltcups im oberbayerischen Ruhpolding auf der dort endenden Lokalbahn nach Traunstein. Aufgrund des erhöhten Andrangs von Wintersportfans verkehrten Doppelstockzüge anstelle der hier regulär eingesetzten Elektrotriebwagen der Baureihe 426 (Eisenärzt, 15. Januar 2017) eisenbahn magazin 4/2017
Felix Seraphin
Florian Dürr
Florian Dürr
Fans des Eishockeyclubs Augsburger Panther sind am 30. Dezember 2016 bei Sechshelden im Dilltal in einem Sonderzug auf dem Weg nach Letmathe. Von dort geht es auf der Straße weiter bis nach Iserlohn, wo die Augsburger am Abend das Meisterschaftsspiel gegen die Iserlohn Roosters mit 1:3 für sich entschieden
Wie jedes Jahr war auch 2016 wieder ein Sonderzug von Erfurt nach Schwarzenberg zur dortigen Bergparade unterwegs. Die traditionsreiche Parade der Bergleute lockt jedes Jahr tausende Touristen in das Erzgebirge. Die von der EBS angemietete 132 334 bespannte am 10. Dezember 2016 den RE 26988 und passiert Wiesenburg 9
Michael Giegold
Eisenbahn: Aktuell
Die frisch lackierte 218 460 der Westfrankenbahn beförderte am Morgen des 29. Januar 2017 bei Martinlamitz einen Sonderzug für Fußballfans nach Nürnberg. Die Anhänger von Dynamo Dresden wohnten dort der Partie ihres Heimatvereins gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg bei, das mit einem 1:2 Endstand positiv für die Sachsen endete. Weniger positiv endete der Tag für die n-Wagen: Zerstörungswütige Anhänger des Dresdener Fußballclubs hatten auf der Fahrt Teile der Inneneinrichtung zerstört 10
Ersatzverkehre und Sonderzüge
Als Ersatz für einen ausgefallenen NOBZug waren am 28. November 2016 drei Triebwagen der Baureihe 628 auf dem Weg von Westerland nach Hamburg, davon ein Leih-VT in Rot sowie zwei SyltShuttlePlus (Foto bei Bargum an der Jürgen Hörstel Soholmer Au)
Die Überarbeitung der Married-Pair-Wagen wird aller Voraussicht noch Monate in Anspruch nehmen. Pressesprecher Dennis Fiedel vom Nahverkehrszweckverband Nah.SH konnte dementsprechend noch keine Perspektive nennen, wie lange der Ersatzverkehr noch anhalten wird. Anfang Februar wartete Nah.SH noch auf ein Gutachten des TÜV-Süd, das sich mit den defekten Kupplungen der Married-Pair-Wagen auseinandersetzt. Darin erwartet der Zweckverband Aussagen zu den fünf Fahrzeugen, die nicht von Kupplungsproblemen betrofen sind, ebenso wie einen Zeithorizont, ob und wie die defekten Fahrzeuge wieder in Betrieb genommen werden können. „Bis Sommer wird uns das Thema noch beschäftigen“, ist sich Fiedel sicher. Beste Chancen also, dass die vielgestaltigen Ersatzzüge auch im Frühling im Westen Schleswig-Holsteins unterwegs sind – zur Freude der Fotografen. Denn dann wird der „kunterbunte“ Betrieb auf der Marschbahn von einer vielfarbigen Vegetation eingerahmt. Florian Dürr eisenbahn magazin 4/2017
Ausreichend motorisiert ist dieser NOB-Ersatzzug am 29. November 2016. Die drei Schleswig-Holstein-Express(Schlex)-Waggons werden mangels Steuerwagen von zwei Paribus-245 über die Hochbrücke Hochdonn Richtung Westerland gebracht
Bereits schon wieder Geschichte ist der Einsatz des Museumszuges und einer Lokomotive der Pressnitztalbahn als Ersatz für ausgefallene MRB-Triebzüge. Am 14. Dezember 2016 legt 145 023 („Rasender Roland“) der PRESS mit RE 26988 in Chemnitz Hbf einen Halt ein
Felix Seraphin
Ersatzverkehr noch bis Sommer
Jürgen Hörstel
auf der Marschbahn zum Einsatz kommen konnten. Seither ist der Nahverkehr auf der Marschbahn so bunt wie nie. Fernverkehrs-Sitzwagen in CNL-Lackierung, n-Wagen, IC-Wagen, Schlex-(Ex-IR-)Wagen im DB-Nahverkehrsrot, Euro-Express oder BahnTouristikExpress-Wagen und SyltShuttleTriebwagen der Baureihe 628 waren und sind dort im Einsatz zu erleben. Die Wagengarnituren erscheinen bisweilen abenteuerlich: Munter kombiniert die Bahn dort n-Wagen-Steuerwagen mit Karlsruher Kopf mit IC- und CNL-Wagen. Für Abwechslung ist reichlich gesorgt, kein Zug gleicht dem anderen. Aufgrund von Steuerwagenmangel fahren die Züge zum Teil mit zwei Lokomotiven.
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Im Fokus
Vorbild & Modell: Baureihe V 100 der DR
Man nannte sie
Petroleum-P 8 Die Diesellokomotiven der Reichsbahn-Baureihe V 100 waren auf nahezu allen Strecken und Bahnhöfen der einstigen DDR zuhause – und lösten Dampfloks wie die P 8 bei diesen Aufgaben ab. Zahlreiche Exemplare wanderten später in private Dienste. Entsprechend ist die Lok mit dem markanten Mittelführerhaus für viele Anlagen unverzichtbar; Modellbahner können aus dem Vollen schöpfen
Im Sommer 1989, als die ersten DDR-Bürger über Ungarn das Land verließen und die Stabilität im Lande bröckelte, stand 110 247 treu der DR zu Diensten, hier mit einem buntem PmG in Neuwegersleben
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Baureihe V 100 der DR
Michael U. Kratzsch-Leichsenring
Den Zustand bis Mitte der 1990er-Jahre trift diese Roco-H0-Lok ganz gut. Nur der vordere Vorbau stimmt nicht für die Baureihe 202, dafür ist die geknickte Frontpartie perfekt getrofen
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eisenbahn magazin 4/2017
sich auch im Modell umsetzen, denn die Palette der V-100-Miniaturen ist über alle Nenngrößen hinweg riesig.
Modell-Premiere 1967 Zeitgleich mit Erscheinen der ersten Serienloks legte die Firma Gützold 1967 in der Nenngröße H0 das Baumuster V 100 001 in Blau auf. Die Lok besaß eine für ihre Zeit wegweisende Detailfülle sowie extrem iligrane Gravuren der Lüftergitter. Die Grifstangen am Führerhaus waren allerdings – wie damals allgemein üblich – nur angedeutet und nicht freistehend. Der kräftige, dreipolige Mittelmotor ruhte im Führerhaus und trieb über zwei Kardan-
Die modernisierte PCK-Lok von Brawa besitzt zahlreiche Details des Originals: auf den Vorbau verlegter Kühler, Antennen und Rundumleuchten für den Fernbedienungsbetrieb
Severin Selzam
Friedhelm Köhler/Slg. Dirk Endisch
u den Starloks der Deutschen Reichsbahn gehörte sie gewiss nicht, ihre größten Fans waren zu Beginn ihrer Karriere altgediente Damplokführer, die nach dem Traktionswandel ihre letzten Dienstjahre nun Knochen schonend und vor allem sauberer abarbeiten konnten. Die 110er-Familie war unscheinbar, überall vertreten und vor allem eines: stets zuverlässig. Objekt der Fotobegierden wurde sie erst, als sie sich Mitte der 1990er-Jahre rar machte. Aber verschwunden ist sie bis heute nicht, ganz im Gegenteil: Viele Privatbahnen und Bahndienstleister besannen sich der zuverlässigen Dieselloks und steckten sie in optisch aufallende Farbkleider. Das alles lässt
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Im Fokus
Das Gützold-Modell aus den späten 1960erJahren besaß einen Blechrahmen mit Kunststofgehäuse. Für das Reibungsgewicht sorgten zwei massive Weißmetallklötze wellen die in den beiden Drehgestellen beindlichen Schneckengetriebe und alle vier Radsätze an. 1968 folgte die V 100 in Bordeauxrot mit zwei Zierstreifen sowie später entsprechend den Veränderungen beim Vorbild mit nur noch einem Zierstreifen sowie als Baureihe 110 der DR-Epoche IV.
Alt und neu im Vergleich: Gützold (links) wählte als Vorbild eine Lok aus den Serien 001 bis 043 aus, erkennbar an den gerundeten Kanten bei den Vorbauten. Roco (rechts) als auch Brawa nutzten Vorbilder der späteren Serien mit aufgesetzten Vorbauabdeckungen, die vorbildgerecht etwas überstehen 14
Michael U. Kratzsch-Leichsenring (8)
In der letzten Version der DB AG kommt hier Rocos H0-Miniatur der Baureihe 204 angerollt. Dabei wurden in der Modellkonstruktion sogar die Änderungen der Ansaugöfnungen in den Vorbautüren berücksichtigt
Zerlegte Roco-H0-Lok; gut erkennbar ist der Steckplatz für den Decoder oberhalb der Platine sowie dessen gute Zugänglichkeit durch die gerasteten Vorbauten
Die Grifstangen an den Aufstiegen fehlten den Gützold-Modellen jedoch ebenso wie die breiten Tritte am Umlauf an den Frontseiten. Abhilfe schaften viele DDR-Modellbahner mit Stecknadeln und mit nachgerüsteten Tritten aus Tenderblechen der Piko-015. Formänderungen oder sons-
tige Weiterentwicklungen gab es bei der GützoldDiesellok in den folgenden zwei Jahrzehnten nicht mehr, sieht man von minimalen Verbesserungen in der Druckqualität bei den Beschriftungen ab. Erst in der Wendezeit um 1990 erschien aus Zwickau auch die Farbvariante der Prototyp-V-100003 in Weiß/Grün. Ab Mitte der 1990erJahre gerieten die Modelle wegen des niedrigen technischen Standards zunehmend ins Hintertrefen. Gützold packte sie deswegen ins preiswerte Hobby-Sortiment, teilweise ganz schlicht in Orange oder Rot und ohne Beschriftung.
Brawa folgte Gützold in H0 Ein zeitgemäßes H0-Modell bot Brawa ab 1999 an, wobei die Modellversionen V 100 003 und 110 025 hinsichtlich der
Baureihe V 100 der DR
Die Entwicklungsgeschichte der DR-Baureihe V 100 des Vorbildes kann anhand einiger ausgewählter Roco-H0-Modelle gut nachvollzogen werden
Originelle V 100-Varianten für den TT-Export
Überholen ohne einzuholen
A
uf der Leipziger Frühjahrsmesse 1986 präsentierte die Firma BTTB zwei Versionen der DR-V-100 als Exportversionen für die Bundesrepublik. Die Loks waren in Altrot beziehungsweise Ozeanblau lackiert und trugen beigefarbene Frontlackierungen in Anlehnung an die Lackierung der DB-V-100, aber unter Berücksichtigung der Formen der DR-Lok mit Frontklappen. Als Baureihenbezeichnung war die 211 für die blaue und 212 für die rote Lok gewählt worden, seitlich am Führerhaus prangte sogar das DB-Emblem. Der Rahmen trug allerdings die DR-Anschriften mit einem Revisionsdatum von 1969. Wie erfolgreich der Verkauf an westdeutsche TT-
Fans war, ist nicht überliefert. Die Ironie der Geschichte liegt darin, dass genau dieses von BTTB gewählte Fantasie-Farbschema ab 1997 die Basis für die Lackierung einiger DR-V-100 bildete, obgleich nicht mehr in Blau, sondern im damals gültigen Orientrot mit Weiß. Vereinzelt inden sich diese alten TT-Modelle noch heute auf Börsen oder bei Internetauktionen. MKL Kuriosum in 1:120: Die Firma Berliner TT-Bahnen adaptierte ihre DR-V 100 für den Export an interessierte Bundesbahn-Fans
Vorbildform der Loks mit den geänderten Abdeckungen der Vorbauten ab V 100 044 zwangsweise fehlerbehaftet waren. Neben den RegelspurAusführungen fertigte Brawa sogar die Unterbaureihe 1998 der DR bzw. HSB in der SchmalspurNenngröße H0m (Meterspur) und spurabweichend auch in H0e (s. S. 27). Alle Modelle überzeugten durch freistehende Grifstangen an den Aufstiegen, detaillierte Vorbauten und dem Führerhaus sowie eine Schnittstelle für den Decoder. Der musste allerdings sichtbar im Führerhaus unterkommen. 2007 überraschte Brawa schließlich
Brawas H0-Miniatur der CargoServ-Lokomotive besticht neben der sehr sauberen Bedruckung unter anderem durch die absolut geraden Geländer. Der Decoder indet leider nur im Führerstand Platz
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Im Fokus
recht aktuell auch mit einer modernisierten Gehäuseversion der von ADtranz mit einem außermittig sitzenden Führerhaus modernisierten V 100 in Farbgebungen der BASF und später CargoServ bzw. ITL. Eine in den Details gegenüber Brawa verbesserte Ausführung mit weitaus weniger Aufwand beim Zurüsten oder auch Digitalisieren bot Roco ab
Die TT-Versionen der Reichsbahn-V 100 im Vergleich: Tillig (links) neben Roco; die 111 rechts besitzt vorbildgerecht einen geänderten Umlauf mit Bühne 2008 den H0-Bahnern an. Decoder inden dort beispielsweise in den Vorbauten unter leicht zu entfernenden Abdeckungen ihren Platz, und im Führerhaus ist die Inneneinrichtung samt einigen farbig abgehobenen Bedienelementen und Anzeigen angedeutet. Beide Hersteller hatten seither
Bastel-Tipp
Offene Seitenfenster für die Reichsbahn-V 100
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ei vielen Diesellok-Personalen auf der DR-Baureihe V 100 war es zumindest in den Sommermonaten üblich, mit ofenen Seitenfenstern zu fahren. Einerseits gab es keine leistungsfähige Klimaanlage, andererseits fuhren viele Lokführer gern mit dem Kopf im Freien. Der Umbau beim Roco-H0Modell ist vergleichsweise einfach, denn die Fenster sind nicht verklebt. Das Führerhaus lässt sich zudem leicht nach oben ab-
Das Roco-Modell der Nenngröße H0 lässt sich für den Fensterumbau einfach und ohne besondere Hilfsmittel zerlegen
Ein scharfes Skalpell genügt zum Abtrennen des Fensters. Die seitlichen kleinen Windabweiser sollten erhalten bleiben
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ziehen und die Fenstereinsätze demontieren. Anschließend wird mit einem scharfen Skalpell das mittlere Fenster herausgeschnitten, allerdings ohne den Verbindungssteg zwischen beiden Seitenteilen zu beschädigen. Danach kann alles wieder zusammengesetzt werden. Wie der Lokführer eingesetzt wird, also herausschauend oder innen, bleibt dem Geschmack des Modellbauers überlassen. MKL
Die Inneneinrichtung ist gut nachgebildet. Das Auslegen des Bodens in Schwarz würde die Tiefenwirkung verstärken
Die zum Aufsetzen bereite Führerkabine mit dem Lokführer – dabei handelt es sich um eine Roco-Damplokheizer-Figur
eine Vielzahl von DR-, DB AG- als auch PrivatbahnVersionen im Programm. Unter www.modellbauwiki.de kann man diese Palette bei Eingabe der Baureihenbezeichnung gut nachvollziehen.
TT-Loks von BTTB, Tillig, Roco TT-Bahner erhielten ihre Baureihe 110 erst in den 1970er-Jahren vom VEB Berliner TT-Bahnen (BTTB). Angetrieben wird dieses Modell von einem dreipoligen Mittelmotor, allerdings nur auf den Radsätzen zwei und drei. Diese waren starr im Rahmen gelagert, während die antriebslosen Achsen eins und vier mit den Drehgestellblenden beweglich blieben und so auch das Befahren enger Radien erlaubten. Allerdings litt darunter die Zugkraft. Wie das Gützold-H0-Pendant besaß auch die BTTB-Lok keine Grifstangen an den Aufstiegen. Anfang der 1990er-Jahre verschwand das Modell ersatzlos aus den Ladenregalen, nachdem es noch in einer Epoche-III-Regelversion und als V 100 003 erschienen war. Es sollte bis 2002 dauern, bis die Firma Tillig eine ansprechende Neukonstruktion mit nun vier angetriebenen Radsätzen auf die Modellgleise stellte. Auch hier ist die Basis eine Lok aus der Serie ab V 100 044, die seither in zahlreichen Versionen erschien – naturgemäß in einigen Farbvarianten vor allem aktueller Privatbahnen nicht ganz fehlerfrei. Heute nicht mehr zeitgemäß ist bei diesem Modell der Aufwand zum Zurüsten der zahlreichen freistehenden Grifstangen sowie Typhone und Kühlelemente. Die anfangs vermisste Schnittstelle für die Decoder-Nachrüstung besitzen die aktuellen Modelle nun auch. Für Wahlmöglichkeiten der TT-Bahner sorgt seit 2015 Roco – zunächst mit Farbvarianten der Baureihen 110 und 111, wobei ab Werk auch digitalisierte Soundloks zu haben sind. Am schnellsten waren nach der Wende und der Weiterverbreitung der Nenngröße N in der ehemaligen DDR die Reichsbahnfans mit einer V 100 bedient, denn Brawa lieferte bereits 1995 die ersten Versionen für die DR-Epochen III und IV aus. Viele weitere Farb- und Beschriftungsvarianten folgten. Seit 2012 können die N-Fans auch zwischen zwei Anbietern wählen, denn Fleischmann hat seither ebenfalls die DR-V-100 in den Standard- wie auch modernisierten Ausführungen im Programm, aktuell von VolkerRail und CFL Cargo.
Werk
Baureihe V 100 der DR
Selbstverständlich besitzen die Roco-Modelle entsprechend den Epochen und technischen Geplogenheiten der Bahnverwaltungen auch geänderte Pufer-Bauarten
Piko lieferte seine V 100 für die 2m-Gartenbahn in schon verschiedenen Versionen, zuletzt sogar als DR-Baumusterlok V 100 003 Michael U. Kratzsch-Leichsenring (7)
Für Gartenbahner steht seit 2011 eine V 100 aus der Großserienproduktion zur Verfügung: Piko lieferte inzwischen etliche Versionen sowohl in der Regel- wie auch Schmalspur-Ausführung. Als Kleinserienprodukt für die Nenngröße 1 existieren Miniaturen der Firma Lehmann-Design. 0-Bahnern liefert Uhde’s Railways einen Ätzteile-Bausatz.
Blick zum Vorbild Wenn es Mitte der 1950er-Jahre nach dem Willen der Planer bei der DR gegangen wäre, hätte es die V 100 wohl so nie gegeben. Denn statt einer eigenen Entwicklung wollte man im Zuge der osteuropäischen Zusammenarbeit im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) auf eine leistungsgesteigerte Ausführung der russischen Rangierlok TGM 3 zurückgreifen. Weil aber der „Große Bruder“ nicht reagierte, erhielten Anfang der 1960er-Jahre das Institut für Schienenfahrzeugtechnik und der Lokomotivbau „Karl Marx“ Babelsberg den Auftrag, die bereits vorbereitete DR-Typenreihe V 15/V 20, V 60 und V 180 um eine V 100 zu ergän-
Der Antriebsstrang des Fleischmann-N-Modells mit Mittelmotor, kleiner Schwungmasse und KardanAntrieb zu beiden Drehgestellen
Slg. Dirk Endisch
Auf der Leipziger Frühjahrsmesse präsentierte LKM das Baumuster V 100 001
eisenbahn magazin 4/2017
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Im Fokus
Slg. Dirk Endisch
Diesellok statt Damplok – so sah vielerorts die Wachablösung im DR-Nebenbahnbetrieb aus: Anstatt preußischer P 8 und Abteilwagen nun eine V 100 mit modernen Reko-Dreiachsern, aufgenommen im Herbst 1969 in Rostock Hbf
Erinnerungen
Dienst auf dem Führerstand einer DR-V 100
A
ls die Führerstandstür hinter mir ins Schloss fällt, herrscht angenehme Ruhe. Nun ist der in Kindertagen lang ersehnte Moment also endlich da, wenn auch mit jahrzehntelanger Verspätung und kleinen Abweichungen: Ich stehe nicht nur im Führerstand, ich werde die Lok auch selbst fahren. Und es ist keine 110 der DR, wie ich sie von der Strecke Schlettau – Crottendorf kannte, sondern die für ein Logistikprojekt angemietete 293 022 der MTEG. Ihre Karriere begann diese Maschine auch nicht bei der DR, sondern auf der Werkbahn der Maxhütte Unterwellenborn. Aber das war mir in diesem Moment egal. Knapp 1.200 Tonnen wiegt der Zementzug, der von Merseburg ins Nordende nach Halle (Saale) soll. Aber zuerst gilt es, die Maschine vorzubereiten: Vorwärmgerät anschalten, Übergabebuch kontrollieren, Buchfahrplan auslegen und die Lok außen kontrollieren. Nach der obligatorischen Zigarettenpause des begleitenden Kollegen ist es dann soweit – starten! Das markante
Geräusch des 12KVD-Aggregates ist wie Musik, wenn auch nicht mit den anderen Großdieselmotoren etwa der Baureihen 232, 220 oder der KEG-„Krabbenkutter“ rumänischer Prägung zu vergleichen, mit denen ich sonst in jener Zeit zu tun hatte. Wenig später setzt sich 293 022 angenehm ruhig in Bewegung; die Rangierfahrten zum Zug verlaufen völlig problemlos. Schon bald nach der Bremsprobe geht es mit den 14 Zementwagen auf die Reise – ein Kinderspiel für die für den Güterzugdienst konstruierte Maschine. Auch wenn sie das Leistungsprogramm einer Reko-50 oder -52 nur in Doppeltraktion erfüllen konnte, wird verständlich, warum viele „alte Hasen“ nach den ersten Schichten auf einer V 100 den Dampfern nicht mehr nachtrauerten. Neben dem wesentlich erleichterten Arbeiten im rundherum hellen Mittelführerstand an einem übersichtlich gestalteten Fahrpult gefällt bis heute auch ein kombiniertes Kühl-/Wärmefach für den mitgeführten Dienstproviant. MKL
zen. Denn die noch immer große Zahl an Länderbahn-Damploks der Baureihen 38, 55, 57, 74, 75 und 78 sollte endlich abgelöst werden. Zudem benötigte man mittelfristig Ersatz für die Einheitsund Neubauloks der Baureihen 24, 86 und 83. Nach neun Monaten Entwicklungsarbeit konnte im März 1964 mit der V 100 001 die erste Baumusterlok mit 900 PS auf der Leipziger Messe der Öffentlichkeit präsentiert werden. Sie war als vierachsige Drehgestelllok mit Mittelführerstand ausgelegt. Der Vorbau 1 beherbergte Motor und Kühlanlage, der Vorbau 2 den Heizkessel für die Dampheizung von Reisezügen und die Nebenbetriebe wie Pumpen, Kompressoren etc. Das Getriebe befand sich unterhalb des Führerhauses im von zwei Fischbauchträgern gebildeten Rahmen. Die V 100 war die erste Streckenlok der DR mit einer Einmaschinenanlage und hydrodynamischer Kraftübertragung. Dabei übertrug der Dieselmotor seine Kraft über eine primäre Gelenkwelle auf das Strömungsgetriebe. An dieses waren mit sekundären Gelenkwellen die Achsgetriebe in den Drehgestellen angeschlossen, wobei die dortigen Radsätze starr verbunden waren. Der Vorteil dieser Konstruktion lag in einer im Vergleich zum Einzelachsantrieb besseren Ausnutzung der Haftwerte, barg allerdings das Risiko Textfortsetzung auf Seite 23
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Baureihe V 100 der DR
Michael U. Kratzsch-Leichsenring
Selbst im Mai 1994 waren einige Weißenfelser 201 noch mit klassischen Lokschildern und ohne DB-AG-Signet unterwegs, hier in der Einfahrt von Olbersleben
Maschinen der Vorserie Die blau lackierte Prototyplok V 100 001 besaß seitlich der Vorbauten durchgehende Schutzgitter. Ein Jahr später folgte das dunkelrot lackierte Baumuster V 100 002 mit nun 1.000 PS Leistung. Beide besaßen zwei Zierstreifen jeweils in Höhe und Breite der unteren Loklaternen; Rahmen und Fahrwerk waren schwarz. Beinahe erwartungsgemäß ergaben sich während der jeweils anschließenden Erprobungsfahrten zahlreiche Schwächen und Mängel, wobei die Maschinen im Wesentlichen alle Anforderungen erfüllten. Theoretischer Knackpunkt blieb die Achslast von 16 Tonnen, die den geplanten Einsatz auf einigen Nebenstrecken mit 15 Tonnen Grenzachslast verhinderte.
Cottbus zerstört wurden, überlebte V 100 003 bis heute und kommt aktuell von Wittenberg aus zu musealen Einsätzen. Sie war unter den V 100 ob ihrer Ursprungsfarbe Weiß die aufälligste Lok. Die von den V 100 001/002 bekannten doppelten Zierstreifen waren bei 003 Grün, ebenso die Oberseiten der Aubauten und der obere Teil des Füh-
112 542 des Bw Haldensleben gehörte zu jenen V 100, bei denen man auf die Abgasabführung des Heizkessels in einem separaten Kamin vor dem Führerhaus verzichtet hatte
Friedhelm Köhler/Slg. Dirk Endisch
einer unterschiedlichen Achsbelastung im Betrieb mit in der Folge unterschiedlich abgefahrenen Radreifen. Dass die Dimensionierung aller Komponenten letztendlich gut gelungen war, bewies der lange Betriebseinsatz.
Weil aus Gründen der Fertigungskapazitäten nicht der LKM Babelsberg, sondern das LEW Hennigsdorf die Fertigung der Lok übernehmen musste, entstand mit V 100 003 eine weitere Vorablokomotive. Im Gegensatz zu den Baumustern V 100 001/002, die von der DR nicht übernommen wurden und am 19. Dezember 1968 zusammen mit einigen weiteren Serien-V-100 bei einem Brand in eisenbahn magazin 4/2017
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Im Fokus Im Farbkleid der Baureihe 111 präsentierte sich 110 171 im Juli 2013 im Bw Wittenberge dem Fotografen. Die Lok dient als so genannte Retro-V 100 einem privaten EVU
rerhauses. Anstatt der Geländer besaß die Lok nur beidseitig der Rangierertritte Grifstangen, weil der Umlauf nur im Stand betreten werden musste und dadurch dessen Breite hinreichend Stand- und damit Arbeitssicherheit gewährleistete. Das Baumuster V 100 003 übernahm die DR allerdings erst im Januar 1968.
Änderungen im Serienbau Die erste Serie der V 100 mit den Ordnungsnummer 004 bis 043 erhielt die DR zwischen Januar und April 1967. Für den Einsatz in Doppeltraktion oder vor den aukommenden (Doppelstock-) Wendezügen des DDR-Berufsverkehrs besaßen alle V 100 ab Werk eine Vielfachsteuerung. Die zweite Serie mit V 100 044 bis 103 übernahm die DR vom April bis Juli 1968 – abgesehen von V 100 050 und 102, die einige Monate später folgten. Erste äußerlich erkennbare Veränderungen waren die nun über die Kanten hinausragenden Abdeckungen der Vorbauten, die mit Gummi-Schnellverschlüssen anstatt Schrauben befestigt wurden. Zudem war nun am Vorbau 1 unterhalb der Stirnlaterne ein Knick erkennbar.
Zwischen 1981 und 1983 beschafte die DR noch 37 Loks der Baureihe 111 für den Güterverkehr Die ersten beiden Serien der V 100 besaßen ein Stufengetriebe, das ein Umschalten zwischen dem Rangiergang mit einer Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h und dem Streckengang mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erlaubte. Dieses blieb zum Teil auch bei den späteren Umbauten zur Baureihe 112 oder 114 erhalten, weil das vereinzelt betriebliche Vorteile mit sich brachte. Weitergehende, wenn auch nicht äußerlich sichtbare Änderungen betrafen die dritte Serie ab V 100 104: Dort entiel der Fischbauchträger im Rahmen, was ohne Festigkeitseinbußen zu einer Gewichtsredu24
zierung von 1,8 Tonnen führte. Das war wiederum ein wichtiger Schritt zur vollen Nebenbahn-Tauglichkeit der Maschinen. Die Ablieferung an die DR begann im März 1969 und endete mit 110 896 im
März 1978. Zwischen Juni 1981 und Mai 1983 beschafte die Reichsbahn schließlich noch 37 Loks der aus der Baureihe 110 abgeleiteten 111. Sie war als reine Güterzuglok auf eine Höchstgeschwin-
Episoden am Rande: Erlebnisse mit der DR-V 100
N
ach einigen Einsatzjahren zeigte sich bei den V 100 das Problem, dass die Achsgetriebe einseitig verschlissen waren. Wissenschaftliche Untersuchungen sowie Materialprüfungen und Berechnungen brachten keine Lösung. Also kam dem damals jungen Ingenieur Olaf Herfen vom Strömungsgetriebewerk Dresden die Aufgabe zu, in der Betriebspraxis zu recherchieren. Die Lösung kam dabei eher zufällig, als ein Meister während der gemeinsamen Mahlzeit in der Falkenberger Kantine eine Pause des Drehscheibenwärters nutzte, um schnell die V 100 für die anstehende Fahrt vor einem schwereren Zug zu wenden. Auf die Frage nach dem Sinn bei einer Lok mit Mittelführerstand wurde der junge Akademiker Herfen von ihm aufgeklärt: „Jungchen, wir wollen doch nicht Motor voraus fahren und den ganzen Krach und die Hitze im Führerstand haben, oder?“ Damit war schließlich klar, wo das Problem herrührte: Viele V 100 waren schlicht und einfach fast überwiegend rückwärts unterwegs. Verbesserte Isolierungen und Abgasführungen reduzierten diese Widrigkeiten später. Bei den bauverwandten V 180 trat dieses Phänomen nicht auf, denn dort kann jeweils der hinter der führenden Kabine liegende Motor zum selben Zweck abgeschaltet werden, während das entferntere Aggregat weiterarbeitet. Diese Betriebsweise war oft möglich, da in der Regel die maximale Motorleistung nur zum Anfahren oder in Steigungen benötigt wurde. Zudem sparte das Kraftstof.
Überliefert ist auch eine weitere Episode während der Erprobung des Strömungswendegetriebes der 110 156 in Halle: Olaf Herfen beobachtete von der linken Seite das Tun des Lokführers und protokollierte entsprechend. In einer Pause zwischen zwei Rangiermanövern stieg ein älterer Fahrmeister auf, würdigte Ingenieur Herfen aber keines Blickes. Als der Lokführer wenig später zum Stoppen der Rangiereinheit gemäß seinen Anweisungen anstatt der Bremse die Fahrtstellung Rückwärts nutzte, erhielt er vom Fahrmeister eine scharfe Rüge und den Hinweis, ob er denn nicht wisse, dass bei einem Triebfahrzeug der Baureihe 110 die Fahrtrichtung nur im Stillstand geändert werden darf. Der Lokführer antwortete nur kurz: „Der da hat das so gesagt, also mache ich das!“ und verwies auf Olaf Herfen. Der klärte den Fahrmeister schließlich lächelnd darüber auf, dass es sich hier eben nicht um einen normalen Rangierdienst mit einer 110, sondern um die Erprobung eines neuen Getriebes für eine künftige schwere Rangierlok handle. Die Umstellung auf die Wendegetriebe reduzierte den Verschleiß an Bremssohlen der Loks um 90 Prozent und jenen der Radreifen immer noch um 50 Prozent. Die sonst für entsprechende Reparaturen nötige Arbeitszeit reduzierte sich auf durchschnittlich ein Drittel. Damit übertrafen die Ergebnisse in der Praxis selbst die gewagtesten theoretischen Berechnungen deutlich. MKL
Baureihe V 100 der DR
Michael U. Kratzsch-Leichsenring (3)
Die wieder in den Ursprungszustand zurückversetzte LEWBaumusterlok V 100 003 durfte bei der Neueröfnung der Strecke Berga (Kelbra) – Stolberg im Juni 1998 Sonderzüge für geladene Gäste sowie die Anwohner der Strecke ziehen
digkeit von 65 bzw. 60 km/h ausgelegt und besaß keinen Heizkessel mehr.
Anpassungen im Betrieb Neben den beschriebenen Veränderungen seitens des Herstellers unternahm auch die DR im Rahmen der Hauptuntersuchungen Anpassungen an den Maschinen. Vor allem die Leistungssteigerungen im Motorenbau der 12KVD-Serie von 1.000 auf 1.200 und später 1.500 PS nutzte man einhergehend mit modiizierten Strömungs- und Achsgetrieben zur Anpassung der V 100 an die weiteren Erfordernisse. So erhielt die Leipziger 110 457 bereits 1972 einen Motor der Bauform A3 nebst neuem Strömungsgetriebe. Sie gilt damit als Prototyp der Baureihe 112 und wurde anschließend erfolgreich in Umlaufplänen der leistungsstärkeren DR-Baureihe 118 eingesetzt. 1977 erprobte das Bahnbetriebswerk Güstrow in 110 137 den neuen Motor der Bauform AL4 mit 1.215 PS (900 kW). 1978 testete das Bw Leipzig in 110 203 einen AL4Motor mit 1.417 PS (1.050 kW). Später erfolgten weitere Tests mit dem Motorentyp AL5. Weil bei dieser Modiizierung auch die Luftansaugung des Turboladers geändert werden musste, kann dieser Umbau neben der neuen Baureihenbezeichnung auch von außen erkannt werden, denn die Ansaugöfnungen liegen dichter am Führerhaus. So entstanden unter Beibehaltung der Ordnungsnummer ab 1981 die Unterbaureihen 112 und ab 1983 die 114. Für letztere hätte es eigentlich anhand der Leistung 115 heißen müssen, aber diese Baureihennummer war geplanten V 100 mit elektrischer Zugheizung vorbehalten. Einhergehend mit den Versuchen zur Entwicklung einer Rangierlok mit hydraulischer Abbremsung aus Loks der Baureihe 110 wurden ab 1975 zuerst 110 039 sowie ab 1978 110 156 und 161 mit neuen Strömungswendegetrieben umgebaut. Letztere wurde als erste Lokomotive 1985 zur neuen Baureihe 108. Die Ordnungsnummer wurde auch hier einfach übernommen. eisenbahn magazin 4/2017
Die Modernisierung der Ex-DR-V 100 in Stendal kam in vielen Fällen fast einem Neubau der Dieselloks gleich, denn bis auf den Rahmen wurden alle Baugruppen erneuert Zunächst erhielten die Loks zur Unterscheidung nur orange lackierte Fronten, später wurden sie dem Rangierlokschema der DR entsprechend komplett in Gelborange umlackiert. 1990 folgten schließlich mit aus der Baureihe 111 umgebauten 108 036 und 037 die nächsten Vertreter. Die ab Ende 1991 umgerüsteten Loks verließen das ausführende Ausbesserungswerk Stendal schließlich als Baureihe 298.
Quo vadis, V 100? Wohin geht die Reise? Diese Frage stellte sich nach 1990 vor allem im Zuge des großen Einbruchs im Güterverkehr, der Umstellung von Nebenstrecken auf Triebzüge bzw. Triebwagen sowie der massenhaften Netzausdünnung. Bedingt durch die Umbrüche kam es dabei auch zu zahlreichen
Ausführungen von Versuchsloks, die zum Teil von der Zeit überholt wurden. Bekanntestes Beispiel ist sicherlich die 201 881, mit der seitens ADtranz (heute Bombardier) 1996/97 das DR-Projekt der Baureihe 115 umgesetzt wurde. Die Lok erhielt im Rahmen des Umbaus anstatt des Dampheizkessels für die Zugheizung einen separaten Dieselmotor mit Generator für die elektrische Heizung und einen neuen Caterpillar-Hauptmotor. Die DB AG testete die fortan als 201 999 bezeichnete Lok zwischen Leipzig und Geithain ausgiebig. Zu weiteren Umbauten kam es aber nicht. Die Lok gelangte nach wenigen Monaten zum Stahlwerk Thüringen. Weitere Umbauten betrafen vor allem Werkloks sowie die ausgemusterte Baureihe 201 in Analogie zur 298. In der Regel erhielten die Loks durch Bombardier oder Krauss-Mafei neue Caterpillar-Motoren, eine Funkfernsteuerung sowie teils erneuerte Aubauten. Die neuen Höchstgeschwindigkeiten lagen zwischen 65 und 80 beziehungs25
Im Fokus
Auch 202 789 trägt eine DB AG-Lackierung, während die am Zugschluss antriebslos mitlaufende Schwesterlok noch in den alten DR-Farben läuft. Mit derartigen SandwichGarnituren ersparte die Deutsche Bahn ihren Lokführen das aufwendige Umsetzen der Lok an den Endbahnhöfen
Nummern-Wirrwarr
Die große Umzeichnungswelle
M
it der Bahnreform und dem Zusammengehen beider deutscher Bahnverwaltungen Anfang der 1990er-Jahre mussten die DR-Loks ihre Baureihenbezeichnungen aufgeben, denn die DB markierte mit 100er-Nummern ihre Elloks. Aus den verbliebenen Diesellokomotiven der Baureihe 110 wurde die Baureihe 201, aus der 112 die 202 und aus der 114 die 204. Die Rangierloks der Baureihe 111 wurden zur 293, die auf Strömungswendegetriebe und neue Seitenführerpulte umgebauten 111er und 110/201er wurden unter der Baureihenbezeichnung 298 eingereiht, wobei
weise 100 km/h. Eigner waren zumeist kommunale Betreiber wie Hafenbahnen oder Stadtwerke. Weil die DB AG zunächst keine ausgemusterten Loks an potenzielle Mitbewerber verkaufte, dienten als Spender für diese Modernisierungen ehemalige Werkloks aus Deutschland wie auch Tschechien, wohin es einige V 100 in den 1980erJahren durch Exporte verschlagen hatte. Einige V 100 änderten im Zuge der Umbauten ihr Aussehen deutlich: So rückten die Führerhäuser aus der Mitte, und auch die Form der Einstiegtüren 26
die ehemaligen 111er neue Ordnungsnummern ab 301 erhielten. Die Farbgebung erfolgte zuerst noch nach den Prinzipien der Reichsbahn. Ab Mitte der 1990er-Jahre passte man dann die ersten Lokomotiven auch den Lackierschemata der DB an. Ausführungen mit Latz wie etwa bei der Baureihe 119 gab es dabei allerdings keine, aber einigen Loks versuchte man das von der DB-V-100 bekannte Prinzip der kontrastierenden Vorbaukanten auf die Frontlächen zu übertragen. Allerdings war diese Version recht schnell vom „Warnbalken-Design“ überholt. MKL
änderte sich. Hinzu kam die fortan sehr große Varianz in den Farbgebungen durch die neuen Eigner. Selbst Versionen im Kuhlecken-Design waren nun möglich. Einen bedeutenden Durchbruch bescherte der V 100 das von der Politik nachdrücklich forcierte Joint-Venture zwischen DB AG und Alstom im Zuge der Privatisierung des AW Stendal Anfang der 2000er-Jahre. Private Bahnbetreiber konnten dort zunächst hauptuntersuchte Dieselloks der Baureihen 202 und 204 erwerben.
Allerdings erforderten sowohl der zunehmend schlechtere Zustand der Spenderloks wie auch die sich wandelnden Anforderungen der Kunden immer größere Anpassungen, die schließlich in die Baureihe 203 mündeten. Das waren in der Regel V 100 mit neuen Caterpillar- oder MTU-Motoren mitsamt angepassten Getrieben, neuer Verkabelung, neuen Vorwärmgeräten sowie mit neuer Primärfederung sowie teils neu aufgebauten Vorbauten. Sie bildeten für Privatbahnen in Deutschland, Österreich wie auch der Schweiz mit Leistungen bis zu 1.800 PS (1.350 kW) das Rückgrat der Zugförderung. Krönung dieser Entwicklung waren einige HybridV-100, die zunächst ab 2012 bei der Mitteldeutschen Eisenbahngesellschaft in Buna und Schkopau zum Einsatz kamen bzw. heute noch stehen.
Kamele für die Harzer Meterspur Bei den Harzer Schmalspurbahnen ofenbarte sich in den 1980er-Jahren das typische DR-DamplokProblem: Die Festigkeit der Lokrahmen konnte nicht mit der Leistung der Kessel mithalten. Der beträchtliche Güterverkehr tat sein Übriges. Für die Verantwortlichen war schnell klar, dass Abhilfe und damit ein Traktionswandel her mussten. Die schnelle Lösung war eine Anpassung der durch die Elektriizierungen und sich daraus ergebende Lokverschiebungen frei werdenden Baureihe 110. Die maximalen Achslasten von zehn Tonnen machten die Umrüstung auf dreiachsige
Baureihe V 100 der DR
Michael U. Kratzsch-Leichsenring (2)
Dirk Endisch
Kamele für den Harz: Die Meterspur-Variante
Für den Einsatz im Rollbock- wie auch Reiseverkehr der HSB besaßen diese zwei Loks der Baureihe 1998 ab 1997/98 klappbare Pufer
Auch Piko hat seine Gartenbahn-V 100 der DR in einer vorbildgerechten 2m-Meterspur-Variante als Baureihe 1998 aufgelegt, gelistet unter 37542 Werk (2)
Geplanter Traktionswechsel: 1991 waren die „Harz-Kamele“ bei Fotografen und Fahrgästen der Schmalspurbahn kaum beliebt. Damplok-Mangel machte sie aber unverzichtbar. Hier setzt 199 861 in Eisfelder Talmühle um
Drehgestelle erforderlich, wobei deren mittlerer Radsatz aufgrund der kleinsten befahrbaren Radien von 50 Metern ohne Spurkranz ausgeführt wurde. Lieferengpässe führten zudem dazu, dass dort modiizierte Achsgetriebe der Baureihe 118 anstatt 112 eingebaut werden mussten. Die Drehgestelle nahmen auch die Zug- und Stoßvorrichtungen für den Rollwagenbetrieb sowie darüber hinaus die für den Reisezugbetrieb auf. Die Motoren der neu eingeführten Baureihe 1998 entsprachen der Baureihe 112. Nach erfolgreichem Nachweis der entsprechenden Kippsicherheit und einigen Anpassungen der Einsatzstrecken und Betriebswerke hinsichtlich Proilfreiheiten konnte 1988 die erste Lok, umgebaut aus 110 863, erprobt werden. Der starke Rückgang im Güterverkehr auf der Schmalspurbahn führte schließlich dazu, dass anstatt 30 nur zehn Loks umgebaut wurden.
