11/2004
MIBA 11/2004
November 2004 B 8784 · 56. Jahrgang
Schwerpunkt: Private Dieselloks ● Anlage: Mit der Bahn an die Lahn ● Neue Loks: V 80 von Minitrix, württ. Tn von westmodel
MIBA
Deutschland € 6,50
Österreich € 7,30 · Schweiz sFr 12,80 Italien, Frankreich, Spanien, Portugal (cont) € 8,50 BeNeLux € 7,50 · Schweden skr 90,– www.miba.de
Mit Fahrdraht und Federtöpfen:
Ein Bw für viele Elloks Minitrix-V 80 im MIBA-Test: S. 52
MIBA-Schwerpunkt.
Private Dieselloks Anlage des MEC Koblenz-Lahnstein.
Mit der Bahn an die Lahn Figuren für die Gartenbahn.
P l a s t i s c h e C h i r u rg i e i n Po l y s t y ro l
ZUR SACHE
E
*) Nicht jeder kennt sich mt Latein oder Boxsport aus: vs. meint lat. versus = gegen
Ein ganzes Bahnbetriebswerk widmete Jürgen Schillo ausschließlich der elektrischen Traktion. Gerhard Peter beleuchtete auf dieser Anlage nicht nur die Fahrleitungsmeisterei.
MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
s ist das alte Lied: In allen möglichen Bereichen des Lebens gibt es eine Diskrepanz zwischen subjektiver Einschätzung und objektiven Daten. Rational veranlagte Menschen neigen selbstverständlich dazu, den objektiven Daten einen höheren Stellenwert einzuräumen und blicken ein wenig von oben herab auf jene, die lieber ihrem Bauchgefühl vertrauen. Doch geschieht diese Höherbewertung wirklich zu Recht? Ich erinnere mich dunkel sehr (!) dunkel an so manche Vorlesung zum deutschen Strafrecht: Nur wenn alle Voraussetzungen des objektiven wie des subjektiven Tatbestands gleichermaßen erfüllt sind, kann eine rechtskräftige Verurteilung erfolgen. Erst diese Betrachtung von Handlung und Schuld führt in unserem juristischen System zu einem als gerecht empfundenen Urteil. Auch aus weniger kriminellen Lebensbereichen lassen sich Beispiele für Bewertungen finden: Demoskopen sprechen ganz offiziell von Rohdaten, wenn sie über die Ergebnisse ihrer Forschungen berichten. Es ist die berühmte Projektion, wenn in die Beantwortung der Sonntagsfrage langfristige Überzeugungen einfließen, sodass die verkündeten Zahlen immer ein wenig von den eigentlichen Umfragewerten abweichen. Selbst physikalische Daten erfordern bisweilen eine Einordnung jenseits der reinen Messungen: Allabendlich verkündet der ARD-Wetterfrosch Kachelmann nicht nur die gemessenen Celsiusgrade, sondern zusätzlich auch die gefühlten Temperaturen: Windgeschwindigkeit und Luftfeuchtigkeit haben schließlich ebenfalls ihren Einfluss auf die subjektiv empfundene Skala von schweineheiß bis saukalt, mag die Quecksilbersäule noch so unbestechlich wirken. Unbestechlichkeit ist selbstverständlich auch das oberste Gebot für unsere Modelltests, die sich saisonbedingt ab der nächsten Ausgabe wieder häufen werden. Längen-, Höhen- und Breiten-
maße des Vorbilds, Achsstände und Raddurchmesser sowie die jeweiligen Fahrwerte werden mit der Genauigkeit von Zehnteln in Sollwerte umgerechnet. Diese stellen wir in Tabellen streng objektiv den gemessenen Ist-Werten der Modelle gegenüber. So gut wie immer ergeben sich dabei mehr oder weniger deutliche Abweichungen. Aber macht gleich jedes Zehntel Unterschied aus einem Modell ein Fantasieprodukt? Sicher nicht, dennoch oder gerade deshalb bedürfen die Anzeigen von Messschieber und Lichtschranke stets der Interpretation. Dabei kann jedoch die Wertung der Redaktion eine ab-
Messen vs. Fühlen *
schließende