Florian Dürr
Das „Harz-Kamel“ gab es bei Brawa viele Jahre als H0m- und H0e-Modelle, zuletzt in H0m technisch überarbeitet unter den Artikelnummern 41274/-75
Bei der privaten Pressnitztalbahn sind mehrere DR-V 100 erhalten geblieben. Sie setzt die Loks zum Beispiel vor Leer-Autozügen nach Mosel ein (Wiesau, 30. April 2016)
Die Alstom-Hybridlok 203 701 bei der Erprobung in Rotterdam. Daneben eine privatisierte 203 in der Regelausführung
eisenbahn magazin 4/2017
Werk/Slg. Michael U. Kratzsch-Leichsenring
Heute besitzt die HSB nur noch sechs Maschinen. Die überzähligen und teils mit Fristablauf abgestellten Lokomotiven wurden an interessierte Privatbahnen abgegeben. Drei Maschinen besitzen zudem eine Funkfernsteuerung: 199 861, 872 und 874. Für den Einsatz im Güterverkehr mit den neuen Vevey-Rollböcken wurden ab 1997 die Loks 110 872 und 874 mit Klapppufern ausgestattet, die allerdings 31 Zentimeter höher als in der ursprünglichen Form montiert sind. Diese Sonderlösung ist nötig, um neben dem Rollbock-Verkehr auch Personenzüge bespannen zu können. Heute trägt nur noch die Diesellok 199 874 derartige Klapppufer. Michael U. Kratzsch-Leichsenring 27
Baureihe V 100 der DR
Diesellok der Baureihe V 100 der Deutschen Reichsbahn Achsfolge B’B’ und dieselhydraulischer Antrieb Gezeichnet von Joachim Schröter nach Maßtabelle und eigenen Fotos
Links: DR-112 479-1 des Bw Meiningen (LEW 13518/1972, vormals 110 479-3, später DB-202 479-2) im Bauzustand von 1976, Farbgebung der sechsten Bauserie von 1972, Fahrzeugnummer gemäß DR-System von 1970
Unten links und Mitte: DR-298 336-9 des Bw Halle-G (vormals 111 036-0), Farbgebung und Umbauzustand Raw Stendal 1990, Fahrzeugnummer gemäß harmonisiertem System DB/DR
Unten rechts und ganz unten: HSB-199 874-9 als Diesellok der Bauart C’C’ dh des Bw Wernigerode (Umbau des Raw Stendal aus 110 874), Bauzustand 1998 mit hochklappbaren Normalspurpufern; Bedienungsfahrt als Rollbockzug Stiege – Unterberg mit Vevey-Rollfahrzeugen und Drehgestell-Güterwagen der Gattung Eaos
Im Fokus
Michael U. Kratzsch-Leichsenring (2)
Die Baureihe 203 in den Farben der DB Netz lieferte in H0 einst Roco. Hier zieht sie einen passenden Schotterzug aus Railpro-Wagen
Etwas papageienartig bzw. kitschigbunt wirkt die Lackierung der V 100 der NBE, hier in der H0-Ausführung von Roco Severin Selzam (2)
Attraktiv war die DR-Prototyp-Lackierung der V 100 003, auch wenn Brawa beim H0-Modell das leider falsche Basismodell wählte
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Nicht ganz einheitlich war das Erscheinungsbild vieler Züge auf den Nebenstrecken Sachsens und Thüringens Ende der 1990er-Jahre; da erlebte auch schon mal ein DBWagenveteran eine neue Verwendung
Entlang der Schiene | Deutschland Die Linie RE 4 verkehrt auch unter dem neuen RE-Konzept weiterhin zwischen Aachen, Düsseldorf, Wuppertal und Dortmund: 111 114 verlässt am 21. August 2012 mit dem RE 4 nach Dortmund gerade Düsseldorf Matthias Müller
Optimiertes RE-Konzept und Spatenstich
Erste Schritte zum Rhein-Ruhr-Express
N
ordrhein-Westfalen macht sich auf den Weg zu einem zeitgemäßen Schienennahverkehr. Bis 2030 soll der Rhein-RuhrExpress (RRX) 18 Städte zwischen Dortmund und Köln in einem 15Minutentakt miteinander verbinden, darunter Großstädte wie Essen, Bochum und Duisburg. Damit soll das deutlich gestiegene Fahrgastaukommen im Ruhrgebiet besser bewältigt werden. Insgesamt eine Million Berufspendler in dem Ballungsgebiet könnten vom RRX direkt proitieren, heißt es in einer Nutzerstudie, die das NRW-Verkehrsministerium in Auftrag gegeben hatte.
Wilhelmshöhe bedienen nun die Züge mund. Die Linie RE 5 verläuft seither der Linie RE 11. Die Züge der Linie RE 4 von Koblenz über Köln und Oberhauverkehren unverändert zwischen Aa- sen nach Wesel. Der Abschnitt Wesel chen, Düsseldorf, Wuppertal und Dort- – Emmerich wird von der Linie RE 19
bedient. Der RE 6 aus Minden endet nicht mehr in Düsseldorf, sondern verkehrt als „Rhein-Weser-Express“ über Neuss und Köln weiter bis zum Flug-
Projektübersicht
Die ersten Weichen für das RRX-Konzept wurden bereits Ende 2016 gestellt. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 wurden die Verläufe der Regionalexpress-Linien 1, 4, 5, 6 und 11 angepasst und zusätzliche Zugfahrten eingeführt. Der RE 1 verkehrt künftig zwischen Aachen, Köln und Hamm (Westf.). Die Relation Hamm – Paderborn und darüber hinaus bis Kassel28
MBWSV NRW
Neues RE-Linienkonzept
Deutschland DB Regio Nordost
Ausfall des Prignitz-Express wegen defekter 646 DB Regio Nordost hat Anfang Februar einen Teil ihrer Dieseltriebzüge der Baureihe 646 vorübergehend aus dem Verkehr gezogen. Nachdem innerhalb weniger Tage im Motorblock zweier Fahrzeuge Rauchentwicklung auftrat, unterzog die DB die Triebzüge einer Sonderuntersuchung. Auf der Regionalexpress-Linie RE 6 „Prignitz-Express“ zwischen Berlin und Wittenberge kam es deshalb zu Einschränkungen und Ausfällen. Betrofen waren zudem auch einzelne Fahrten der Regionalbahn-Linie RB 91 zwischen Frankfurt/Oder und Zielona Góra. Bei Redaktionsschluss wurde die Wiederaufnahme des regulären Betriebes für den 27. Februar 2017 em angekündigt.
Bodo Schulz
Wegen Motorproblemen waren die 646er des „Prignitz-Express“ im Februar zeitweise außer Betrieb
Spatenstich in Köln
Triebzüge vom Typ DESIRO HC werden für das Projekt RRX beschaft jekt rund 3,45 Milliarden Euro kosten. Mehr als 2,65 Milliarden Euro ließen in den Infrastrukturausbau. Hinzu kommen 800 Millionen Euro für die Beschafung von 82 RRX-Zügen vom Typ DESIRO HC, die beim Hersteller Siemens bereits bestellt sind. Die ersten Fahrzeuge sollen bereits ab Ende 2018 durch NRW rollen. Dann startet der sogenannte „Vorlaubetrieb“ des RRX. Nach und nach werden die RRX-Fahrzeuge den Betrieb auf den einzelnen Linien aufnehmen. Im Vergabeverfahren setzten sich Abellio Rail NRW und National Express als künftige Betreiber durch. In der Zeit von Ende 2016 bis zur Auslieferung der ersten Züge wird der Betrieb noch durch DB Regio NRW MMÜ/em erbracht. eisenbahn magazin 4/2017
Rüdiger Grube tritt zurück
Nach Querelen um die Vertragsverlängerung trat DB-Chef Rüdiger Grube am 20. Januar 2017 von seinem Amt zurück
Rüdiger Grube ist am 30. Januar 2017 nach Vertragsstreitigkeiten mit dem Aufsichtsrat überraschend von seinem Amt als Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG zurückgetreten. Der Vertrag des DB-Vorstandes sollte ursprünglich um drei Jahre (bis Anfang 2020) verlängert werden. Als der Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung ankündigte, den Vertrag nur für zwei Jahre zu verlängern, legte Grube sein Amt nieder. Er hatte zuvor
DB Regio
Zuschlag für Netz Rheintal ab 2020 DB Regio hat den Zuschlag für den neuen Verkehrsvertrag für das Netz 4 „Rheintal“ in Baden-Württemberg erhalten. Damit werden ab Juni 2020 weiterhin die RE- und RB-Leistungen durch die DB AG erbracht. Mit rund fünf Millionen Zugkilometern jährlich wird in zwei Losen die Strecke Karlsruhe – Basel befahren. Los 1 beinhaltet die RE Karlsruhe – Basel, im Los 2 sind die Regionalbahnen Ofenburg – Basel/Neuenburg enthalten. Nach Fertigstellung des viergleisigen Streckenausbaus im Rheintal ist ein verdichteter Takt mit zusätzlichen
bereits auf eine Gehaltssteigerung und eine Abindung im Fall eines vorzeitigen Ausscheidens verzichtet. Gegenüber der Belegschaft erklärte Grube, der Konzern benötige Ruhe und Kontinuität in der Führung. Deshalb habe er sich zu diesem Schritt entschlossen. Das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernahm kommissarisch DB-Finanzvorstand Richard Lutz. Über die Nachfolge war bei Redaktionsschluss noch em keine Entscheidung gefallen.
146 mit Doppelstockwagen sind ab 2019 am Oberrhein Geschichte (Auggen)
660.000 Zugkilometern im Jahr vorgesehen. Zum Einsatz kommen sollen elektrische Siemens-Triebzüge der Ty-
pen Desiro HC (doppelstöckig) und Mireo im neuen Landesdesign von BaPG den-Württemberg.
In den baden-württembergischen Landesfarben Gelb, Schwarz und Weiß sollen die Mireo-Triebzüge (u.l.) und Desiro HC (u.r.) für das Rheintal lackiert werden
vmbw (2)
82
Deutsche Bahn
Bodo Schulz
Nächster Meilenstein auf dem Weg zum RRX ist der oizielle Spatenstich zum Ausbau der Strecke Köln-Mühlheim – Köln-Stammheim im März 2017. Zwischen dem Güterbahnhof Köln-Mülheim und Köln-Stammheim wird im Zuge der Arbeiten die Distanz der beiden S-Bahn-Gleise von 3,80 auf vier Meter erhöht. Damit fällt der Startschuss zur Ertüchtigung der Gleise für das RRX-Konzept, das in sechs Planfeststellungsbereichen einen Infrastrukturausbau zwischen Köln und Dortmund vorsieht. Im Nadelöhr zwischen Köln und Duisburg ist ein vier- bis sechsgleisiger Ausbau geplant. Insgesamt soll das Verkehrspro-
Peter Garke
hafen Köln/Bonn. Er ersetzt den bisher dort verkehrenden RE 6a. Der RE 11 verkehrt wieder zwischen Düsseldorf und Hamm (Westf.) mit Verlängerung über Paderborn nach Kassel-Wilhelmshöhe. Zwischen dem Ruhrgebiet und Düsseldorf gibt es seither einen angenäherten 20-Minuten-Takt. Die Linienanpassungen sind Teil der Vorbereitungen des RRX-Vorlaubetriebes, der zwischen Ende 2018 und 2020 Fahrt aufnimmt. Zur Finanzierung hat das Land Nordrhein-Westfalen seine Fördermittel auf über eine Milliarde Euro jährlich erhöht. Analog zu den Linienänderungen wird auch am Fahrzeugkonzept gearbeitet: Der Großteil der insgesamt über 200 Doppelstockwagen wurde bereits modernisiert. Bis März 2017 sollen die restlichen Arbeiten abgeschlossen sein.
Entlang der Schiene | Deutschland
Sevrien Ferrée
Güterverkehr ist derzeit das Hauptstandbein der Bentheimer Eisenbahn. Von den Dieselloks D22 (links) und D23 will sich die BE aber 2018 trennen
Bentheimer Eisenbahn
Reaktivierung als Herausforderung
D
iesen Tag hat Joachim Berends seit einiger Zeit besonders im Blick: Am Sonntag, dem 9. Dezember 2018, nimmt die Bentheimer Eisenbahn (BE) wieder den Personenverkehr zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus auf – nach einer Pause von 44 Jahren. Die Vorbereitungen dafür laufen mit Hochdruck und kosten viel mehr Zeit und Energie, als BE-Vorstand Joachim Berends erwartet hatte. „Die Sicherheitsaulagen sind enorm. Meine Sorge ist, dass alle Beteiligten im gleichen Tempo
marschieren. Jeder arbeitet hart, aber wir müssen zeitgleich ans Ziel kommen. Der Planfeststellungsbeschluss steht zum Beispiel noch nicht. Aber wir schafen das“, ist sich Berends sicher.
„Reaktivierung ist ein Erfolg“ Joachim Berends ist mit ganzem Herzen Vorstand der Bentheimer Eisenbahn. In seinem Büro sammelt er Modelle von LKWs, die bei der BE fuhren oder noch fahren. Der 49-Jährige ist spontan, entgegenkommend
Interview
Joachim Berends, Geschäftsführer der Bentheimer Eisenbahn
30
in Nordhorn nicht nur unsere eigenen Loks und Wagen, sondern auch diejenigen von anderen Gesellschaften wie jene der Emsländischen Eisenbahn.
gibt es einen dritten Zug. Nachteil ist, das Reisende in Coevorden umsteigen müssen, wenn sie weiter Richtung Niederlande fahren wollen.
Berends: Wir haben nachgerechnet. Die neuen Triebwagen kosten jeweils 3,9 Millionen Euro. Wir haben per Direktvergabe den Auftrag für den Betrieb ab Dezember 2018 bekommen. Für drei Jahre, diese Garantie haben wir. Danach gibt es eine neue Ausschreibung. Verlieren wir, muss der neue Betreiber unsere LINT anmieten. Die Chancen stehen gut, dass wir auch diese Ausschreibung gewinnen, denn dann haben wir ja Erfahrung im Personenverkehr. Verlieren wir,
EM: Ist eine Ausweitung des Personenverkehrs nach Coevorden und Emmen in den Niederlanden geplant?
EM: Wann kommen die LINT in die Grafschaft?
Guus Ferrée
EM: Die Bentheimer Eisenbahn erwirbt auf eigene Rechnung Triebwagen. Ist das nicht außergewöhnlich in Zeiten von Leasing-Gesellschaften?
dann wollen wir auch nichts mehr mit den Personenzügen zu tun haben. EM: Aber was wird dann mit der geplanten Erweiterung der Werkstatt in Nordhorn? Berends: Die Erweiterung ist ohnehin notwendig. Wir warten
Berends: Wichtig für uns ist Emmen, eine Stadt mit 100.000 Einwohnern. 2023 sollen unsere Züge bis Emmen fahren. In den Hauptverkehrszeiten gibt es zwischen Coevorden und Zwolle einen 15-Minuten-Takt und auf Emmen – Coevorden einen 30Minuten-Takt. Wenn wir über Coevorden nach Emmen fahren,
Berends: Im August 2018 nehmen wir die ersten zwei Fahrzeuge ab. Und dann gibt es Schulungsfahrten. Weil der Verkehr auf der Strecke von Bentheim zur Bundeswehr-Kaserne in OchtrupBrechte jetzt ruht, können wir dort dann Probefahrten machen. In Oktober 2018 werden weitere zwei LINT zu uns kommen, der letzte dann im Dezember. Das Interview führte Guus Ferrée
Deutschland und spricht ofen. Er kann es kaum erwarten, bis die ersten Triebwagen planmäßig zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus fahren. Fünf zweiteilige LINT-41-Triebwagen hat das Unternehmen bei Alstom bestellt. Das Reaktivierungsprojekt ist sein größter Erfolg, seit er am 1. Juli 2009 Chef des Unternehmens wurde.
Stefan Klein
Vorzeigeprojekt In Niedersachsen gibt es drei Strecken, die im Personenverkehr reaktiviert werden sollen. Vom Projekt Salzgitter-Lebenstedt – Salzgitter-Fredenberg hört man wenig, bei der fünf Kilometer langen Strecke Einbeck-Salzderhelden – Einbeck-Mitte gibt es große Probleme mit der Einbindung eines elektronisches Stellwerk. „Und wir haben eine 28 Kilometer lange Verbindung und es wird klappen. Für Verkehrsminister Olaf Lies sind wir deswegen eine wichtige Vorzeigestrecke“, freut sich Berends.
RheinCargo: 185 589 mit Luther-Design Das Eisenbahnunternehmen RheinCargo hat seine Lokomotive 185 589 mit einem Design zum Thema „500 Jahre Reformation“ beklebt. Anlass ist das Reformationsjubiläum 2017, das in ganz Deutschland mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert wird. Das Design ziert ein Konterfei Martin Luthers, verbunden mit dem Bibel-Zitat „Am Anfang war das Wort“. Für die Gestaltung hat RheinCargo mit der Loc und More GmbH zusammengearbeitet. Die Lok ist im bundesweiten Schienengüterverkehr im Einsatz.
S-Bahn Rhein-Ruhr Benthe
imer E isenba
Baureihe 420 auf der S 1 im Ruhrgebiet hn
Die Neuanschafung der LINT 41 ist nicht die einzige Fahrzeuginvestition der BE in den kommenden Jahren. Zwei Vossloh-Dieselloks vom Typ G 1700 für den Güterverkehr sollen bis 2018 angeschaft werden. Sie sollen die in die Jahre gekommenen D22, D23 und D24 ersetzen, weil 2018 das Zugsicherungssystem PZB bei der BE eingeführt wird. Weiter im Bestand bleibt die Lokomotive D20, eine Ex-DB-V 200. Diese Lok sei zwar störungsanfällig, habe aber eine frische HU erhalten und werde weitere acht Jahre weiterfahren, versichert Berends. „Wir GF sind zufrieden mit der V200.“ eisenbahn magazin 4/2017
Am 15. Februar 2017 ist eine 420er-Doppeleinheit auf der S1 zwischen Essen-Steele und Dortmund unterwegs. Nach Jahren sind damit wieder Fahrzeuge dieses Typs im östlichen Ruhrgebiet im Einsatz
Frankfurt-Griesheim
ICE prallt auf Bahnsteig Ein leerer ICE-T hat am 17. Februar 2017 gegen 1:40 Uhr in FrankfurtGriesheim einen Prellbock überfahren und ist auf einen Bahnsteig geprallt. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Der Sachschaden war bei Redaktionsschluss noch nicht zu beziffern. Der Zug sollte im ICE-Werk am Bahnhof Frankfurt-Griesheim gewartet und für den nächsten Einsatz vorbereitet werden. Der Bahnhof wurde komplett gesperrt, Oberleitungen, Signale und eine Unterführung mussten auf Schäden untersucht werden. Der Teil des Zuges, der noch in den Gleisen stand, konnte bereits am Freitagvormittag abgeschleppt werden.
Die Bergung des ICE-Triebkopfs in Frankfurt-Griesheim am 17. Februar 2017
Arne Dedert/dpa
Ab Dezember 2018 sollen die fünf LINT im Stundentakt zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus pendeln. Dort haben die Züge 40 Minuten Aufenthalt, in denen die Fahrzeugführer nicht arbeiten müssen. Besser wäre, wenn die dann mit einem Bus weiter fahren könnten. „Deswegen fragen wir unsere Busfahrer, ob sie eine neunmonatige Ausbildung zum Triebwagenfahrer machen wollen“, erklärt Berends. Außerdem werden bis zu zehn neue Stellen geschafen.
Marcus Henschel
Illustration der LINT-41-Triebwagen für die Bentheimer Eisenbahn
Die Deutsche Bahn setzt seit Mitte Februar 2017 Triebzüge der Baureihe 420 auf der S-Bahn-Linie 1 im Ruhrgebiet ein. Die Brandschutz-Sanierung an den Triebwagen der Baureihe 422 (em berichtete ausführlich) zieht sich weiter hin, es gilt ein Ersatzfahrplan, der Fahrten zwischen Solingen und Bochum und zwischen Essen-Steele und Dortmund vorsieht. Auf letzterem Abschnitt sind seit 13. Februar neben x-WagenGarnituren auch zweiteilige Einheiten der Baureihe 420 unterwegs. KKP
Den Triebkopf musste man mit zwei Spezialkränen aus Fulda vom Bahnsteig heben. Durch den Unfall kam es
zu Einschränkungen im Frankfurter S-Bahn-Verkehr; Züge ielen aus oder em wurden umgeleitet. 31
Entlang der Schiene | Deutschland Bahnpolitik
Die Trassenpreise für einige Güterzüge werden im neuen Preissystem von DB Netz ab Dezember 2017 gesenkt. Dem Wettbewerb soll das mehr Aufwind geben (Bad Schönborn, Juni 2014)
MHZ
Bundesrat beschließt Fernverkehrsgesetz Der Bundesrat hat am 10. Februar 2017 mehrheitlich einem Gesetzesvorschlag zugestimmt, mit dem mehr Fernverkehr auf die Schiene (SPNV) gebracht werden soll. Die Initiative war von mehreren Bundesländern eingebracht worden. Das Papier enthält einen gesetzlichen Auftrag an den Bund, im Schienenfernverkehr ein Grundangebot zu gewährleisten. Dabei sollen alle Oberzentren an den SPNV angeschlossen werden. Seit der Bahnreform 1994 ist die Zahl der Fernverkehrsbahnhöfe bundesweit um 220 gesunken. Auf Vorschlag des Landes Brandenburg wurde im Gesetzentwurf verankert, dass auch Strecken in die Nachbarländer mit einbezogen werden. Die Abstimmung im Bundestag stand bei em Redaktionsschluss noch aus.
DB Cargo
Einigung über Sanierungskonzept
DB Netz AG
Trassenpreise für 2018 genehmigt
D
B Netz hat ein neues Trassenpreissystem für die Netzfahrplanperiode entworfen und von der Bundesnetzagentur genehmigen lassen. Damit hat die DB-Infrastruktur-Tochtergesellschaft ihr Preissystem den neuen Anforderungen des Eisenbahnregulierungsgesetzes angepasst, das im Sommer 2016 beschlossen worden war (siehe em 9/2016). Zukünftig werden Trassenentgelte nicht mehr abhängig von der Streckenausstattung erhoben, sondern berücksichtigen stärker die direkten Kosten der Trassennutzung durch die Eisenbahnverkehrsunternehmen. Zusätzlich wird auch die Wettbewerbssituation bei der Erhebung betrachtet. Die Entgelte im Schienenpersonennahverkehr werden auf den Stand 2017 eingefroren und an die Entwicklung der Regionalisierungsmittel gekoppelt, die den Ländern für diese Verkehre zur Verfügung stehen. Die Bundesnetzagentur hat die Trassenentgelte der DB Netz AG in der Netzfahrplanperiode 2017/2018 Anfang Februar genehmigt. Die 2016 neu eingerichtete Beschlusskammer hat dem Antrag der DB Netz AG weitgehend stattgegeben, die Genehmigung 32
jedoch mit einigen Änderungen verbunden. So mussten etwa die Entgelte für Gefahrgutzüge im Nahbereich und für Charterverkehre im Schienenpersonenfernverkehr günstiger bemessen werden. Die Entgelte des Schienengüterverkehrs wurden ebenfalls nicht in voller Höhe genehmigt. Die Beschlusskammer gab zu bedenken, dass die Ertragssituation des Schienengüterverkehrs seit Jahren rückläuig ist und forderte für wichtige Güterzugarten einen rund fünf Prozent niedrigeren Kilometerpreis.
Gültig ab Dezember 2017 Damit sind die Trassenpreise für die Benutzung des rund 33.000 Kilometer langen Streckennetzes von DB Netz ab 10. Dezember 2017 weitestgehend festgelegt. Die Entgelte muss der Infrastruk-
turbetreiber also für die bis April 2017 fälligen Bestellungen zum kommenden Netzfahrplanjahr zu Grunde legen.
NEE: Zweifel am Anreiz Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, begrüßte anlässlich der Bekanntgabe der Genehmigung, dass das neue Trassenpreissystem Impulse für mehr Verkehr auf der Schiene setze. Zweifel daran äußerte Peter Westenberger, Geschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE): „Um durch deutlich niedrigere Trassenpreise Verkehr auf die Schiene verlangen zu können, fehlten der Bundesnetzagentur bei dieser Vorab-Genehmigung die gesetzlichen Befugnisse.“ Westenberger fordert eine Halbierung der Trassenpreise. Das sei aber Aufgabe der Politik. em
Stichwort: Eisenbahnregulierungsgesetz Mit dem neuen Trassenpreissystem trägt DB Netz dem im Jahr 2016 von Bundestag und Bundesrat verabschiedeten „Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs im Eisenbahnbereich“ Rechnung. Das sah vor, dass Infrastruktur-
betreiber wie DB Netz (in deren Händen rund 90 Prozent des deutschen Bahnnetzes liegen), die Trassenpreise ab 2017 genehmigen lassen, um den Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung zu verhindern. em
Nach Darstellung der Tageszeitung „Die Welt“ haben sich der Konzernbetriebsrat und die DB-Unternehmensleitung auf ein Sanierungskonzept für die DB-Güterverkehrstochter DB Cargo geeinigt. Demnach sollen bis 2021 rund 2.000 Stellen bei der deizitären Güterbahn wegfallen. Zudem wird die Güter-Sparte komplett neu aufgestellt: Statt der derzeit neun sogenannten Produktionszentren soll es künftig drei „Produktionskorridore“ geben. Quer durch Europa fahrende Güterzüge sollen nicht länger von einem „Zentrum“ an das nächste übergeben werden müssen. Eizienz und Qualität des Güterverkehrs sollen daem durch deutlich steigen.
Abellio
Neues Bahnbetriebswerk in Pforzheim Abellio errichtet in Pforzheim ein neues Bahnbetriebswerk. Dort sollen die insgesamt 43 Triebzüge vom Typ Talent 2 gewartet werden, die das Bahnunternehmen ab Juni 2019 auf dem Los 1 (Neckartal) des Stuttgarter Netzes einsetzen will. Die Werkstatt mit Hebevorrichtungen, Dacharbeitsstand, einer Waschanlage, Abstellgleisen für bis zu 15 Züge und einem Sozialgebäude entsteht unweit des em Pforzheimer Hauptbahnhofs.
Regiobahn
Verlängerung nach Wuppertal verzögert sich Deutlich länger als geplant wird der Ausbau der Regiobahn von Mettmann nach Wuppertal dauern. Ursprünglich war intendiert, die ersten Züge zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 bis Wuppertal durchzubinden. Dieser Zeitplan ist laut Regiobahn GmbH allerdings nicht einzuhalten. Vielmehr geht man derzeit davon aus, dass die Reaktivierung nicht vor Ende 2018 erfolgen kann. Seitens der Regiobahn GmbH rechnet man in den nächsten Wochen mit einer oiziellen Baugenehmigung für den Lückenschluss zwischen Dornap-Hahnenfurt MMÜ und Wuppertal.
Peter Garke
Deutschland DB Regio
Ausfälle und Verspätungen in Württemberg Seit Beginn der Übergangsverträge im Oktober 2016, die in ganz Baden-Württemberg für eine Neuordnung der Fahrzeugeinsätze sorgten, nahmen die Ausfälle und Verspätungen im Nahverkehr stark zu. Betrofen sind hauptsächlich DB Regio Württemberg und DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee.
Mehrmals forderte das Land als Besteller zur Beseitigung der Mängel auf. Trotz zahlreicher Maßnahmen (unter anderem Anmietung von drei MRCE-185, Nutzung von auswärtigen DB-Werken, Aufstockung des Fahr- und Am 18. Januar 2017 verlässt die neue DB Regio-Lok 147 013 mit RE 19508 Stuttgart Hbf
Kommentar
Die Zeit drängt
E
igentlich sollte alles besser werden. Versprochen wurde der Abzug der ungeliebten nWagen und der Einsatz von modernerem Wagenmaterial. Fünf Monate nach Vertragsbeginn sieht die Realität im Ländle auf vielen Strecken allerdings ganz anders aus. Das angepriesene moderne Wagenmaterial steht mangels Softwarekompatibilität in der Werkstatt, die n-Wagen-Ablösung zieht sich weiter hin und gefahren wird (wenn überhaupt) mit einem, was die Bauartenvielfalt, Sauberkeit und Anzahl defekter Wagen betrift, bundesweit einzigartigem Sammelsurium. Beneiden möchte man den Sonderbeauftragten wahrlich nicht. Ob allerdings mit einem in Stuttgart
TX Logistik
Neue Intermodalverbindung für Ekol Am 25. Januar 2017 ist der neue EkolDirektzug zwischen dem Adria-Hafen Triest und Kiel gestartet. Für die Traktion des Triest-Kiel-Shuttles, der aus 16 Doppeltaschenwagen besteht, ist neben der FS-Tochter Mercitalia auch TX Logistik zuständig. Stena Line bietet im Anschluss nach Zugankunft eine Fährverbindung nach Göteborg an. Initiiert hat die Intermodalverbindung für Ladung aus der Türkei und Griechenland das türkische Logistikunternehmen Ekol. Am 6. Februar 2017 startete außerdem eine neue Zugverbindung zwischen Leipzig und Verona. Transportiert werden auf der Strecke überwiegend Fahrzeugteile, Chemieprodukte und Konsumgüter. Der Zug kann bis zu 36 Ladeeinheiten aufnehmen – von Trailern über Wechselbrücken bis hin zu Bulk- und Tankcontainern. em
hinterstelltem Dispozug als Erstmaßnahme der große Durchbruch gelingt, wo doch gerade Fahrzeug- und Personalmangel für den Großteil der Ausfälle verantwortlich ist, darf bezweifelt werden. Doch die alleinige Schuld kann der DB nicht gegeben werden. Eine Übernahmevereinbarung mit den neuen EVUs der Stuttgarter Netze hätte den Absprung des Personals verhindern können. Und für die Verspätungen sind gerade auf der Filstalbahn oftmals verspätete Fernverkehrszüge verantwortlich. Fakt ist: Werden die Probleme nicht schnellstmöglich beseitigt, gehen der Bahn im Autoland Baden-Württemberg bald die Fahrgäste aus. Alexander Wilkens
Werkstattpersonals) konnten die Mängel bis heute nicht behoben werden. Als Reaktion wurde Anfang Februar mit dem ehemaligen NVBW-Mitarbeiter Gerhard Schnaitmann ein Sonderbeauftragter für die kommenden drei Monate berufen, der die Schwachstellen in den Abläufen der DB identiizieren und Lösungen erarbeiten soll. In den ersten fünf Wochen seit Jahresbeginn ielen nach DB-Angaben 1069 Züge (diese entspricht 2,2 Prozent der Leistungen) aus. 77 Prozent gehen auf das Konto von DB Regio, vorrangig aufgrund von Fahrzeugschäden oder Personalmangel. Negativer Spitzenreiter in der Verspätungsstatistik ist die Strecke Stuttgart – Ulm. Weniger als 80 Prozent der Regionalzüge verkehrten hier pünktlich. Hinzu kommt, dass bei zahlreichen Zügen nicht mit der bestellten Kapazität gefahren wird. Zeitweise wurden IC-Züge für die Nutzung mit NahAWA verkehrstickets freigegeben.
Fahrzeiten Triest 11:00 (Mi.) – Kiel 13:00 (Do.) Kiel 13:00 (So.) – Triest 17:00 (Mo.) Leipzig 21:00 (Mo., Mi., Fr.) – Verona 5:00 (Mi., Fr., Mo.) Verona 19:30 (Di., Do.) – Leipzig DUSS 5:00 (Do., Sa., Mo.)
DB Regio Seit Anfang Februar beindet sich 193 801 von Railpool bei DB Regio in Nürnberg zur Triebfahrzeugführer-Ausbildung. Insgesamt fünf mit ETCS ausgestattete Vectrons mietet DB Regio bei Railpool für den RE-Verkehr Nürnberg – Sonneberg über die Neubaustrecke ab Ebensfeld, der am 10. DeAWA zember 2017 startet. eisenbahn magazin 4/2017
Daniel Berg
Baureihe 193 für RE-Linie
Erfurter Bahnservice: Erste 155 in Schwarz Die Hauptuntersuchung von 155 007 der Erfurter Bahnservice (EBS) ist abgeschlossen. Das Unternehmen hatte die zuvor in Mukran abgestellte Lok von DB Cargo erworben. Anfang Februar verließ die Maschine das DB-Werk Dessau für Testfahrten. Das aufällig schwarze Farbkleid tragen jetzt auch 140 772 und 140 789 der EBS (AWA) 33
Entlang der Schiene | Deutschland Im Rahmen einer Sonderfahrt befuhr ein Schienenbus der Eisenbahnfreunde Hönnetal die Hafenbahnanschlussgleise in Köln Deutz. Diese Bahnanlagen sollen einem exklusiven Neubauwohnungsviertel weichen
In Kürze
Martin Wehmeyer
181 209 abgestellt
Häfen und Güterverkehr Köln AG
Gleisanlagen im Hafen Köln-Deutz verkauft Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat ihre Grundstücke im Deutzer Hafen im Dezember 2016 an die Stadtentwicklungsgesellschaft „moderne stadt“ veräußert. Dazu gehören auch die Gleise der Hafenbahn. Die HGK sah
für den Erhalt des Hafens samt zugehöriger Anschlussbahn keine wirtschaftliche Perspektive mehr. „Um den Deutzer Hafen auf Dauer wirtschaftlich betreiben zu können, hätte man ihn umbauen und erweitern müssen“, so HGK-Vor-
standssprecher Horst Leonhardt. HGK und RheinCargo nutzen das Hafenareal aber noch bis Ende 2020. Die städtebauliche Entwicklung des Hafens mit einer Gesamtläche von 35 Hektar soll em ab dem Jahr 2021 erfolgen.
Weiterhin gibt es Güterverkehr nach Frankenberg (Eder). Nach Einstellung des Güterverkehrs nach Allendorf (Eder) zum Fahrplanwechsel – es wurden dennoch später noch einmal verspätet Gaskesselwagen in Allendorf zugestellt – gibt es weiterhin eine Bedienung von Frankenberg (Eder) im Güterverkehr durch DB Cargo. Der Zug erreicht Frankenberg (Eder) am frühen Morgen und kehrt vormittags
Matthias Müller
Weiterhin Güterverkehr nach Frankenberg (Eder)
zurück nach Wetzlar. Zum Einsatz gelangt planmäßig eine Lokomotive der Baureihe 261, jedoch kann gelegentlich auch eine Lokomotive der Bau-
reihe 294 an der Eder angetrofen werden. Der Güterzug verkehrt planmäßig dienstags und freitags, ist aber auch schon samstagmorgens in FranMMÜ kenberg gesichtet worden.
Thüringen
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Weiterhin im Stundentakt wird die Süd-ThüringenBahn nach Neuhaus am Rennweg fahren. VT 131 der STB durchquert am 20. Mai 2016 die Ortschaft Blechhammer
Geplant sind zudem schnellere Verbindungen zwischen Meiningen und Erfurt, neue Expresszüge zwischen Ilmenau und Erfurt und Direktverbindungen zwischen Saalfeld und Erfurt. MMÜ
Jana Müller
Am 28. Oktober 2015 erhielt die SüdThüringen-Bahn den Zuschlag zum Betrieb des Dieselnetzes Südthüringen. Nach der neuen Verteilung der Regionalisierungsmittel durch den Bund wurde zuerst davon ausgegangen, dass auf den Strecken zwischen Sonneberg und Neuhaus am Rennweg sowie zwi-
schen Wernshausen und Zella-Mehlis die Angebote auf einen Zweistundentakt reduziert werden müssen. Bei der derzeitigen Festlegung des Fahrplans bleibt der Stundentakt aber erhalten.
Bei der Münchner S-Bahn kam es Ende Januar zu Ausfällen, weil Schnee, Eis und Minusgrade die Triebzüge der Baureihe 423 vereisten. Wegen zeitaufwendiger Enteisungen (zwei Stunden je Zug) ielen auf vielen Linien Züge aus. em
Kaldenkirchen – Domodossola sechs Mal pro Woche
Fahrzeiten EK 55320 (Di., Fr.) Wetzlar 2.13 – Frankenberg (Eder) 5.15 EK 55321 (Di., Fr.) Frankenberg (Eder) 10.16 – Wetzlar 12.31
Verbesserte Angebote im Dieselnetz Süd ab 2018 Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, die Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH und die Süd-Thüringen-Bahn haben einen Plan entworfen, wie der bisher bestellte Stundentakt in Südthüringen beibehalten werden kann und ab Dezember 2017 zusätzliche direkte Verbindungen zum Thüringer ICE-Knoten in Erfurt zu realisieren sind.
Probefahrten im Spessart Ab Mai 2017 planen die DB erste Probefahrten auf der Neubaustrecke zwischen Laufach und Heigenbrücken. Die Eröfnung ist nach einer fünftägigen Sperre der alten Strecke (Spessartrampe) für den 19. Juni geplant. Die Arbeiten an der rund 450 Millionen Euro teuren Ausbaustrecke laufen seit Herbst 2013. FFÖ
Ausfälle bei Baureihe 423
Am 13. Juni 2016 um 5.15 Uhr erreicht 261 059 aus Wetzlar mit dem Güterzug Frankenberg (Eder)
DB Cargo
181 209 ist aus dem Bestand der DB AG ausgeschieden. Die bereits seit Ende Juli 2016 schadhaft abgestellte Lok wurde am 24. Januar 2017 nach Hamm überführt und soll ausgemustert werden. Insgesamt sind noch sieben Maschinen der Baureihe 181.2 im DB-Bestand. SI
Seit dem 10. Januar 2017 bedient CargoBeamer sechs Mal (statt fünf Mal, wie in em 3/17 berichtet) die Woche die Relation Kaldenkirchen – Domodossola. Das Terminal wird von Cabooter aus Venlo (Niederlande) betrieben, BLS Cargo fährt die Züge. AW
Letzter 430 in Stuttgart Anfang Februar ist der letzte von zehn neuen Triebzügen der Baureihe 430 bei der Stuttgarter SBahn eingetrofen. Die zusätzlichen Fahrzeuge von Bombardier wurden seit August 2016 ausgeliefert und erhöhen die Flotte der Baureihe 430 auf insgesamt 97 Stück. Sie sollen zusätzliche Kapazitäten und längere Wendezeiten ermöglichen. Die Gesamtkosten, welche vollständig vom Verband Region Stuttgart getragen wurden, belaufen sich auf 81 Millionen Euro. FFÖ
DB ZugBus Alb-Bodensee
Charly Kissel
Museum
Schienenbus im Planverkehr Die DB-Tochter DB ZugBus Alb-Bodensee gönnte dem von ihr betreuten Schienenbus am 28. Januar und am 25. Februar 2017 Bewegungsfahrten im Planverkehr im Neckartal. Züge der Kulturbahn zwischen Tübingen und Horb wurden an den Samstagen durch den Uerdinger ersetzt und fuhren zu geänderten Fahrzeiten. Am 28. Januar fuhr der Schienenbus zudem über Horb und Eutingen bis Hochdorf. Am 25. März 2017 wird die Aktion erneut wiederholt; die Mitfahrt ist mit allen DB-Fahrausweisen, sowie jenen der Verbünde naldo und VGF möglich. em
Fahrzeiten
Am 28. Januar 2017 ersetzte der Uerdinger der RAB einen RegioShuttle der Kulturbahn. Auf der Fahrt Richtung Horb überquert der Zug den vereisten Neckar bei Rottenburg
Tübingen Hbf 10:11 – Rottenburg (Neckar) 10:24 – Eyach 10:40 – Horb 10:50 Horb 12:53 – Eyach 13:03 – Rottenburg (Neckar) 13:20 – Tübingen Hbf 13:36 Tübingen Hbf 14:11 – Rottenburg (Neckar) 14:24 – Eyach 14:40 – Horb 14:50 Horb 16:53 – Eyach 17:03 – Rottenburg (Neckar) 17:20 – Tübingen Hbf 17:36
IGE
601 zur Verschrottung Der einstige Stolz der Bundesbahn sieht seinem Ende entgegen. Am 27. Januar 2017 stehen Teile einer VT11.5-Garnitur (95 80 0601 014-3/ 95 80 0901 304-5/95 80 0901 115-5/ 95 80 0901 304-6, ehem. DB Museum) auf Gleis 18 im Bahnhof Villingen im Schwarzwald und warten auf die Abfahrt zur Verschrottung
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In Hattingen Gbf können die beiden in Privatbesitz beindlichen V 200 017 und 220 077 angetrofen werden. V 200 017 ist die einzige Lok der BR 220 mit elektrischer Zugheizung und Stromversorgung über Zugsammelschiene. Die Lok wurde von der IGE phasenweise als Sonderzuglok eingesetzt, was am „IGE-Keks“ noch ersichtlich ist. 220 077 war schon längere Zeit Ersatzteilspender. V 200 017 erlitt vor einiger Zeit einen Getriebe-
schaden und war mit 220 077 im Reuschling-Gelände in Hattingen abgestellt. Warum die beiden Loks nun nicht mehr dort stehen, ist genauso wie ihre „Zukunft“ nicht bekannt. AW
In beklagenswertem Zustand präsentierte sich 221 017 am 26. Januar 2017 auf dem Reuschling-Gelände in Hattingen
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Axel Witzke
Thomas Böhme
V 200 in Hattingen
altestelle
Entlang der Schiene | Österreich | Schweiz Bislang waren Vectron-Lokomotiven in Österreich nur für private Bahnunternehmen im Einsatz so wie hier Lokomotion-Ellok 193 772 mit einem Turnuszug nach Schladming. Jetzt haben die ÖBB selbst 200 Loks dieses Typs geordert
Markus Inderst
Siemens-Großauftrag
200 Vectron für die ÖBB
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ie Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben mit Siemens einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 200 Lokomotiven des Typs Vectron abgeschlossen. Ende Januar 2017 wurde nach dem zehntägigen Stillhalteabkommen der neue Rahmenvertrag mit dem Bestbieter Siemens unterschrieben und bekannt gegeben. Dem Vernehmen nach betrug der Unterschied des Kaufpreises zum Zweitbieter Bombardier nur 1,5 Prozent. Die ÖBB haben einen Rahmenvertrag über 200 Lokomotiven des Siemens Typs Vectron ixiert, von denen in einem Erst-abruf 30 Mehrsystemlokomotiven geordert wurden. Die Auslieferung ist ab dem Sommer 2018 vorgesehen, wobei einzelne Komponenten wie die Drehgestelle aus dem Kompetenzzentrum in Graz stammen. Die Endfertigung indet in MünchenAllach statt.
sätzlich eingebauten Dieselmotor für „Last-Mile-Verkehre“, also die Bedienung etwa nicht elektriizierter Anschlussgleise und 50 Mehrsystem-Lokomotiven (Vectron MS) für grenzüberschreitende Verkehre. Eingesetzt werden die Lokomotiven bei der Rail Cargo Group, der Güterverkehrssparte der ÖBB. Die Rail Cargo Austria plant mit den neuen, nur 160 km/h schnellen Lokomotiven Einsätze in den Ländern Deutschland, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen, Kroatien, Slowenien und Italien. Das erste Lieferlos wird neben den nationalen Zugsicherungssystemen bereits serienmäßig über ECTS verfügen. Leistungsmäßig sind die neuen Zugpferde mit 6,4 Kilowatt der Taurus-1- und -2Familie ebenbürtig.
Leistungsdaten im Vergleich Max. Leistung am Rad Höchstgeschwindigkeit Gewicht Radsatzanordnung Anfahrzugkraft Spannungssystem
Vectron MS 6.400 kW 160 km/h 87 bis 90 t Bo'Bo' 300 kN AC 25 kV, 50 Hz AC 15 kV, 16,67 Hz DC 3 kV DC 1,5 kV
Vectron AC 5.600 kW 160 km/h 82 bis 90 t Bo'Bo' 300 kN AC 15 kV, 16,67 Hz
Die Graik illustriert, wie die ÖBB-Vectrons aussehen sollen
Ausschreibung 2016
Der Rahmenvertrag der 200 georderten Lokomotiven verteilt sich in folgende Baulose: 100 WechselstromLokomotiven (Vectron AC), 50 Wechselstrom-Lokomotiven mit einem zu36
Siemens
Wechselstrom, Last Mile und Mehrsystem
Die Österreichischen Bundesbahnen haben 2016 die Lieferung von neuen ELoks in unterschiedlichen Speziikationen ausgeschrieben. Die Ausschreibung enthielt Bauarten in vier- und sechsachsiger Ausführung sowie für verschiedene Stromsysteme, aus deren Parametern ersichtlich wurde, dass die Lokomotiven für einen Einsatz in Südosteuropa vorgesehen sind. MI
Österreich | Schweiz
In Kürze
Österreich
Wintervorspann im Ennstal Am 9. Februar 2012 verursachte die schiebende Lokomotive der Reihe 101 bei einem nachgeschobenen DB Wendezug im Abschnitt Pöham – Hüttau massive Schäden an den Gleisen der Ennstalbahn wegen durchdrehender Räder. Aufgrund dieses Vorfalls gibt es seither bei den Zügen 719, 217 und 219, welche allesamt aus ei-
Schweiz: Doppelspurausbau bei der RBS
ner DB-Wendezuggarnitur gebildet sind, in den Wintermonaten eine planmäßige Vorspannlokomotive durch das obere Ennstal. Die Zuführung erfolgt von Selzthal aus zunächst als Lokzug bis Bischofshofen und in der Folge als Vorspannlokomotive bei den IC-Zügen 512 und ML 610.
Am 17. Januar erfolgte der oizielle Spatenstich für den Doppelspurausbau zwischen Moosseedorf und Zollikofen. Bereits seit März 2016 fanden Vorarbeiten statt. Die Eröfnung der neuen Gleise ist für 2019 vorgesehen. FFÖ
Am 22. Januar 2017 wird 1142 631 vor IC 512 bei Stein an der Enns ihrem Schubdienst im oberen Ennstal zugeführt
Wie SBB Cargo International Ende Januar verkündete, wird sie für 15 Jahre insgesamt 18 Siemens Vectron Mehrsystemlokomotiven mieten. Der Mietvertrag wurde mit der LokRoll AG abgeschlossen. Das zukünftige Einsatzgebiet wird den Verkehr über die Schweizer Nord-Süd-Achse auf der Relation Nordsee – Italien umfassen. Als Grund für die Anmietung der Loks werden unter anderem Verkehrswachstum und WettbewerbsintensiFFÖ tät genannt.
Schweizerische Bundesbahnen
Ausbau der Simplonlinie schreitet voran Bis Ende 2018 bauen die SBB die Simplonlinie zwischen Lausanne und Brig für den Verkehr mit Doppelstockzügen aus. Während die Bauarbeiten am Raspille-Tunnel bei Siders planmäßig voranschreiten, werden sie am BurierTunnel zwischen Vevey und Montreux im Herbst 2017 beginnen. Im gleichen Zeitraum werden außerdem acht Brücken dem neuen Lichtraumproil angepasst. Mit Fahrplanwechsel im Dezember 2018 sollen dann die RE Genf – Vevey nach St-Maurice verlängert werden und auf den IR Genf – Brig zur Hauptverkehrszeit IC2000-GarnituFFÖ ren zum Einsatz kommen. eisenbahn magazin 4/2017
Schweiz
Ständerat beantragt mehr Geld für regionalen Personenverkehr Die Verkehrskommission des Schweizer Ständerates hat eine Erhöhung des Verplichtungskredites für den regionalen Personenverkehr für die Jahre 2018 bis 2021 empfohlen. Demnach sollen die Mittel für den eidgenössischen Regionalverkehr um 144,4 Millionen Franken auf insgesamt 4.104 Millionen erhöht werden. Vertreter der Kantone (KöV) und der Bahnunternehmen (VöV) unterstützen die Vorschläge des Bundesrates. Nach Meinung der Verkehrskommission soll der Mehrwert der Ausbauten in der Schweizer Bahninfrastruktur nun auch mit einem attraktiveren Angebot im Betrieb nutzbar gemacht werden. Kantone und Bahnunternehmen wollen ebenfalls in den Schienen-Nahverkehr investieren und die Angebote in den Randregionen ausbauen. Der Schweizer Ständerat soll die Mittel für den Schienennahverkehr bis 2021 aufstocken. Damit soll insbesondere das Angebot in den Randbereichen – wie hier auf der Strecke Delemont – Delle im Jura – verbessert werden
Nachdem für die Finanzierung im Personenfernverkehr und für die Organisation des Güterverkehrs auf der Schiene in den letzten Jahren neue Modelle geschafen worden sind, hat der Bundesrat im November 2016 dem Parlament Erlassentwürfe vorgelegt, welche die Planungssicherheit für die Akteure im regionalen Personenverkehr erhöhen soll. Für die Jahre 2018 bis 2021 sieht der Bundesrat einen Betrag von knapp em vier Milliarden Franken vor.
Noch bis 17. April 2017 setzt die MGB vier Mal täglich zwischen Andermatt und Disentis einen Après-Ski-Wagen ein. Dieser wird jeweils von den fahrplanmäßigen Regionalzügen mitgenommen. Zum Einsatz kommt der Glacier-Express-Panoramawagen Bp 4028. Dieser wurde zuvor eigens in der Werkstätte Brig-Gils beklebt und umgebaut, womit er nun über einen Barund Loungebereich verfügt. FFÖ
Österreich: Spatenstich Bahnhof Tulln Am 23. Januar erfolgte der Baustart für die Modernisierung des Bahnhofs Tulln in Niederösterreich. Für rund 42 Millionen Euro entstehen zwei neue Inselbahnsteige, und eine Neugestaltung der Kundenbereiche im Bahnhofsgebäude wird durchgeführt. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Herbst 2019 vorgesehen. Einschränkungen für den Zugverkehr gibt es laut ÖBB nicht. FFÖ
Österreich: 1144 nach Italien
Florian Dürr
Schweizerische Bundesbahnen
18 Vectron angemietet
Manuel Leitner
Schweiz: Après-Ski-Wagen für die MGB
Die ÖBB durfte ab November 2016 durch einen Formalfehler mit Loks der Reihen 1144, 1163 und den einstöckigen Wendezugsteuerwagen 80-73 nicht mehr in die Grenzbahnhöfe am Brenner, in San Candido/Innichen und in Tarvisio-Boscoverde einfahren. Für den Güterverkehr im Tarviser Pendel wurden als Ersatzlösung mehrere 1142-Tandempaare nach Kärnten beordert, die die Züge bespannten. Am 24. Januar kam die Mitteilung, dass die 1144 wieder nach Italien dürfen, worauf die Leistungen umgestellt wurden. MI 37
Entlang der Schiene | Weltweit Bei der Kollision zweier Züge in der Nähe des luxemburgischen Bettemburg ist ein Mensch ums Leben gekommen. Die Lok eines Güterzuges war mit einen Alstom-Triebwagen zusammengestoßen
Schweres Zugunglück bei Bettemburg
B
eim Zusammenstoß zweier Züge in der Nähe des luxemburgischen Bettemburg ist am 14. Februar 2017 mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Vier weitere Menschen sind schwer verletzt worden. Bei dem Toten handelt es sich um den Lokführer eines aus Luxemburg Richtung Frankreich fahrenden dreiteiligen Doppelstock-Triebwagens der Baureihe 2200 (Alstom Coradia Duplex). Der aus Frankreich kommende Güterzug war mit zwei Loks der Baureihe 13 der SNCB be-
Massive Investitionen in die Eisenbahn
picture alliance/AP Photo (2)
Luxemburg
Indien
spannt. Der Lokführer konnte sich zwar in den rückwärtigen Raum der Lok retten, wurde aber schwer verletzt. Außerdem wurde noch eine weitere Person schwer verletzt. Nach ersten Untersuchungsergebnissen ist der Unfall dadurch verursacht worden, dass der Lokführer des Personenzuges ein Haltesignal vor einer Weiche überfahren hat. Das inzwischen auf dem gesamten luxemburgischen Gebiet eingeführte Zugsicherungssystem ETCS ist auf
dem Abschnitt Bettemburg – Zouftgen nicht aktiviert, weil die Franzosen es zwar installiert, aber nicht zertiiziert haben. Auf der Strecke waren am 11. Oktober 2006 schon einmal ein aus Frankreich kommender Güterzug und ein aus Luxemburg kommender Personenzug zusammengestoßen. Damals waren sechs Tote und 23 Verletzte zu beklagen. Als Unfallursache wurde eine Fehlentscheidung von CFLMitarbeitern des Stellwerks Bettemburg ermittelt. 2009 wurden HaftRH und Geldstrafen verhängt.
Frankreich
Hochgeschwindigkeitstests zwischen Le Mans und Rennes Auf der neuen TGV-Strecke zwischen Le Mans und Rennes wurde bei den Hochtastfahrten die maximale Testgeschwindigkeit von 352 km/h erreicht. Die Streckenhöchstgeschwidigkeit auf der 182 Kilometer lan-
gen Strecke wird bei 320 km/h liegen. Die Eröfnung ist für den 2. Juli vorgesehen. Dann wird sich die Fahrzeit von Rennes bis Paris um 38 Minuten auf nur noch eine Stunde und 26 Minuten verkürzen. FM
Baltikum
Abkommen über Normalspuranschluss
Niederlande
Ex-NS 1600 an Captrain übergeben
Robert Heinzke
Am 1. Februar wurde in Zutphen die dritte Ex-NS 1600 an Captrain übergeben. Es ist die ehemalige 1618 „Almelo“, die inzwischen als CT 1618 „Hans Broere“ bezeichnet wird. Die Lok absolvierte Probefahrten zwischen ZutGF phen und Deventer.
Guus Ferrée
Taucherbrillen im Planverkehr
Bei Zutphen absolvierte die Captrain-Ellok 1618 „Hans Broere“ am 2. Februar 2017 Probefahrten 38
Weil die hier planmäßig eingesetzten Triebwagen der Baureihe 843 defekt waren, setzte die Tschechische Staatsbahn České Drahy (CD) im Januar zeitweise lokbespannte Züge auf der Linie Liberec – Usti nad Labem ein. „Taucherbrille“ 754 059 war am 19. Januar 2017mit dem R 1168 Liberec – Usti nad Labem bei Velký Valtinov im tief verschneiten Nordböhmen unterwegs
Indien verkündete am 1. Februar ein deutlich erweitertes Budget innerhalb des Staatshaushalts für die Eisenbahnen: Demnach stehen 2017/18 umgerechnet rund 19,5 Milliarden Euro für die Eisenbahn bereit. Neben einer Strukturreform der staatlichen Eisenbahn will die Regierung vor allem die Fahrgastsicherheit und Sauberkeit verbessern. Der Bau neuer Strecken wird im Unterschied zum letzten Jahr von 900 auf 800 Kilometer reduziert. Dafür werden nun 3.600 Kilometer Gleise erneuert statt nur 2.668, und die Elektriizierung steigert man von 2.000 auf 4.000 Kilometer. Außerdem wird nun auf 1800 Kilometer (Vorjahr: 1.040 Kilometer) ein zweites Gleis gebaut. Ferner werden 900 Kilometer Strecke umgespurt und 4.695 Reisezugwagen und zirka 12.000 Güterwagen angeschaft. Zusätzlich wird ein Eisenbahn-Sicherheits-Fund gebildet, mit dem in den nächsten Jahren die Gleiserneuerungen, Neu-Signalisierungen und die Beseitigung der 11.563 ungesicherten Bahnübergänge vorangetrieben werden sollen, um die Sicherheit zu erhöhen. FM
Bei einem Trefen der Ministerpräsidenten von Estland, Lettland und Litauen wurde am 31. Januar 2017 in Tallin ein Abkommen über die normalspurige Rail Baltica Anbindung an Westeuropa unterzeichnet. Damit wurden die technischen Parameter, die Bautermine, die Finanzierung und die Kooperation mit Polen und Finnland festgelegt. In den baltischen Ländern fahren die Bahnen bisher auf Breitspur. Erste Vereinbarungen über eine Normalspurstrecke gab es 2014. Litauen will nun eine Normalspurstrecke von Kaunas bis zur lettischen Grenze errichten und die Normalspurstrecke von Polen nach Kaunas ertüchtigen. 2025 soll die Normalspur dann Estland erreicht haben. FM
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Eisenbahn: Aktuell
Bahnhof Oberhausen West
Güterdrehscheibe des Ruhrgebiets
EOBR lautet das offizielle Betriebsstellenkürzel von DB Netz für den Bahnhof Oberhausen West. Dahinter verbirgt sich eine Anlage mit langer Geschichte. Noch heute kommt kaum ein Güterzug im westlichen Ruhrgebiet um den ehemaligen Rangierbahnhof herum 40
W
ie auf einer Perlenkette lagen bis in die 60er-Jahre zwischen Duisburg im Westen und Hamm im Osten ausgedehnte Rangier- und Güterbahnhöfe dicht hintereinander. Dazwischen gab es etliche Anschlussgleise von großen Bergwerken und Eisenhütten. Übergabebahnhöfe von Werksbahnen sorgten für gewaltige Frachtmengen. Hinter dem gelügelten Wort „Strukturwandel“ verschwand in den letzten Jahrzehnten ein Großteil der Montanindustrie. Ein Blick in die Streckenkarten ofenbart heute immer noch ein vergleichsweise dichtes Netz mit zahlreichen Verbindungsstrecken und Industriebahnen. Die großen Hauptgüterstrecken im Revier sind immer noch präsent und liegen im Raum Oberhausen West besonders dicht beieinander.
Zudem ist der Bahnhof Oberhausen West, der sich auf eine Gesamtlänge von rund drei Kilometern erstreckt, für DB Cargo heute eine wichtige Drehscheibe im Transportkonzept für die internationalen Importkohleverkehre von den ARA-Häfen Amsterdam-Rotterdam und Antwerpen.
Die dritte im Bunde Die bahntechnische Erschließung des heutigen Ruhrgebietes begann 1843 mit dem Bau der CölnMindener Eisenbahn (CME). Aufgrund der kostengünstigen Trassierung führten die damaligen Ingenieure diese etwas nördlich der bereits bestehenden Industrieanlagen durch das dünn besiedelte Land. Die Stadt Oberhausen gab es jedoch noch nicht. Bei der Namensgebung der Sta-
Bahnhof Oberhausen West Railpool-186 456 passiert mit einem Containerzug nach Duisburg-Ruhrort das Stellwerk Oberhausen Oro. Rechts überquert die Strecke von Essen-Frintrop die Gleise, über dem Zug ragt der Gasometer in Oberhausen hervor RhE dann auch die 1873 konzessionierte, 173 Kilometer lange Strecke von Duisburg über Lirich, Oberhausen, Kirchhellen und Dorsten nach Quakenbrück mit Anschluss an die Stecken nach Wilhelmshaven und Bremen. Sie stellte eine schnelle Alternative im Verkehr zwischen dem Westen und Norddeutschland dar. Im Gegensatz zu ihrer Strecke über Bochum, die zahlreiche Zechen und Montanbetriebe bediente, schloss die Rheinische Strecke zunächst nur die Zeche Osterfeld und die Zechen Haniel und Jakobi in Bottrop an. Mit günstigen Tarifen und selbstinanzierten Anschlussstrecken gewann sie schnell zahlreiche Kunden. Als 1882 per Gesetz die drei großen Bahngesellschaften verstaatlicht waren, hatte die Preußische Staatsbahn eine Eisenbahninfrastruktur auf rund 3.700 Gleiskilometern übernommen. Nun war es dringend nötig die einst konkurrierenden Strecken sinnvoll miteinander zu verbinden. Das war besonders im Raum Oberhausen durch die dicht beieinander liegenden Strecken und die dazwischen liegende industrielle Großbebauung mit eigenen Werkbahngleisen nicht ganz einfach. Der im Stadtteil Lirich gelegene Bf. Oberhausen erhielt zur besseren Unterscheidung gegenüber jenem der CME den Zusatz „Rheinisch“ (später Oberhausen West).
Thomas Feldmann
Die Industrie wächst Belügelt durch die Eisenbahnen explodierte die Industrie förmlich in der Region. In wachsender Zahl kamen neue Großbetriebe hinzu. Das aufkommende Transportvolumen von Rohstofen bis hin zu Fertigprodukten war enorm. Immer wieder wurden die Bahnhofsanlagen dem wachsenden Güterverkehr angepasst. Die kleine Remise auf Höhe des ehemaligen Bahnsteigs wurde 1889 zu einem mehrständigen Lokschuppen ausgebaut. 1892 erfolgte dann der Bau des ersten Bahnbetriebswerkes Oberhausen West für Rangierloks mit Rundschuppen und Drehscheibe.
tion orientierte sich die CME am naheliegenden „Schloss Oberhausen“. Ab 1862 ging auch die WestOst-Verbindung der Bergisch-Märkischen Eisenbahn (BME) zwischen Duisburg und Dortmund über Bochum in Betrieb. 1865 eröfnete die Rheinische Eisenbahn (RhE) als dritte im Bunde ihre Strecke von Osterath per Rhein-Trajekt nach Hochfeld und weiter über Duisburg, Spelldorf und Essen-Nord zunächst bis Wattenscheid. Am 1. Juni 1879, kurz vor ihrer Verstaatlichung, eröfnete die
eisenbahn magazin 4/2017
Slg. D. Beckmann
Das Streckennetz um Oberhausen gehörte zur Bundesbahnzeit zur BD Essen. Die Karte (Zustand 1959) zeigt auch die zuständigen Betriebsämter: orange (Oberhausen 1), gelb (Oberhausen 2), grün (Essen 1) sowie blau (Duisburg) 41
Eisenbahn: Aktuell
Aus dem Stellwerk Orm schweift der Blick über die Anlagen des Bahnhofs Oberhausen West im Juni 1988. Mit 140 709 verlässt eine der ersten Lokomotiven dieser Baureihe den weitläuigen Güterbahnhof, am Haken hat sie einen Kokszug, ein typisches Gut der Region Über die Thyssen-Werkbahn erreichen die E+H-Loks das DB-Netz in Oberhausen West
Thomas Feldmann (6)
Vom Stellwerk Mathilde (Maf) aus, das 186 241 mit Leer (Lr)-Autoreisezug von Düsseldorf nach Münster passiert, wird der Verkehr rund um den Knoten Oberhausen West gesteuert. Anstelle eines Stelltisches wurde darin eine 6,5 Meter lange Stellwand installiert (links)
Der grundlegende Umbau des Bahnhofes zu annähernd der aktuellen Struktur erfolgte dann in den Jahren von 1902 bis 1905. Der Güter- und Rangierbahnhof Oberhausen West wurde in seiner Blütezeit von insgesamt 21 (!), heute noch 19 Strecken tangiert. Die ursprünglichen Streckenkilometer inden sich heute noch an nebeneinander stehenden Kilometersteinen angeschrieben. Ausgelegt wurde der Rangierbahnhof in der Ost-WestAchse auf die Zugbildung in Richtung Westen. Die mit Beginn des Ersten Weltkrieges durch die Eisenbahn erbrachten Transportleistungen von Menschen und Material sowie die Belastungen durch die Ruhrbesetzung durch französische Truppen im Jahr 1923 waren nichts gegen die enormen Anstrengungen und das Leid der Zerstörungen im Ruhrgebiet vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Bombardements kurz vor Ende des Krieges trafen alle großen Rangierbahnhöfe 42
im Revier besonders hart. Im Zuge des Wiederaufbaus von Brücken, Anlagen und Signaltechnik nach 1945 entstand die heute im Großen und Ganzen vorzuindende Gleislage. Während die Wirtschaftswunderjahre in den 1950er-Jahren dem Bahnhof Oberhausen West und der neuen Bundesbahndirektion Essen jährlich noch steigende Transpost-
Bw, an dessen Anlagen Damploks ihre Vorräte noch bis Anfang der 70er-Jahre ergänzen konnten, ist geschichtlich leider wenig bekannt. Bis 1978 wurden die Anlagen noch als Einsatzstelle genutzt. Der danach im Dornröschenschlaf liegende Lokschuppen brannte am 2. Mai 2007 nieder.
Als ab 1957 auch der Fahrdraht das Ruhrgebiet erreichte, war für den Montanverkehr sprichwörtlich Schwindende „der Zug bereits abgefahren“. Für die großen RanTransportmengen gierbahnhöfe OB-West, OB-Osterfeld DU-Ruhrdurch Montankrise ort Hafen und DU-Wedau, die praktisch nur einen Steinwurf von einander entfernt lagen, gab es und Strukturwandel nicht genügend Aukommen. Als die letzten umsätze bescherten, setzte in den 60er-Jahren die Damploks der Baureihen 44 und 50 und später Montankrise und das Zechensterben ein. In die- die Dieselloks der Baureihen 216.0 und 221 hier zu sem Zeitraum fällt übrigens auch die Aufgabe des erleben waren, musste die Bundesbahn genau hineher unscheinbaren Bw Oberhausen West im Ok- schauen, wo Investitionen sinnvoll erschienen. tober 1959 als eigenständige Dienststelle. Über das Durch Stilllegung von kleineren Rangier- und
Bahnhof Oberhausen West
Slg. Klaus Pöhler
Der Gleisplan von 1963 (unten) zeigt die ausgedehnten Anlagen des Bahnhofs Oberhausen West sowie die abgehenden Strecken. Noch heute tangieren 19 Strecken die Betriebsstelle. Vielerorts stehen, wie am Abzweig Mathilde, verschiedene Kilometersteine direkt nebeneinander (links). Die Ausfahrt Richtung Frintrop befährt 221 106 am 16. Januar 1985 mit ihrem Kohlezug (oben)
Übergabebahnhöfen konzentrierte sich die Abwicklung des rückläuigen Güterverkehrs zunehmend auf die größeren Rangierbahnhöfe wie OBWest. Auch wenn das Bahnhofskürzel von Oberhausen West (EOBR) heute noch den Buchstaben „R“ inne hat, ist die frühere Ableitung auf den Rangierbahnhof seit 2006 nicht mehr korrekt. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Rangier- und Zugbildungsaufgaben auf dem Rbf. OB-Osterfeld übertragen. Seither dient West vornehmlich als Umspann- oder Abstellbahnhof bzw. dem Verkehr zum Anschluss „DK“ ThyssenKrupp.
Übergabebahnhof „DK“ Das Bergwerk Gewerkschaft „Deutscher Kaiser“ (DK) und das Hüttenwerk Duisburg Bruckhausen, als Vorgänger der Thyssen Hütte, entstanden 1889/91. 1897 erreichten die Werksgleise mit dem Werksbahnhof „DK“ die Nordseite des Bahnhof eisenbahn magazin 4/2017
Oberhausen West. Binnen kurzer Zeit wuchsen die Industrieanlagen und die Werksbahn mit mehreren Übergabebahnhöfen zur Staatsbahn zu Europas größten privatem Eisenbahnnetz mit rund 800 Kilometern Gleislänge und entsprechenden Transportmengen heran. Das ab 1949 unter dem Namen „Eisenbahn und Häfen“ (EH) und seit 2011 unter ThyssenKrupp Steel Europe AG (TKSE) irmierende Bahnunternehmen fuhr ab 1993 über „DK“ zunächst in Kooperation mit der Bundesbahn und später in Eigenregie ehemalige Leistungen der DB. Hierzu zählten als erste die bis heute gefahrenen Ganzzüge zum Kalksteinwerk in Wülfrath und zum Hüttenwerk KruppMannesmann (HKM) in DU-Hüttenheim. Abgesehen von Eisenerz, das ausschließlich per Binnenschif über den Rhein angeliefert wird, werden jährlich rund 17 Millionen Tonnen Fracht (vornehmlich Kohle, Kalk sowie Halb- oder Fertigpro-
dukte) über DK abgewickelt. Aus der Lage des Bahnhofs mit seinen 15 Gleisen ergibt sich eine betriebliche Besonderheit. Die Oberleitung reicht nur rund 100 Meter vom Übergabebereich Mitte in den Werksbahnhof hinein. Züge mit elektrischer Traktion, ob nun DB Cargo oder Private, werden nach „DK“ hineingeschoben.
Das Zechengleis Abgesehen vom Übergabebahnhof zur TKSE verfügt der Bahnhof Oberhausen West heute über keine Anschlüsse mehr. Ein alter Stadtplan aus den 1920er-Jahren zeigt derer zwölf in unmittelbarer Umgebung. Dazu zählten etwa ein Ziegelwerk, eine Glasfabrik, die Deutsche Babcock sowie der Schacht 6 der Zeche Concordia. Sehr interessant ist dabei die Streckenführung der Zechenbahn zu den Schächten Concordia 1/2/3: Zwischen 1902 und 1905 ersetzte ein rund 100 Meter langer 43
Eisenbahn: Aktuell
Axel Witzke
An der „Lego-Kreuzung“ überqueren Züge aus und nach Duisburg und Mühlheim das Hauptgleis Richtung Sterkrade und Emmerich niveaugleich
185 338 und 185 289 erreichen mit einem Papierzug die Einfahrt der Abstellgleise West. Dahinter das Stellwerk Stw 2 (12. Oktober 2012)
Tunnel die Brücken der Bahnhofsgleise über die Zechenbahn. Dieser verband die 1850 südlich am Oberhausener Hauptbahnhof abgeteufte Schachtanlage (heute Bero-Center) mit den nördlichen Schächten 3/4 (heute Standort der Müllverbrennungsanlage/Gewerbegebiet West 2). Von dort führe ein Anschluss zurück zu den Übergabegleisen in der Einfahrgruppe am GBf. OB West. Der Tunnel, der quer zwischen den Standorten der Stellwerke „Orm“ und „R1“ verläuft, existiert noch heute. Das ehemalige Übergabegleis wird intern noch „Zechengleis“ genannt und dient als Abstellmöglichkeit für Loks. Ein Reststück der ursprünglichen Strecke nach Quakenbrück führte von Oberhausen West als Anschluss über den Abzweig Osterfeld bis Bottrop-Nord zur Glashütte von Pilkington. Der Zugleitbetrieb, der nur einen Zug im Streckengleis zulässt, wurde hier extra für die 1999 mit Damploks gefahrenen Pendelzüge zwischen OB-Hauptbahnhof und dem für die Landesgarten44
schau auf dem Areal der ehemaligen Kokerei Osterfeld angelegten Bahnsteigen eingerichtet. 2014 wurde die Anschlussbedienung mit Sandzügen jedoch aufgegeben und die Trasse teilweise als Fahrradweg hergerichtet.
Auf Mathilde Vergleichsweise einzigartig ist die Funktion des Streckenstellwerks „Mathilde“ (Maf) an der Südseite des Bahnhofs. Von hier aus wird der gesamte Verkehr um den Knoten Oberhausen West herum weit im Vorlauf gesteuert. Das in unmittelbarer Nachbarschaft zur ehemaligen Zeche gelegene Stellwerk der Bauart Sp DrS 60 ging im Oktober 1974 in Betrieb. Es ersetzte das alte mechanische Stellwerk an gleicher Stelle und übernahm die Funktion von 17 Stellwerken. Aufgrund der Größe des zu regelnden Betriebs wurde auf einen Stelltisch verzichtet und eine 6,5 Meter lange Stellwand mit zwei Nummernstellpulten und einer Zugnummern-
Das Stellwerk Stw2 steuert die Zwischensignale der Abstellgleise in Oberhausen West. Im Bild der Vier-Reihen-Stelltisch (12. Oktober 2012) meldeanlage installiert. Die Grenzen des mit einem eigenem Zugbahnfunk ausgestatteten Zuständigkeitsbereich liegen in Bottrop, Bottrop-Süd, EssenAltenessen, Oberhausen-Osterfeld, OberhausenHauptbahnhof, Duisburg Ruhrort-Hafen, Duisburg -Wedau und Moers. Er umfasst rund 250 Kilometer Gleise auf 47 Kilometern Streckenlänge, 15 Abzweigstellen, rund 90 Weichen und ebenso viele Signale. Besetzt ist „Maf“ rund um die Uhr mit drei Fahrdienstleitern und einem Zugmelder. Bei hohem Verkehrsaukommen können die Fahrdienstleiter vom aktuell vorliegenden Fahrplan der Züge abweichen und eigenverantwortlich entscheiden über welche Strecken diese im überwachten Bereich verkehren. Das betrift insbesondere die möglichen Verbindungen zwischen Oberhausen West und BottropSüd über Essen-Dellwig, Essen-Finntrop, Oberhau-
Bahnhof Oberhausen West sen-Osterfeld oder Oberhausen-Grafenbusch. So sind im Güterverkehr und bei Umleitungen des Personenverkehrs viele Varianten auf vergleichsweise kleinem Raum möglich. Dem Zentralstellwerk Mathilde sind bis zur Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerk (Estw) fünf elektromechanische Stellwerke im Bahnhofsbereich von Oberhausen West unterstellt.
Werkverkehr von E+H im Modell
Gelbe Loks im Ruhrgebiet
Betrachten wir den Bahnhof in Ost-West-Richtung. Die beiden Fahrdienstleiter auf dem Befehlsstellwerk „Oro“ regeln die Ein- bzw. Ausfahrten von und nach Duisburg-Hamborn, Oberhausen-Osterfeld, Oberhausen Hauptbahnhof, OberhausenSterkrade, Essen-Finntrop und Essen-Dellwig in die Einfahrgruppe oder zum Abzweig Mathilde. Das Gleis „418“ zwischen dem Stellwerk “Oro“ und dem Hauptbahnhof ermöglicht auch Güterzügen vom Anschlussbahnhof „DK“ ohne Umsetzen direkt über den Hauptbahnhof in Richtung Duisburg Hauptbahnhof oder Mülheim Styrum auszufahren. Als seltene Besonderheit nutzen die Züge dabei die sogenannte „Lego-Kreuzung“. Sowohl dieses Gleis als auch der stillgelegte Anschluss Stollberg kreuzen hier das 1999 in Richtung Sterkrade/Emmerich angelegte Hauptgleis niveaugleich in einem Winkel von etwa 45 Grad.
Die alten Stellwerke in Oberhausen West werden bald durch moderne Digitaltechnik ersetzt Über das Stellwerk „Orm“ am Ablauberg werden die Weichen zwischen der Einfahrgruppe, den Abstellgleisen (Sperre) und dem Übergabebahnhof DK gestellt. Hinzu kam 2010 nach Stilllegung des Rangierstellwerk „R1“ die Bedienung der Ausfahrgruppe (Talgleise) mit Abstellgruppe für Lokomotiven. Der Übergabebahnhof DK verfügt über ein eigenes, unabhängiges elektronisches Stellwerk vom Typ MCDS von Bombardier. Das westliche Stellwerk „Orw“ regelt die Ein- und Ausfahrt in Richtung Duisburg-Wedau und Duisburg Ruhrort-Hafen, Moers und dem Abzweig Mathilde. Ihm unterstellt sind die Wärterstellwerke „Stw1“ für die Bedienung der Ein- und Ausfahrsignale und das Stellwerk „Stw2“ für die Zwischensignale der Abstellgleise. Während das unscheinbare Stw2 eines der letzten Vier-Reihen-Stellwerke der Vereinigte Eisenbahn Signalwerke (VES Nr. 2758) aus dem Jahr 1932 verbirgt, handelt es sich bei den anderen vier um ebenso historische, aber solide Stellwerktechnik von Siemens&Halske der Bauart E43. Besonders die lange Stellbank im Stellwerk „Orw“ mit ihrem unter einer Glasscheibe liegenden Verschlussstangenregister, dem Hebelwerksaubau mit Stelltastern und Leuchtmeldern sowie den vorne beindlichen Drehknäufen für Weichenhebel (blau), Befehlsabgabehebel (grün) und Fahrstraßensignalhebel (rot) ist ein herrlicher Anblick. Das in Zusammenhang mit dem dreigleisigen Ausbau der „Hollandstrecke“ (Betouwe-Lieisenbahn magazin 4/2017
mm (2)
Lego-Kreuzung und Talgleis
Lokparade mit der 541 (Piko), 544 (Mehano) und 534 samt Schiebeplanenwagen (Liliput)
Z
unächst nur im eigenen Duisburger Werk, ab 1987 von Oberhausen West aus auch auf dem Netz der DB sowie als Dienstleister in anderen Werken unterwegs sind bzw. waren die markanten gelben Loks der zum Thyssen-Konzern gehörenden Werkbahn. Während es von den meist grün/gelb lackierten Dieselloks der Epoche III keine Großserienmodelle gibt, sieht es für den Betrieb der Epochen IV und V wesentlich besser aus. Als Modelle sind gleich mehrere der markanten vierachsigen, gelben MaK-Loks mit der blauen Beschriftung erhältlich. Mit der Loknummer 534 von Liliput und Trix, 541 von Piko und 544 von Mehano können gleich vier H0-Loks den Übergabeverkehr übernehmen. Während die letzteren beiden Modelle exakt an das Vorbild der G 1206 angelehnt sind, wählte Liliput bereits 1994 die etwas kürzere DE 1002 für die Modellumsetzung aus. Märklin legte 1999 die maßstäbliche DE 6400 der NS nach und brachte als Variante die kompromissbehaftete DE 1002 der Werkbahn heraus. Ab Oberhausen West bespannen sie bevorzugt Züge der Montanindustrie. Wer es stilecht liebt, kann dazu die gelben H0Schiebeplanenwagen mit der Anschrift „Heimatbahnhof Oberhausen West“ von Li-
nie) im Bereich des ehemaligen Lokschuppens errichtete ESTW wird Anfang 2017 mit Übernahme der Strecke 2271 (Hamborn – Spellen) in Betrieb gehen. Im zweiten Abschnitt werden Mitte 2017 die Funktionen der Stellwerke Orm und Orw mit den Stellwerken 1 und 2 übernommen. Das neue ESTW, das im Bereich des ehemaligen Lokschuppens steht, ist das erste, das der Hersteller Bombardier für die DB konzipiert hat. Die größte Herausforderung bei dem Projekt war die Verknüpfung moderner Digitaltechnik mit der alten elektromechanischen Stelltechnik des weiterhin in Betrieb bleibenden Stellwerks Oro.
Bunte Vielfalt Öfentlichen Personenverkehr gab es faktisch nicht. Bereits mit der Verstaatlichung rollten diese bereits über Oberhausen Hauptbahnhof. Damals wie heute sind es meist Sonderzüge oder Personenzüge die aufgrund von Störungen oder Baumaßnahmen über
liput, die vierachsigen in gelber oder brauner Lackierung angebotenen GroßraumSchüttgutwagen von Märklin/Trix oder die älteren, braunen Modelle von Lima einsetzen. Fleischmann hatte ebenfalls graue oder braune Selbstentladewagen in H0 und N im Angebot, die wie alle anderen Modelle groß den Schriftzug bzw. das Logo von „Eisenbahn und Häfen“ tragen. Für die Epoche VI können zunächst die bekannten Modelle weiter eingesetzt werden. Allerdings jetzt unter dem Dach von ThyssenKrupp Steel (TKSE) und dem entsprechendem Logo am Führerhaus. N- und TT-Bahner werden ebenfalls bei Piko und Minitrix fündig, allerdings sind in allen Nenngrößen die E+HModelle oft nur in limitierter Aulage erschienen, so dass man sich in erster Linie auf dem Gebrauchtwarenmarkt umschauen sollte, um passendes zu inden. MM
Für alle E+H-Wagen ist Oberhausen West Heimatbahnhof, wie am Liliput-Modell zu lesen ist Oberhausen West verkehren. Zu den seltenen Durchfahrten von Planzügen gehörte im Fahrplanjahr 2009 der CNL 400 (Wien – Amsterdam), der Freitags bis Sonntags ohne Halt in Duisburg und Oberhausen über die Güterstrecke via Duisburg-Wedau nach Emmerich lief. Leerreisezüge, die den Bereich Oberhausen über die Güterbahn umfahren, kommen aber häuiger vor. Aktuell wird freitags der Pbz 2470 (Frankfurt – Dortmund) mit Baureihe 181 über Mathilde geführt. Der Güterverkehr ist heute durch die vielen privaten Unternehmen recht bunt. Ständige Vertreter sind neben DB Cargo zum Beispiel die Eisenbahnverkehrsunternehmen TKSE, Captrain, NIAG, Cemion, Hector Rail und RheinCargo. Nicht zu vergessen ist die Brohltalbahn mit dem meist montags, mittwochs und freitags verkehrenden Aluzug von Spellen nach Koblenz. Thomas Feldmann Der Autor dankt DB Cargo Duisburg ganz herzlich für die freundliche Unterstützung 45
Eisenbahn: Geschichte
Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn
100 Jahre hart am Limit
Seit ihrer Eröffnung 1917 führt die normalspurige Kleinbahn WilstedtZeven-Tostedt (WZTE) einen steten Kampf um ihre Existenz. Selbst auf eine Eröffnungsfeier hatte man inmitten des Ersten Weltkriegs in Niedersachsen verzichtet
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treckenlänge 63,6 Kilometer, zwei Staatsbahnanschlüsse (Zeven und Tostedt) und seit 1934 außerdem in Tarmstedt Ost ein Übergang zur meterspurigen Kleinbahn BremenTarmstedt, dazu in Zeven Süd ein großzügiges Betriebswerk mit fünfgleisigem Rundschuppen und Drehscheibe, all das klingt nach einem herausragenden Betrieb. Doch das war die Kleinbahn Wilstedt-Zeven-Tostedt nie.
Eine Meliorationsbahn Etliche Kleinbahnen in der preußischen Provinz Hannover waren sogenannte Meliorationsbahnen, mit deren Hilfe die Produktivität des ländlichen Raumes gesteigert werden sollte (Die Bezeichnung Melioration wird in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Bodenkunde verwendet, sie leitet sich vom lateinischen meliorare, das heißt verbessern ab). Dies umfasste neben der Schafung leistungsfähiger Transportwege vor allem die Verbesserung 46
der Anbauverhältnisse – zum Beispiel durch die Entwässerung der Feuchtniederungen, die Kultivierung der Moorlächen oder die Bodenverbesserung mittels Düngung. Staat und Provinz stellten zwei Drittel des Gesellschaftskapitals und die Kleinbahnabteilung des Landesdirektoriums der Provinz – ab 1922 das Landeskleinbahnamt – halfen bei der Planung und der Betriebsführung. Der Bau der Strecke wurde durch den Ersten Weltkrieg in die Länge gezogen. Vier Jahre nach Baubeginn konnte am 2. Januar 1917 der Güterverkehr auf der gesamten Strecke aufgenommen werden. Bereits seit 1915 liefen in den Bauzügen bei Bedarf einzelne Wagenladungen auf den mittlerweile von
Kursbuchkarte 1954 Zeven Süd ausgehenden Streckenästen nach Westen (bis Breddorf) und Osten (bis Sittensen) mit. Am 15. Juni 1917 fuhr dann der erste planmäßige Personenzug. Auf eine Eröfnungsfeier verzichtete man.
Nur das Allernötigste Ähnlich wie bei der Kleinbahn Verden-Walsrode wurden nur die allernötigsten Betriebsmittel ab Werk neu beschaft: eine Cn2t von Hanomag und zwei
Aufnahmen: Dr. Rolf Löttgers
Wilstedt-Zeven-Tostedt
Die beiden jüngeren Wismarer Schienenbusse T 146 und 147 werden seit der Einstellung des Personenverkehrs Richtung Wilstedt nicht mehr gebraucht
Fahrplan Sommer 1961 T 149 wartet im März 1965 vor der Triebwagenhalle in Zeven Süd auf seinen Nachmittagseinsatz
V 274 pausiert am 10. August 1965 auf der Fahrt nach Wilstedt im Bahnhof Badenstedt
HAWA-Personenwagen. Ansonsten half man sich mit zwei zugewiesenen belgischen Beute-Lokomotiven und einer unbekannten Anzahl Uralt-Personen- und -Güterwagen, die Gebrauchtfahrzeughändler wie Renner in Braunschweig, Schellank in Hildesheim und Schmidt in Hannover zum Schrott-
100 Jahre WZTE – das waren vor allem 100 Jahre Überlebenskampf einer liebenswerten Kleinbahn preis von der Staatsbahn erworben und (manchmal sogar mit eigenem Fabrikschild!) geringfügig aufgearbeitet hatten, ehe sie für kleines Geld an bedürftige Kleinbahnen weitergereicht wurden. Nachdem die Beuteloks 1919 zurückgegeben werden mussten und die Personenwagen-Oldtimer selbst den geringen Anforderungen der Kleinbahn eisenbahn magazin 4/2017
schon nach wenigen Jahren nicht mehr genügten, mussten neue Gebrauchtfahrzeuge beschaft werden. Und an diesem Prinzip hat sich – von wenigen Ausnahmen abgesehen – bis in die 1960er-Jahre nicht viel geändert: ehemalige Reichsbahn-, Werksbahn-, Bundesbahn- oder Privatbahnfahrzeuge kamen und gingen, Lokomotiven ebenso wie Dieseltriebwagen oder Reisezug- bzw. Güterwagen.
Endlich zeitgemäße Fahrzeuge Nur in der größten wirtschaftlichen Not Anfang der 1930er-Jahre, als selbst die lange Zeit üblichen rund 200 Reisenden und die ebenso vielen Tonnen täglich nicht mehr erreicht wurden, unternahm die Kleinbahn einen gewaltigen inanziellen Kraftakt und investierte in eine fabrikneue Dampflok (die einzige jemals gebaute ELNA 4) und in drei Wismarer Schienenbusse. Weitere Neubaufahrzeuge kamen dann 1956 und 1961 in Gestalt einer Henschel DH 360 und einer MaK C 450 zu
der 1949 in WZTE – Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn – umbenannten Bahn. Der Einsatz der Wismarer Schienenbusse half der Kleinbahn tatsächlich wieder etwas auf die Beine, zumal über die 1934 eröfnete Strecke Tarmstedt – Tarmstedt Ost der Kleinbahn Bremen-Tarmstedt nun ein direkter Anschluss in Richtung Bremen bestand. Hingegen erwies sich der im Güterverkehr 1935 erreichte Spitzenwert von 208.297 Tonnen – was mehr als dem Doppelten des sonst in guten Jahren erreichten Wertes entsprach – als „Eintagsliege“, geschuldet allein den Materialtransporten für den Bau der Hansalinie, der Reichsautobahn 1, die bei Sittensen die Kleinbahnstrecke kreuzt.
Scheinblüte nach 1945 Kurzzeitig blühte die WZTE nach dem Zweiten Weltkrieg regelrecht auf. Die Beförderungsleistungen stiegen auf das Doppelte und Dreifache der Vorkriegszeit, zunächst im Personenverkehr, und, 47
Eisenbahn: Geschichte Zugkreuzung im Bahnhof Weertzen am 3. März 1965 mit den Triebwagen 174 und 149
als dieser dann wieder zu schwächeln begann, auch im Güterverkehr. Folglich hat man investiert, wurden die letzten Damploks durch Dieselloks abgelöst und der Personenverkehr auf Dieseltriebwagen umgestellt. Knapp 50 Jahre nach ihrer Eröfnung präsentierte sich die WZTE Anfang der 1960er-Jahre somit als äußerst reges Unternehmen. Eine der beiden Neubau-Dieselloks wickelte den gesamten Güterverkehr ab. Beispielsweise galt im Sommer 1962: Tostedt ab 5:04 Uhr – Zeven Süd an 9:01/ab 10:00 Uhr – Wilstedt an 11:50/ab 12:15 Uhr – Zeven Süd an 14:26/ab 15:10 Uhr – Tostedt an 19:15 Uhr. An der Grundstruktur dieses Umlaufs änderte sich bis in die 1980er-Jahre hinein wenig, allein die Uhrzeiten verschoben sich. Das zeitlebens im Vergleich zum östlichen Streckenast geringere Fracht-
aukommen Richtung Wilstedt bedingte allerdings, dass schon in den 1970er- und 1980er-Jahren nur noch bei Bedarf dorthin gefahren wurde. Eine ähnliche Tendenz gab es im Personenverkehr. Während beide Streckenäste im Sommer 1949 noch werktags mit jeweils sechs und sonntags immerhin noch mit drei Personenzugpaaren bedient wurden, hatte sich die Zahl der Triebwagenpaare zwischen Zeven und Wilstedt bis zum Sommer 1962 auf werktags zwei und sonntags eines reduziert. Der Triebwagenpark war in der Zwischenzeit auf sechs Fahrzeuge angewachsen.
Triebwagen von der DB 1956 hatte die WZTE den ehemaligen BundesbahnVT 66 903, einen schweren Wumag-Vierachser von 1927, angekauft und bei der Niederweserbahn
in Bremerhaven-Wulstorf aufarbeiten lassen. Bei der Indienststellung des T 174 am 18. Januar 1957 träumte man noch davon, eines Tages auch Eilzüge Richtung Hamburg-Harburg fahren zu können. 1960 erwarb die WZTE für knapp 20.000 D-Mark zwei Exemplare des zehn Jahre jüngeren EinheitsNebenbahntriebwagens der Baureihe VT 709 (VT 70 941 und 944) von Busch. Als der zweite Wagen am 24. September 1962 nach seinem Umbau bei Hansa-Waggonbau in Bremen als T 149 seinen Dienst in Zeven antrat, lag der Schienen-Personenverkehr Richtung Wilstedt bereits „in seinen letzten Zügen“: So gab es ab Winter 1962/63 ein tägliches Zugpaar zwischen Zeven Süd und Wilstedt, ab Winter 1963/64 nur mehr zwei Sonntags-Zugpaare, ab Sommer 1964 ein Sonntags-Zugpaar Zeven Süd – Tarmstedt Ost
Kleinbahnmodelle in H0
Was alles zur WZTE passt
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eist werden die Nebenstrecken auf der Modellbahn mit DB- oder DR-Fahrzeugen betrieben. Das muss nicht sein, denn auch private Bahngesellschaften sind durchaus reizvoll, zumal es auch hierfür passende Fahrzeuge und Gebäude gibt. Allerdings
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sind diese Modelle nicht immer in der entsprechenden Farbgebung und der passenden Bedruckung oder oft nur kurzzeitig erhältlich, sodass man hier gelegentlich zur Airbrush oder zu Beschriftungssätzen greifen bzw. Gebrauchtware suchen muss. Will
man die WZTE nachbilden, kann man auf einige passende H0-Großserienmodelle zurückgreifen. Den „Wismarer“ gab es von Märklin und Bemo, die blaue Henschel-Lok gibt es seit Jahren als DHG 500 von Märklin und in verschiedenen zwei- und dreiachsigen Varianten von Hobbytrade. Die MaK-Loks der Baureihe V 65 bietet Roco an, während die kleineren, besser zum Privatbahn-Thema passenden MaK 240 B + C bei Real Modell erhältlich sind. Für den Reisezugverkehr indet man passende Altbautriebwagen bei Tillig oder Brawa. Bahnhofsgebäude, Stellwerke und anderes Bahnzubehör kann man den Programmen aller Zubehörhersteller entnehmen, die abgebildete Wellblechhütte ist ein Laser-cutModell von EFMH-Modellbau. mm
Wilstedt-Zeven-Tostedt und ab Winter 1964/65 (= 27. September 1964) nur noch Busverkehr zwischen Zeven Süd, Tarmstedt und Wilstedt.
Personenzüge bis 1971 Richtung Tostedt hingegen hielten sich – allerdings bei sinkenden Beförderungsleistungen – bis zum Sommer 1966 weiterhin sechs Werktags- und vier Sonntags-Zugpaare im Plan. In den meisten Fahrplanperioden gab es zwei Triebwagen-Umläufe, wobei der Wumag-Vierachser T 174 die Hauptlast des Schülerverkehrs trug. Bei Bedarf übernahm aber auch einer der beiden ehemaligen VT 709, verstärkt um einen ehemaligen VB 140 der DB, diesen Dienst. Mit Beginn des Winterfahrplans 1966/67 wurde die Zahl der Triebwagenfahrten schrittweise reduziert, zunächst vor allem im Sonntagsverkehr, bis dann im Sommer 1971 nur noch zwei Werktags-Triebwagenpaare Zeven Süd – Tostedt übrigblieben. Am 25. September 1971 endete der Schienen-Personenverkehr bei der WZTE.
Aufschwung im Güterverkehr Im Güterverkehr hingegen ging es ab Mitte der 1960er-Jahre für kurze Zeit sichtbar aufwärts. Zwei 1965 erstellte neue Anschlussgleise zu Asphaltwerken in Zeven Nord und Heidenau, ersteres beachtliche 2,4 Kilometer lang, ließen das Frachtaufkommen bald zehn Jahre lang auf das Doppelte der seit den 1950er-Jahren üblichen 120.000– 130.000 Tonnen ansteigen. Obwohl 1962 und 1967 zwei weitere gebrauchte Diesellokomotiven beschaft worden waren, mussten gelegentlich schwere Maschinen der betriebsführenden Osthannoverschen Eisenbahnen zur Verstärkung herangezogen werden. Durch den Rückzug etlicher Verfrachter war man dann Ende der 1970er-Jahre wieder bei 100.000 Tonnen/Jahr angelangt, Tendenz fallend. Der Rückzug im Schienen-Personenverkehr machte nicht nur die Triebwagen, sondern auch
viele Betriebsanlagen überlüssig. Nach längerer Abstellzeit konnten der älteste der drei Wismarer Schienenbusse, der bis zum Eintrefen eines ehemaligen Bundesbahn-Rottenwagens diese Aufgabe wahrgenommen hatte, 1978 an die Museumseisenbahn Minden und die Untergestelle der beiden ehemaligen VT 709 1980 an die Dampfbahn Fränkische Schweiz verkauft werden.
Seit 1981 evb Durch die Fusion der WZTE mit der benachbarten Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn entstand zum 1. Januar 1981 die mehrheitlich im Besitz des Landes Niedersachsen beindliche Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb), die sich in mehreren Schritten zu einem leistungsfähigen Verkehrsträger entwi-
NEUERSCHEINUNG Schiene, Straße, Wasserstraße Der Verkehr auf Schienen, Straßen und Wasserstraßen entwickelte sich facettenreich. Speziell zugeschnittene Planungen und Realisierungen versuchen dem immer höher werdenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden. Eine große Zahl an Publikationen hat sich damit auseinandergesetzt. Manfred Bräunlein schlägt mit dieser Veröffentlichung einen völlig anderen Weg ein. Wesentliche Etappen der Verkehrsentwicklung erläutert er in Form einer Zeitreise, die 3.000 Jahre vor Christi Geburt beginnt und heute endet.
eisenbahn magazin 4/2017
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Manfred Bräunlein
Momente der Verkehrsgeschichte Schiene, Straße, Wasserstraße
ckelte. Die ehemalige WZTE proitierte davon allerdings weniger. Der Abschnitt Wilstedt – Zeven Süd ist seit Ende 2004 stillgelegt und an eine Immobiliengesellschaft verkauft, aber nicht entwidmet. Hier inden gelegentlich noch Draisinenfahrten statt. Einen bescheidenen Güterverkehr gibt es auch weiterhin zwischen Zeven Nord und Tostedt, im Sommer häuiger als im Winter. Die Strecke wird nach und nach von der evb saniert. Die letzten Bauarbeiten fanden zu Beginn des Jahres 2016 zwischen Sittensen und Tiste statt. Zudem wird das Asphaltmischwerk in Zeven Nord über den Bahnanschluss bedient. Dr. Rolf Löttgers
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Momente der Verkehrsgeschichte
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Manfred Bräunlein
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Eisenbahn: Aktuell
Vectron DE (Baureihe 247.9)
Erste Einsätze für DB Cargo
Der Dieselvectron (Vectron DE) führte bislang eher ein Dasein im Verborgenen. Anfang Februar 2017 nahm DB Cargo vier Loks der Baureihe 247 in Leipzig in Empfang. Dort werden sie für den Einsatz im Güterverkehr benötigt
Am 14. Februar 2017 ist 247 903 zu Ausbildungszwecken der Cargo-Diesellok 261 065 mit ihremGüterzug von Großkorbetha nach Engelsdorf vorgespannt
A
m 6. Februar 2017 war es soweit: Von Leipzig-Engelsdorf brachte die Diesellok 247 904 für DB Cargo den Güterzug 53329 nach Zeitz. Es handelte sich um den ersten Planeinsatz dieser Lokgattung im Raum Halle-Leipzig und zugleich den ersten Einsatz der Lok für DB
Cargo. Die Güterverkehrs-Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn hat insgesamt vier Dieselvectron (Vectron DE, in den elektronischen Systemen bezeichnet als Baureihe 247.9) langfristig von Siemens angemietet. Bahn-Insider sprechen von einer Miet-Laufzeit von zwei Jahren, in denen die
DB die Loks austesten will; ein späterer Kauf der Loks sei nicht ausgeschlossen.
Vier Loks beim PZ Halle Insgesamt vier Diesellokomotiven der Baureihe 247 werden seit Anfang Februar vom DB Cargo-
Helmut Sangmeister (3)
Nach ihrem Eintrefen in Leipzig-Engelsdorf wurden 247 904 und 247 906 bei DB Cargo zunächst im Betriebshof hinterstellt. In den daraufolgenden Tagen wurde das Personal auf den Loks eingewiesen
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Vectron DE (Baureihe 247.9)
Produktionszentrum (PZ) Halle im Güterverkehr eingesetzt. 247 904 und 247 906 fuhren am 2. Februar 2017 als T65365 vom Siemens-Werk in München Allach (Abfahrt 8:21 Uhr) nach Leipzig-Engelsdorf (Ankunft 16:48 Uhr), wo sie erstmal auf dem Gelände des Betriebshofes abgestellt wurden. Am 9. Februar 2017 wurden die beiden Maschinen verstärkt durch 247 902 und 247 903. Betreut werden alle Loks durch die Firma Siemens und das Werk Halle G. bereits beim Hersteller erhielten die Loks eine Beklebung im verkehrsroten DB-Design.
Die verkehrsroten Loks kommen im Güterverkehr um Leipzig und Halle zum Einsatz Bereits kurz nach dem Eintrefen der ersten beiden Maschinen begannen umfangreiche Personalschulungen auf der Baureihe und später auch in den verschiedenen Einsatzplänen. Geplant ist der Einsatz von zwei Lokomotiven rund um Magdeburg. Sie sollen den Güterverkehr in Richtung Baalberge, Seelze und im nördlichen Magdeburger Gebiet abdecken. Die beiden anderen Loks sollen von Großkorbetha und Buna aus den Güterverkehr modernisieren. Geplant sind Leistungen nach Küchwald und Blankenburg im Harz. Bei Redaktionsschluss waren dafür allerdings noch die notwendigen Probefahrten mit Personalschulungen durchzuführen. Im Februar waren die Loks recht sicher montags, mittwochs und freitags vor dem Nahgüterzug Leipzig-Engelsdorf – Zeitz im Einsatz.
Vectron DE Radsatzanordnung Länge Breite Höhe Dieselmotorleistung Anfahrzugkraft Höchstgeschwindigkeit
Bo'Bo' 19.975 mm 3.024 mm 4.223mm 2.400 kW 275 kN 160 km/h
Der erste Planeinsatz für DB Cargo führte 247 904 am 6. Februar 2017 nach Zeitz. Am Nachmittag erreicht die Lok mit der Rückleistung 53334 Leipzig-Engelsdorf
Im Dezember 2016 testete auch die BayernBahn zwei Dieselvectron im Güterverkehr um Nördlingen. Dabei kam es im Bahnhof Wassertrüdingen zum Zusammentrefen von 247 902 und 295 093
„Entlastung“ für Ludmillas
Während elektrisch angetriebene Vectron-Varianten (Vectron AC und Vectron MS, Baureihe 193) inzwischen europaweit vor Güter- und Personenzügen angetrofen werden können, führten die Dieselloks (Vectron DE) bislang ein wenig beachtetes Dasein. Das Blatt wendete sich, als im Dezember 2016 bekannt wurde, dass das Bahnunternehmen Infraleuna ein Exemplar dieser lange Zeit als Ladenhüter geltenden Lokbaureihe bestellte (siehe em 2/2017). Auch die BayernBahn in Nördlingen testete im Dezember 2016 die beiden Dieselloks 247 902 und 247 904 im Güterverkehr zwischen Nördlingen und Gunzenhausen bzw. Feuchtwangen. Jetzt sind die bislang vier von Siemens produzierten Maschinen alle im Großraum Halle-Leipzig beheimatet. Wenn Sie ihre Bewährungsprobe bei DB Cargo überstehen, ist eine größere Order nicht ausgeschlossen. Helmut Sangmeister/em eisenbahn magazin 4/2017
BayernBahn
Zum Einsatz kommen die Vectron DE, um der Störanfälligkeit der Baureihe 265 in den Einsatzgebieten rund um Halle entgegenzuwirken und um die Großdieselloks der Baureihen 232/233 zu entlasten. Die bewährte russische Technik der „Ludmillas“ wird derzeit immer häuiger bei kurzfristigen Umleitereinsätzen benötigt. Da der Trend zur vierachsigen Lok geht (Forderung von DB Netz), war eine Verjüngung des Fuhrparks in der Region dringend erforderlich – und der Dieselvectron somit eine naheliegende Wahl.
Blick aufs Modell
Vectron DE von Piko und Märklin
D
as Angebot an Modellen des Dieselvectrons kommt vor allem Wechselstrombahnern zugute. Märklin hat für 2017 den Vectron DE angekündigt – und zwar neben einem Modell in weißer Siemens-Lackierung auch im verkehrsroten DB-Farb-
schema. Der Sonneberger Hersteller Piko liefert den Vectron DE in der weißen Lackierungsvariante in H0 für Gleich- und Wechselstrombetrieb. Außerdem ist das Fahrzeug bei Piko in Nenngröße TT erhältlich. MM
Der Hersteller Piko führt auch ein TT-Modell des Vectron DE im Sortiment
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Eisenbahn: Geschichte
Amerikanische Kriegslok S-160
Zuverlässig zwischen
Alaska und Tunesien Es gibt Dampfloks, die immer einsatzbereit sind, immer anonym ihre Arbeit leisten, aber nie im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen. Die Kriegsloks der amerikanische Reihe S-160 sind ein Beispiel. Sie waren fast weltweit im Einsatz und fuhren auch zwei Jahre in Deutschland
D
ie Geschichte der S-160, eine relativ kleine 1’D-Lok (in den USA nannte man die Achsfolge Consolidation) mit zwei Zylindern, reicht zurück in die ersten Kriegsjahre. Das United States Army Transportation Corps (USATC), verantwortlich für der Transport von Soldaten, Panzern, LKWs und anderem Kriegsgerät, hatte seit vielen Jahren kaum in eine neue, eigene Damplok investiert. Amerika war unter Präsident Roosevelt ein neutrales Land und wollte nicht in einen europäischen Krieg verwickelt werden. Der Angrif der Japaner auf Pearl Harbor änderte alles.
Die S-160 entsteht So wurden auch neue Damploks entwickelt, die praktisch überall in Europa einsetzbar waren: Eine C-Tenderlok und eine 1´D-Lok mit großem Tender (25.000 Liter Wasser) – beide Loks mussten dem kleinen englischen Lichtraumproil entsprechen. Major J. W. Marsh, ein Konstrukteur beim Corps of Engineers, später Teil des United States Army Trans52
portation Corps (USATC), war verantwortlich für den Entwurf der S-160. Im Mai 1942 waren alle Bauzeichnungen fertig. Es war eine einfach aufgebaute Lok mit einer großen, stählernen Feuerbüchse und zwei Zylindern. Sie wurde so konstruiert, dass schnell eine Massenfertigung beginnen konnte. Wie die 52 der Reichsbahn sollte sie anspruchslos sein, eine lange Lebensdauer stand nicht im Plichtenheft. Viele Einzelteile wurden nicht gegossen, sondern aus Walzstahl hergestellt.
Die S-160 war relativ klein, sie musste dem englischen Lichtraumproil entsprechen Technisch war die S-160 keine meisterhafte Konstruktion. Im Gegenteil, die Maschinen – Alco lieferte Ende 1942 die ersten 25 Stück – hatten so ihre Mängel. Oft gab es zu heiße Lager, weil sie nicht ge-
nügend geölt werden konnten. Auch wurde der Kessel vorne und hinten auf dem Rahmen ixiert, was zu thermischen Problemen führte. Auch war anfangs nur eine Lokbremse eingebaut, keine Zugbremse. Aber das schlimmste waren die zu schwachen Deckenanker der Feuerbüchse, die zu Rissen neigten. Dazu kam, dass diese Loks nur einen Wasserstandanzeiger hatten, der nicht immer richtig funktionierte. Oft wurde ein höherer Wasserstand angezeigt, als es in Wirklichkeit war. Durch diese Unvollkommenheiten ereigneten sich, nachdem die Loks in großen Mengen mit Schifen nach England transportiert worden waren und hier leihweise bei fünf britischen Eisenbahngesellschaften in Güterzugdienst tätig waren, innerhalb von zehn Monaten drei Kesselexplosionen. Beim ersten Knall, im November 1943 wurde ein Heizer der Great Western Railway getötet. Die zweite Explosion ereignete sich im Januar 1944, als wieder eine GWR-Maschine zerknallte. Der Lokführer wurde verletzt, der Heizer von der Lok katapultiert. Der dritte Knall
Amerikanische Kriegslok S-160
Bob Krone
Auch in Deutschland kamen die S-160 in der frühen Nachkriegszeit zum Einsatz. Über 200 Maschinen des „Transportation Corps U.S.A.“ rollten vor allem mit Güterzügen vorrangig durch die amerikanische BesatSlg. Gerhard zungszone
Martin Weltner
Während des American Armed Forces Day am 16. Mai 1970 fuhr USATC-Lok 607 in Fort Eustis, Virginia. Die Lok steht heute in dem dortigen Museum Im Heizhaus Saloniki wurde im April 1981 die griechische Theta-Gamma 525 einer größeren Reparatur unterzogen Technische Daten S-160 Hersteller Baujahre Stückzahl Bauart Länge über Pufer (mm) Höhe (mm) Leistung (PS) Höchstgeschwindigk. (km/h) Treibraddurchmesser (mm) Laufraddurchmesser (m) Kesseldruck (bar) fand im August 1944 beim der South-Harrow-Tunnel statt. Auch später gab es noch solche Unglücke.
Hochburg Großbritannien
ALCo, Baldwin, Lima 1942–1945 2.120 1´Dh2 18.338 3.924 1.200 75 1.448 880 16
411.153 der MAV bekommt Kohle im Heizhaus Hatvan (17. September 1980)
Gerd Hofmeister, Sammlung Guus Ferrée
Die GWR hatte mit 174 Exemplaren die meisten S160 in Dienst. Die London and North Eastern Railway bekam 168 Stück, die London, Midland and Scottish Railway 50 und die Southern Railway sechs. In 13 Baulose aufgeteilt, wurden etwa 800 Loks nach Europa gebracht. Die Hälfte wurde bis zum 6. Juni 1944 benutzt, um Güterzüge für die amerikanischen und britischen Streitkräfte zu bespannen. Die andere Hälfte der Loks wurde vom USATC in Depots der GWR eingelagert. Hier standen sie in lange Reihen, die Kabinenfenster mit Bretten abgedichtet und von Militärpolizei strengstens bewacht.
Es geht aufs Festland Direkt nach dem Einmarsch in der Normandie wurden die ersten Loks nach Frankreich gebracht. Auf den großen Tendern waren die USA in großen Leteisenbahn magazin 4/2017
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Die PKP-Loks Tr203-295, 491 und 192 im Bw Posen, 29. Mai 1975 Gunter Kuschy, Sammlung Hans Koning
tern als Eigentümer vermerkt, später wurde dies in Transportation Corps geändert. Auch eine Kombination beider Aufschriften war nicht selten. Insgesamt wurden 2.120 Loks dieses Typs geliefert. Außer der American Locomotive Co. (ALCo) waren auch Baldwin und Lima am Bau beteiligt. Die meiste
Loks lieferte Alco mit 755 Stück. Bei Baldwin rollten 712 Maschinen aus der Fabrik und bei Lima wurden 653 S-160 gebaut. Ein Teil der Loks war breitspurig, denn die S-160 wurde auch an Russland (1.524 Millimeter) und Indien (1.676 Millimeter) geliefert. Letztere wurden als „Bausatz“ ausgeliefert und vor Ort montiert. Die 200 Loks, die als Reihe ШA (ShA) zur Russischen Eisenbahn gelangten, gingen nach Sibirien. 1957 wurden 50 Exemplare umgespurt, um als 1.067-Millimeter-Lok auf dem Schmalspurnetz des
Insel Sachalin zu fahren. Während der Korea-Kriegs wurde ein Teil der russischen S-160 in den Norden Koreas gebracht. Eine dritte Breitspurvariante gab es in Spanien (1.668 Millimeter): Es waren sechs Loks, die 1958 von der Alaska Railroad an die Ferrocarril de Langreo verkauft wurden.
In ganz Europa zuhause Nach Frankreich gelangten nach Juni 1945 auch direkt Loks aus den USA. Sie kamen mit den alli-
Amerikaner in Deutschland
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as United States Army Transportation Corps (USATC) war eine Ende Juli 1942 gegründete Abteilung der United States Army. Sie war verantwortlich für Hafenterminals, Eisenbahnen und den LastkraftwagenVerkehr sowie für das Anlanden von See, aber auch für Straßenverkehrskontrollen, Eisenbahntransporte und Transportplanungen. Für die Logistik im Zweiten Weltkrieg beschafte das USATC neben standardisierten zwei- und vierachsigen Güterwagen auch verschiedene Lokbaureihen, die nach dem Krieg bei zahlreichen europäischen Bahnen verblieben und teils Jahrzehnte später noch in Dienst standen.
Nicht erst seit dem Erscheinen der RocoDamplok „Klapperschlange“ zum Jahreswechsel 2016/17 (siehe em 3/17) gibt es ehemals amerikanische Wagen für den deutschen Modellbahn-Markt. So bot
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Rocos „Klapperschlange“ mit einem H0-Militärzug. Der Zug aus amerikanischen Zwei- und Vierachsern besteht aus Modellen von Fleischmann und Roco
Fleischmann bereits seit Anfang der 90erJahre einen Niederbordwagen auf Basis ehemaliger Fahrzeuge des USATC zusammen mit einem gedeckten Güterwagen gleichen Ursprungs für den Einsatz auf H0-Anlagen an. Der Flachwagen ist inzwischen bei Roco auch als Modell mit militärischem Ladegut erschienen. Die französische Firma REE Modèles legte vor einigen Jahren einen entsprechenden Flachwagen in den Ausführungen von DB, DR, PKP, SNCF und weiteren europäischen Bahnverwaltungen auf. Markante Merkmale der USATC-Fahrzeuge beider Marken sind neben den Diamond-Drehgestellen mit nur innenliegenden Bremsen die vergleichsweise kunstvoll gestalteten Handbremsräder, denn die hierzulande üblichen Kurbeln sind in Nordamerika eher selten. Einen ehemals amerikanischen Kesselwagen mit langgestrecktem Kessel kleineren Durch-
messers und zwei markanten Domen – hierzulande später für Zementverkehre oder als stationärer Tank in Bahnbetriebswerken genutzt – hatte Roco jüngst immer mal wieder im Programm. Das Ursprungsmodell stammte allerdings von Klein Modellbahn. Und als Sachsenmodelle in den 90er-Jahren ofenbar nach exotischen Vorbildern als Marktlücke suchte, wurde die Firma bei einem Begleitwagen des USATC fündig. Später übernahm Tillig das Modell in sein H0-Sortiment. Dort gab es auch Zweiachser in Form von einem ofenen, einem geschlossenen sowie einem Rungenwagen. Schwerlastwagen des USATC zum Panzertransport inden sich seit Kurzem im H0-Sortiment von Artitec. Und wer eine weitere Damplok zum Thema sucht: Einen H0-C-Kuppler aus USATC-Beständen legte Rivarossi erst kürzlich als S 100 in verschiedenen Versionen als H0-Modell auf. MKL
Michael U. Kratzsch-Leichsenring
Parallelen im Modell
Amerikanische Kriegslok S-160 ierten Armeen nach Belgien und in die Niederlande, wo sie bis August 1945 im Süden der Provinz Limburg intensiv eingesetzt wurden, nachdem sich das Personal an sie und das amerikanische Dispatcher-System zum Einsatz der Maschinen gewöhnt hatte. In Deutschland fuhren nach Kriegsende 200 Loks, sie zogen Güterzüge in den britischen und amerikanischen Besatzungszonen. S-160 waren beheimatet im Bw Bremen Hbf, in Bremen Vbf (32 Stück), in Koblenz-Lützel und in Mainz-Bischofsheim. Sie versahen ihren Dienst im Auftrag der UN-Hilfsorganisation UNRRA und erhielten nie DR-Nummern. 1947 wurden alle in Deutschland beheimateten S-160 direkt nach Ungarn geliefert. Über der UNRRA gelangten viele andere Loks in weitere europäische Länder.
Ungarn und Polen: Mehr als 500 Loks
Weitere S-160 landeten in Österreich (Reihe 956), Griechenland (SEK Reihe Theta-Gamma), Italien (FS-Reihe 736), Türkei (TCCD-Reihe 45.171) und Frankreich (SNCF-Reihe 140U). Schon 1947 wurden alle 121 französische Loks an andere Länder weitergeleitet. Die Griechen, sie bekamen 1947 27 diese Loks, kauften 1959 noch mal 25 Stück von der FS. Die italienische Eisenbahn hatte 243 S-160, darunter noch vier Loks eines gesunkenen Schifs. Sie kamen teilweise aus Nordafrika, wo sie zuvor gegen Rommel und Co eingesetzt worden waren. Auch Tunesien und Algerien hatten die S-160. Das letzte Baulos kam 1945 von Baldwin. Diese Fabrik exportierte zehn dieser letzten 55 Maschinen an die Mexikanische Eisenbahngesellschaft FCM (Reihe GR-28). Auch Peru bekam die S-160; Alco lieferte 1943 zwei Stück als Reihe 80. Und Amerika selbst? Ein Teil dieser Kriegsloks kehrte heim. Auch fuhren sie beim US Army Transportation Corps, so bei der Fort Eustis Military Rail Road in Virginia. Hier waren drei Loks beheimatet. Lok 607 ist heute im Museum in Fort Eustis zu sehen. Insgesamt existieren noch etwa 30 S-160, davon sechs in England und teilweise betriebsfähig. Es handelt sich um Heimkehrer aus Italien, Griechenland, Ungarn und Polen. Sogar eine Maschine aus China (Stahlwerk Funshum, ex-KD6.463) wurde gekauft und ist jetzt Museumslok. Und auch in ihrer Heimat hat man die S-160 längst nicht vergessen: Lok 557 der Alaska Railroad wird derzeit betriebsfähig aufgearbeitet. Wer hätte das gedacht, als die Loks während des zweiten Weltkriegs gebaut wurden? Guus Ferrée/em eisenbahn magazin 4/2017
Aus dieser Perspektive wirkt sogar die eigentlich recht zierliche S-160 eindrucksvoll. In der Türkei leisteten die Loks noch Mitte der 80er-Jahre Rangierdienst
Im zentralanatolischen Yerköy legte sich am 16. Oktober 1984 die 45 176 der TCDD mächtig ins Zeug, um eine lange Wagenschlange auf ein anderes Gleis zu rangieren
Martin Weltner (3)
Die ungarische MAV kauften 510 Loks der Reihe S160. Sie kosteten 100.000 Dollar pro Stück. Bis Anfang der 80er-Jahre waren sie hier in Betrieb. Das letzte Bw war Hatvan, wo die heutige Museumlok 411.118 beheimatet war. Auch in der Tschechoslowakei, Jugoslawien und Polen waren sie aktiv als Reihen 456.1, 37 und Tr203. Die polnische Tr203 gab es Mitte der 70er-Jahre noch in Posen und Bydgoszcz. 575 Loks dieser Reihe besaß der PKP; 510 davon kamen direkt ins Land, diese Loks des USATC hatten die Nummern Tr203 1 – 500; die ersten 75 Maschinen, geliefert über UNRRA, bekamen die Nummern Tr201 1 – 75.
Lok 5830 der englischen Museumsbahn Keighley und Wort Valley Railway war in Polen im Einsatz, bevor sie über den Kanal auf die Insel zurückkehrte (Ausfahrt Keighley, August 1980) 55
Modellbahn: Anlagen
Die Höllentalbahn im Maßstab 1:87
Ein Laufsteg für die Baureihe 85 Kurz vor ihrer Auslieferung steht die Roco-Formneuheit der Baureihe 85 – eine Tenderlok, die beim Vorbild für die steilen Rampen des Schwarzwaldes geschaffen wurde. Passend zu ihrem H0-Modell bestellte die Bergheimer Modellbahnfirma eine neue Schauanlage für die Messe-Präsentation
B
ereits mehr als einmal orderte Roco beim Kölner Modellbau-Team mit ihrem Vereinschef Hartmut Groll eine Ausstellungsanlage. Neu war an der erstmals in Nürnberg zur Spielwarenmesse Anfang Februar 2017 zu sehenden „Höllentalbahn“ mit dem recht markanten Abschnitt zwischen Hirschsprung und dem RavennaViadukt, dass diese H0-Anlage komplett digital per PC oder Tablet gesteuert werden kann. Eine der wichtigsten Roco-Fahrzeug-Neuheiten des Modelljahres 2017 ist zweifelsohne die Tenderlok 85 007 (Artikelnummern 72270/-71/78270/-71), deren Auslieferung noch im ersten Halbjahr starten soll. Weil eine solche Lokomotiv-Schönheit für ihren 56
Auftritt auf zahlreichen Messen auch eine passende Bühne braucht, besann sich Roco vor einem Jahr der guten Tradition der Ausstellungsanlagen. Quasi als Fortsetzung historischer Projekte erhielt das bekannte Kölner Modellbau-Team den Zuschlag.
Digitales Betriebskonzept Angesiedelt ist die Anlage während der Epoche III. Das erlaubte neben dem Einsatz der Baureihe 85 auch die Nachbildung ausgedehnterer Bahnhofsanlagen etwa in Hirschsprung oder Höllsteig. Beide Stationen sind heute leider aufgelassen. Ein besonderer Blickfang und quasi der ParadeAbschnitt ist natürlich der Ravenna-Viadukt, dem
sich übrigens sogleich die Firma Noch als aktuelle H0-Zubehör-Neuheit (58675) angenommen hat. Die eingleisige Strecke beginnt mit der unteren Ausfahrt aus einer Gleiswendel. Es folgen einige markante, kurze Tunnelpartien unterhalb des bekannten „Hirschsprung“. Daran schließt sich der gleichnamige viergleisige Bahnhof mit umfangreichen Kreuzungsmöglichkeiten an. Der nächste Tunnel ist eine Kehre und leitet die Strecke zur gegenüberliegenden Anlagenseite mit dem Bahnhof Höllsteig weiter. Dort können Überholungen oder Kreuzungen stattinden, bevor es über den gut zweieinhalb Meter langen Ravenna-Viadukt in einen Tunnel als Zufahrt zur Wendel geht.
Höllentalbahn in H0
Kreuzung in Höllsteig während der Epoche III: Die bergwärts fahrende Baureihe 85 (hier ein Trix-Modell) muss die Kreuzung mit einem Touropa-Sonderzug abwarten
eisenbahn magazin 4/2017
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Modellbahn: Anlagen
Gefahren werden kann mit bis zu zwölf Zügen mit einer normalen und durchaus vorbildentsprechenden Zuglänge von knapp anderthalb Metern. Das entspricht dem Gesamtmaß einer Lok und bis zu vier vierachsigen Reisezugwagen, wobei die DBStandardgarnitur drei „Silberlinge“ mit einer 139 bildeten. Später kamen auch rote DB-AG-Doppelstockeinheiten zum Einsatz. Aber auch Sonderzüge der „Touropa“ mit fünf bis sechs Vierachsern und zusätzlicher Schiebelok lässt das installierte Betriebssystem zu – nur entfallen dann längenbedingt die Kreuzungsmöglichkeiten. Auf Messen – wie zuletzt in Nürnberg und demnächst in Dortmund – verkehren neben den für den Schwarzwald typischen und bei Roco auch vorhandenen Garnituren der Epochen III bis VI 58
auch etliche Sonderleistungen zu Demonstrationszwecken – beispielsweise die E 69 von Fleischmann, die Diesellok-Baureihe 225 sowie die formneue „Klapperschlange“ als USATC-Militärlok.
Technische Besonderheiten Die 5,60 mal 1,50 Meter messende Ausstellungsanlage besteht im Unterbau aus sechs Segmenten, die einen Grundrahmen aus zehn Zentimeter breiten und 16 Millimeter dicken Tischlerplatten besitzen. Darauf aufgebaut sind die entsprechenden Spanten aus demselben Material. Die Trassenbretter bestehen aus zehn Millimeter starkem Sperrholz. Rund 25 Meter Gleis wurde verlegt, das – abgesehen vom Ravenna-Viadukt – auf schallisolierender Auhagen-Korkbettung liegt.
Den kompletten Landschaftsunterbau bilden verklebte Styroporplatten, die mittels Sägemesser sichtseitig grob in Form gebracht wurden. Diese Bauweise bietet eine hohe Stabilität bei niedrigem Gewicht – schließlich soll die Anlage einige Male im Jahr auf die Reise gehen und auch TemperaturSchwankungen standhalten. Die installierte Oberleitungstechnik stammt aus dem Sortiment von Sommerfeldt und ist bis auf kurze Stücke an den Segmentkanten komplett verlötet. Im Eigenbau aus Sommerfeldt-Komponenten aus dem Oberleitungsprogramm entstanden unter den Händen von MBTK-Mitglied Michael Brock die Sondermasten für den durchgehend in der Steigung liegenden Ravenna-Viadukt. Leider sind diese vorbildgerecht umgesetzten Lösungen nur
Höllentalbahn in H0
Blick in die Werkstatt
Michael U. Kratzsch-Leichsenring (11)
Erste Trassen sowie der Unterbau des Viaduktes stehen, sodass Hartmut Groll schon den Bahnhofsbau in Höllsteig vorbereiten kann
bei seitlichem Einblick von der Wendel her erkennbar, da sie sich auf der dem Publikum abgewandten Seite des Viaduktes beinden. Entsprechend der gewählten Epoche wurden Formsignale von Viessmann aufgestellt. Weil deren Antriebe im rauen Ausstellungsbetrieb zu Ausfällen neigten, rüstete Michael Brock alle Signale wie auch die Weichen mit MP1-Antrieben von mtb aus. Für die Steuerung mit den neuen Roco-eigenen Digitalkomponenten wurden sämtliche Gleise von Dirk Lauterbach mit den nötigen Gleistrennungen und Anschlussleitungen für die automatische Blockstellen-Steuerung versehen. Die als Höhenausgleich wie auch Schattenbahnhof dienende Gleiswendel weist bergwärts fünf und talwärts vier Blöcke auf; weitere bilden jeeisenbahn magazin 4/2017
Das Höllental in den 1990er-Jahren: Die Elloks der Baureihe 139 mit drei „Silberlingen“ wurden nach der Wende durch den modernen „S-Bahn-Trabi“ der Baureihe 143 mit Doppelstockwagen abgelöst
Nach dem Überzug der StyroporLandschaft mit Rotband-Gips reinigt Nathalie Kratzsch die enge Straße durch das Höllental bei Hirschsprung Alle Oberleitungstragwerke schuf Michael Brock mit Sommerfeldt-Komponenten nach Vorbildfotos. Die 111 diente dabei zur Lagekontrolle 59
Modellbahn: Anlagen
Noch bis Anfang der 1960er-Jahre herrschte im Bahnhof Hirschsprung ein reger Güterverkehr. Das Rangiergeschäft wird gerade vom durchfahrenden Personenzug unterbrochen weils die Bahnhöfe sowie die davor beziehungsweise dahinter liegenden Streckenabschnitte. Sämtliche Zuleitungen an den Gleisen und Antrieben wurden auf Lötleisten als Schnittstelle zu
Veranstaltungstipp
Auf nach Dortmund!
den Decodern und sonstigen Steuerelementen und Versorgungsleitungen geführt. Neben der Übersichtlichkeit der Leitungsführung garantiert das auch den nötigen Überblick im Falle von nicht ausbleibenden Störungen.
Eindrucksvolle Kunstbauten Sämtliche Kunstbauten der Anlage entstanden aus handelsüblichen Mauerplatten von Auhagen
und Heki sowie versteifenden Holzleisten zur Erhöhung der Stabilität. Der Ravenna-Viadukt besitzt eine massive Unterkonstruktion aus Sperrholzplatten und sägerauen Holzproilen. Auf diese wurden im Anschluss zunächst die Bogeninnenseiten und danach die Außenverkleidungen geklebt. Da deutliche Schnittkanten nur im Bereich der Pfeiler vorbildgerecht waren, mussten die Erbauer des Viaduktmodells die aufgrund der Spann-
So wie das Publikum in Nürnberg während der Spielwarenmesse werden auch die Messebesucher der InterModellBau Dortmund reihenweise die von Sarah (links) digital gesteuerte Roco-Anlage bestaunen
A
Aber es gibt noch weitere Schmankerl zu bestaunen: Wenn der Modellbahn-Verein „Bockerl fahr zua!“ sein „Hallertauer Bockerl“ auf die Strecke schickt, erhält die größte deutsche Modellbau-Messe ein wenig bayerisches Flair. Als Bockerl werden in Bayern Züge bezeichnet, die auf Nebenbahnen fahren. Das Original ist seit über 120 Jahren in der Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt, unterwegs. Der Verein hat sich der modellhaften Darstellung seiner grünen Heimat verschrieben. Er
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Nathalie Kratzsch (2)
uch in diesem Jahr präsentiert die Messe InterModellBau vom 5. bis 9. April in den Westfalenhallen wieder die schönsten Ergebnisse von Modellbahn-Vereinen und privaten Bastlern: insgesamt 34 Anlagen der Nenngrößen Z bis 1. Eines der Highlights dieser Messe – die „Höllentalbahn“ als neue Firmenanlage der Modelleisenbahn GmbH – stellen wir Ihnen ja auf diesen Seiten ausführlich vor.
präsentiert die Region im Maßstab 1:87 als ein zirka 35 Meter langes Modul-Arrangement.
Reise in die 1930er-Jahre Ein Abstecher an die Westküste Kanadas in den 1930er-Jahren gestattet die Bahnlinie der „S&G Mining & Navigation Company“. Sie führt quer durch Vancouver Island. Ihre Züge befördern Holz, Eisen und Kupfer aus dem Landesinnern
zur Küste, aber auch Arbeiter zu den Minen und Holzfäller-Camps. Leo Bettonviel und Walter Huijboom haben dieses Schaustück 2013 gebaut. Die maßstabsgetreue Nachbildung in H0 ist viereinhalb Meter lang bei einer Anlagentiefe von nur 50 Zentimetern. Ebenfalls in den 1930er-Jahren angesiedelt ist der Verkehr auf der von der Gesellschaft P.L.M. betriebenen französischen Strecke von Besançon-Viotte
Höllentalbahn in H0 Trotz aller Enge ist nahe des Bahnhofs Hirschsprung für die dort wohnenden Eisenbahner ein wenig Landwirtschaft als Ausgleich möglich
mm
Die kleine Blechträgerbrücke ermöglichte den Zugang zum Bahnhof Höllsteig. Heute kann man dort leider nicht mehr in den Zug steigen
weite nötigen Plattenpaare entsprechend ausklinken und sauber verzahnt verkleben. Im nächsten Arbeitsgang folgte die Verleimung der tragenden Bögen, wofür kleine Streifen keilförmig befeilt und in der Länge angepasst wurden. Diese Geduldsarbeit war nötig, weil die Bogennachbildung an den Rändern dicker ist als am Scheitelpunkt. Die beidseits der Schienen sicht-
bare Betonkante entstand aus passenden Holzleisten. Diese wurden seitlich mit in Streifen geschnittenen Mauerwerksplatten verblendet, die die Träger des Geländers aufnahmen. Das Formen und Ausgestalten der Landschaft oblag wie stets im Kölner MBT dem Altmeister Hartmut Groll, unterstützt von Nathalie Kratzsch. Der Unterbau aus Styropor erhielt zunächst einen
Gleisplan der Roco-Firmenanlage mit den beiden Bahnhöfen Hirschsprung und Höllsteig, einer Gleiswendel zur Überwindung der Höhenunterschiede sowie dem eindrucksvollen Ravenna-Viadukt deckenden Überzug aus Rotband-Gips, der im nächsten Arbeitsgang mit Tiefengrund behandelt wurde. Danach erfolgte das lächige Einfärben der gesamten Oberläche mit den Stein- und Beton-
Blicke ins benachbarte Ausland Das holländische Team „Zwitserleven“ beschloss vor einigen Jahren, eine Berglandschaft mit einer Schmalspurbahn, nämlich der Bündner Bahn, als Vorbild für eine neue Anlage zu verwenden. Dieses Schaustück aus fünf Segmenten ist keine exakte Umsetzung der schweizerischen Bergwelt im Modell.
Service-Tipps für den Messebesuch
Es gibt jedoch einige Elemente aus der Ostschweiz, beispielsweise ein typisches schweizerisches Dorf samt Schmalspurbahnhof und einer hohen Steinbogenbrücke. Mittels zweier Spiralen bewältigen die Modellzüge auf der
Die InterModellBau zeigt neben den oben aufgezählten und vielen weiteren Modelleisenbahnen obendrein auch die Hobbysparten Flugzeuge, Schife, Fahrzeuge und Plastikmodellbau – also die gesamte Faszination des
eisenbahn magazin 4/2017
Das Hallertauer Bockerl ist eine landschaftlich eindrucksvolle H0-Vereinsanlage mit bayerischen Motiven alpin geprägten Anlage einen Höhenunterschied von beachtlichen 50 Zentimetern.
Frank Zarges
ins schweizerische Locle-Col-des-Roches. Das Team des Modellbauclubs „Rail Miniature 25“ präsentiert auf seiner Anlage Eisenbahngeschichte der französischen Gemeinde GrosBois einschließlich des Bahnhofs L’Hôpital du Gros-Bois und ebenso die von P.L.M. eingesetzten Lokomotiven und Züge, die den Verkehrsanschluss des Tals und den Betrieb der ansässigen Schmieden und Sägemühlen ermöglichten.
Modellbaus in neun Messehallen! Im OnlineShop der Messe können Tickets schnell, bequem und einfach von zuhause aus erworben werden. Das Ticket kann auch gleich ausgedruckt werden, womit ein Zwei-Euro-Preisvorteil gegenüber dem Kauf an der Tageskasse verbunden ist. Zudem vermeidet man Wartezeiten am Messe-Eingang. Hier beträgt der Eintritt für Erwachsene dann 14 Euro. pr/em
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Modellbahn: Anlagen
Ein vorbildgerechter Regionalzug der 1990er-Jahre auf der Tunnelstrecke unterhalb des Bahnhofs Hirschsprung. Das berühmten Denkmal am Felssporn darf natürlich nicht fehlen Ein Foto-Klassiker im Höllental unterhalb des Hirschsprung genannten Felsens: Fluss, Straße und Schienen liegen dort dicht an dicht Der Zugang zum Bahnhof Hirschsprung erfolgte nur über diese schmale Betonbrücke – im Modell aus Sperrholz, Karton und Heki-Betonfarbe entstanden
farben von Heki. Weil der Farbauftrag mit einem Schwamm erfolgte, ergaben sich dabei vorbildgetreu felsraue Strukturen.
Begrünung mittels Hochspannung Die Begrünung erfolgte mit einem Elektrostat-Gerät. Die geplanten Waldlächen erhielten dabei eine Beimischung aus passendem Turf-Flock zur realistischeren Andeutung des Waldbodens. Darin eingesteckt wurden rund 2.000 Bäume und Büsche. Für die Laubbaum- und Busch-Nachbildungen nutzten die Erbauer das Naturgewächs Spirea japonica, das langsam getrocknet und mittels wenig Farbe und etwas Flockage optisch aufgewertet wurde. Die Nadelbäume lieferte Heki als Bausätze zu. Nach dem Formen und Verkleben wurden die Kunststofteile braun gefärbt, nach dem Verdrehen der Astreihen ins Weißleim/Farb-Bad getaucht und anschließend begrünt. Nach dem Abtrocknen erfolgt das inale Tränken in Tiefengrund. Wer exakt nach Vorbild bauen möchte, muss auch die Gebäudemodelle selbst kreieren. Ergo entstanden sämtliche Hochbauten der Anlage in der Werkstatt der versierten Kölner Modellbauer. Sie benutzten dafür passende Kunststofplatten aus den einschlägigen Zubehör-Sortimenten. Die exakten Abmessungen konnten von Vorbildfotos oder nach Abnehmen der wichtigsten Maße am Originalgebäude bestimmt werden. Natürlich durfte etwas Patina zum Schluss nicht fehlen. Kompromisse waren lediglich aufgrund der Anlagentiefe im Bereich des Bahnhofes Hirschsprung nötig. Doch wer kennt diesen inzwischen aufgegebenen Bahnhof schon noch vom eigenen Erleben und erspäht die leichten Abweichungen? Michael U. Kratzsch-Leichsenring
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Buch-Tipp
Deutschlands größter Privatbahn-Konzern er sich mit den deutschen Klein- und Privatbahnen beschäftigt, kennt den Namen Friedrich Lenz und weiß auch mit Abkürzungen wie DEGA, VKA, BLEAG oder WEG etwas anzufangen. Das Kürzel AGV – Aktiengesellschaft für Verkehrswesen – dürfte allerdings vielen unbekannt sein, obwohl bei dieser 1901 gegründeten Finanzgesellschaft im Laufe der Jahre Aktienanteile und Hypotheken fast aller Bau- und Betriebsgesellschaften sowie der einzelnen Bahngesellschaften lagen.
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Henning Wall beschreibt in seinem großformatigen Buch zunächst die Aktivitäten der von Friedrich Lenz vor allem im nördlichen Teil des Deutschen Reiches gegründeten Bau- und und meist sogar mit Zeichnungen und H0-Superungsvorschlägen unterlegt. Besonders gefällt das umfangreiche Bildmaterial, das sogar die baulichen Veränderungen belegt. Einziger Wermutstropfen ist das abrupte Ende der Betrachtungen im Jahre 2006 – also zehn Jahre vor Redaktionsschluss, auch wenn für weitere Informationen zumindest auf das Güterwagenbuch für die privatisierten Bahnen aus demselben hsp Verlag verwiesen wird. Die Eisenbahn im Rheinland – Christoph Riedel – 124 S., 154 Farb-Abb. – 19,99 Euro – Sutton Verlag, Erfurt – ISBN 978-3-95400-737-0
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Betriebsabteilungen und die zur Vermarktung der zumeist unbekannten Bahnaktien gegründeten Gesellschaften. Im zweiten Teil des Buches gibt er einen Überblick über die drei ab 1927 von Dr. Lübbert vorgenommenen Fusionen der AGV mit der WEG, ADEA und DEGA, die den Lenz-Konzern mit mehr als 4.000 Kilometern Nebenund Kleinbahnstrecken zum größten Privatbahn-Unternehmen Deutschlands machten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich die AGV zu einem Mischkonzern, der schließlich in den 1990er-Jahren als Aktiengesellschaft für Industrie und Verkehrswesen (AGIV) von so genannten Börsen-Heuschrecken kannibalisiert wurde.
Das Buch Der Lenz-Konzern, Die GmbH Lenz und Co. und die Aktiengesellschaft für Verkehrswesen ist also eine äußerst komplizierte Geschichte der einzelnen Gesellschaften mit ihren wechselseitigen Verlechtungen. Der mit insgesamt 230 Farb- und 120 Schwarzweiß-Abbildungen illustrierte Band mit einem Umfang von 255 Seiten erschien unter der ISBN 978-3-89494-108-6 im Kölner Verlag Schweers + Wall und kostet 34 Euro. rs
Der Untertitel „Die schönsten Stre- schluss eine dreiseitige Tabelle mit cken, Loks und Züge“ ist vielverspre- den wichtigsten Streckendaten. mm chend und erforderte eine gute BildVorauswahl, da alle Regionen berücksichtigt werden. So bereiste der Straßenbahn in Autor in den letzten 30 Jahren den Nie- Österreich, Alle derrhein, die Köln-Aachener Bucht, aktuellen und ehedas Bergische Land, die Eifel sowie die maligen Betriebe – Rhein-Strecken. Demzufolge dominie- Wolfgang Kaiser – ren Betriebsbilder ozeanblau/beigefar- 192 S., 152 Farb-/ bener und roter Fahrzeuge auf heute 35 Schwarzweißoft nicht mehr bedienten Streckenab- Abb. – 24,99 Euro schnitten. Den großen Hauptbahnhö- – GeraMond Verfen ist ein eigenes Kapitel gewidmet, lag, München – sodass der Leser einen guten ersten ISBN 978-3-95613-016-8 Eindruck von der abwechslungsreiNeun der einstmals 16 Straßenbahnchen Bahnlandschaft im Rheinland erbetriebe Österreichs sind heute in fünf hält. Für Statistiker gibt es am BuchStädten noch in Betrieb, darunter so bemerkenswerte Bahnen wie die Stubai- und die Pöstlingbergbahn oder die 5 Die Baureihe 75 , Das leißige Lieskleine, aber äußerst aktive Gmundner chen: Sachsens XIV HT – Dietmar Straßenbahn. Die entsprechend der Schlegel/Heinrich Horstmann – 224 Größe des jeweiligen Betriebes unterS., 35 Farb-/333 Schwarzweiß-Abb. – schiedlich langen Beiträge (die drei 45,00 Euro – EK-Verlag, Freiburg – Wiener Betriebe zum Beispiel fast 80 ISBN 978-3-88255-177-8 Buchseiten, Gmunden hingegen nur acht) bieten einen informativen Abriss Deutsche Kriegslokomotiven 1939– der Betriebsgeschichte und des Fahr1945 – Alfred B. Gottwaldt – 151 S., zeugparks. Linienpläne – sowohl aus 133 Schwarzweiß-Abb. – 24,90 Euro dem „Baedecker“ von 1929 als auch auf – Transpress Verlag, Stuttgart – ISBN aktuellem Stand – sowie diferenzierte 978-3-613-71533-2 Fahrzeugtabellen vermitteln ein anDamplokomotiven: Giganten auf schauliches Bild, und die mitunter zwar Schienen – Video-DVD, 58 Min. Spielklein, aber immer drucktechnisch opdauer – 19,80 Euro – EK-Verlag, Lörtimal wiedergegebenen historischen racher Straße 16, 79115 Freiburg Fotos sowie neuere Bilder vermögen mehr als einmal zu begeistern. rs 67
Neu im Schaufenster | Fahrzeuge
NMJ H0: Kultlok im Design der MÁV und norwegische Reisezugwagen
Neue Nohab und NSB-Wagen aus einer Schmiede
F
ür den, der bisher Großserienmodelle der Nohab-Dieselloks gewöhnt war, sehen alle Modelle gleich aus und unterscheiden sich in erster Linie in der Farbgebung. NMJ fertigt auch Großserienmodelle, berücksichtigt dabei aber die unterschiedlichen Lokkastenlängen, Aufbaudetails und speziischen Eigenschaften der jeweiligen Einsatzländer, sodass fast jede neue Lok eine Formneuheit bzw. Formvariante ist. Jüngstes Mitglied der beliebten Lokfamilie ist die ungarische M 61 006 (Artikelnummer 90.203/199 Euro). Das Modell ist die erste richtig umgesetzte ungarische H0-Maschine und wird auch in mehreren Beschriftungsvarianten, mit und ohne Sound sowie für das Wechselstromsystem angeboten.
und den nur wenigen Anschriften entspricht dem Vorbild. Freier Führerstanddurchblick, angesetzte Scheibenwischer, angesteckte Leitern mit freistehenden Grifstangen sowie die Signalhörner zwischen den Frontfenstern sind einige Details. Die Fahreigenschaften der 381 Gramm wiegenden
Die aufällige orangfarbene Lackierung mit der gelblichen Puferbohle
NMJ H0: NSB-Reisezugwagen
68
NMJ H0: M 61 der MÁV
und mit zwei diagonal versetzten Haftreifen an den beiden innenliegenden Radsätzen bestückten Lok sind gut. Für die digitale Nachrüstung sind eine 21-polige-Schnittstelle sowie ein Lautsprecher verbaut. Für Skandinavien-Fans ist die neu gestartete Serie der B3-2-Reisezugwagen empfehlenswert. Die Vorbilder entstanden aus den modernisierten
B2-Wagen. So einfach wie im Original ging der Umbau im Modell nicht vonstatten, sodass für alle Fahrzeuge neue Werkzeuge gebaut werden mussten. Als erste Muster erreichten uns der B3-2 25505 (130.101) mit glatten Seitenwänden, erhabenen Zuglaufschildern Lillehammer – Oslo und grünen Sitzen im Großraumabteil. Bemerkenswert ist die Fensterteilung mit
Fahrzeuge Lematec H0 III
Ce 6/8 der SBB Die neuen Messing-Handarbeitsmodelle werden aus über 1.175 Teilen zusammengebaut, lackiert und beschriftet. Jedes einzeln nummerierte Modell mit ESU-Decoder V4.0 21 MTC kann
digital die Lampen laut SBB-Reglement schalten, hat sechs gefederte Radsätze, Schraubenkupplungen und Führerstände mit Inneneinrichtung und Beleuchtung, die über Schalter auch im Analogbetrieb abgeschaltet werden kann. Die Gehäuse und Anschriften weisen die Details der jewei-
ligen Epoche auf, so dass sich alle braunen Loks im Auslieferungszustand der Epoche II (Artikelnummern 202/1 A bis C), die grünen, viertürigen „Krokodile“ von 1949 (202/2A und -B) sowie die grünen Maschinen (202/3 bis -7) der Epochen III bis VI optisch voneiMM nander unterscheiden.
Werk
Lematec H0: Schweizer Krokodil
Sondermodelle Z
DB-Baureihe 627
NMJ H0: Frontansicht mit geschlossener und ofener Schürze
Nach der Ursprungsversion mit Scharfenberg-Kupplung und ozeanblau/elfenbeinfarbener Lackierung haben die Österreicher jetzt auch die verkehrsrote DB-Regio-Variante 627 006 mit
eckigen Regelpufern und Schraubenkupplung folgen lassen. Technisch basiert dieses Modell auf einem Rokuhan-Großserienfahrwerk, was Kompromisse bei einigen Maßen erforderte. Interessant ist die technische Ausstattung: Die Stirn-, Schluss- und Innenbeleuchtung mittels LED wird
von einer Velmo-Platine gewährleistet, die auch eine Next18-Schnittstelle besitzt. Der Zug kann dadurch digital aufgerüstet werden und bietet mit einem CT-Sounddecoder im DCC-Format ein sehr ansprechendes und akustisch überzeugend wiedergegebenes Geräuschrepertoire. HSP
Kommentiert: Nach der Spielwarenmesse Nürnberg
Optimismus mit leichtem Dämpfer mm (5)
I großen Panoramascheiben und kleinen, zu öfnenden Fenstern im Wechsel. Auf Basis der B3 entstanden auch spezielle Café-Wagen, die es jetzt ebenfalls als Modell (110.302/58 Euro) gibt. Der FR3 2 21264 hat an einer Seite
20
M 61 mit den Nummern von 001 bis 020 lieferte Nohab 1963/64 zehn große und ein kleines Fenster und an der anderen Seite nur sieben Fenster im Sitzbereich und das weiß hinterlegte WC-Fenster. Die linke Wagenhälfte mit dem Küchenbereich ist MM komplett verschlossen.
eisenbahn magazin 4/2017
n der Gesamtbetrachtung mag die Messe ein volDoch diese Tatsache hat etwas anderes bewirkt, ler Erfolg gewesen sein: Alle Hallen in Nürnberg dem wir als Fachpresse und Sie als Endverbraucher waren mit Ausstellern gut belegt, die internationale durchaus etwas Positives abgewinnen können: Die Besucherschar strömte zumindest an den ersten Ta- Neuheiten-Schlagzahl hat sich in den zurückliegen rege aufs Gelände, und an den Ordertischen der genden Jahren drastisch erhöht; und ProgrammFirmen war zeitweise auch recht viel Bewechsel als auch die Folge an Spezial Spielwarenmesse 201 7: Alle Modellbahn-Neuheite n trieb. Doch die messeweit gute Stimmung Modellserien haben sich dawollte nicht so recht auf die Modellbahndurch spürbar beschleunigt. Halle 4A überschwappen. Erneut war die Wer legte denn in den 1990er400 Hallenaufteilung zu Lasten der ModellJahren schon einen Prospekt auf bahnbranche neu strukturiert worden. Ein wie Märklin aktuell, der knapp gutes Sechstel der Fläche wurde der Son200 Seiten umfasst und 224 ArDer gro oße Messe-Report rt derschau Tech2Play und einigen brantikel auführt? Welcher Herstelchenfremden Ausstellern geopfert. Das ler schafte es vor zehn Jahren wirkte zwar recht futuristisch und frisch, wie Piko heute, allmonatlich eine aber auf die benachbarten Stände von Formneuheit in einer von gleich Busch, Noch & Co. auch ziemlich erdrüvier Nenngrößen anrollen zu lasckend. Auf der anderen Seite wusste sen? Oder wer hätte noch vor 100 Seiten, über 400 Bilein Dutzend Firmen die Sonderläche Kurzem Großspur-Herstellern der: In unserer Spezialfür Kleinserienhersteller zu nutzen. Sie wie Lenz in 0 oder KM 1 zugeäußerten sich recht positiv über die kos- ausgabe erfahren Sie alles traut, übers Jahr etliche Neuheizur Neuheitenlage im tengünstige Möglichkeit, ihre Neuheiten-Projekte voranzutreiben? Eften zur Schau stellen zu können. Da gab Modelleisenbahnbereich fekte dadurch am Rande: Wir es schon einige Nachbarn, die neidisch haben genug in unserer Zeitdreinblickten und ankündigten, sich messebezogen schrift zu berichten, und Sie als Leser inden im ebenfalls umorientieren zu wollen. Laufe des Jahres in den Fachgeschäften genügend Neuware, um sich am Hobby erfreuen zu können. Nun, es ist ja allenthalben bekannt, dass unser Hobby bzw. die Industrie dahinter nicht mehr zu Unsere Spezialausgabe „Spielwarenmesse 2017“ den großen Wachstumsbranchen gehören. Ginbietet Ihnen als Vorgeschmack darauf eine komgen früher Lokmodell-Aulagen von Formneuheiplette Übersicht, was da alles auf Sie zukommt. ten in die Tausende, müssen sich die Fahrzeugher- Das 100 Seiten starke Sonderheft können Sie steller heute teils mit Serien zwischen 200 und zum Preis von nur 7,95 Euro direkt bestellen auf 500 Modellen begnügen. www.verlagshaus24.de em EUR 7,95 (D)
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Neuheiten im Bild!
Alle Nenngrößen: Fahrzeuge, Zubehör und Technik
20 01177
Highlights in Nürnberg: E 4 • T vo • ICE 4 • Kitt lv M
u g aZentrale Commander von Viessmann
Premiere in N: DHG 500 C von NME
Baureihe 44 von KM 1
Bahndienstgebäude von moe bo (H0)
Flachwagen/Ladegut von Artitec (H0)
b MetroStyle von V
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Neu im Schaufenster | Fahrzeuge ganz vorbildgerecht wirkt. Lackiert sind die Radsterne nicht, sondern nur grau durchgefärbt. Abhängig von der Umgebungsbeleuchtung wirken die Radsterne daher etwas dunkler als die grau lackierten Flächen. Die Laulächen sind schwarz vernickelt. Die Spurkranzhöhe beträgt ein Millimeter. Die Kuppelstangen sind einteilig und aus Blech. Als Kurbelbolzen kommen iligrane Metallsteckteile zum Einsatz.
Fahreigenschaften
Piko TT: Außenansicht der DR-Baureihe 1021
Baureihe 1021 der DR in TT von Piko
Gartenlaube für die Spur der Mitte
N
ach dem im em 12/16 getesteten H0-Modell folgt nun das TT-Fahrzeug. Das Vorbild wurde noch als V 23 bestellt, aber erst ab 1970 unter der Baureihenbezeichnung 1021 an die Deutsche Reichsbahn geliefert. Die Gravuren des KunststofGehäuses sind sehr scharkantig und sauber und im korrekten Orange-Farbton nach TGL-Nummer 0408 lackiert. Die Piko-Lok ist als 102 104-7 (Artikelnummer 47500/119,99 Euro) des Bw Brandenburg beschriftet. Die Loknummer ist in korrekter Größe silbern auf schwarzen, erhabenen Schilderimitationen gedruckt. Allerdings sind die Zahlen nicht ganz nach der TGL-Schrift gestaltet, was bei den Zifern 1, 4 und 7 aufällt. Am Motorvorbau ist der Blitzpfeil in korrekter Größe, aber unsauber gedruckt. Die Hauptabmessungen wurden korrekt eingehalten.
Sandkastens im Bereich des Rangierertrittes fehlt allerdings auch beim TTModell. Die Sandfallrohre sind freistehend, und das Bremsgestänge ist im sichtbaren Bereich nachgebildet. Am Führerhaus ist ein rot lackierter und be-
52
Gramm wiegt die 76 km/h fahrende TT-Diesellok druckter Feuerlöscher eingesetzt. Im Führerhaus ist das Bedienpult mit den Sitzen nachgebildet, wobei wegen der darunter liegenden Technik der untere Teil nur angedeutet ist. Die Fenster mit den bedruckten Fensterrahmen sitzen passgenau in den Führerhauswänden. Die Scheibenwischer sind zweigeteilt
am Gehäuse und auf den Fenstern angeformt und orangefarben bedruckt. Auch die Windabweiser am Führerhaus sind einzeln eingesetzt. Beim hinteren Geländer und der Antenne auf dem Dach sind leider leichte Farbunterschiede sichtbar. Die Puferbohlen mit dem gelben Warnanstrich sind dagegen etwas glänzender. Es sind leichte Farbunterschiede zwischen den nur durchgefärbten grauen Kunststofteilen und dem lackierten Rahmen vorhanden. Die silbernen Lampenringe fehlen, wobei das Vorbild in den frühen 1990er-Jahren diese auch nicht mehr trug. Die Radkörper mit vorbildgerecht elf Speichen bestehen aus Kunststof, die Radreifen aus Metall. Die Speichen wirken etwas zu eckig, was für die beim Vorbild aus Stahl gegossenen Radsterne nicht
Der Antrieb erfolgt auf den hinteren Radsatz und weiter über die Kuppelstangen. Haftreifen sind nicht vorhanden, was eine gute Stromabnahme von allen vier Rädern gewährleistet. Die Lok wiegt 52 Gramm und hat eine für den vorbildentsprechenden Rangier- und Übergabedienst vollkommen ausreichende Zugkraft. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt bei zwölf Volt Gleichspannung umgerechnet 76 km/h vorwärts und 73 km/h rückwärts. Die Kupplungen sind in Normschächten montiert und tauschbar. Die Spitzen- und Schlusslichter sind mit warmweißen und roten LED bestückt. Beim Analogbetrieb sind diese auch schon bei geringer Spannung am Gleis realistisch beleuchtet. Die Next18-Digitalschnittstelle mit ausreichend Platz für einen Sounddecoder ermöglicht das getrennte Schalten des weißen Dreilicht-Spitzensignals und der Schlusslichter. Zusätzlich vorhanden sind auf F 3 eine Innenbeleuchtung und auf F 4 das Rangierlicht mit je einer weißen Lampe pro Lokseite. Für den Lautsprecher ist kein Einbauraum vorgesehen, aber es sind Lötpads vorhanden. Bedingt durch die LED-Zuleitungen in den vorderen Lampenkörpern sind im Bereich der Frontaufstiege schräge Kästen als Kabelkanal vorhanden, wo das Vorbild glatte Flächen zeigt. Im ausgeschalteten Zustand sind die LED sichtbar. Die Lampenrelektoren AM sind nicht nachgebildet.
Viele Details am Aubau
70
Piko TT : Lokansicht mit geöfnetem Gehäuse
Armin Mühl (2)
Alle Grifstangen sind aus Kunststof gefertigt, mit Ausnahme der sehr gefährdeten Rangierergrifstangen vorn auf dem Umlauf, die aus Metall bestehen. Die Kupplerhandgrife sind angegossen. Die Trittstufen sind vorbildgerecht mit Strukturen und die Randbereiche des Umlaufs mit einer recht feinen Rifelblechstruktur versehen. Die Deckel der mittleren beiden Sandkästen sind im Gegensatz zum H0Modell hier sogar nachgebildet. Der markante Einfüllstutzen des vorderen
Fahrzeuge ˇStrain H0: vierachsiger SchüttC gutwagen der Gattung Faccs
CˇStrain H0
Modellbau Frey 2m/e
Sachsens Probe-Diesellok
Für den 2m-Gartenbahnbetrieb erscheint aktuell die DR-Diesellok V 36 4802 im Maßstab 1:20 (Artikelnummer 20407/1.790 Euro), die beim Vorbild einst als Ablösung für die sächsischen Schmalspur-Damplokomotiven gedacht war. Exakt im Maßstab 1:22,5 fürs 32-mm-spurige Gleis entsteht eine Kleinserie der Urform der sächsischen I K als Tenderlokomotiven mit den Bahn-
interessant sein dürften die beiden Wagenvarianten der DR-Epoche IV in Braun (Artikelnummer 62585) und als VTG-Modell der Epoche VI in Grau
Modellbau Frey 2m: DR-Diesellok V 36 4802 im Maßstab 1:20
Nummern 1 bis 4 (22408/1.680 Euro). Auf Nachfrage kann auch die Doppellok der Gattung II K geliefert werde, doch nur in geringen Stückzahlen. Das Programm sächsischer Länderbahn-Güterwagen in 2e wird in den nächsten Wochen um einen Klappdeckel-Wagen und einen Arbeitswagen ausgebaut, sodass sich demnächst ein Blick auf die Seite www.eisenbahn-leischer.de lohnt. PW
Jägerndorfer H0
Jet auf Schienen
(-90), die jeweils 53 Euro kosten. Wer gleich mehrere Wagen für die Güterzugbildung benötigt, greift besser gleich zu den mit 149 Euro etwas preis-
werteren Drei-Wagen-Sets von DR (97585) bzw. VTG (-90), die demnächst folgen sollen. Für die Darstellung beladener Güterwagen gibt es außerdem Einsätze für Sand- und Kiesladungen zu je 4,90 Euro. Diese Ladegüter sind mit drei, vier oder fünf Schüttkegeln erhältlich und entstehen in Kooperation mit der tschechischen Firma Gabriel. PW
Weinert H0
Komplettbausatz des ES 85 40 Aus alten Günther-Formen, aber mit weise mit NEM- (Artikelnummer neuer Nachbildung der Liechty-Dreh- 40057) oder RP25-Radsätzen (-58) geMM gestellsteuerung, die beim Vorbild für ordert werden. einen verbesserten Bogenlauf sorgte, Weinert H0: Steuerwagen-Bausatz ES 85 40 wird der DB-Steuerwagen ES 85 40 aufgelegt. Der zum ET 85 bzw. ET 90 passende KunststofwagenBausatz mit Weißmetall-Umbauteilen, Messingguss-Zurüstteilen sowie Federpufern kostet 57,30 Euro und kann wahl-
DIE NEUEN AKKU-GERÄTE FÜR DEN FEINEN JOB
Jägerndorfer H0: Cityjet Mit einer Akku-Ladung mindestens 30 Minuten Bohren, Trennen, Schleifen, Polieren und Reinigen. Keiner schafft mehr in dieser Leistungsklasse.
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Zur Siemes Mobility-Desiro-Familie gehörend, lieferte der Elektrokonzern dreiteilige Züge der Baureihe 4744 für den Regionalverkehr und 4746 für den SBahn-Nahverkehr. Optisch unterscheiden sich die Garnituren durch die Anzahl an Einstiegen: vier für den Regiozug und sechs für den S-Bahnbetrieb, eben die Cityjets. Der 864 Millimeter lange Zug (Artikelnummer 47400/339 Euro) überzeugt durch sein perfektes Finish und seine ausgezeichnete Detaillierung. Die erfrischende Farbgebung des seit 2016 eingesetzten Vorbildes wurde auch perfekt aufs umgerechnet 220 km/h schnelle Modell übertragen. eisenbahn magazin 4/2017
Selbst kleinste Beschriftungen sind wiederzuinden wie die Ringe rund um die Türbetätiger oder die Wartungs-und Warnhinweise der Dachausrüstung. Die dunkel getönten, lächenbündig eingesetzten Fensterbänder verleihen dem Zug viel Eleganz. Der Antrieb erfolgt auf vier Radsätze eines Endwagens. Die Stromzuführung zu Mittel- und zweitem Endwagen wird durch mehrpolige Kupplungen sichergestellt. Sie sorgen gleichzeitig für einen engen Kuppelabstand der Wagen. Analog leuchtet die Innenbeleuchtung immer mit. Digital lassen sich Führerstands- und InnenbeBD leuchtung separat schalten.
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Werk (2)
Als komplette Neukonstruktion wurde beim tschechischen Hersteller vor einigen Jahren das vierachsige Güterwagenmodell der Gattung Faccs auf die Räder gestellt. Aktuell gibt es neue Farbvarianten von Exportversionen für ŽSR und MÀV, über die man sich auf der Homepage www.cstrain.cz informieren kann. Für den deutschen Markt
pw
Schüttgut-Vierachser
Neu im Schaufenster | Fahrzeuge sowie die mehrfarbige Bedruckung, die auch an den Stirnseiten vorhanden ist, lassen keine Wünsche ofen. Besetzt man die Bänke noch mit Figuren und hebt man das ein oder andere Detail der Inneneinrichtung mit Farbe hervor, hat man ein gut zu den geschlossenen KB- und zum sächsischen Gepäckwagen passendes Fahrzeug.
RhB-Schnellzugwagen
unterscheiden. Auf der umlaufenden Reling sitzen die Kunststohalterungen für das stabile Metallgeländer.
Für die Freunde der Rhätischen Bahn rollte der vierachsige 1./2.-Klasse-Reisezugwagen AB 1617 (31522/349,99 Euro) vor. Er basiert auf dem ebenfalls ausgelieferten B 2224 (32522/349,99 Euro), hat aber entsprechend dem Vorbild formneue Seitenteile mit den größeren Fenstern im 1.-Klasse-Bereich erhalten. Während das bisherige Modell jeweils vier Fenster neben dem WC hat, verfügt der neue Wagen über drei breite Fenster unter dem gelben Streifen für die 1. Klasse und vier nahezu quadratische Fenster im Bereich der 2. Klasse. Natürlich wurde auch die komplette Inneneinrichtung mit Großraumbereich, Trennwänden und einzelnen Abteilen für die Reisenden der 1. Klasse umgesetzt. Ab Werk ist auch schon die Innenbeleuchtung montiert, die den Strom über jeweils einen Radsatz pro Drehgestell sicher abnimmt.
Genug Platz für Reisende
Modernisierte Ellok
Der Zugang zur Bühne ist mittels der beweglichen Absperrgitter möglich. Auch hier sind bruchunempindliche Metallgrifstangen montiert. Die grünen, mit zahlreichen schwarzen Nietenbändern verzierten Seitenwände
Als Zuglok kann die ebenfalls formgeänderte RhB-Ge 2/4 221 (24450/ 699,99 Euro) eingesetzt werden. Das bekannte LGB-Modell von 1986 erscheint erstmals in der Version nach dem Umbau in den 1950er-Jahren mit nur einem Stromabnehmer und Widerstandsbremse. Diese Änderungen machten ein komplett neues Dach erforderlich, sodass auch weitere Details angepasst wurden. An den Fronten mit nunmehr zwei Fenstern und ohne Übergangsmöglichkeit sitzen die drei großen Scheinwerfer sowie das neue, rote Schlusssignal. Der große Schneeplug hat für die Bügelkupplung eine Ausnehmung erhalten. Ab Werk wurde ein mfx-Decoder verbaut, der 16 Funktionen, viele Geräuschefekte und ausgewogene Fahreigenschaften bietet. Mit wenigen Formänderungen hat LGB eine neue Ellok geschafen, die dank modernster Technik gut für den Anlageneinsatz geeignet ist. Einziger Kritikpunkt sind die fehlenden Führerstandsaufstiege an den vorbildgerecht zugeschweißten rechten Türen. Diese haben zwar keine Funktion mehr, sind aber auf älteren Vorbildfotos noch MM deutlich zu erkennen.
LGB 2m: formgeänderte RhB-Ge 2/4 mit Widerstandsbremse
Neue 2m-Gartenbahnmodelle von LGB
Meterspur in Sachsen und der Schweiz
T
raditionell sind die deutschen und die Schweizer Schmalspurbahnen beliebte Anlagenmotive in heimischen Gärten. Zum Start der Gartenbahnzeit unter freiem Himmel konnte LGB gleich mehrere formneue Modelle ausliefern. Auf zahlreichen Touristik- und Museumsbahnen zu inden ist der erstmals umgesetzte Cabriowagen (Artikelnummer 32350/ 229,99 Euro). Der im Original auf dem
vierachsigen, sächsischen Personenwagen basierende ofene Aussichtswagen kann auch im Modell viele Baugruppen der geschlossenen Modelle nutzen. Der unter der DR-Nummer 970-311 laufende Vierachser der Wm Dresden hat für seinen neuen Einsatz 28 Einzel- bzw. Doppelsitze erhalten, die sich farblich leicht von den Innenwänden mit den angeformten Aschenbechern bzw. Müllbehältern
LGB 2m: Schnellzugwagen der RhB
mm (7)
LGB 2m: Cabriowagen aus Sachsen
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Fahrzeuge
Außerdem ... ... wurden von Karsei exklusiv für Elriwa die TT-Güterwagen Gags-v der DR in Braun (Artikelnummer 23017) und Grün (-18) zu je 41,90 Euro mit den Aufschriften des Traktorenwerks Schönebeck bedruckt
Märklin H0: Optimierte Baureihe 10 Mit der stromlinienverkleideten Schnellzuglok 10 001 bringt Märklin eine alte Bekannte wieder in den Handel. Formtechnisch hat man das Führerhaus überarbeitet, das jetzt einen freien
Durchblick bietet und den Lok/Tender-Abstand optimiert. Natürlich wurde auch ein mfx+-Decoder in die 449,99 Euro kostende Lok (Artikelnummer 37085) eingebaut
... konnte Roco Varianten der TT-Baureihe 44 mit Witte-Windleitblechen sowie Kohle- (36019) und Öltender (-20) der DR für je 229 Euro ausliefern
Halling H0: Üstra TW 6000 „Zoo-Bahn“
... hat Trix ein N-Set mit drei Wagen des Lufthans-Airport-Express (15673/169,90 Euro) ausgeliefert Minitrix N: LufthansaWagen
Halling H0
Tram des Zoos Artitec/Roco H0
Reichsbahn-Güterwagen In Zusammenarbeit mit Roco hat Artitec drei verschiedene Güterwagen aus der Reichsbahnzeit zum Preis von je 28,90 Euro geliefert. Es handelt sich um die in großer Stückzahl gebauten Ommru 33 des Gattungsbezirkes Villach. Das Modell (Artikelnummer 20.336.01) hat die DR-Nummer 15 393 und ist hervorragend bedruckt und wird auch ohne Bremshaus angeboten. Auch der ofene Wagen Ommr 32
des Gattungsbezirkes Linz (20.331.01/ 28,90 Euro) ist authentisch umgesetzt worden. Das dritte 1:87-Modell mit verschiedenen, separat mitgelieferten Teilen ist ein zweiachsiger Flachwagen Ommr „Linz“ (20.332.02), der für Schwertransporte, vor allem für Panzer, benutzt wurde. Auf die weiteren formneuen Roco-Modelle dieser Serie werden wir in einem der nächsten GF Hefte ausführlicher eingehen.
Guus Ferrée
Artitec/Roco H0: In Kooperation entstanden die „Villach“ und „Linz“
Aus Anlass des 150-jährigen Zoo-Bestehens in Hannover wurde eine grüne Stadtbahn aus der Landeshauptstadt mit Zootieren farbenprächtig gestaltet. Dieses 320 Millimeter lange Modell ist jetzt als Stand- (Artikelnummer TW6-Zoo-S/215 Euro) oder Betriebsmodell (-M/258 Euro) mit zwei Motoren und Antrieb auf vier RadsätMM zen bei Halling erhältlich.
... entstehen aus Kunststof und Messing in der Modellbauwerkstatt Halle verschiedene 0e/0fFeldbahndieselloks ab 199 Euro und -loren ab 59 Euro
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L.S. Models H0
Sägeblattwechsel. Für Gehrungsschnitte kippbar (-5 bis 50°).
Interfrigo-Wagen Für den europaweiten Kühltransport eingesetzt werden können die zwei Modelle des rund 110 Euro kostenden Sets 32102 mit belgischen Wagen der Gattung Icefs und großem, blauem Interfrigo-Schriftzug und die zwei baugleichen SBB-Wagen (37151), die allerdings nur einen kleinen Inter-
Sägehub 18 mm (900 oder 1.400/min).
frigo-Schriftzug im Bereich der allgemeinen Anschriften aufweisen. Die jeweils 52 Gramm wiegenden Kunststofmodelle haben an beiden Stirnseiten Kunststof-Bühnen, freistehende Grifstangen und eine komplett nachgebildete BremsanMM lage am Wagenboden.
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Neu im Schaufenster | Zubehör
Rietze H0: Haltestelle mit Leitsystem für Sehbehinderte
Modellauto-Hersteller Ritze bietet das passende Umfeld für aktuelle H0-Fahrzeuge
Durchdachtes Straßensystem
Das umfangreiche Straßensystem mit durchdachten Einzelelementen wurde erst im Februar auf der Spielwarenmesse vorgestellt und ist nun wenige Wochen später bereits in ersten Teilen lieferbar. Den Anlagenbau starten kann man mit Hochbord-Randsteinen nach DIN EN 1340 (Artikelnummer 70600), der 250 Millimeter langen Citybord-Haltestelle mit Blindenleit74
streifen (-601) sowie dem CombifurtHochstein mit Querungshilfe und Blindenleitstreifen (-602). Auf den Bahnsteig aufgestellt werden dann die drei modernen Haltestellenschilder (-293). Als passende Fahr- und Gehwegbefestigungen gibt es je zwei 122 x 79 mm große, betongraue (-651) oder anthrazitfarbene Verbundplasterplatten (-652) sowie farblich dazu passende Platten im Läuferverbund (-653, -654).
Diese Platten haben an der Schmalseite eine Verzahnung, sodass sie ohne Fugen verlegt werden können. Für Straßen sind der 500 mm lange und 250 mm breite unbedruckte Teerbelag (-700) sowie die markierten geraden Straßen (-701) gedacht. Ergänzt wird das System um einen Kurvensatz (-702) mit den Radien von 84 und 165 mm, eine kleine (703) und große Kreuzung (-704), sechs Fußgängerüberwege
(-705), drei 200 mm lange Haltelinien (-707) sowie einen Kreisverkehr (-708). Für sechs Parkplätze wird eine Fläche mit Rasengittersteinen (-603) angeboten. Wie man die einzelnen Komponenten richtig verarbeitet und mit der ein Millimeter starken Unterbauplatte (-650) den Höhenausgleich schaft, werden wir nach Auslieferung des gesamten Straßenbausystems in einem gesonderten Beitrag vorstellen. MM
Moderne Anlagen
I
mm (6)
U
m moderne Straßenbahnen, Busse, Pkw und Lastkraftwagen in einem passenden städtischen Umfeld aufstellen zu können, fehlte es bisher an entsprechenden Straßensystemen. Beim Vorbild wurden in den letzten Jahren überall an den Bürgersteigen höhergelegte Haltestellen integriert, Mittelbahnsteige oder neue Verkehrsinseln gebaut. Neben den verwendeten Randsteinen aus Beton und dem modernen Straßenplaster fallen vor allem die Leitsysteme für Sehbehinderte auf. Auch wenn es von Preiser noch keine entsprechenden Figuren gibt, wie Volker Preiser und Lothar Rietze auf der Spielwarenmesse feststellten, sollte solch ein Detail auf keiner Anlage der Epoche V oder VI fehlen.
Rietze H0: Fußgängerübergang
mmer wieder versuchen Faller, kibri, Vollmer & Co. mit modernen ZubehörArtikeln die Modellbahner zum Bau von Anlagen der Jetztzeit zu begeistern. Passende Schienen- und Straßenfahrzeuge gibt es in Hülle und Fülle, Anlagen der Epoche V und VI aber kaum. Weder auf den Messen noch bei den bei uns eingehenden Anlagenberichten werden moderne Stadtteile, aktuelle Betriebshöfe der DB AG, zweckmäßige Haltepunkte mit Hochbahnsteigen oder auch Straßenbahndepots gesichtet. Sind diese Anlagen noch nicht fertig oder gibt es sie einfach nicht? Schreiben Sie uns bitte, wenn Ihnen ein modernes Schaustück bekannt ist! MM
Zubehör Brekina H0
Drei Kfz aus drei Ländern Für die Feuerwehren der DDR fast unverzichtbar war die Drehleiter 25 auf Basis des ab 1960 gebauten IFA S 4000-1. Das rot/schwarze Modell (Artikelnummer 71725) gibt alle Details des Vorbilds wieder und kann seine viergeteilte Leiter auf 250 Millimeter ausziehen. Die angeformten vier Stützen sind aber unbeweglich, sodass man Rettungseinsätze nur in Richtung des Führerhauses darstellen sollte. Die Lackierung und Bedruckung mit den vielen hervorgehobenen Chromteilen ist perfekt, einzig die Peilstangen wirken etwas zu massiv. Für den Einsatz in Westeuropa konzi-
Brekina H0: DL 25, Jeep und Magirus MK
piert wurde der Magirus MK, den es mit Pritsche und Plane in Blau gibt (34701). Die Inneneinrichtung mit den drei Sitzen wurde komplett nachgebil-
DB AG/Rietze H0
Neue VW-Busse bus“ (Bahnedition Nr. 44) und Mercedes Integro „Südniedersachsenbus“ (43). Die Kunststofmodelle mit kompletter Inneneinrichtung zeigen neben dem DB-Logo zahlreiche weitere MM Bedruckungen.
Rietze H0: Mercedes Citaro 12 (rechts) und Integro
Märklin
Der formneue VW T6 Multivan (Artikelnummer 28738) besticht auch als Miniaturmodell durch Herpa H0: VW T 6 Multivan und Transporter seine besondere Farbgebung. Stoßfänger und Rückspiegel rechte Chromprägung am Kühlergrill. sind in Karosseriefarbe gehalten, zu- Ausgeliefert wird er auch als roter MM dem erhält das Modell die vorbildge- Transporter (-21).
FÜR DEN FEINEN JOB GIBT ES DIE RICHTIGEN GERÄTE
MICRO-Bandsäge MBS 240/E. Für perfekten Schnitt in Stahl, NE-Metall, Holz und Kunststoff.
Replika-Feuerwehr Mit dem 16 Zentimeter langen Feuerwehr-Drehkran (Artikelnummer 18039) setzt man die beliebte Serie von Metall-Fahrzeugen fort. Die Neukonstruktion mit drehbarem Kran
erscheint der chromverzierte Jeep Wagoneer von 1962 (198510), der eine Kombination von Großraumkombi MM und Geländewagen ist.
Herpa H0
Rote Bahnbusse Auch in der Epoche V/VI sind die roten Bahnbusse noch in vielen Regionen Deutschlands unterwegs. In den Shops der DB AG und bei ausgewählten Fachhändlern indet man derzeit den Mercedes Citaro 12 „Rheinpfalz-
det. In der Plane eingeklebt indet man außerdem die zwei Seitenspiegel, die bei Bedarf noch montiert werden können. Für Freunde der US-Automodelle
und aufrollbarem Haken wird mit Echtheitszertiikat in einer nach historischem Muster gestalteten grün/weißen Kartonverpackung ausMM geliefert.
Geräuscharmer 230 V-Antrieb mit elektronisch regelbarer Bandgeschwindigkeit (180 – 330 m/min). Ausladung 150 mm. Max. Höhendurchlass 80 mm. Die für feine Arbeiten ideale Bandstärke (5 x 0,4 mm) ermöglicht Kurvenschnitte mit engen Radien. Stabiler, plangefräster Tisch (200 x 200 mm), für Gehrungsschnitte bis 45° schwenkbar. Gewicht ca. 7,5 kg.
Märklin: FeuerwehrDrehkran als Replikamodell
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MBS 240/E
Anwendungsbereiche.
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Neu im Schaufenster | Zubehör Faller H0: Das Lichtraumproil wurde genau angepasst
Modellbahnshop Sebnitz TT
Belarus und Fortschritt
MBS TT: Belarus (oben) und Fortschritt
Klaus Stuber (4)
Werk (3)
Faller H0: Waschbürsten
Zugwaschanlage
Exklusiv für den Sebnitzer Modellbahnshop fertigt V & V Model die formneuen Traktoren Fortschritt ZT 323-A (Artikelnummer 32-15301) und Belarus MTS-82 (-311) bzw. MTS-80 (-315) zum Preis von je 39,95 Euro aus Resin an. Zur Selbstmontage liegen Scheibenwischer und Seitenspiegel MM als Ätzteile bei.
A
Nützliche Kleinteile
Attraktives Bahngebäude von Faller in H0
uch wenn auf der Modellbahnanlage die meisten Reisezugwagen und Triebfahrzeuge im neuwertigen Kunststofglanz unterwegs sind, kann man in Bahnhofsnähe noch eine Waschstraße einbauen. Diese kann dann von allen im Bahnhof endenden Zügen genutzt werden und bietet somit weiteren Rangierspaß auf dem Weg zur Abstellgruppe. Das rund einen halben Meter lange und 63 Millimeter breite Modell passt gut in den üblichen Modell-Gleisabstand. Faller liefert sowohl Schienenproile als auch einen Draht für den Mittelleiter des Wechselstromgleises mit. Die Schienen können mit Sekundenkleber auf der Grundplatte aus Kunststof befestigt werden, sollten aber noch mit rostbrauner Farbe gealtert werden, da auch
die Betonimitation bereits von Faller patiniert wurde. Da auch das Vorbild für die Aufstellung im Freien vorgesehen ist, sollten zumindest einige Bauteile, die nicht vom Wasser direkt bestrahlt werden, leicht mit Puderfarben gealtert werden.
516
Millimeter lang ist die verglaste Waschanlage Die Aubauten sind zweckmäßig gestaltet und bieten dank der großlächigen Scheiben einen guten Blick auf die Waschvorrichtungen. Die verschiedenen Säulen erledigen das Vor- und Nachspülen der Seitenwände. Neben
den stationären Seitenwalzen indet man auch noch klassische Eimer und die Schrubber im Bausatz (Artikelnummer 120208/59,99 Euro). Etwas iligran und bei Rangierunfällen abbruchgefährdet sind die Wassersprüh-gestelle, die an das Proil eines Lademaßes erinnern. Da aber alle für die Wagenreinigung benötigten Teile unbeweglich sind und im nötigen Abstand aufgeklebt werden, ist ein Verkratzen der wertvollen H0-Modelle nicht zu befürchten. Wer allerdings eine funktionsfähige Zugwaschanlage bauen möchte, benötigt zahlreiche Motoren für die Walzen und mehrere Servos für die Zustellbewegung. Doch auch ohne Funktion ist der passgenaue und empfehlenswerte Bausatz ein Blickfang auf KS/MM jeder modernen Anlage.
Faller H0: 516 Millimeter lange Zugwaschanlage
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Weinert 1, 0
Weinert 1, 0: Mülltonnen Nicht nur interessante Kleinserienfahrzeuge, sondern auch ansprechendes Zubehör indet man bei Weinert. Für die Nenngröße 1 wurden zwei Bahnhofslautsprecher (Artikelnummer 2929/12,90 Euro), ein 260 Zentimeter langer Zaun aus Blech(2924/19,10 Euro) oder ein 130 Zentimeter langer Zaun aus Schienenproilen (2925/ 20,10 Euro) sowie zwei Mülltonnen (2930/13,90 Euro) der 1950erund -60er-Jahre aufgelegt. Für die Baugröße 0 sind letztere im Dreierpack MM (25686/9,20 Euro) erhältlich.
Zubehör
Außerdem ... ... wurde über Faller der Ford T als frühes Feuerwehrfahrzeug mit Leiter (Artikelnummer 24004) im Maßstab 1:24 und als Krankenwagen (35661) mit geschlossenem Aubau in 1:35 als Bausätze von ICM ausgeliefert Busch H0: Mercedes G, Anhänger und Multicar
... bietet der französische Hersteller www.minifer.fr einen Laser-cut-Bausatz für ein kleines H0-Hotel mit verputzter Fassade und Blendläden für 36 Euro an, das auch gut in deutsche Dörfer passt.
Busch H0: Porsche Junior K mit Ackerwalze
... indet man bei te-miniatur den aus MDF-Platten gelaserten Bausatz des Stellwerks Herdecke mit Fachwerk-Obergeschoss und verputztem Untergeschoss in 0 für 139,50 Euro
Porsche und Mercedes Für die Ackerbearbeitung hat der Porsche Junior K jetzt eine angehängte Ackerwalze (Artikelnummer 50010) erhalten. Wer den Traktor mit der zu öfnenden Motorhaube nicht fabrik-
neu, sondern in Ehre gealtert einsetzen möchte, kann ein bereits verblichenes Modell (-09) erwerben. Noch oft im aktiven Dienst ist der Multicar mit langem Radstand – erhältlich jetzt mit Pritsche und Ladekran (42221). Als Zugfahrzeug für den neuen Pritschenhochlader-Anhänger der Straßenmeis-
Noch H0
MKB H0
... legte Artitec einen aus alten Schienen gebauten H0-Prellbock (387.226/10,90 Euro) mit weißer Holzbohle und ohne Pufer auf
terei (44932), der mit einem Balkenmäher beladen ist, kann die ebenfalls formneue Mercedes G-Klasse aus dem Jahr 2008 (51450) sowie die Baureihe W 463 vor der Modellplege von 1990 (-401) eingesetzt werden. Beide Formvarianten sind in zwei FarbgeMM bungen erhältlich. Guus Ferrée
Busch H0
Betriebszaun
Unterstand mit Mähern
Artitec H0: Prellbock
Knapp 300 Millimeter lang ist der aus grauem Karton gelaserte Industriezaun (Artikelnummer 87801/10 €) mit seinen acht Einzelelementen. Reichlich Bastelspaß versprechen die acht gemauerten Zwischenpfosten, deren Unterkonstruktion aus jeweils sechs Kartonteilen besteht. Diese werden nach dem Aushärten mit vier einzelnen Ziegelplatten beklebt. Zwei Zaunelemente und zwei Pfosten werden auf eine Grundplatte montiert und diese mit weiteren sechs Ziegelstreifen beklebt. Ergebnis ist ein realistischer Zaun für Gewerbeimmobilien. MM
Ideal für kleinere Gärten auf der Modellbahnanlage ist das Set 12041 für 16,99 Euro aus der Serie „Auf dem Land“. Es enthält einen kleinen ofenen Unterstand – den man durchaus auch als Wetterschutz an Bus- und Bahnhaltestellen verwenden könnte –, eine kniende Figur, zwei Einachstraktoren mit Anbaugeräten sowie den dazu passenden Anhänger. MM
... lassen sich in 2, 1 und 0 jetzt kleine Postpakete von www.manufaktur-ft.de versenden. Die in Packpapieroptik gestalteten Modelle sind ab 9,90 Euro gelistet
Busch H0: drei Steinkreuze
MKB H0: Laser-cut-Industriezaun
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Noch H0: Kleintraktoren und Unterstand
... bietet Busch drei unterschiedliche, steinerne Wegkreuze (1096/16,99 Euro) als Fertigmodelle in Höhen von 32, 33 und 34 Millimetern an
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Modellbahn: Anlagen
H0-Landbahnhof aus der Mitte Deutschlands
Gebaut nach
Schweizer Gleisplan In dieser Folge unsere Serie stellen wir wieder ein Bahnhof vor, gebaut von den drei Modell eisenbahnern Marcel Booy, Wim de Lange und Martie Boerman. Aus ihren drei Vornamen zusammengebastelt wurde auch der Name dieses Bahnhofes
Dieses Übersichtsbild des fünf Meter langen H0-Bahnhofs Mawitz ersetzt den Gleisplan. Die Gleislage ist so geschickt, dass die aus vier Segmenten zusammengesetzte Bahnstation bei Modul-Trefen sowohl für einen Durchgangs- als auch für einen Endbahnhof herhalten kann
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H0-Bahnhof Mawitz
selbst gebaut worden. UrsprüngAuch als Endbahnhof lich sollte der gesamte Bahnhof in em-Serie: Vorhanden sind drei Hauptgleise, Sachsen angesiedelt sein, was sich davon zwei mit Bahnsteig und so- Modulbau heute während der Bauphase allerdings mit für den Personenverkehr nutzänderte. Das Empfangsgebäude Teil 4: bar. Der Bahnhof kann sowohl als ist schließlich nach dem Vorbild „Bahnhof Mawitz“ Durchgangsstation, aber auch als des Bahnhofs Hornhausen der Endbahnhof eingesetzt werden. Dafür dient der Oschersleben-Schöninger Eisenbahn entstanden. kleine Lokschuppen mit angebautem Wasserturm. Hier können die Loks der letzten Züge des Tages Viele Gebäude selbst gebaut über Nacht verweilen. Das benachbarte Kieswerk Die Wohnhäuser entlang der Bahnhofstraße fansorgt zudem für regen Güterverkehr. Ladestraße den sich in Quedlinburg, wurden vor Ort vermesund Güterschuppen dienen der örtlichen Versorgung mit Frachten aller Art. Die Signalausstattung mit Einfahrsignalen von Viessmann ist für eine Nebenbahn ausreichend. Der eigentliche Bahnhofsbereich ist auf vier Segmente zu je einem Meter Länge aufgeteilt. Dazu kommt links und rechts jeweils ein 0,5 Meter langes Übergangsmodul. Verwendet wurden Gleise und Weichen von Tillig aus dem EliteGleissystem. Alle Gebäude sind komplett
eisenbahn magazin 4/2017
Jürgen Albrecht (2)
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as Gemeinschaftsprojekt in Nenngröße H0 wurde im Januar 2008 begonnen und im Oktober 2013 vollendet. Seither wurden noch zwei Übergangsmodule gebaut. Auch standen nachträgliche Anpassungsarbeiten an sowie stellenweise Verbesserungen. Der Gleisplan dieses iktiven kleinen Landbahnhofs ist dem schweizerischen Bahnhof Beromünster entlehnt. Allerdings ist die Station im Maßstab 1:87 vom Baustil und Umfeld eher in der Mitte Deutschlands während der Epochen III und IV angesiedelt, wobei die Bahnhofsumgebung mit ihren Autos und Ausstattungsdetails eher neutral gehalten ist, um bei DB- und DR-Modul-Arrangements gleichermaßen ohne Stilbruch eingereiht werden zu können.
Im Lokschuppen mit angebautem Wasserturm können Maschine und Personal des Abendzuges übernachten sen und fotograiert und am heimischen Werktisch mit hohem Aufwand aus verschiedenen Materialien nachgebaut. Der Güterschuppen mit angebautem Bürogebäude ist nach einem Vorbild aus Sachsen entstanden. Neben den Gebäuden wurden auch Straßenlaternen und anderes Zubehör zum Teil selbst gebaut. Auch die Bäume und Sträucher sind aus privater Werkstatt, wobei Materialien von Busch, Faller, Noch und Woodland Scenics verwendet wurden. Armin Mühl Das stattliche Empfangsgebäude ist für die Ankunft und Abfahrt vieler Menschen ausgelegt. Die benachbarte historische Altstadt legt nahe, dass sich ein Auslug nach Mawitz durchaus lohnt
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Modellbahn: Planen & Bauen
H0-Anlage „Rheinbad“
Während auf den Gleisen schon die ersten Züge für Testfahrten rollen, entstehen links und rechts der Trassen die Geländelächen aus Metallgaze
Teil 4: Bau des Gelände e proils und der Gebäud
Geländeproilierung und Gebäudebau
Stabile Basis fürs satte Grün
In den bisherigen drei Beitragsfolgen wurden Planung, Anlagenunterbau, Trassenvorbereitung, Gleisverlegung und Elektroinstallation beschrieben. Nun naht der künstlerische Teil, also Begrünung und Gebäudemodellbau. Doch zunächst muss dafür die Grundlage geschaffen werden ...
B
ei der Planung dieser Anlage waren der Computer und entsprechende Programme eine große Hilfe. Doch nicht nur bei der Findung des optimalen Gleisplans kann eine Modellbahnsoftware den Suchenden unterstützen. In meinem Fall wurden auch die wesentlichen Geländeformen mit WinTrack anhand von Höhenlinien gestaltet. Dabei sollten wenige Szenenwechsel in der Landschaft ein weitläuiges Erscheinungsbild vermitteln. Danach wurden die
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Blick über den hinteren Anlagenschenkel mit lang gezogenen Streckengleisen und weit geschwungenem Landschaftsproil
vom Programm berechneten Spanten ausgedruckt, auf zehn Millimeter dickes Sperrholz übertragen, ausgeschnitten, auf dem Grundgestell unter den Gleistrassen hindurch befestigt und anschließend mit Aluminium-Drahtgewebe überzogen. Befestigt wurde diese Metallgaze mit Acht-Millimeter-Klammern aus einem Handtacker der Firma Lux. Lediglich im Bereich des Kurparks und der ringsherum gruppierten Geländemodule mit den Stadthäusern besteht der
Gelände-Untergrund aus Styrodurplatten und Montageschaum.
Gips als Basis auch für Felsen Doch zurück zum Drahtgewebe: Hierauf wurde eine Schicht Alabastergips von Bösner aufgebracht. Darunterliegende Anlagenteile wurden mit Zeitungspapier bzw. Aluminiumfolie abgedeckt, die Gleise mit Kreppband abgeklebt. Dünn erfolgte dieser Aufstrich auch über den Styrodur-
H0-Anlage Rheinbad
Auch Feinheiten an der Gleistrasse – wie dieser gemauerte Sockel für ein Blocksignal – entstanden bereits im Anlagen-Rohbaustadium
Sicherheitstipp
B
ei allen Tätigkeiten mit Gips, Spachtelmasse und Farblasuren empiehlt sich das Tragen von Einweghandschuhen, da die Materialien sonst tief in Hautporen eindringen.
Untergrund und den Partien aus Bauschaum. Für kleinteilige Arbeiten wurde mit Moltoill gearbeitet, weil dieser länger spachtelfähig bleibt. An Stellen mit Felsformationen wurde der Gipsauftrag mit dem Spachtel grob vorgeschichtet und nach dem Aushärten im noch feuchten Zustand mit dem Stechbeitel modelliert. Danach folgten ein Anstrich mit Heki-Grundfarbe im Farbton Gra-
Im Bereich des Burgberges wurden Weinterrassen mit Holzbrettern angelegt, die mit Mauern umfriedet sind. Natürlich wurde auch an eine Zuwegung zu Burg und Reben gedacht nit und nach dem Trocknen ein Anstrich mit Lasurfarbe, die mit einem feuchten Schwamm gleich wieder abgewaschen wurde, sodass die Pigmente nur in den Rissen verblieben, was die Tiefenwirkung der Felswände verstärkt. Nach erneutem Trocknen der Farbe erfolgte an manchen Stellen ein leichter Auftrag mit Airbrushfarbe Brasil-Braun und gebranntem Siena
der Marke Schminke. Zum Schluss wurden die Felsen an den Spitzen mit weißen Farbtupfern graniert. Das übrige Gelände wurde mit verschiedenen Brauntönen vorgestrichen. Alle Tunnel, Mauern, Brückenköpfe, aber auch das Stauwehr, die Straßenbrücke und die zweigleisige Eisenbahnbrücke wurden mit Heki-durMauerplatten auf Holzuntergrund erstellt und
Nicht alles wie aus dem Katalog
Gebäudebau und Zubehör
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ahezu alle Gebäude auf der Anlage stammen aus den Standard-Programmen der Firmen Auhagen, Faller, kibri und Vollmer. Die Feldscheune ist von Langmesser. Die Stahlbrücken sind dem kibri-Sortiment entlehnt. Manche Gebäude wurden aus den Bausätzen modiiziert zusammengesetzt. Um den Kunststofglanz zu umgehen, wurden nach dem Zusammenbau sämtliche Gebäude und Brücken farblich patiniert – entweder mit einem Airbrush-Auftrag
des Farbtons Kafeebraun bzw. gegebenenfalls Schwarz der Marke Hansa oder dünn mit dem Pinsel und stark wasserverdünnter Lasurfarbe von Heki, versetzt mit einem Tropfen Spülmittel. Zum Schluss wurden an Kanten und Vorsprüngen weiße „Lichter“ aus Dispersionsfarbe gesetzt, damit die feinen Strukturen besser hervortreten und die Gebäude natürlicher wirken. An Geländern und Zäunen wurden Ausstattungsteile von Auhagen, Faller, Noch und
Sommerfeldt verwendet. Alle Gitterzäune wurden mit hell- oder dunkelgrauem Mattlack aus der Sprühdose eingefärbt, ebenso die Straßenlampen. Da ein Nachtbetrieb im Lichtschein der aufgestellten Laternen von vornherein nicht vorgesehen war, sind alle Straßenlaternen und einige der Bahnsteiglampen Attrappen. Alle übrigen Bahnhofslampen sind von Viessmann, wurden jedoch nicht elektrisch angeschlossen. ML Die Laternen auf den Bahnsteigen, im Bahnhofsvorfeld und an den städtischen Straßen sind zwar farblich patiniert, werden aber nicht elektrisch betrieben
Anhand der beiden Stellwerke ist der Gebäudebau für diese Anlage nachvollziehbar: Die meisten Hochbauten wurden montiert wie im Bausatz der verschiedenen Zubehörhersteller vorgegeben. Allerdings wurde viel Wert auf die anschließende Farbgestaltung und Betriebsverschmutzung gelegt
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Modellbahn: Planen & Bauen
Über das Drahtgittergelecht aus Aluminium wurde eine dünne Gipsschicht gezogen, die nur an jenen Stellen dicker aufgebracht wurde, wo ein Felsmassiv (Bild unten) modelliert werden sollte ebenso wie die Felsen farblich behandelt. Die Mauerkronen wurden aus einem Millimeter dicken Kiefernholzproilen unterschiedlicher Breite zugeschnitten und die Fugen durch Einsägen mit einer Bastelsäge imitiert und mit Ponal auf die oberen Mauerränder geklebt. Die farbliche Gestaltung dieser Teile erfolgte analog der Felsbehandlung. Die Betonunterführungen wurden aus Sperrholz gebaut, die Übergänge mit
Die übrigen Gipslächen, die später mit einer Begrünung versehen werden sollten, wurden braun bemalt, damit nach der Begrasung bzw. Belockung nichts Weißes mehr durchschimmert
Reparaturspachtel ausgeglichen und farblich den Mauern angepasst.
Vorsicht an der Bahnsteigkante! Der Hausbahnsteig am Bahnhofsgebäude ist aus Sperrholz und mit Heki-Backsteinmauerwerkstreifen verkleidet worden. Für die Bahnsteige zwischen den Gleisen wurden zuerst die AuhagenBahnsteigkanten im Abstand von fünf Millimetern
zum Schwellenband mit Pattex-Transparent vor dem Einschottern der Gleise auf die Korkunterlage geklebt und anschließend mit Sperrholzeinlagen aufgefüllt. Die Bahnsteigunterführung wurde natürlich ausgespart. Die ofenen Stellen zwischen den Bahnsteigfüllungen wurden mit Gips verspachtelt und nach dessen Abbinden mit einer Klinge abgezogen und dadurch geglättet. Die Bahnsteigkanten wurden mit Airbrush eingefärbt
Felsen aller Art
ML (18)
Aus der Gipsschicht heraus wurden an einigen Stellen der Anlage Felsmassive modelliert. Dazu wurde der Alabastergipsbrei dicker aufgetragen und mit dem Spachtel grob vorgeformt. Nach dem Austrocknen konnten mit dem Stechbeitel scharkantige Strukturen ausgestochen werden, ehe ein abschließender Farbauftrag und einige Patinierungsschritte das Finish bildeten
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H0-Anlage Rheinbad
Servicetipp
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ie Bahnsteigüberdachungen von Vollmer sind aus mehreren Bausätzen zusammengefügt und stehen nur lose auf den Bahnsteigen, damit sie bei Wartungs- und Reinigungsarbeiten nicht behindern.
und patiniert. Auf die Bahnsteiglächen wurde Heki-dur Farbe „Granit“ mit einer Schaumstofwalze aufgetragen. Die Unterführungsattrappen stammen von Peco aus dem Weinert-Vertrieb.
Wege- und Straßenbau Die Wege wurden entweder direkt auf der Gipsunterlage oder auf schmalen Holztrassen mit Farbe markiert, mit leicht verdünntem Ponal eingepinselt und mit feinem Sand in unterschiedlichen Farben bestreut. Beim Straßenbau wurden drei verschiedene Varianten gewählt: Asphaltstraßen wurden aus Geländebau-Spachtelmasse von Faller mit einem Modellierspachtel auf die Unterlage in einer Dicke von etwa einem bis zwei Millimetern aufgestrichen, weil hier reine Gipsprodukte nicht dauerhaft auf Holz haften. Nach Durchtrocknen wurde die Oberläche mit 300er-Schleifpapier geschlifen, Vertiefungen aber nicht nachgespachtelt, sondern belassen. Die Abschlussdecke bildete ein Farbwalzenauftrag mit Heki-Straßenfarbe. Im Bereich der Bahnunterführung und des Güterschuppens bestehen die Straßen und Plätze aus Styroplast-Straßenbauplatten von Merkur. Die Bürgersteige und Rinnsteine sind aus dem Heki-durProgramm. Die Gehwegkanten wurden aus einem Millimeter starken Styrodur-Bauplatten ausgeschnitten und mit Heki-Farbe „Granit“ umgefärbt. Ein Überzug mit Lasurfabe aus einem getränkten Schwamm und eine behutsame Granierung bildeten das Finish. Die Fugen der Gehwegplattenkanten wurden mit Bleistift aufgezeichnet. Da sich die Straßenbauplatten nicht durch die Kurve verlegen ließen, wurden die Straßenteile rund um den Kurpark mithilfe der Silikonformen für Gipsabgüsse aus der Werkstatt Spörle hergestellt und mit Ponal auf die Holzunterlagen geklebt. Da die Straßenverläufe in diesem Bereich Gefälle aufweisen, mussten die Straßenteile noch in den Gipsformen nach dem ersten Verfestigen auf die mit Aluminiumfolie ausgelegte Holztrasse gestürzt werden, wo sie in leicht gewölbter Form aushärten konnten. Auch hier erfolgte die farbliche Bearbeitung mit Heki-Farben und der Graniermethode. ML
Aus Auhagen-Bahnsteigkanten und Heki-Mauerstreifen entstanden die Bahnsteigkanten. Die begehbaren Flächen wurden mit Sperrholz aufgefüllt, verspachtelt und lackiert
Wege und Straßen
Einfache Wege durchs Gelände (rechts) wurden nur gesandet oder geschottert. Unbedeutende Überlandstraßen (oben) wurden mit einer Asphaltdecke aus Modellierspachtel und Farbauftrag dargestellt. Für Plätze wurden Merkur-Platten (unten l.) aufgelebt. Die Hauptstraßen wurden recht aufwendig aus Spörle-Gipsteilen gestaltet (unten r.)
(wird fortgesetzt)
Gestaltungstipp
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eim Anlegen der Wege und Straßen wurde ein gerader Kantenverlauf an den Abgrenzungen zum Gelände bewusst vermieden, was den nachgebildeten Vorbildgegebenheiten weitaus besser entspricht.
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Modellbahn: Aktuell
Zu Besuch bei Brekina in Teningen
Überraschungen in schöner Regelmäßigkeit Brekina-Modelle begeistern die aktiven Modellbahner. Das beweist u.a. unsere Leserwahl zu den „Modellen des Jahres“ immer wieder. Werner Hartung, der vor 35 Jahren in die Firma eintrat, sorgt regelmäßig für Modell-Überraschungen. Er lud uns zu einem Firmenrundgang ein Fast alle hier gezeigten H0-Schienenfahrzeuge von Brekina bekamen die em-Leser-Auszeichnung „Modell des Jahres“
Interview mit Werner Hartung
Ein Leben für große und kleine Autos eisenbahn magazin: Herr Hartung, warum wollten Sie neben Autoteilen in 1:1 auch Modellautos fertigen? Werner Hartung: Schon als Fünjähriger habe ich von meinem Vater und meinem Onkel eine Modellbahnanlage zu Weihnachten geschenkt bekommen. Eine Anlage ohne Autos konnte ich mir nicht vorstellen. Später habe ich, wenn mein Vater seinen Mercedes in die Werkstatt brachte, regelmäßig den Prospektständer im Verkaufsraum geplündert – und habe alles aufgehoben. Das war prägend, irgendwann habe ich alle Automarken, Zeitschriften usw. gesammelt. Von Nutzfahrzeugen hatte ich anfangs wenig Ahnung, das habe ich erst bei Brekina gelernt. em: Gerade Nutzfahrzeuge bieten sich für verschiedene Werbeanschriften an. Wann gab es die ersten Lastwagen von Brekina? Hartung: Eigentlich waren ja schon die DKW F8 Kastenwagen-Modelle von 1981 Nutzfahrzeuge. Die damals noch junge TampondruckTechnik war für Nutzfahrzeuge ideal, um die schönen, großen Flächen bedrucken zu kön-
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nen. So haben wir ab 1982 Busse und ab 1984 Lkw gebracht, bis heute ein Schwerpunkt im Angebot. Erstlingswerke waren der MB O 6600 Möbelwagen, Mercedes L 3500, der MAN F8 und Henschel HS 140. Kurz danach erschien bereits der VW-Bulli T 1, von dem bis heute mehr als zwei Millionen Stück in mehr als 1.800 Varianten produziert wurden.
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rekina steht für die drei Firmengründer Breitenbach, Kießling und Nann, die ihr Unternehmen 1980 gründeten und im ersten Jahr gleich 100.000 Opel P 4 in 1:87 verkaufen konnten. Auch die nachfolgenden Modelle DKW F 7, Citroën 15 six, Wanderer, DKW-Kastenwagen sowie eine Dampfwalze waren erfolgreich. Der damalige Firmensitz von Brekina in Buchheim, Breisgau war nur wenige Kilometer vom KunststofspritzgussBetrieb der Familie Hartung in Nimburg entfernt. Werner Hartung jun., seit Kindertagen eisenbahnund autobegeistert, interessierte sich für die Nachbarn und bot dort seine Dienste als Zulieferer an. Die Brekina-Gründer zeigten sich aufgeschlossen und übergaben die Montage des BMW-Dixi an den Hartung-Montagebetrieb. Dank kompetenten Wissens in Sachen Fertigungstechnik einerseits und profunder Kenntnise bezüglich der AutoVorbilder entwickelte sich innerhalb weniger
bis dahin unveröfentlichten historischen Fotos unserer Vorbilder zeigen. Gedacht sowohl als Werbung und vor allem als Informationsbasis zu den damals in Vorbereitung beindlichen Nutzfahrzeug-Modellen. em: Auf Ihrem Firmenparkplatz steht ein Oldtimer, was hat es damit auf sich?
Hartung: Ja klar! Als der Wettbewerber Albedo 1987 ebenfalls Modelle von Lkw-Klassikern angekündigt hatte, sah ich unsere Linie stark gefährdet. In Eile haben wir dann den von Albedo beworbenen Borgward Laster B 4500 entwickelt und konnten ihn noch deutlich vor dem Konkurrenten ausliefern. Dabei haben wir konsequent die Werbung gleich auch noch gespart. Solche Situationen gab es noch des Öfteren, denn ich will nicht immer friedlich sein.
Hartung: Nach dem Tod meiner Mutter hat die Familie nach einem Hobby für meinen Vater gesucht, der Interesse an alten Autos bekundet hatte. Ich hatte ihm, nicht ohne Hintergedanken, ein Mercedes-FlachkühlerCoupé empfohlen. Sein Interesse erlahmte aber bald, und so kam das gerade erst 20-jährige Coupé zu mir. Zum zehnjährigen Firmenjubiläum von Brekina erschien dann ein H0Modell, das zugleich das erste digital vermessene Vorbild war. Der Mercedes 280 SE 3.5 gehört nun seit 27 Jahren zur Familie und ist unser Garagengold geworden.
em: Was gab Ihnen Anlass, das seit 1984 einmal jährlich erschienene Brekina-Autoheft zu starten? Wie kommt man darauf?
em: Seit geraumer Zeit widmen Sie sich den Straßenoldies der einstigen DDR. Wie haben Sie 1989 auf die Grenzöfnung reagiert?
Hartung: Wie so oft war es die Konkurrenz, die schon 1982 eine Hauszeitschrift gebracht hatte, was ich nicht einfach so hinnehmen konnte. Ich wollte unseren Käufern die vielen
Hartung: Das war für uns alle eine Überraschung und zugleich der größte Glücksfall. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich ein gutes Autogefühl für Ost und West, und wir konnten quasi
em: Gab es dabei auch besondere Modelle?
Brekina
Als erstes wurde die Entwicklung des Hecklossen-Mercedes 190c gekippt, der vom früheren Lieferanten komplett neu gefertigt werden musste. Der verunglückte Vorläufer tauchte zwei Jahre später bei einem Wettbewerber als Hecklossen-Typ 220 auf, wo man wohl nicht so kritisch war. Die Tatsache, dass neben Werner Hartung noch drei weitere Gesellschafter existierten, wurde mit viel Geschick verschwiegen. Denn die Gründer waren Handelsvertreter in der Spielwarenbranche, und wollten nicht, dass die von ihnen vertretenen Unternehmen einerseits und die Händler-Kundschaft andererseits erfahren, wer wirklich hinter BRE-KINA steckte. Zwei der Gründer schieden 1988 aus, der Dritte blieb bis 2000 im Unternehmen.
Wichtige Entwicklungsschritte waren die ab 1984 verlegten Autohefte mit Sonderausgaben und einige Autobücher. Dann der bis heute immer noch erfolgreich laufende „Bulli T1“, der zum Markenzeichen wurde. Aber auch die Postaktion der späten 1990er-Jahre oder der Eintritt ins Modelleisenbahngeschäft mit weiteren Maßstäben wie N und 2m/G waren wichtige Entwicklungsschritte. Etwas ganz Besonderes war zudem die 2002 eingeführte Top-Dekoration (TD), die bis dahin unbekannte Maßstäbe des Modellinishs setzte, letztlich gekrönt mit „Starmada“ als Top-Linie.
Fahrzeuge auf Schienen Mit dem Schi-Stra-Bus NWF BS 300 kam 2004 das erste Schienenfahrzeug ins Brekina-Programm. Es fand großen Anklang und wurde von den Lesern des em zum Modell des Jahres gewählt. Schon kurz nach seinem Eintritt als Geschäftsführer hatte Werner Hartung die Idee dazu gehabt. Aber weder die Mitarbeiter noch angefragte Lie-
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Monate eine vertrauensvolle Basis. Zum 1. Januar 1982 trat Werner Hartung jun. als vierter Gesellschafter ins Unternehmen ein – und zwar mit einem Fertigungsbetrieb im Rücken, der die aufgelaufenen Probleme fachkundig lösen konnte.
Am Firmensitz indet man auch Oldtimer wie den 280 Mercedes und den Gogo, die es schon als Brekina-Modelle gibt feranten sahen sich in der Lage, ein solches Projekt zu realisieren. Erst der Kontakt zu den piigen Chinesen ermöglichte den Eintritt ins ModellbahnGeschehen. Zum 25-jährigen Firmenjubiläum spendierte man dem anfänglich nur als Standmodell konzeptierten Schi-Stra-Bus einen Antrieb – sowohl fürs Gleich- als auch fürs Wechselstromsystem. Mit dem MAN-Schienenbus in H0 und N wählte man ein interessantes Privatbahnfahrzeug aus, das in zahlreichen Farbvarianten aufgelegt werden konnte. Der beliebte VW Bulli als Klv 20 der DB erschien 2008 zunächst als motorisiertes H0-Modell und später passend zur LGB-Gartenbahn. Im Gegensatz zu H0 sind die Klv 20 und 12 in N nur als Standmodelle erhältlich. Im Vorfeld der Entwicklung des Privatbahn-Triebwagens NE 81 suchte man den Kontakt zur em-Re-
aus der Schublade die Unterlagen für den IFA H 6 ziehen, der dann 1990 erschien. Heute gibt es von fast allen bekannten DDR-Automarken entsprechende Modelle. em: Die Post war zeitweise einer der größten Modellautohändler – auch für Brekina? Hartung: Die beliebten Sondermodelle der Post haben Brekina deutschlandweit bekannt gemacht. Im Zuge der Privatisierung suchte man nach Artikeln für die Postämter. Schließlich lieferten wir dann ab 1995 Modellpackungen, die immer spezielle Formneuheiten enthielten. Das waren die ersten nicht zum Kerngeschäft gehörenden Produkte der Post. Neben Briefmarken konnten Sammler die Packung „Historische Fahrzeuge der Deutschen Bundespost" erwerben – heute ein gesuchtes Sammlerstück. Nur zwei Jahre später übernahm die DeutschePostCollection das Geschäft und wurde zum erfolgreichsten Verkäufer von Brekina-Artikeln. So gab es immer wieder neue Post-Fahrzeuge wie den dreiachsigen Mercedes-Bus O 10000 oder den Überlandbus O 6600 H. Heute hat sich das Geschäft allerdings beruhigt, die gewaltigen Stückzahlen der 1990er-Jahre sind Geschichte. em: Werden die Brekina-Modelle auch noch in Deutschland gefertigt?
eisenbahn magazin 4/2017
Hartung: Wie viele andere Unternehmen auch haben wir ab dem Jahr 2000 Neuentwicklungen vorrangig in China betrieben; ab 2005 dann ausschließlich. Überzeugend waren beste Qualität, eine bei uns unerreichbare Fein-Dekoration und günstige Preise. Bis heute kommen unsere Top-Artikel aus China. Seit etwa zwei Jahren setzen wir wieder stärker auf unsere deutsche Fertigung, aber nur als Gegengewicht. Letztlich ist China zwar deutlich teurer geworden, ist uns aber in vielerlei Hinsicht immer noch überlegen. em: 2017 gibt es wieder viele Neuheiten, kommen diese alle pünktlich in den Handel? Hartung: Nach derzeitigem Stand hofe ich das, sicher ist man aber erst, wenn man die Ware wirklich in den Händen hält. In China arbeiten wir mit zirka zehn Lieferanten zusammen. Natürlich gibt es da überall mal Probleme, die wir aber immer beheben konnten, bisweilen mit reichlich Verspätung. em: Gibt es eine Kooperation mit anderen Modellbahn-Herstellern? Hartung: Ja, so rollen zum Beispiel hinter Brekina-Zugmaschinen Aulieger von herpa oder kibri. Dem Modellbahner und uns kommen diese Kooperationen durch günstigere Ver-
kaufspreise bzw. geringere Entwicklungskosten entgegen. em: Was wird denn noch am Firmensitz Teningen produziert? Hartung: Mangels Nachfolger in der eigenen Familie habe ich unser Kunststofwerk 2012 verkauft, es war vorrangig Automobilzulieferer im Bereich der Fahrzeug-Elektrik. Wir sind dann nur 20 Meter weiter in ein freies Objekt auf der anderen Straßenseite gezogen. Leider ließ sich die geplante Zusammenarbeit mit meiner früheren Firma nicht fortsetzen. Unsere Bauteile beziehen wir inzwischen von anderen Unternehmen aus der Region. Heute werden in Teningen unsere Modelle, die nicht aus China kommen, mit Tampon- und Digitaldruckern verziert, montiert, verpackt und in den Versand gegeben. em: Wie kann der Kunde asiatische von deutschen Modelle unterschieden? Hartung: Ganz einfach: Hofentlich gar nicht! Aber Spaß beiseite, lackierte Bauteile kommen meist aus Fernost. Ansonsten gibt es einen wechselseitigen Teiletausch. Das wird der Kunde gar nicht bemerken. Im Zweifel aber sind die Chinesen die Besseren. Das Gespräch führte Martin Menke
85
Modellbahn: Aktuell
Ideen, die erfolglos waren ... o Licht ist, gibt es auch Schatten. Natürlich gab es in über 35 BrekinaJahren auch einige Flops, Baupannen und wenig erfolgreiche Modelle. So wurde die MAN-F8-Kabine zweimal gebaut, das erste Mal war sie deutlich zu breit ausgefallen. Der MB L 319 bekam ein verkürztes Dach. Und die Dampfwalze von 1981 war ofenkundig von einem Wilesco-Modell abgekupfert wurden. Sie wurde noch 1982 verschrottet. Der höchst innovative Tausendfüßler-Lkw Mercedes LP 333 mit zwei lenkbaren Vorderachsen von 1988 verkaufte sich zwar gut, war aber in der Fertigung zu teuer und musste – obwohl er diverse Presse-Auszeichnungen erhielt – schnell „sterben“. Gleiches galt für die bewegliche Motorhaube des 280 SE Coupé, das zwar guten Anklang und viele Auszeichnungen erhielt, aber letztlich der komplizierten Technik wegen nur kurze Zeit im Angebot blieb. mm
W
Die Spritzguss-Formwerkzeuge sind das Kapital einer jeden Firma. „Nur damit lassen sich Modelle sachgerecht fertigen“, erklärt Werner Hartung
daktion. Es ging dabei um die Frage des Längenmaßstabes und die Vorlieben der Modellbahner. Sollte der VT auch über enge Radien der ModellNebenbahnen rollen können, für die er ja beim Vorbild gebaut wurde, oder nur auf Paradestrecken mit großzügig trassierten Kurven? Letztendlich erschien ein hervorragendes Modell, das auch den R 1 mit 360 Millimetern Radius befährt. Eine ähnliche Diskussion führte man im Vorfeld des Sylter Leichttriebwagens. Ob es wohl ratsamer wäre, ein Meterspur-Vorbild passend zum H0Gleis herauszubringen? Diese mutige Entscheidung wurde durch zahlreiche Käufer bestätigt, die nun auf ihren Regelspurgleisen das skurrile Schienenfahrzeug auf Borgward-Lkw-Basis rollen lassen. Das später gefertigte H0m-Modell ist dagegen kaum gefragt. Mit dem Vorserien-Schienenbus der DB-Baureihe VT 959 erschien 2014 vorerst das letzte Schienenfahrzeug, da die Fertigung in China derzeit nicht mehr wirtschaftlich vertretbar ist. Nach der Auszeichnung zum Modell des Jahres 2015 konnte in diesem Jahr die Formvariante mit vier Türen die Siegerurkunde (s. em 3/17) erringen.
Montagearbeitsplätze: Der VW Käfer im Hintergrund ist ein einfaches Modell und wird aus nur sechs Teilen montiert, der VWBulli besteht aus zehn Teilen An unterschiedlichen pneumatische Tampon-Druckmaschinen werden die Modelle farbig bedruckt, hier umweltfreundlich nur mit geschlossenen Farbsystemen
Vertriebskonzepte
Mit einem modernen Digitaldrucker lassen sich vielfarbige Bilder und auch kleinere Serien und Kundenaufträge günstig umsetzen, da die Druckvorlage direkt vom PC übernommen wird Modelle der ersten Jahre: Opel P 4, BMW Dixi, Mercedes 190 (1980/83) und Büssing 6500 T (1998)
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Seit 2005 wurde das Auto-Sortiment kurzzeitig durch zugekaufte Modelle von „Trumpeter“ ergänzt, aber bald auch wieder aufgegeben. Unter der Marke „Drummer“ wurden einfache und preiswerte Modelle aus China zusammengefasst. Darüber rangiert „Starmada“ seit 2009 als TopMarke. Anfangs gab es nur Mercedes-Benz-Modelle. Inzwischen gehören auch Jaguar, BMW und Landrover zum Starmada-Programm. Mit „Resina“ gab es 2012 einen kurzen Auslug in die Resin-Technik, die gegebenenfalls wieder fortgesetzt wird. Die zivilen Versionen von Steyr-Nutzfahrzeugen, die „Starline“ ursprünglich für die österreichische PTT entwickelt hatte, gibt es seit 2013. Doch auch mit anderen deutschen Unternehmen sucht man den Schulterschluss: So entwickelte man mit Busch den Fiat 124 bzw. Lada 2101. Beide Modelle sind nahezu identisch, unterscheiden sich jedoch in Details, die beide Partner entsprechend umsetzten. Auch einen Vorstoß in den Maßstab 1:43 wagte man, als 2010 unter dem Traditionsnamen Bing einige Opel-Modelle erschienen. 2013 schließlich trat auch Brekina dem „Mikro Länder-Club“ bei, dem unter anderem Busch, Faller und Preiser angehören, um gemeinsam mit attraktiven Angeboten neue Kunden zu gewinnen. Martin Menke
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Modellbahn: Fahrzeuge
H0-Behältertragwagen von Brawa, Liliput und Märklin im Test
Gütertransporte
Verglichen & gemessen
von Haus zu Haus Die Behältertragwagen mit ihren oft bunten Mini-Containern für feste und flüssige Fracht sind in Zügen oder an Ladestraßen ein beliebter Blickfang. Doch wie gut sind die einzelnen Modellumsetzungen wirklich? Den Schwerpunkt des Tests liegt dabei bei den Fahrzeugen und weniger bei den austauschbaren Behältern Brawa: BTmms 58 mit fünf paBehältern „Dortmunder Union Bier“
Märklin: Lbgjs598 mit fünf pa-Behälter „Weihenstephan“
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Benno Wiesmüller (3)
Liliput: Lbs584 mit vier pa-Behältern Edzkr571
H0-Behältertragwagen im Test
F
ür diesen Test haben wir uns drei bauartähnliche Modelle ausgesucht: Die BTms 55 wurden von 1955 bis 1958 bei SEAG als Weiterentwicklung der dreiständigen BTs 50 gebaut. Die 2.438 vierständigen Behältertragwagen BTms 55 hatten einen Achsstand von sieben Metern und eine Länge über Puffer (LüP) von elf Metern bzw. 11,5 Metern mit Handbremsbühne. Auffallend waren die schürzenartig heruntergezogenen Mittelteile der beiden äußeren Langträger. Die Querträger waren gleichzeitig als Laufschienen für die Aufnahme der Behälter ausgebildet.
Als letzte BT-Wagen, die ausschließlich dem Transport von pa-Behältern dienten, wurden von 1960 bis 1966 2.100 fünfständige Behältertragwagen der Gattung BTmms 58 beschaft. Der grundsätzliche Aubau des Untergestells aus Stahl St 52 entsprach dem vierständigen BTms 55. So waren auch bei diesem Fahrzeug die äußeren Langträger im Mittelbereich schürzenartig heruntergezogen, die Querträger gleichzeitig die Laufschienen für die fünf Behälter und die Wagen ohne Handbremsbühne mit einem einfachen Übergangssteg ausgestattet. Der Achsstand der BTmms 58 betrug acht Meter und die LüP 13 Meter bzw. 13,5 Meter bei Behältertragwagen mit Handbremsbühne. Zwischen 1966 und 1971 ließ die DB wegen der zügigen Entwicklung im Transcontainer-Verkehr mit den USA 530 Wagen der Gattung Lbgjs598 bauen, die mit LanghubStoßdämpfern ausgestattet waren und mit fünf pa-Behälter bzw. einem oder zwei 20’- oder einen 40’-Transcontainer beladen werden konnten. Bei den für den Transport von pa-Behältern (Mittelcontainern) und Übersee-Containern verwendbaren Lgjs598 wurden ab 1983 die Einrichtungen für den Transport von pa-Behältern ausgebaut, wodurch diese Fahrzeuge zu reinen Containertragwagen wurden.
TECHNISCHE WERTUNG Konstruktiver Aubau Brawa – Die BTmms 58/Lbms589 bestehen aus einem Metallrahmen, der sich aus den beiden äußeren Langträgern mit dem schürzenartig heruntergezogenen Mittelteil, dem Mittellangträger und den Querverbindungen in der eisenbahn magazin 4/2017
Beschriftungen und farbliche Details Brawa
Liliput
Die Beschriftungen sind bei allen drei Modellen vollständig aufgedruckt und auch gut lesbar
Märklin
Mitte und an den beiden Wagenenden zusammensetzt. Der Übergang, die Deckbleche und die Laufschienen für die Aufnahme der Behälter sowie die Puferbohlen, Behälterverzurrungen, Trittbügel und sonstigen Details sind aus Kunststof gefertigt und in das Metallteil eingeklipst. In das Kunststofteil sind die Pufer, Rangierergrife, Übergangsgeländer und die Tritte eingesetzt. Ebenfalls
in das Metallteil sind die aus Kunststof bestehenden Laufwerke (ohne Radsätze) eingefügt. Zwischen dem Metallteil und dem aufgeklipsten Kunststofteil beindet sich die Kupplungskinematik. Die pa-Behälter für Biertransporte bestehen aus dem Kessel, der aus drei Teilen zusammengesetzt ist und in den das schwarze Behältertraggestell eingefügt wurde.
Fakten zu den H0-Modellen Artikelnummer Baujahr Gewicht Fahrgestell Gewicht Behälter Preis (UvP)
Brawa 49104 2016 34 g 6g 67,90 €
Liliput 235130 2015 37 g 4g 91,00 €
Märklin 48535 2016 42 g 3g 59,99 €
Liliput – Die BTms 55/Lbs584 sind fast ausschließlich aus Metall gefertigt. Aus Kunststof bestehen die Laufwerke (ohne Radsätze) mit der Kupplungskinematik sowie acht Trittbügel, der Übergang mit Puferbohle, die Ecktritte, Geländer und die vier Pufer. Allerdings ist die Puferbohle an dem Ende ohne Übergang auch aus Metall. Die vier ovalen Edzkr571-pa-Behälter bestehen aus Kunststof und werden durch vier kleine Steckvorrichtungen unterhalb der Laufrollen auf den Laufschienen für die Aufnahme der Behälter (Querverbindungen) gehalten. Übrigens können auch die pa-Behälter der hier behandelten Behältertragwagen von Brawa und Märklin verladen werden. Die pa-Behälter bestehen aus dem ovalen Be89
Modellbahn: Fahrzeuge
Verglichen & gemessen
Die Blattfedern, Bremsen und Radlager im Detailvergleich
die unteren Abschlüsse der LanghubStoßdämpfer und die Querstreben, an die auch die Bremsanlage angespritzt ist. Da die Bremsanlage an das Untergestell angespritzt ist, beinden sich die Teile unmittelbar unter dem Wagenboden und nicht in der richtigen Ebene. Im Fahrbetrieb ist das kein Problem, da die meisten Teile durch die heruntergezogenen äußeren Langträger verdeckt sind. Lediglich bei den Bremsdreiecken und den Verbindungen der Umstelleinrichtungen fällt das ins Auge. Zwischen Metall- und Kunststofteil ist die Kupplungskinematik eingesetzt. Etwas einfach wirken die beiden Rangiererhandgrife aus Metall, die jedoch den Vorteil haben, dass sie nicht so leicht abbrechen.
Brawa
Das Modell ist mit fünf pa-Behältern für Biertransporte bestückt, die auf besondere Steckvorrichtungen gesetzt werden, um dann wiederum auf den Mittellangträger gesteckt werden zu können. Das Fahrzeug kann natürlich auch vorbildgerecht mit 20’- oder 40’-Container von Märklin oder solchen mit gleichen Abmessungen und mit in den Boden ragenden Zapfen beladen werden. Bei den pa-Behältern sind die Behältertraggerüste an den Bierbehältern angespritzt und nur die beiden Enden des Tanks eingeklebt.
Liliput
Maßgenauigkeit Brawa – Die Abmessungen des Modells sind genau umgesetzt, lediglich die Radlaukreisdurchmesser sind mit 0,8 Millimetern zu groß, was im Modellbetrieb gar nicht aufällt. Der Grund ist, dass die Räder der Modelle mit 11,5 Millimetern den Vorbildrädern mit 1.000 Millimetern Laukreisdurchmesser entsprechen, der BTmms 58 der DB aber hat Räder mit 900 Millimetern Laukreisdurchmesser.
Märklin
hälter, der aus zwei Teilen zusammengesetzt ist und auf das Behältertraggerüst aufgesetzt wird. Am Traggerüst sind auch die Armaturen angespritzt. Außerdem ist die Aufstiegsleiter separat eingesetzt.
Liliput Lbs584
Maßtabelle Maße in mm
Vorbild
Länge über Pufer
11.000
Achsstand Raddurchmesser 90
Märklin – Bei dem BTmms/Lbs598 ist der obere Teil der beiden mittleren Langträger mit den Langhub-Stoßdämpfern dazwischen, der über die äußeren Langträger ragende Tragrahmen mit Tritten
sowie die Querträger, die Puferbohlen und die Signalstützen aus Metall gefertigt. Der untere Teil mit vielen Details besteht aus Kunststof. Im Einzelnen sind das die äußeren Langträger, die Laufwerke (ohne Radsätze), Brawa Lbs589
Maßtabelle Maße in mm
Vorbild
126,4 126,2
Länge über Pufer
11.760
7.000
80,5
80,4
Achsstand
1.000
11,5
10,7
Raddurchmesser
1:87
Modell
Liliput – Auch bei diesem Modell gibt es bei den Abmessungen nichts zu beanstanden. Nur beim Laukreisdurchmesser gibt es eine Abweichung von knapp 0,8 Millimetern, da Liliput eine Zwischenlösung zwischen 900 und 1.000 Millimetern Durchmesser gewählt hat. Märklin Lbs598
Maßtabelle
Modell
Maße in mm
Vorbild
135,2
135,2
Länge über Pufer
14.800
170,1
170,0
8.000
91,9
91,9
Achsstand
8.000
91,9
92,0
900
10,3
11
Raddurchmesser
900
10,3
10,3
1:87
1:87
Modell
H0-Behältertragwagen im Test
Behälter für jeden Zweck
Mit den neuwertigen Behältern der Gattungen Ddikr, Dikr, Ekr, Ekrt und Eoskrt sind alle wichtigen Typen auf dem am Stuttgarter Hbf abgestellten Btmms 58 zu sehen
Von Haus zu Haus
D
Willke/Slg. Stefan Carstens (3)
in Vorbild zu Märkl
Benno Wiesmüller
ie verschiedenen Behältertragwagen sind im Modell für den reinen Zugbetrieb fast schon zu schade, da man mit ihnen die unterschiedlichsten Betriebssituationen an Ladestraßen und auf Firmengrundstücken optisch attraktiv nachstellen kann. Wie die Beispielfotos auf dieser Seite zeigen, lassen sich nässeempindliche Schüttgüter aus Silos mittels Füllrohren in geschlossene Behälter verladen oder wetterunempindliche Materialen in ofenen Transportmulden versenden. Bei der DB in großer Anzahl vorhanden waren auch geschlossene pa-Behälter für den Transport von Stückgut. Bei Modellbahn-Herstellern besonders beliebt sind aber die Wechselcontainer für lüssige Stofe – insbesondere für Bier. Dank zahlreicher über das Land verteilter Brauereien lassen sich die farbenfrohen Behälter gut verkaufen. Da kleine Brauereien oft keinen Gleisanschluss hatten, ist hier die Umladung auf Lkw erforderlich. MM
Ein Lbgjs598, allerdings nicht entsprechend dem MärklinModell mit pa-Behältern, sondern schon mit Containern beladen, am 22. August 1988 in Hamburg-Wilhelmsburg. Die Wagen wurden von 1966 bis 1971 beschaft und waren bis 1997 im Einsatz. Gut erkennt man an der beweglichen Puferbohle die seitliche Beschriftung , die leider am Märklin-Wagen fehlt
Vorbild zu Brawa
Krauß/Slg. Stefan Carstens
Stefan Carstens (2)
Hollnagel/Slg. Stefan Carstens
Vorbild zu Liliput
Die BT-Wagen der Gattung Lbs584 (ex BTms 55) wurden von 1955 bis 1958 beschaft. Die letzten zwei waren vermietet und noch in den 1990er-Jahren im Einsatz, während einige schon in den 1970er-Jahren zu Bahndienstwagen umgebaut wurden. Die Verladeszenen, wie am Hamburger Rethespeicher (oben), oder die Umladeszene an der Ladestraße lassen sich gut im Modell darstellen, zumal passende Lkw z. B. bei Brekina erhältlich sind
eisenbahn magazin 4/2017
Die Lbms589 (ex BTmms 58) wurden von 1958 bis 1966 beschaft und mit verschiedenen Behältern wie den ofenen Eoskrt032 (oben), kugeligen Ddzkr551 oder geschlossenen Ewkrt233 eingesetzt. Modellbahner sollten unbedingt die Gebrauchsspuren an den Umladevorrichtungen und die Verschmutzungen an den Behältern betrachten und diese mit etwas Farbe auch an den hier getesteten Miniaturen andeuten
91
Verglichen & gemessen
Modellbahn: Fahrzeuge Märklin – Die Abmessungen des Fahrzeugs sind weitgehend eingehalten. Lediglich bei der Fahrzeugbreite beträgt die Abweichung knapp einen Millimeter.
Fahrgestelle
Brawa
Laufeigenschaften Vor dem Test am Ablauberg haben wir alle Modelle rund eine Stunde lang in einem gemeinsamen Güterzug über die Testanlage fahren lassen. Sie liefen trotz fehlender Dreipunkt-Lagerung zuverlässig über verschiedene Weichenstraßen sowie durch S-Bögen im 360-MillimeterRadius und entkuppelten dabei auch nicht. Der Rolltest mit den unbeladenen Fahrzeugen startete auf einer dreiprozentigen, einen Meter langen Rampe. Der Auslaufweg wurde im Mittel aus zehn Abrollversuchen auf dem darauf folgenden geraden, ebenen Gleisstück gemessen.
Alle Fahrgestelle sind aus Metall, auf das Brawa-Modell (oben) wurde aber noch eine Kunststofplatte aufgesetzt
Liliput
Märklin
Brawa – Mit 1.550 Millimetern Ausrollweg ist das Ergebnis mehr als zufriedenstellend, auch wenn einzelne Modelle diesen Mittelwert nicht immer erreichten. Liliput – Mit einzelnen Spitzenwerten von zwei Metern rollten einige Testmuster bis zum Prellbock unserer Versuchsstrecke. Mit einem Mittelwert von 1.700 Millimetern ist der kurze Wagen gut einsetzbar. Märklin – Mit durchschnittlichen Werten von 1.300 Millimetern ist auch das längste Testmuster für den Ablauberg geeignet.
ERGEBNIS TECHNISCHE WERTUNG Brawa
(1,7)
Liliput
(1,7)
Märklin
(1,7)
OPTISCHE WERTUNG Detaillierung Brawa – Ein hervorragend detailliertes Modell steht hier vor uns. Alle Teile wie zum Beispiel Laufwerke, Tritte, Trittbügel, Bühnengeländer, Signalstützen, Kupplergrife bis hin zu den Spannhaken für die Behälter sind sehr fein ausgeführt. Auch die Umstelleinrichtungen für die Bremsen und die Zettelhalter sind plastisch erhaben dargestellt. Zwar sind die iligran ge92
fertigten Details aus verhältnismäßig elastischem Kunststof hergestellt, aber man sollte dennoch nicht zu grob mit den Fahrzeugen bzw. vorstehenden Teilen umgehen. Liliput – Auch bei diesem Modell handelt es sich um eine empfehlenswerte Nachbildung. Da der größte Teil des Fahrzeugs aus Metall besteht, wirkt es nicht ganz so iligran wie das Brawa-Modell, hinterlässt aber einen sehr guten Gesamteindruck. Die Umstelleinrichtungen für die Bremsen sind auch hier an den äußeren Langträgern erhaben dargestellt, allerdings wegen der Metallausführung nicht ganz so erhaben wie bei Brawa. Die Zettelkästen sind nur aufgedruckt. Auch hier gilt, dass man beim Bühnengeländer und den Signalstützen Vorsicht walten lassen sollte. Märklin – Im beladenen Zustand, ob nun mit pa-Behältern oder Containern, macht das Modell einen recht guten Gesamteindruck. Der Fahrzeugrahmen mit den Aufstiegtritten und den Aufsetzzapfen für Container, die Langträger mit den Seilhaken und Umstelleinrichtungen für die Bremsen, die Laufwerke mit den Achshaltern, Tragfe-
dern, Achslagern und Bremsen, die Puferträger mit den Pufern – all das ist recht gut ausgeführt. Allerdings hatten die Vorbildwagen zu der Zeit, als sie mit pa-Behältern beladen wurden, noch nicht die eckigen Puferteller. Nicht ganz so vorbildgetreu sind die Rangiererhandgrife, und die Ecktritte sind ein wenig zu klein geraten. Das Modell ist auch ohne Ladegut gut einsetzbar, gegenüber dem beladenen Modell verliert es aber geringfügig aufgrund einiger Vereinfachungen zum Beispiel bei den Diagonalstreben und der Funkenschutzbleche über den Radsätzen, die alle in gleicher Höhe angeordnet sind. Auch die fünf pa-Behälter machen einen guten und vorbildgetreuen Eindruck.
Farbgebung Brawa – Das Modell des Tragwagens hat bis auf die Radsätze einen durchgehend mattschwarzen Anstrich. Die an den äußeren Langträgern angeordneten Umstelleinrichtungen für die Bremsen sind plastisch erhaben und farblich richtig dargestellt. Die fünf privaten Bierbehälter haben einen weißen Anstrich mit einem schwarzem Untergestell. Die wesentliche
Beschriftung der Behälter lautet in roten Buchstaben „Dortmunder Union Bier“, die restlichen Angaben sind in Schwarz gehalten. Liliput – Wie das Vorbild trägt auch dieses Modell einen mattschwarzen Anstrich. Lediglich die Umstelleinrichtungen für die Bremsen sind vorbildlich in den Farben Weiß, Rot und Gelb dargestellt. Die vier pa-Behälter der Bauart Edzkr571 haben einen hellgrauen Anstrich und schwarze Anschriften. Märklin – Das gesamte Fahrzeug ohne Behälter hat einen seidenmatt schwarzen Anstrich. Die beim Vorbild mit dem Langhub-Stoßdämpfer verbundenen beweglichen Kopfstücke sind auch beim Modell mit Warnanstrich versehen. Die fünf privaten Bierbehälter haben einen mattweißen Anstrich und tragen die Anschriften der WeihenstephanBrauerei.
Beschriftung Brawa – Anschriften und Zeichen sind entsprechend dem Vorbild sauber aufgedruckt und vollständig. Das Testfahrzeug trägt folgende Epoche-III-Anschriften: DB 020 301 BTmms 58.
Benno Wiesmüller
H0-Behältertragwagen im Test
pa-Behälter aus Kunststof von Märklin, Brawa und Liliput (von links)
Befestigungspunkte am Wagen Liliput
Brawa
Märklin
Die Befestigungsbohrungen bzw. -lächen für die Behälter sind nicht identisch Liliput – Auch hier sind die Anschriften und Zeichen vorbildlich und vollständig angebracht. Die aufgedruckten Zettelhalter wären plastischer machbar gewesen. Das Modell trägt die Epoche-IV-Anschriften 21 80 411 2 381-9 RIV DB Lbs584. Märklin – Fahrzeug und Behälter sind vorbildgerecht und vollständig beschriftet, nur an den Seiten der beweglichen Puferbohlen fehlt der Warnhinweis „Puferträger beweglich. Nicht betreten!“. Der DB-Wagen trägt die Epoche-IV-Anschriften 4407030-6 Lbgjs598. Die Zettelhalter hätten plastisch besser ausgesehen als nur aufgedruckt. Die seitlichen Umstellvorrichtungen für die Bremsen sind farblich einwandfrei behandelt.
ERGEBNIS OPTISCHE WERTUNG Brawa
(1,7)
Liliput
(1,7)
Märklin
(2,0)
FAZIT DES TESTERS Alle drei Modelle sind optisch und technisch gelungen. An den Fahrgeeisenbahn magazin 4/2017
stellen sind einzig die Befestigungspunkte für die Behälter zu bemängeln. Bei einer Entgleisung fallen die Behälter meist vom Wagen und sind dann nur mit viel Zeitaufwand wieder richtig zu positionieren. Wer auf Verladeszenen verzichtet, sollte da-
her die Aufnahmezapfen mit einem Tropfen Sekundenkleber sichern. Die hohen Verkaufspreise der Modelle setzen sich aus den Produktionskosten für die Fahrgestelle, die sich alle trotz der geringen Bauhöhe nicht durchbiegen dürfen, und die Kosten
Kommentar
Betriebssicherheit geht vor Optik
I
m Gegensatz zu den Testkandidaten mit der Befestigung der pa-Behälter mittels kleinster, abbruchgefährdeter Zapfen auf dem Wagen, bieten die historischen Trix-Modelle geradezu ideale, zentrale Aufnahmepunkte. Mittig unter den Behältern beindet sich ein Zapfen mit einem Durchmesser von 3,5 Millimetern, der in die entsprechende Bohrung des Metallrahmens gesteckt wird.
Hier kann bei der Montage nichts abbrechen und bei der Fahrt oder einer Entgleisung auch nichts verrutschen. Eine für Betriebsbahner ideale Lösung, die man in dieser Form bei den aktuellen Modellen vermisst. Sammler werden zwar die heutige, optisch bessere Lösung bevorzugen, sollten aber beim Kauf auf intakte Kunststofzapfen achten, da diese leicht abbrechen können. mm
mm (13)
für die detailliert gestalteten und aufwendig bedruckten Behälter zusammen. Berücksichtigt man diese Aspekte, ist das Preis-Leistungsverhältnis aller Wagen gerade noch akzeptabel. Brawa (1,7) – Das Modell liegt preislich im Mittelfeld und bietet kaum Anlass zu Beanstandungen. Die gute Detaillierung hat allerdings auch Nachteile im Betrieb, da bei Entgleisungen oder unsachgemäßer Handhabung schnell etwas abbricht oder verbiegt. Liliput (1,7) – Der kleinste Wagen ist zugleich der teuerste, was manche vom Kauf abhalten könnte. Aus betrieblicher Sicht wäre das aber schade, da das Modell trotz der guten optischen Eigenschaften den Testbetrieb ohne beschädigte Anbauteile überstanden hat, sich also als robust erweist. Märklin (1,8) – Für den geringsten Preis erhält man das längste Modell, das wie die anderen Testkandidaten das Vorbild gut wiedergibt. Alle Ansteckteile sind ausreichend stabil und gut befestigt, sodass der älteste Wagen des Tests bedenkenlos auf der Modellbahnanlage eingesetzt werden kann. Benno Wiesmüller/mm 93
Modellbahn: Werkstatt
StarTec-Multi-Tool ST 106 in seiner Verpackung (rechts unten) sowie betriebsbereit mit zusätzlichen Löt-, Schneid- und Brenngravur-Vorsätzen
3in1-Multitool ST 106 von StarTecProducts
Löten und Schneiden mit nur einem Werkzeug
Lötkolben und Hartschaum-Schneider in einem – so offeriert StarTecProducts sein modulares Werkzeug-System zum Löten, Schneiden und sogar für Brenngravuren. Wie nützlich ist dieser Helfer für Modellbahn-Anwendungen?
D
as Praktische am rund 30 Euro kostenden ST 106 vorweg: Alles geschieht kabellos, denn dieses Elektrowerkzeug wird mit Batterien betrieben. Mittels austauschbarer Werkzeugspitzen können Elektronik- oder ModellbauLötarbeiten ausgeführt werden. Mit anderen Aufsätzen werden Hartschaumplatten wie Styropor oder Styrodur geschnitten oder formtechnisch bearbeitet. Im Grundset ST 106 sind das Basisgerät, eine Lötspitze, ein Hartschaum-Bügelheizschneider und ein Hartschaum-Formschneider enthalten. Zur Stromversorgung sind vier AA-Batterien oder entsprechende Akkus erforderlich. Weitere Werkzeugspitzen sind als Zubehör lieferbar. Sie dienen beispielsweise zum Schneiden und Formen von Hartschaum, als Lötspitzen in Mei94
ßelform zum Ziehen von Lötnähten bzw. in nadelspitzer Form für SMD-Anwendungen.
Nach zehn Sekunden startklar Das Gerät lässt sich verblüfend einfach handhaben: Nur zehn Sekunden nach dem Einschalten ist die Lötspitze betriebsbereit. So können unter der Anlage oder an schwer zugänglichen Stellen ohne Netzspannung Lötarbeiten durchgeführt werden. Die Funktion ist wie bei einem normalen Lötkolben. Der Hartschaumaufsatz ist sogar schon drei Sekunden nach dem Einschalten betriebsbereit und ging durch unsere drei Zentimeter dicke Styrodurplatte leicht hindurch wie ein Messer durch einen Butterblock. Die nutzbare Bügellänge des Hartschaumschneiders beträgt
maximal 21 Zentimeter. Die Dicke des zu schneidenden Materials kann dabei bis zu sechs Zentimeter betragen.
Gute Akkus bringen mehr Leistung Im Batteriebetrieb werden Heizdraht-Temperaturen zwischen 300 und 500 Grad Celsius erreicht. Bei unseren Versuchen konnte das Gerät mit vier einfachen AA-Batterien vom Discounter mehr als eine Stunde betrieben werden. Das ist für gelegentliche Anwendungen, für die dieses Multi-Tool
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Mit dem HeizdrahtBügel lassen sich Styropor- oder Styrodur-Hartschaumplatten schneiden
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Neustart
Der Hartschaum-Formschneidebügel (links) hilft beim Bearbeiten der Styroporplatten, etwa für die Geländemodellierung; mit dem Meißel (rechts) können feinere Korrekturen vorgenommen werden
Exklusive Baummodelle und Modell-Landschaftsbegrünung
Jürgen Gottwald (6)
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ausgelegt ist, völlig ausreichend. Wer häuiger oder länger damit arbeiten möchte, sollte leistungsstarke Akkus einsetzen. Dieses mobile System ist durchaus eine Alternative zu mit Akkus betriebenen Lötkolben und zu kabelgebundenen Hartschaumschneidern, die an Netzgeräten betrieben werden. Jürgen Gottwald
Haupteinsatzgebiet des StarTecGerätes sind natürlich Lötarbeiten. Im Test funktionierte das Anlöten von Kabeln problemlos
kompaktMod dul + microModul einkleben – ein e stecken – fertig
NEU
kompaktModul
Decoder
SUS SI
o autsp cherbox mit integriertem Soundmodul und SUSI-Schnittstelle
Markt-Umschau
Vergleichbare Geräte – Fehlanzeige
K
aum zu glauben, aber bei der Suche nach vergleichbaren Geräten mit einem derart umfangreichen Einsatzspektrum wie beim ST-106 muss man schon Geduld aubringen. Gefunden haben wir kein Gerät, dass die Arbeitsschritte Löten und Drahtschneiden gleichsam ermöglicht. Lediglich Geräte, die mit Lötspitzen und heiß werdenden Messerklingen ausgestattet werden können, gibt es als ThermaBoost-Löt-/Schneidgerät von der Firma Weller und als Multi-Tool MD-30WBPP von ToolCraft. Allerdings sind beide Werkzeuge kabelgebunden. PW
eisenbahn magazin 4/2017
digital Uhlenbrock Elektronik k GmbH Mercatorstr. 6 46244 Bottrop Te el. 02045-85830 www.uhlenbrock.de
microModul (14 x 8,8 x 3,3 mm)
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Modellbahn: Technik
Hades: Neue Steuerung für Schattenbahnhöfe von Tams
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Herrscher über das
Hades war in der griechischen Mythologie der Herrscher über die Unterwelt, der mit dem dreiköpfigen Hund Kerberos auf die Mächte im Dunkeln aufpasste. Drei Köpfe hat die gleichnamige Steuerung von Tams zwar nicht, aber auch sie passt gut auf – darauf, wer Zugang zur Anlagen-Unterwelt, dem Schattenbahnhof, bekommt
S
chattenbahnhof-Steuerungen sind inzwischen eher selten auf dem Modellbahnmarkt geworden (siehe Kasten rechts). Viele Modellbahner setzen inzwischen auf die Steuerung über den Computer, der das ganz gut übernehmen kann. Wer aber beispielsweise nur eine Paradestrecke hat und den Rest manuell steuert, der setzt eher selten den PC dafür ein. Hier ist das Einsatzgebiet der Tams-Steuerung. Aber auch bei großen Schattenbahnhöfen – egal ob bei Analogoder Digitalanlagen – kann die Tams-Steuerung zur Entlastung des PC von den zahlreichen Meldungen und Steuerungsaufgaben sinnvoll sein.
Zwei Bausteine bilden das Herz Die Steuerung besteht aus zwei auf den ersten Blick sehr ähnlichen Elektronik-Bausteinen. Das Basismodul sorgt für die Bereitstellung der nötigen Betriebsspannung und wird nur einmal pro Schattenbahnhof benötigt. An das Basismodul werden die beiden ersten Gleise angeschlossen. Für jeweils zwei weitere Gleise gibt es das Gleis96
modul. Insgesamt sind maximal 32 Gleise möglich, was einem Basismodul und maximal 15 Gleismodulen entspricht. Hat man eine ungerade Anzahl an Gleisen, so ist das natürlich kein Problem. In diesem Fall kann mit einer Steckbrücke das letzte Gleismodul so umkoniguriert werden, dass es nur ein Gleis steuert.
Elektrisch gestellt werden brauchen nur die Einfahrweichen. In der Ausfahrt fahren die Fahrzeugradsätze den Zungenbereich einfach auf Von den Modulen werden die Einfahrweichen gesteuert, wobei Doppelspulenantriebe direkt angeschlossen werden können. Weichen mit motorischem Antrieb können über den Adapter AMW-1 angeschlossen werden oder über ein Doppelspu-
Dreifache Bewachung der Tunneleinfahrt zum Schattenbahnhof durch Hades, Kerberos und die Wachposten auf dem Turm lenrelais, das den Motorweichenantrieb umschaltet. Bei Servoantrieben bietet es sich an, die Servo-Ansteuerungen SAS-2 und SAS-3 von Tams zu verwenden. Die Ausfahrweichen benötigen keine Antriebe und werden im Zungenbereich einfach aufgefahren. Die beiden Elektronikmodule verfügen über Schraubklemmen für alle Ein- und Ausgänge. Hierbei sollte man beachten, dass beim Gleismodul einige Klemmen unbestückt sind, aber in der Nummerierung mitgezählt werden. Zur Verbindung untereinander dienen RJ45-Buchsen und Patchkabel. Zur Versorgung wird ein Trafo mit Gleich- oder Wechselspannung zwischen zwölf und 18 Volt benötigt, der nicht mit dem Gleis verbunden sein darf. Da die Steuerung ohne die Weichen nur rund 60 Milliampere Strom aufnimmt, kann man sie auch am Zubehör-Ausgang eines ModellbahnFahrreglers anschließen. Beim Fahrstrom sind drei
Artitec
Armin Mühl (9)
Schattenbahnhof-Steuerung
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Die beiden grünen LED für Gleis 1 und 2 leuchten – somit sind diese Gleise frei. Die Steuerung ist im Modus für manuelle Auslösung der Züge eingestellt, wie die rote Leuchtdiode rechts signalisiert
Herzstück der Hades-Steuerung von Tams bilden diese beiden Module. Das Basismodul (unten) hat im Gegensatz zum Gleismodul einige Klemmen und Taster mehr, da dieses auch zur Versorgung der Gleismodule dient und hier Einstellungen vorgenommen werden Ampere zugelassen, was für H0 und kleinere Baugrößen vollkommen genügt.
Aubau des Schattenbahnhofs
Schattenbahnhof-Steuerungen sind inzwischen rar ie eingangs des Beitrages auf diesen Seiten schon erwähnt, sind Schattenbahnhof-Steuerungen für Modellbahnanlagen kaum noch auf dem Markt zu inden, da die verschiedenen erhältlichen PC-Steuerungen den Elektronik-Anbietern das Wasser abgegraben haben. Lauer (www.mondial-braemer.de) hat seine Schattenbahnhof-Steuerung, die es schon seit den 1980er-Jahren gibt, inzwischen überarbeitet und obendrein digitaltauglich gemacht. Die Firma ELG (www.elgema.de) hat ein Gerät für den Analogbetrieb im Sortiment. Und bei Uhlenbrock kann man die Universalsteuerung für diese Aufgabe bei DCC- und Motorola-ge-
eisenbahn magazin 4/2017
steuerten Anlagen nutzen, wenn man alles passend koniguriert. Der Rest früherer Produkte dieser Art ist in der Versenkung verschwunden. AM
Werk
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Wer seine Anlage analog betreibt, indet bei ELG eine preiswerte Lösung zum Schalten von Schattenbahnhöfen
N Ü R N BE RG 20 17 N E U H EI T !
Markt-Übersicht
Offener Güterwagen Ommr 32 Linz, DRB 5 317, mit Fischbauchträger, Ep. II Flachwagen Ommr 32 Linz, DRB 2 105, mit Fischbauchträger, Ep. II Flachwagen Ommr 32 Linz, DRB 4 217, mit Fischbauchträger, Ep. II Flachwagen Ommr 32 Linz, DRB 5 403, mit Fischbauchträger, Ep. II Offener Güterwagen Ommr 32 Linz, DRB 9 813, mit Handbremsbühne, Ep. II Offener Güterwagen Ommr u 33 Villach, DRB 15 393, mit Blechbremserhaus, Ep. II Offener Güterwagen Ommr u 33 Villach, DRB 40 217, Ep. II
Abhängig von der Betriebsart kann man ein Durchfahrgleis vorsehen. Das wird benutzt, wenn die restlichen Gleise belegt sind und sich ein weiterer Zug dem Schattenbahnhof nähert. Alternativ kann auch vor dem Schattenbahnhof ein Halteabschnitt eingerichtet werden. Dann muss das über
20.331.01 20.332.01 20.332.02 20.332.03 20.333.01 20.336.01 20.337.01
Jedes Schattenbahnhofsgleis muss aus zwei Abschnitten bestehen. Diese sind bei DreischienenGleisen im Mittelleiter zu isolieren, bei Zweischienen-Gleisen in Fahrtrichtung links. Die erste
Trennung erfolgt hinter der Einfahrweiche. Die zweite Trennung ist der Halteabschnitt vor der Ausfahrweiche. Dieser Abschnitt muss so lang wie das Triebfahrzeug zuzüglich Auslaufweg sein. Durch diese Aufteilung können auch Wendezüge mit hinten laufender Lok oder Züge mit Doppeltraktionen problemlos gestoppt werden, da nach der Belegtmeldung im Halteabschnitt das gesamte Gleis abgeschaltet wird.
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Der Gleisplan im Schattenbahnhof ist zwar nicht direkt vorgegeben, aber die Weichen müssen so angeordnet sein, dass ein eingefahrener Zug nach der kompletten Einfahrt die Weichen seines Gleises umschaltet und somit den nächsten Zug zum nächsten Gleis oder zum Durchfahrtgleis leitet. Bei den Ausfahrweichen ist das nicht relevant.
Rote und grüne LED vom Gleis 2 leuchten, da die Zugausfahrt manuell ausgelöst wurde
Güterwagen Linz-Villach, Maßstab 1:87
Gleis 2 ist nun besetzt, und die Weiche wurde zum nächsten freien Gleis umgestellt
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Modellbahn: Technik
Zwei Fahrmöglichkeiten
Gleisplan 1 mit Durchfahrgleis (oben) und Gleisplan 2 ohne Durchfahrgleis, aber mit einem Einfahrsignal für den Schattenbahnhof einen Jumper auf dem Basismodul koniguriert werden. Am Weichenausgang des letzten Gleismoduls wird ein Doppelspulenrelais oder ein Signal mit Zugbeeinlussungskontakten angeschlossen, das den Halteabschnitt abschaltet. Eine Anfahr/Brems-Steuerung gibt es hierfür als auch für die Schattenbahnhofgleise nicht. Da die Steuerung sowohl für den Analogbetrieb als auch für alle Digitalsysteme frei nutzbar ist, wäre der Aufwand hierfür recht hoch geworden, oder es wären mehrere Versionen nötig gewesen, was kleinere Stückzahlen und somit höhere Preise verursacht hätte. Da es sich ohnehin empiehlt, in solchen Bereichen langsam zu fahren, ist das akzeptabel.
Verlassen des Schattenreichs Nachdem die Einfahrt schon geregelt ist, soll der Schattenbahnhof auch wieder leer gefahren werden. Das geht in einer von drei Betriebsarten: manueller Betrieb, Zufallssteuerung oder First-in/First-out. Bei der manuellen Auslösung kann der gewünschte Zug durch den entsprechenden Taster ausgewählt werden. Das geht mit den Tastern auf den Modulen oder mit extern an den Schraubklemmen angeschlossenen Tastern, die man beispielsweise im Gleisbildstellpult einbaut. Beim Automatikbetrieb mit Zufallssteuerung löst ein eingefahrener Zug sofort einen anderen aus, wofür es keine Beeinlussungmöglichkeit gibt. Oft ist dann der Modus „Firstin/First-out" sinnvoller. Hier fährt der zuerst eingefahrene Zug auch zuerst wieder aus, es gibt also keine Änderung der Zugreihenfolge. Da der Zug eine geraumer Zeit benötigt, bis er das Gleis geräumt hat und dieses erneut belegt werden kann, gibt es die so genannte Ausfahrzeit, die sich zwischen zwei und 20 Sekunden einstellen lässt. Ab Werk eingestellt sind fünf Sekunden. Innerhalb dieser Zeit werden Belegtmeldungen im Gleis ignoriert. Ist das danach noch der Fall, gab es ofenbar eine Zugtrennung. Allerdings funktioniert diese Erkennung nur, wenn die Wagen Beleuchtungseinrichtungen oder andere elektrische Widerstände haben, die diese Belegtmeldung auslösen. Es ist 98
nicht zwingend nötig, alle Wagen mit Beleuchtung oder Widerständen von zehn Kiloohm auszustatten, aber für die Erkennung von Zugtrennungen ist das zumindest zweckdienlich. In dem Fall schaltet die Steuerung auf Störung, und die rote und grüne LED des betrofenen Gleises blinken abwechselnd. Die Steuerung hält dann den Betrieb an.
Die SchattenbahnhofAusfahrt kann komfortabel in drei verschiedenen Betriebsarten erfolgen Diese LED dienen zur Kontrolle der Gleisbelegung, signalisieren also den Belegungszustand der einzelnen Gleise. Da auch diese Anzeigen
oft sinnvoller im Stellpult untergebracht sind, können an den Schraubklemmen weitere LED angeschlossen werden. Bei Verwendung üblicher Leuchtdioden mit 20 Milliampere Strom reichen Vorwiderstände mit 120 Ohm aus. Bei LED mit nur zwei Milliampere Strom (Low-current-LED) sind die Widerstände deutlich höher zu wählen. Glühlampen können grundsätzlich nicht angeschlossen werden. Neben der Belegtund Frei- sowie der Störungsmeldung für Zugtrennungen werden auch der Ausfall der Gleisspannung sowie versehentlich abgezogene Stecker zwischen den Modulen gemeldet. Beim Ausfall der Gleisspannung läuft der Betrieb nach Reaktivierung der Spannungsversorgung automatisch wieder an. Bei anderen Störungen muss ein Neustart der Steuerung nach Beseitigung der Ursache erfolgen.
Integration in Blocksteuerungen Da ein Schattenbahnhof in einer Anlage oft innerhalb einer Blockstrecke eingebaut ist, wird es manchmal erforderlich, die unkontrollierte Ausfahrt aus dem Schattenbahnhof zu unterbinden. Dafür ist beim Basismodul an den Klemmen 15/16 ein Eingang vorhanden, der das bei geschlossenem Schalter macht. Trotzdem speichert die Schattenbahnhof-Steuerung den ersten eintreffenden Ausfahrbefehl ab und startet den Zug, nachdem der Schalter geöfnet wurde. Im Fazit betrachtet, bietet die als Nachfolger der nicht mehr lieferbaren Schattenbahnhof-Steuerung neu entwickelte Steuerung „Hades“ keinesfalls die umfangreichen Möglichkeiten einer Computersteuerung, doch für den klassischen Schattenbahnhof-Betrieb ist diese Elektronik gut geeignet und auch lexibler und komfortabler als eine Relaissteuerung. Armin Mühl
Hades im Überblick
Zwei Module als Basis
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ie beiden Hades-Module sind nur als fertig aufgebaute und geprüfte Bausteine erhältlich, wahlweise gegen zehn Euro Aufpreis je Modul auch komplett in einem Gehäuse eingebaut. Das Basismodul kostet
99,95 Euro, das Gleismodul 69,95 Euro. Wer auf Rabatt aus ist, kann sich für Pakete entscheiden, die für bis zu vier, sechs oder acht Gleise im Schattenbahnhof geeignet sind und 169,90, 227,95 bzw. 289,95 Euro kosten. AM
Die beiden Hades-Module von Tams gibt für größere Schattenbahnhöfe auch zum günstigen Paketpreis. Ein Patchkabel gewähleistet die Verbindung untereinander
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Modellbahn: Technik
Ein Argument für die Umstellung auf Digitaltechnik ist beispielsweise der Einsatz des Märklin-Gesellschaftswagens mit ferngesteuert schaltbaren Party-Lichtefekten und tanzenden Figuren
Digitalisierung einer Modellbahnanlage
Soll ich –
oder soll ich nicht?
Neue Serie für Ein- und Umsteiger
Das Streitgespräch zwischen unserem Digital-Experten Armin Mühl und unserem Analog-Elektroniker Burkhard Oerttel in Ausgabe 12/16 endete mit der Erkenntnis, dass zwar schon viel über digitale Modellbahn-Steuerungen und den Decodereinbau veröffentlicht wurde, es aber an Erläuterungen mangelt, wie eine bestehende Modellbahnanlage digital umgerüstet werden kann. Wir geben Antworten
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ürde ich heute erst auf die Idee kommen, mir eine Modellbahnanlage aufzubauen, wäre die Entscheidung für die Digitaltechnik klar. Digital fahren bietet nun mal Vorteile beim Aubau des Gleisnetzes und angesichts der vielen Zusatzfunktionen auch mehr Spielspaß.
Gretchenfrage analog/digital Nun habe ich aber schon eine Modellbahnanlage in analoger Ausstattung, sie funktioniert auch, aber eben nach dem herkömmlichen Prinzip, wie es in meiner Jugend schon existierte. Dabei wird bei mir durchaus auch digital gesteuert: Die Impulslängensteuerung ist ebenso digital wie die ka-
Anlagen umrüsten
Schiene/Rad/Radschleifer an den Motor gelangt, liegt beim digitalen Modell immer die volle Betriebsspannung an den Schiene an, und der Decoder im Fahrzeug sorgt für die angepasste Weitergabe an den Motor, wie vom Steuergerätesignal übermittelt. Zutrefender wäre es eigentlich, von direkter und indirekter Steuerung zu sprechen, aber der Begrif Digital klingt nun mal eindrucksvoller. Mit den folgenden Ausführungen möchte ich dem Modellbahner einige Entscheidungshilfen zur Umrüstungsfrage an die Hand geben.
Hauptargumente zur Umrüstung
Teil 1
belsparende Multiplexleitung vom GBS für die Aufstellgruppe sowie für Geräusche und Lichteffekte. Aber es hat sich im Fachjargon nun mal eingebürgert, lediglich das als Digitalmodell zu bezeichnen, was codierte Befehle vor Ort – also im Rollmaterial – per Decoder entschlüsselt und das selbst umsetzt, quasi auch ein Multiplexer, der sich als Trägermedium die Schienen mit der Betriebsspannung teilt. Hier setzt eben der wesentliche Unterschied beider Verfahren an und erschwert nachträgliches Umrüsten: Während beim so genannten Analogbetrieb die wie auch immer modiizierte Fahrspannung (Spannungshöhe, Stromstärke oder Impulslänge) direkt über
Wie schon erwähnt, beeindrucken beim Digitalsystem viele Vorteile, für das Zweischienen-Zweileitersystem vor allem die unproblematische GleisVerlegung und -Verdrahtung: Die Betriebsspannung ist allgegenwärtig, alle Schaltvorgänge und die Richtungswahl erfolgen im Fahrzeug, es müssen zum Abstellen keine Gleisabschnitte abgeschaltet werden. Spitzenlicht, Innenbeleuchtung und Betriebsgeräusche können schon vor dem Anfahren eingeschaltet werden, was ein wenig mehr Realismus auf die Anlage bringt. Auch das freizügige Entkuppeln ist etwas, das auch einem eingeleischten Analogbahner ein Leuchten in die Augen zaubert. In der Liste der Vorzüge dürfen auch freizügiges Rangieren und ohne Kunstgrife zu realisierender Vorspann- und Schubbetrieb nicht fehlen. Diverse Funktionen, die im Analogbetrieb mit mehr oder weniger erheblichem Schaltungsaufwand zu realisieren sind, bringt die Digitalsteuerung von sich aus mit. Allerlei andere Efekte müs-
Hintergrund
Was ist eigentlich ein Multiplexer? it der Multiplex-Technik ist es möglich, über nur eine Leitung mehrere Vorgänge zu steuern. Es gibt hierfür verschiedene Technologien, die im Hobbybereich verbreitetste ist eine Impulsfolgesteuerung. Das im Haupttext angesprochene Beispiel einer Verbindung vom Gleisbild-Stellpult zur Gleisharfe bedarf bei normaler Verdrahtung einer Verbindung mit zwei Kabeln je Weiche. Der Multiplexer ist in der Lage, die Schaltzustände oder Impulse reihum abzufragen und nacheinander auf ein
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Kabel zu übertragen. Für jeden zu übermittelnden Schaltzustand besitzt der Zum Vergleich: Prinzip des Multiplexers; das unabhängige Encoder einen Eingang. Die Eingangssignale wer- Schalten etlicher Verbraucher bedarf nur eines Kabels den in einer Signalkette zeitlich aufgereiht und hintereinander an den Vielzahl von Signalbildern erzeugen möchte. Decoder geschickt, der sie wieder aufdröselt Die digitale Modellbahn-Steuerung verzichtet und auf seine Ausgänge verteilt. Auch für die auch noch auf die separate Steuerleitung und Ansteuerung von Modellbahnsignalen ist eine moduliert die Steuersignale direkt auf die BeMultiplex-Steuerung sinnvoll, wenn man eine triebsspannung auf. BO
Anlagen-Digitalumrüstung
Im Rückspiegel betrachtet
Über die Haltbarkeit von Digitalzentralen m DCC-Bereich ist der Einsatz alter Zentralen nicht immer empfehlenswert. Vor allem Billigzentralen aus Startpackungen sind meist abgespeckt, und heute notwendige Eigenschaften – wie etwa das Auslesen von Decodern oder DCC-Funktionen oberhalb F 4 – fehlen oft. In der DCC-Anfangszeit gab es allerdings obsolete Programmierverfahren, während das heute übliche Verfahren nur selten in den Billigzentralen verbaut war. Manch ein Hersteller ist auch vom Markt verschwunden, womit Support und Reparaturen nicht mehr möglich sind.
I Peter Pernsteiner
sen ja nicht sein, die lassen sich genau genommen auch ohne Digitalisierung erzielen – angefangen vom schon historischen Kellner im Dom-Car bis hin zum aktuell gehypten Disco-Wagen. Die Digitaltechnik dient hier lediglich dem willkürlichen Abrufen einzelner Efekte; im Analogbetrieb müsste das durch äußere Ereignisse, Timer oder drahtlos (Infrarot oder Funk) gesteuert werden.
Fakten, die dagegen sprechen
Allerdings gibt es durchaus empfehlenswerte ältere Zentralen, die bei ihrem Erscheinen vor 15 bis 20 Jahren zur Spitzenklasse gehörten. Lange Adressen, 128
Fahrstufen, Funktionen bis F 12 und mehrere Programmiermodi waren damals schon Standard bei diesen Geräten. Diese Zentralen sind mittels Updates noch weitgehend auf den aktuellen Stand zu bringen. Typische Beispiele dafür sind die großen Zentralen wie Digitrax Chief, ursprünglich von 1996, Lenz LZ 100 aus den frühen 1990erJahren, die Intellibox 1 von Uhlenbrock von 1998 oder auch die Zimo-Zentrale MX1 mit dem Handregler MX2. Die erstaunlich hohen Preise auf dem Gebrauchtmarkt, teilweise deutlich im dreistelligen Euro-Bereich, sprechen für sich. Das sind durchweg Zentralen von Anbietern, die für ihren guten Service bei Altgeräten bekannt sind. AM
Eine besondere Hürde bildet die Unvereinbarkeit beider Steuerungssysteme. Leider ist es nicht damit getan, die analoge Steuerung nur abzuklemmen und durch eine Digitalzentrale zu ersetzen. Die Umrüstung bedingt eine komplette Änderung der Fahrspannungszuführung, bringt also einen erheblichen Verdrahtungsaufwand mit sich. Und davor schrecken viele Modellbahner zurück.
Wie nun weiter? Es bleibt keinem Modellbahner, der zur Digitaltechnik schielt, erspart, sich mit dem Für und Wider einer Umstellung auseinanderzusetzen, alles genau abzuwägen und Prioritäten zu setzen, die letztendlich zu einer Entscheidung zum Umrüsten auf Digital oder zum Beibehalten der altbewährten Technik führen. Wir vom em können nur Fingerzeige geben. Unser Autor Armin Mühl hat in den zehn Heften em 2/16bis 11/16die notwendigen Arbeiten am Rollmaterial erläutert. In den folgenden em-Ausgaben berichten wir darüber, was anlagenseitig beim Umrüsten auf Digital zu beachten ist, was einfacher wird und wo sich gegenüber dem Analogbetrieb neue Fallen auftun könnten. Burkhard Oerttel eisenbahn magazin 4/2017
Schon in die Jahre gekommene Digitalregler und -zentralen, die teils noch immer zuverlässig ihre Dienste verrichten können: Viessmann Commander von 2007 und Fleischmann-Proi-Boss von 2008 hinten und davor von links nach rechts Zimo-MX1 von 1998, Roco-multiMaus pro von 2008, Roco-Lokmaus 2, Fleischmann-Lok-Boss aus einer Startpackung von 2003 und Lenz-Handregler LH 100, den es ab 1992 gab
Oben: Das klassische Prinzip der analogen Steuerung: Die Fahrspannung (UF ) wird vom Fahrgerät in die Schienen eingespeist und gelangt von dort unmittelbar zum Motor (M) des Triebfahrzeugmodells Indirekte digitale Steuerung: An den Schienen liegt die volle Betriebsspannung (UB ) an, auf die die Steuersignale von der Digital-Zentrale aufmoduliert sind; der Decoder in der Lok steuert die Fahrspannung und Sonderefekte anhand der Signale aus der Fahrspannung Burkhard Oerttel (4)
Anders als die altmodischen „Trafos“ entwickeln die Hersteller Digital-Fahrgeräte stets weiter, was zur Folge hat, dass aufgerüstet bzw. ausgetauscht werden muss, um neue Funktionen erschließen zu können. Es ist zwar nicht ganz so schlimm wie „Alle Jahre ein neues Handy“, doch im Analogbereich kauft oder bastelt man neue Funktionen eben mal hinzu, ohne gleich das Fahrgerät zu wechseln.
Armin Mühl
Mein 50 Jahre alter Fleischmann-Fahrregler funktioniert noch immer, er bedurfte in all der Zeit keines Upgrades. Aus den Ausgangsbuchsen kommen zwölf Volt Gleichspannung zum Fahren und 16 Volt Wechselspannung für das Schalten von Zubehör. Das reicht für eine kleine Anlage völlig aus. Zwar steuere ich Fahrgeschwindigkeit, Stromkreise, Beleuchtung, Weichen, Betrieb und Sicherheit längst mit diversen Elektronik-Bausteinen – wie eingangs schon erwähnt –, doch für Testzwecke hole ich den Fleischmann-Trafo gern mal hervor.
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Service
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Leserbriefe
Haben Sie Fragen an die Redakteure von eisenbahn magazin? Wünsche, Anregungen, Kritik oder Lob? Dann besprechen Sie Ihr Anliegen doch direkt und persönlich mit der Redaktion. Dazu stehen Ihnen, liebe Leser, die Redakteure von eisenbahn magazin ab sofort zu ausgewählten Zeiten telefonisch zur Verfügung. Im Rahmen der em-Lesersprechstunde ist die Redaktion immer exklusiv für Sie erreichbar.
Erzbahn Skandinaviens, em 1/17
Der Zug kommt aus Narvik Als Erzbahn-Fan iel mir sofort ein Fehler im oberen Bildtext auf Seite 38 ins Auge: Dieser Erzzug fährt nicht nach Narvik, sondern kommt leer aus dieser Hafenstadt! Das Bild zeigt rechts den Rombaksjord und im Hintergrund den Ausläufer des Ofotjords, an dem Narvik liegt. Schwach sind ganz hinten am Ende des Rombaksjords Damm und Brücke für die Straße nach Harstad zu erkennen, dahinter beginnt der Ofotjord, links davon liegt um die Ecke dann Narvik. Übrigens hatten wir vor vielen Jahren für den Roco-Sonderzug zur zweiten ErzbahnClubreise anlässlich der Dm3-Modellvorstellung in Kiruna an fast der gleichen Stelle einen Fotostopp eingeplant und trotz Nieselregens auch Bernhard Schülein durchgeführt.
Harzbahn-E-Kuppler, em 2/17
Glück im Unglück Am 2./3. Juli 1983 fand auf der Rübelandbahn eine Sonderfahrt mit der
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tige B 4) kreuzte. Zudem befand sich daneben eine unbefestigte Parkläche, die auch ich nutzte. Ich stellte mich südwestlich auf eine kleine Erhöhung und wartete auf den Zug.
Als der Zug mit Volldampf im Einschnitt erschien, hörte ich einen Pkw „Trabant“ in voller Fahrt den Berg Die Termine der nächsten em-Lesersprechstunden: hochknattern. Mir war klar, dass desDienstag, 14. März und Dienstag, 28. März 2017 sen Fahrer das Pfeifen der Lok aufJeweils von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr sind die Redakteure der Vorbild- und grund des lauten Zweitakt-Motors der Modellbahnredaktion von eisenbahn magazin für Sie da. Rufen Sie an! nicht hören konnte. Ich habe daraufhin in Richtung Lokomotive gewunTelefon: 0 89 – 13 06 99 724 ken, und der Lokomotivführer leitete Peter Martin in Anbetracht meiner wilden Gestik Wieland, Menke, die Schnellbremsung ein. Als der Redaktion Redaktion bremsende Zug aus dem Einschnitt Modellbahn Modellbahn fuhr, erkannte ihn wohl auch der Trabant-Fahrer, riss sein Steuer herum Florian Martin und sprang aus dem Fahrzeug. Dann Dürr, Weltner, tat es auch schon einen dumpfen Redaktion Redaktion Schlag, und die Lok hatte den Trabant Eisenbahn Eisenbahn erfasst. Im „Trabant“ saß noch eine aktuell historisch junge Frau auf dem Rücksitz, die aufgrund der Zweitürigkeit des FahrTenderlok 95 1027 statt. Ich war zu ben uns hatten, wollte ich am Bahn- zeugs nicht aus dem Personenkraftdieser Fahrt in den Harz gefahren. übergang zwischen Netzkater und wagen herauskam. Ernsthaft verletzt Auf der Rücktour nach Erfurt hatte Ilfeld anhalten und den Film voll wurde bei diesem Unfall jedoch ich noch zwei Bilder auf dem Film, machen. Dieser Bahnübergang war niemand. Nicht auszudenken, wenn und da wir ständig den Schmalspur- damals noch unbeschrankt, obwohl der Zug den Pkw ungebremst mitgeGerald Wohlfahrt Personenzug nach Nordhausen ne- er eine Fernverkehrsstraße (die heu- rissen hätte ...
Signal-Änderung vor 20 Jahren it der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten und der schrittweisen Zusammenlegung von DB und DR trat Anfang der 1990er-Jahre ein Problem in der Signalisierung zutage – die Rotlicht-Bedeutung: Bei der DB hieß das Signal Hp 0 „Zughalt“, bei der DR „Halt”. Es war anzunehmen, dass das Verwirrungen bei den Lokführern verursachen könnte. Und dann gab es ja auch noch das DB-Signal Hp 00. Demzufolge wurde entschieden: Es gilt für beide Bahnen: Ein rotes Licht bedeutet „Halt”. Das Signal Hp 00 „Zughalt und Rangierverbot“ war nur noch bis zum 8. November 1995 gültig. Doch die Frage blieb: Wie die Hp-00-Signale technisch umrüsten? Variante A: Verdunkeln der Rangierhalt-Lampe durch Abkleben – ironisch BierdeckelVorschlag genannt. Das wurde verworfen, denn die Umstellung sollte zeitgleich erfolgen
und hätte einen hohen Personalaufwand erfordert. Möglichkeit B: Entfernen der Rangierhaltlampe oder Ablegen des Drahtes für die Lampe. Doch das war nicht zu realisieren, da hierbei die Lampenprüfung bei einer Signalstellung ausfällt. Folge: Das Signal geht nicht in Fahrtstellung, also Signalstörung. Ebenfalls nicht umgesetzt: Version C – Lampenersatz durch einen Widerstand.
Unfall Anfang Juli 1983 auf der Harzquerbahn mit glimplichem Verlauf
Ergo entschied die HVB ab 18. Dezember 1996, 0 Uhr, für beide Bahnen: „Zwei rote Lichter sind ein rotes Licht! Umänderungen an den Signalanlagen dürfen aus inanziellen Gründen nicht durchgeführt werden. Erst bei größeren Umbauten kann die Umschaltung von Hp 00 auf Hp 0 erfolgen – oder ein ESTW wird eingeschaltet.“ Das ist auch der Grund, weshalb noch heute in vielen Bahnhöfen Signale mit dem Signalbild Hp 00 stehen. Gerd Heise
Gunter Mackinger
M
Gerald Wohlfahrt
Halt ist nicht gleich Halt
Russische und sowjetische Lokmodelle sind derzeit durchaus gefragt 102
Service Hilfszüge, em 2/17
ET 85 im Fokus: H0-Modell von Micro-Metakit
Zunächst möchte ich sie zur em-Februar-Ausgabe beglückwünschen, die – wie schon die vorhergehenden Ausgaben – absolut gelungen ist! Das mir vorliegende Heft mit dem Titelbild, das von der 103 mit ihrem IC bestimmt wird, gefällt mir besser als die Brockenlok im Modell, da die Aufnahme mit der Ellok einfach mehr Dynamik ausstrahlt. Doch möchte ich Sie auch auf einen Fehler auf Seite 31 bezüglich des neuen Rettungszuges in Würzburg hinweisen: Der dort zu lesende Begrif „Tunnelhilfszug“ sowohl in der Überschrift als auch im ersten Satz wird seit mehreren Jahren nicht mehr bei der DB AG verwendet. Carsten Göttlich Anm. d. Red.: Tatsächlich heißen diese Einsatzgarnituren für Notlagen heute Rettungszüge (Rtz). Das Einsatzspektrum solch eines Zuges umfasst gegenwärtig schließlich nicht nur Hilfseinsätze im Tunnel.
Neuheiten-Trend, em 2+3/17
Lücken gibt’s gar viele Als ich den Leserbrief von Herrn Thorsten Bretschneider in em 2/17 las, schoss es mir durch den Kopf: Das hätte auch von mir verfasst sein können. Ich besitze beide 65er-Loks von Fleischmann und bin besonders mit letzterer zufrieden. Wie sie auf Seite 3 von em 3/17 richtig erkannt haben, bestehen indessen immer noch empindliche Triebfahrzeug-Lücken, auf die hinzuweisen man nicht müde werden
Werk
Kompliment und Einwand
gende analoge Fahreigenschaften. Dasselbe gilt für die beiden originellen Schmalspur-Diesellokomotiven nach den sowjetischen Vorbildtypen TU2 und TU3 aus ukrainischer bzw. tschechischer ModellprodukGunter Mackinger tion.
Modelle des Jahres, em 3/17
Bei der Illustration des Fokus-Beitrages in unserer März-Ausgabe blieb das vor einigen Jahren im exakten Maßstab 1:87 umgesetzte Modell des ET 85 von Micro-Metakit aus Platzgründen leider unberücksichtigt. Doch es war unbestritten ein Super-Kleinserienmodell, weswegen wir es an dieser Stelle gern nachreichen möchten sollte! Ich besitze beispielsweise die H0-Baureihen 62 (Liliput alt+neu) und 66 (Piko+Lenz), die nicht einsatzfähig sind, da sie keine Zugkraft haben und unzuverlässig fahren. Beide Lokmodelle waren angesichts ihres hohen Preises eine herbe Enttäuschung. Daran sollte sich mal ein Hersteller neu Erhard Heilmeier versuchen!
gewagte Modellneuheiten produzieren. Dabei drängen zunehmend Modelle nach sowjetischen bzw. russischen Vorbildern in H0 und H0e auf den Markt – ein für Zentraleuropäer durchaus noch etwas exotisches Sammelgebiet mit interessanten OriginalLoktypen auf Breit-, Regel- und Schmalspur.
***
Neulich besuchte mich ein Modellbahnfreund und brachte einige exotische Fahrzeuge mit: Die breitspurige Ellok vom Typ WL19 links im Bild ist ein aktuelles Modell von Eurotrain aus vermutlich asiatischer Produktion. Das Vorbild war die erste sowjetische Ellok-Serie aus den Jahren 1932 bis 1938 mit 144 Maschinen. Das Modell, welches auf meiner Anlage erprobt wurde, hat eine ausgezeichnete Detaillierung und hervorra-
Osteuropa-Loks boomen Den auf Seite 3 ins Gespräch gebrachten Trend zunehmender Doppelentwicklungen von früher bereits gefertigten H0-Lokbaureihen sehe auch ich durchaus skeptisch; er bestätigt sich jetzt nach der Nürnberger Messe sogar als verschärft fortgesetzt. Doch gibt es als Gegenbewegung hierzu heute viele kleinere Firmen, die auch
Weshalb nicht auch einen Preis für das schlechteste Fahrzeugmodell vergeben? Sie zeichnen jedes Jahr die „Modelle des Jahres“ aus, was ich eine sehr gute Idee inde. Doch warum „ehrt“ man nicht auch jene Modelle, die missraten sind? Diese Auszeichnung könnte man beispielsweise „Krummer Gleisnagel“ nennen und sollte dazu dienen, einen Modellbahnhersteller anzuhalten, seine Fahrzeugminiaturen zu verbessern. Aktuell würde dieser Preis dem in der Februar-Ausgabe vorgestellten Trix-Einachsanhänger VB 1412 samt VT 95 gebühren. An sich ist es ein gelungenes H0-Gespann, doch als ich dieses auf meiner mit C-Gleis ausgelegten Anlage fahren lassen wollte, blieb es gleich auf der ersten Weiche stehen. Merke: Was im Märklin-System mit Schleifer zuverlässig funktioniert, kann bei Trix durchaus versagen! Im Zeitalter von Puferkondensatoren muss das aber nicht sein, wie es die Köf II von Lenz oder die E 69 von Fleischmann unter Beweis stellen. Ein gutes Fahrverhalten ist schließlich das A und O in der ModellbahnHans-Joachim Steiniger Praxis.
Ob Wand, a ob Stein n – so schön k kann‘s sein Tipp:
Besteht zu 80% % aus Quarzs sand: Sieht aus wie w Stein – fühlt sich an wie Sttein – ist natürlich wie Stein
H0 Straßenplatten Asphalt: 48260 Gerade 48261 X-Kreuzung 48262 60°-Einmündung 48263 90°-Einmündung 48265 45°-Kurve, Radius 12 cm 48266 45°-Kurve, Radius 15 cm 48267 45° K R di 30
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Info: www.eisenbahn-freundewied-rhein-online.de
Noch bis zum 1. Oktober, Witten: „Damplokzeit – Als die Loks noch rauchten“, Fotoausstellung in der Zeche Nachtigall. Info: www.lwl-industriemuseum.de
19. März, Heusweiler-Wahlschied: Modellbahnausstellung in der Sport- und Kulturhalle. Info: www.mef-heusweiler.de
10.–12. März, Utrecht/Niederlande: Modellbahnausstellung On traXs im Eisenbahnmuseum. Info: www.spoorwegmuseum.nl 10.–12. März, Osnabrück: VDMT-Museumsbahntagung. Info: www.vdmt.de
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10.–12. März, Wien/Österreich: Eisenbahn-, Straßenbahn- und Digital-Messe. Info: www.eisenbahnmesse.at 10.–12. März, Sankt Pölten: Wunderwelt Modellbau. Info: www.wunderwelt-modellbau.at 11. März, Buchloe: ARGE Spur 0 Frühjahrstrefen, Münchner Straße 44. Info: www.argespur0.de 17.–19. März, Schwäbisch Gmünd: Tin-plate-Forum im CongressCentrum Stadtgarten. Info: www.tinplateforum.de 18. März, Backnang: Trix-ExpressAusstellung in der Stadthalle. Info: www.trix-expressmodellbahnfreunde.de 18. März, Berlin-Lichtenberg: Tag der ofenen Tür, Landsberger Allee 186. Info: www.altmark-modellbahn.de
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18. März, Obermoschel: Modellbahnausstellung im Vereinsheim, Luitpoldstraße 4. Info: www.mbf-obermoschel.de 18./19. März, Alten-Buseck: Großbahntage in der Sammler- und Hobbywelt. Info: www.suhw.de 18./19. März, Jöhstadt: Dampfbetrieb anlässlich „90 Jahre 99 715“. Info: www.pressnitztalbahn.de 19. März, Lage/Lippe: Modellbahnausstellung im Schulzentrum Werreanger. Info: www.eisenbahnfreunde-lippe.de
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19. März, Wesseling: Sonderfahrten zum Hafen Godorf und Eisenbahnmarkt im Festsaal der HGK, Schwarzer Weg. Info: www.koelnbonner-eisenbahnfreunde.de 19. März, Rheinbreitbach: Modellbahnausstellung, Westerwaldstraße 13.
24.–26. März, Sinsheim: Faszination Modelltech. Info: www.faszination-modelltech.de 25./26. März, München: Modellbahnausstellung im MVG-Museum. Info: www.modellbahnfreunde-mvg.de 25./26. März, Gießen: 0-Tage in der Messe. Info: www.busecker-spur-0-tage.de 25./26. März, Kaarst: Modellbahnausstellung, Am Schulzentrum. Info: www.modellbahn-kaarst.de April–Oktober, Schwarzenberg: Besuchstage im Eisenbahnmuseum von Montag bis Samstag von 10 bis 14 Uhr. Info: www.vseeisenbahnmuseum-schwarzenberg.de 2. April, Schöllkrippen: Modellbahnausstellung, Am Sportgelände 5. Info: www.eisenbahnfreundekahlgrund.de 2./30. April, Bad Schönborn: Fahrtag auf dem Eisenbahngelände mit 5- und 7 ¼-Zoll-Zügen, Prof.-Kurt-Sauer-Straße. Info: www.eisenbahn-freundebad-schoenborn.de
Fernseh-Tipps Montag bis Freitag SWR, 14:15 Uhr – EisenbahnRomantik: Wiederholungen beliebter Sendungen Samstag, 18. März SWR, 16:30 Uhr – ER 898: Dampfreise in die Karpaten Dienstag, 21. März arte, 15:15 Uhr – Mit dem Zug durch Spaniens Norden Samstag, 25. März SWR, 16:30 Uhr – ER 899: Estlands Eisenbahnen, mit 191 Tonnen in die Unabhängigkeit Donnerstag, 30. März 3sat, 16:15 Uhr – Mit dem Zug durch Brasiliens Süden
5.–9. April, Dortmund: InterModellBau in den Westfalenhallen. Info: www.intermodellbau.de 6. April, Lüneburg: Filmabend „Norddeutsche Kleinbahnen, Dampfbetrieb Altmark“, Uelzener Straße 90. Info: www.heide-express.de 7.–9. April, Dresden: Damploktrefen im Bw-Altstadt. Info: www.igbwdresden-altstadt.de 8./9. April, Olten/Schweiz: Spur-0-Expo in der Stadthalle. Info: www.spur-0-expo.ch 8./9. April, Bad Bodenteich: Modellbahnausstellung in der Turnhalle der Grundschule Hauptstraße 23. Info: www.mec-bad-bodenteich.jimbo.com 14.–17. April, Neuenmarkt: Dampftage auf der Kleinbahn. Info: www.damplokmuseum.de 15.–17. April, York/Großbritannien: Model Railway Show. Info: www.yorkshow.org.uk 16./17. April, Walsrode: Saisonstart der Böhmetal-Kleinbahn. Info: www.boehmetal-kleinbahn.de 16./17. April, Gangelt-Schierwaldenrath: Saisoneröfnung mit Dampf. Info: www.selkantbahn.de 22. April, Berlin: Öfentlicher Fahrtag im Vereinsheim, Seestraße 83. Info: www.modellbahnpsb24.de 22. April, Hamburg: Lange Nacht der Museen, Vorführung der historischen Spur-1-Anlage im Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24. Info: www.mehev.de 22./23. April, West Essex/ Großbritannien: ModelRail. Info: www.iwemrc.org.uk 23. April, Mönchengladbach: Frühjahrsfahrtag/Tag der ofenen Tür im Clubheim Endepohlstraße 3. Info: www.lgb-rheinsieg.de 28.–30. April, Lille/Frankreich: Trains Mania – Europäische Modellbau-Messe. Info: www.trainsmania.com 28.–30. April, Wolsztyn/Polen: Damplokparade. Info: www.parowozy.com.p 29. April, Lüdenscheid: Jubiläumsfest „85 Jahre Wiking“ in der WikingErlebniswelt. Info: www.wiking.de 29./30. April, Bochum-Dahlhausen: Museums-/Jubiläumstage „50 Jahre DGEG“. Info: www.eisenbahnmuseum-bochum.de
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02./03. April 2017 Staßfurt, 1. Eisenbahnfest 2017 Pendelfahrten Bahnhof – Vereinsgelände, Ausstellung von Eisenbahnfahrzeugen, Drehscheibenvorführungen, Fahren eines Fotogüterzuges, Führerstandsmitfahrten, Modellbahn- und Souvenirverkauf u.v.m., evtl. Gastlok
02. bis 07. August 2017 Unbekannte Bahnen in Sachsen Reise zu Nebenstrecken und Touristikbahnen in Sachsen. U.a. Fahrt auf der wiederaufgebauten Weißeritzbahn nach Kipsdorf, mit dem Wilden Robert ab Oschatz nach Mügeln, zur Muskauer Waldbahn, von Bad Schandau in den Schluckenauer Zipfel und zu weiteren Zielen.
Info: www.efsft.de Info/Buchung: DGEG Bahnreisen GmbH, Postfach 10 20 45, 47410 Moers, Fax 02841/56012, Info-Tel. 0173/5362698, www.dgeg.de, E-Mail: [email protected]
30. April bis 07. Mai 2017 50. Mitgliederversammlung der DGEG Sonderfahrten, Exkursionen und Vorträge in und um das Ruhrgebiet 25. Mai bis 28. Mai 2017 Saar-Lor-Lux-Wochenende Sonderfahrten und Exkursionen zu Bahnen im Saarland, Lothringen und Luxemburg. Standquartier im Saarland. 01. bis 07. Juni 2017 Per Bahn nach Mallorca Reise mit Hochgeschwindigkeitszügen von Köln/Frankfurt nach Barcelona und per Fähre nach Mallorca. Bereisung des Bahnnetzes der Insel. Auslüge zum katalanischen Eisenbahnmuseum in Vilanova i Geltru und mit der Zahnradbahn auf den Montserrat.
18. bis 23. Mai 2017 Schweizer Alpenkrokodile Legendäre Lokomotiven ziehen unsere 4 Sonderzüge: Das GotthardKrokodil rollt über die GotthardBergstrecke, die Rhätischen Krokodile über die Albulabahn und in die Rheinschlucht und das Bernina Krokodil über den Berninapass. Und das mit nur max. 40 Fahrgästen! 03. bis 18. Juni 02. bis 17. September 2017 Transsibirische Eisenbahn Authentisch, sicher und bequem reisen Sie in unserem Sonderschlafwagen angehängt an den Regelzug von
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19. bis 23. Juni 2017 Ostfriesische Inseln Vom Hotel in Wangerland aus besuchen Sie im Weltnaturerbe Niedersächsisches Wattenmeer die Inseln Wangerooge, Spiekeroog und Langeoog mit Schif und Inselbahn.
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18. bis 22. Juli 2017 Historische Schweizer Alpenpässe Auf dieser Reise erwarten Sie einige der spektakulärsten Schweizer Alpenquerungen. Vom Standort Hotel in Luzern besuchen Sie die Rigi – Königin der Berge, den Furkapass mit Damplok, die historische und neue Gotthard Überquerung sowie den Brüning- und Grimselpass.
09. bis 17. September 2017 Südnorwegens Bahn- u. Kulturgeheimnisse Volldampf Sonderzugfahrt auf Norwegens längster Museumsbahnstrecke. Historische Eisenbahnfähre und Besuch der UNESCO Welterberegion Rjukan. Kreuzfahrt Kiel – Oslo u.z. mit der Color Line. Infos, Buchung, Katalog: Bahnreisen Sutter, Sickingerstr. 24, 79856 Hinterzarten. Tel. 07652/917581, e-mail: [email protected] oder Internet: www.bahnen.info
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Modellbahn: Anlagen
em-Leseranlage Die Station London-Kings Cross bildet auf der H0Anlage der Familie Graap den Mittelpunkt. Davor wurde ein Zoo gestaltet, der die Bahnhofsausfahrt im Übergang zur freien Strecke kaschiert
Ankunft der Zauberschüler am Bahnhof Hogwarts mit der imposanten Burg im Hintergrund
Modellbahn-Schaustück zum Thema Harry Potter
Vorsicht am
Bahnsteig 9 ¾ Ein Ehepaar aus der Schweiz hat sich ganz der Literatur der Autorin Joanne K. Rowling verschrieben. Nach dem Lesen der Harry-Potter-Bücher und dem Schauen der Filme kamen beide auf die Idee, die Roman- und Bahnthematik in H0 zu kombinieren 112
A
b dem Jahre 2003 hatte ich an einer H0Modelleisenbahn-Anlage nach schweizerischen Themen gebaut. Diese Anlage war über die Zeit stetig gewachsen und hatte zuletzt eine bebaute Fläche von rund zehn Quadratmetern. Da mich dieses Hobby viel Zeit kostete, versuchte ich meine Ehefrau dafür zu begeistern – leider ohne Erfolg. Doch nebenher sind wir beide große Fans von Harry Potter und seinen Abenteuern. Deshalb haben wir einen Kompromiss gefunden und meine Anlage komplett auf das Thema Harry Potter umgebaut. Im Herbst 2011 ingen wir zusammen mit einem weiteren Ehepaar mit dem Bau von sämtlichen
mm
Unterwegs mit Harry Potter
Slg. Graap (6)
Schematischer Gleisplan der im oberen Bereich knapp sechs Meter langen und im Hauptteil etwa drei mal zwei Meter messenden H0-Anlage
Diese idyllische Wohnsiedlung wird von Zügen umrundet – der rechte Wohnort für Bahnfans also
Gebäuden und Filmszenen von Harry Potter an. Da die Größe des Schlosses recht imposant ist, hatten wir entschieden, die Umrisse dieses Gebäudekomplexes auf den Maßstab 1 :100 zu verkleinern. Da es weit hinten auf der Anlage platziert ist, verstärkt das sogar den Entfernungsefekt. Von Beginn an haben wir sämtliche Szenen separat als Dioramen gebaut, sodass sie jederzeit aus dem Anlagengefüge herausgenommen, gut transportiert und somit auch einzeln auf Ausstellungen gezeigt werden können.
Das Schloss Hogwarts Unser erstes Projekt und durchaus auch das anspruchsvollste war das Schloss Hogwarts, an dem wir mehr als 400 Stunden zu zweit gebaut haben. Da nichts Vergleichbares in der Realität existiert, hat sich meine Frau stundenlang im Internet und anhand der Filme auf die Suche begeben, um alle baulichen Details zu studieren. Außerdem waren wir in dieser Zeit ein dutzendmal auf Reisen nach England und Schottland unterwegs, um die Landschaft und weitere Lokalitäten vor Ort kennenzulernen. Heute indet man ja sämtliche Referenzen zum Literatur- bzw. Filmstof im Warner-Bros.-Museum in Wattford. Doch unser Schloss ist schon zwei Jahre vor Eröfnung des Museums gebaut worden. Meine Frau Carole und ich haben sämtliche Tätigkeiten nach unseren Stärken und Kompetenzen aufgeteilt: Für Vorbildrecherche, Gebäudedetails, Landschaftsbau, Farbgebung, Figurenbestückung und Beleuchtungsefekte war sie zuständig; Gebäudepläne zeichnen, Gebäude- und Gleisbau, Elektroinstallation und Bahntechnik waren meine Resorts. Alle Gebäude basieren auf den Werkstoffen Karton, Styrodur und Gips. Die MauersteinOptik ist von Datenvorlagen kopiert, mittels PC nachbearbeitet, ausgedruckt und auf den Kartonkorpus der Gebäudeteile aufgeleimt worden. Das Material für die Dächer entlehnten wir von WeinVerpackungen, die zugeschnitten, bemalt und eisenbahn magazin 4/2017
Bahnhofsareal glaubwürdig in die Anlage integrieren zu können, mussten wir einen landschaftlichen Übergang zwischen Kings Cross und der angrenzenden Bebauung schafen. So wurde die Idee für die Gestaltung des Londoner Zoos geboren. Das hat uns so viel Spaß bereitet, dass dieser schon nach viereinhalb Monaten fertig war.
Technische Details
Carole und Philipp Graap sind HarryPotter-Fans durch und durch und haben das literarisch populäre Thema auf eine H0-Anlage gezaubert patiniert wurden. Die installierten Beleuchtungen mittels LED-Technik sorgen schließlich für die authentischen Efekte.
Zwei Bahnhofsprojekte Vom real existierenden Bahnhof Goathland/Yorkshire inspiriert, entstand der Bahnhof Hogwarts als zweites Objekt unserer Anlage. Es ist ja jener Ort, an dem die Zauberlehrlinge zu Beginn des Ausbildungsjahres ankommen. Dieses Motiv ist wie auch alle anderen Bauten der Anlage im Maßstab 1:87 entstanden. Der Ortsteil Picket Post Close (überlieferter Name in der Stadt Bracknell) ist ebenso dargestellt. Etwa drei Monate waren für dessen Realisierung nötig. Eine Reise vor Ort half uns, diese Bebauung mit sämtlichen Details nachzubauen. Was wäre die Welt von Harry Potter ohne den berühmten Bahnhof Kings Cross und seinen mysteriösen Bahnsteig 9 ¾? Aufgrund der Dimensionen des Vorbildbahnhofs mussten Kompromisse in Kauf genommen werden. Als NachbauGrundlage haben wir uns für den Bahnhofszustand um die Jahrtausendwende entschieden. Um das
Die Modellbahner unter den Lesern werden natürlich wissen wollen, was wir an Bahnmaterial verbaut haben. Der Gleisbau basiert auf dem Roco-Line-Gleis ohne Bettung. Verlegt sind etwa 30 Meter Strecke. Betrieben wird die Anlage mit zwölf Volt Gleichspannung – und zwar ganz konventionell im Analogbetrieb. Vier Züge können gleichzeitig fahren. Als Lokomotiven kommen etwa 30 Modelle von Fleischmann, HAG, Hornby, Liliput, Lima, Rivarossi und Roco zum Einsatz. Da der Bahnbetrieb auf dieser Fantasieanlage nicht den Vorrang hat, wurde bei der Beschafung des rollenden Materials kräftig gespart: Fast alle Züge wurden bei eBay ersteigert; kaum ein Triebfahrzeug kostete mehr als 20 Euro, weil alles als reparaturbedürftige Gebrauchtware erstanden wurde. Da ich in meiner Reparaturwekstatt mit allerhand Ersatzteilen ausgerüstet bin, wurde alles mit wenig Aufwand instandgesetzt, wobei auf eine funktionierende LED-Beleuchtung an den Loks und in den Wagen Wert gelegt wurde. Fertig wird solch eine Anlage natürlich nie, da es immer wieder Ideen für neue Szenen oder Ersatzprojekte gibt. An neuen Motiven sind für die nahe Zukunft der schottische Gleninnan-Viadukt, die Gringotts Bank, das Haus der Familie Weasley und das Herrenhaus Malfoy geplant. Demnächst werden wir auch einen YouTubeVideoilm online stellen, der den Betrieb auf unserer Anlage natürlich viel besser zeigen kann als die Fotos auf dieser Doppelseite, die hofentlich Ihre Neugier geweckt haben. Philipp Graap 113
Modellbahn: Anlagen
Mit ofenem Regler und viel Schwung für die nächste Rampe verlässt Fleischmanns 91 1627 mit ihrem Nahgüterzug den Tunnel und hat nur noch eine kurze Bergstrecke bis zum Bahnhof Wernsdorf vor sich
114
Lokalbahn nach Wernsdorf
H0-Idylle auf nur knapp zwei Quadratmetern
Lokalbahn-Auslug hinauf nach Wernsdorf
Klein, aber fein präsentiert sich die H0-Heimanlage von Hans-Ulrich Werner, der in Thüringen zuhause und im Modellbahnverein Weimar aktiv ist. Trotz geringer Anlagenmaße ist der Betrieb auf den knapp zwei Quadratmetern abwechslungsreich. Sogar an eine Anlagenerweiterung wurde beim Bauen gedacht
M
Das Gespann aus VT 135 055 und Beiwagen von Trix hat den Bergbahnhof Wernsdorf erreicht und wird nach kurzem Halt wieder talwärts rollen
... wo es hinter einigen Wohnhäusern eine kurze Straßenbrücke passiert
Jürgen Albrecht (6)
it den Abmessungen von 1,50 mal 1,15 Metern ist diese Heimanlage so eine Art Idealkonstellation für all jene, denen nur wenig Raum im eigenen Heim für ihr Hobby zur Verfügung steht. Optischer Mittelpunkt der Epoche-II-Anlage ist der in leichter Schräglage am vorderen Rand angeordnete Bahnhof Wernsdorf als Durchgangsstation einer iktiven Lokalbahn, wie sie in jedem deutschen Mittelgebirge während der frühen Reichsbahn-Zeit vorhanden gewesen sein könnte, um die Verkehrsbedürfnisse in ländlicher Gegend zu befriedigen. Dazu gehörte natürlich nicht nur der Personentransport, sondern vor allem die Abfuhr hier produzierter Güter und landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Wald und Flur, aber natürlich auch der Empfang von Frachten für Besteller aus der Region.
Verschlungenes Gleisoval Der Gleisplan stellt ein in sich verschlungenes Oval dar. Zwei Durchgangsgleise im Bahnhof soeisenbahn magazin 4/2017
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Modellbahn: Anlagen
Die Reichsbahn-Baureihe 892 – eine sächsische Länderbahnlok von Piko – quält sich mit ihrem Güterzug bergwärts, verschnauft kurz in Wernsdorf und kann sich auf die sich anschließende lotte Talfahrt freuen
mm (2)
Slg. Hans-Ulrich Werner
Hans-Ulrich Werner an seiner H0-Heimanlage, die ihm schon seit vielen Jahren Freude macht
Mit den kompakten Anlagenmaßen von 1,50 mal 1,15 Metern ist dieses H0-Schaustück nach Motiven der Epoche II eine ideale Spielläche für jedes Zuhause. Dank der Ausweichgleise in Wernsdorf und im Schattenbahnhof können drei Züge im Wechsel verkehren 116
Lokalbahn nach Wernsdorf
wie drei Anschlussgleise bieten die Gewähr für einen abwechslungsreichen Betrieb. Im unteren verdeckten Anlagenteil sorgt ein Schattenbahnhof mit zwei Gleisen für die Wechselmöglichkeit verschiedener Zuggarnituren. Eine lösbare Sichtblende sorgt für einen möglichen Eingrif auf die vorderen Schattenbahnhofsgleise. Gedacht wurde beim Bau des Schaustücks aber auch daran, die Züge auf andere Anlagen oder angedockte Module umleiten zu können. Dafür wurden im Schattenbahnhofsbereich zwei Ausweichgleise zur westlichen Anlagenstirnseite verlegt, wo sie rechtwinklig und stumpf enden. Inzwischen ist ein gleichgroßes Anlagenteil, das an diese Anschlussgleise andockt, bereits im Rohbau fertig und wird bald auf Ausstellungen zu sehen sein. Die drei Anschlussgleise im Bahnhofsbereich führen zu einem Steinbruch mit angeschlossenem Schotterwerk sowie zu einem Holzhandel und den Behandlungsanlagen für Damplokomotiven, bestehend aus Kohlebansen und Wasserkran. Denn bekanntlich ist die Wasserqualität in den Bergen ja sehr gut, sodass die Lokmannschaften die Tankmöglichkeit rege nutzen, da die Bergfahrt den Wasservorrat in der Lok stets stark dezimiert. Die nur sparsam auf der Anlage verteilten Gebäude – die gebirgige Landschaft sollte ja motivisch im Vordergrund stehen – sind Produkte verschiedener Zubehörersteller, die teilweise enteisenbahn magazin 4/2017
sprechend den eigenen Vorstellungen in ihrer Bauart verändert wurden.
Neugier am Kurztunnel Bei der landschaftlichen Gestaltung wurde trotz der geringen Abmessungen daran gedacht, möglichst viele Ein- und Durchblicke zu schafen, an denen das Auge des Betrachters gern hängenbleibt. Dazu gehört beispielsweise der am östli-
Die Anschlussgleise im Bahnhofsbereich zum Bw und zur Ladestraße eröfnen dem Anlagenbediener zahlreiche Rangiermöglichkeiten für mehr Spielspaß chen Anlagenrand eingebaute Kurztunnel, der in dieser Bauart eher selten auf Modellbahnanlagen zu sehen ist. Immer wieder beobachte ich Ausstellungsbesucher, die ihren Kopf tief bis zum Tunnelportal hinabsenken, in die Tunnelröhre schauen und geduldig auf den nächsten Zug warten, der dann aus dem Dunkeln auf sie zufährt. Insgesamt sind acht unterschiedliche Triebfahrzeuge auf der Anlage im Einsatz. Sie sind mit
In der linken Bahnhofsausfahrt liegen zwei Anschlussgleise, in denen Damploks ihre Betriebsvorräte auffrischen und Rungenwagen sich ihrer Holzladung entledigen können Glockenanker-Motoren ausgerüstet, was ruckfreie Rangierfahrten und somit einfach mehr Fahrspaß und Fahrsicherheit garantiert. Alle Weichen und Signale wurden mit Servoantrieben versehen. Die Steuerung wurde inzwischen vom ursprünglich analogen Konzept auf DCC-Digitalelektronik umgerüstet. Als Datenbus kam das Loco-Net zum Einsatz. Als Steuerprogramm verwendete ich anfangs TrainController von Freiwald, um speziell bei Ausstellungen einen lüssigen Fahrbetrieb zu ermöglichen.
Win-Digipet steuert die Loks Inzwischen habe ich die Anlage auf BiDiB-Elektronik umgerüstet. Da der Train-Controller den BiDiBBus nicht unterstützt, wird jetzt Win-Digipet als Steuerprogramm eingesetzt. Großer Vorteil von BiDiB ist die Rückmeldung der Fahrzeuge: Jede Lok wird beim Aufsetzen aufs Gleis sofort mit Adresse und Fahrtrichtung erkannt und an die Zentrale gemeldet. Eine verschmutzte Lok kann einfach gegen eine andere getauscht werden, ohne im Programm Änderungen vornehmen zu müssen. Das gestaltet den Ausstellungsbetrieb lexibel und garantiert höchste Betriebssicherheit. Hans-Ulrich Werner 117
Nicht verpassen:
Vorschau
Nummer 598 | 4/17 April 2017 | 55. Jahrgang
Helmut Petrovitsch
Das neue Heft erscheint am 6. April
Im Fokus: Baureihen 610, 611, 612
Pendelnde Nahverkehrszüge Mangels praxisreifer deutscher Lösungen entschied sich die DB 1988 beim VT 610 (und später auch beim ICE-T) für die Neigetechnik des italienischen „Pendolino“. Beim Nachfolgetyp, der Baureihe 611, präsentierten AEG und Adtranz mit dem aus der Rüstungstechnik abgeleiteten System Neicontrol-E das billigere Angebot. VT 611 – belegt mit dem Spottnamen „Pannolino“ – und VT 612, beide im Bild vom August 2004, waren von argen Anlauf- und Qualitätsproblemen betrofen. Die ModellbahnUmsetzungen sorgten dagegen dank der nachgebildeten Neigetechnik für positives Aufsehen.
Laufach – Heigenbrücken
Fritz Traser
Abschied von der Spessartrampe Nicht mehr lange, dann ist der Schubbetrieb auf der Spessartrampe Geschichte und die letzten 151er ziehen ab. Grund genug, die berühmte Strecke Laufach – Heigenbrücken ausführlich vorzustellen: ihre Entwicklung über mehr als 150 Jahre, ihre Lokomotiven und was sich mit der Inbetriebnahme der Umfahrungsstrecke Mitte Juni alles ändert. Außerdem im nächsten Heft: ein Porträt der Anlage „Spessartrampe“ der Eisenbahnfreunde Kahlgrund; in 1:87 besteht der Schubdienst nämlich weiter …
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Das Vorbild als Vorbild
Thüringische Oberlandbahn
Verlag
Martin Weltner
Jürgen Albrecht
Idyllische Eisenbahnstrecken indet man besonders in den deutschen Mittelgebirgen. Die einstige Linie Triptis – Marxgrün in Ostthüringen ist solch eine Trasse. Der Pößnecker Club „Orlabahn“ hat die Gegebenheiten zu DR-Zeiten in der Nenngröße TT umgesetzt
Modellbahn-Thema: Viehverladung
Nutztiere fahren Eisenbahn
01-Abschied Dresden – Berlin 1977 dampfte es noch fast überall in der „Dampf-Hauptstadt“ Berlin. Das sollte sich im September ändern, als die letzten 01 und 01.5 der Bw Dresden-Altstadt und Berlin Ostbahnhof ihre Leistungen auf der Rennbahn Berlin – Dresden an Dieselloks abgeben mussten.
Erscheinen und Bezug: EISENBAHN MAGAZIN erscheint zwölfmal jährlich. Sie erhalten EISENBAHN MAGAZIN in Deutschland, in Österreich und der Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an gut sortierten Zeitschriftenkiosken sowie direkt beim Verlag. © 2017 by Alba Publikation. Die Zeitschrift sowie alle ihre enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt der Verlag das ausschließliche Recht zur Veröfentlichung. Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit von Preisen, Namen, Daten und Veranstaltungsterminen in Anzeigen und redaktionellen Beiträgen. Bearbeitetes Material wird redaktionell archiviert. Die Umsetzung von Bauvorschlägen und elektrischen/elektronischen Schaltungen erfolgt auf eigene Gefahr des Anwenders.
Peter Wieland
Vor 40 Jahren
Heute sind Ladestraßen an Bahnhöfen der DB AG größtenteils verwaist. Doch noch zu DB- und DR-Zeiten gehörte besonders in ländlichen Regionen die Verladung von Nutztieren zum Alltag. Wie das im Original einst aussah und im Modell umgesetzt werden kann, verrät unser Themenschwerpunkt
Alba Publikation GmbH & Co. KG Infanteriestraße 11a, 80797 München www.alba-verlag.de Geschäftsführung: Clemens Hahn Vertriebsleitung Zeitschriften: Dr. Regine Hahn Vertrieb/Auslieferung: Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel: MZV, Unterschleißheim Preise: Einzelheft EUR 7,50 (D), EUR 8,25 (A), SFr 12,00 (CH), EUR 8,70 (BeNeLux) (bei Einzelversand zzgl. Versandkosten); Jahresabopreis (12 Hefte): EUR 79,20 inkl. MWSt., ins Ausland zzgl. Versandkosten. ISSN: 0342-1902
Gerichtsstand ist München. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Martin Weltner (Eisenbahn), Peter Wieland (Modellbahn); verantwortlich für Anzeigen: Selma Tegethof, alle Infanteriestraße 11a, 80797 München.
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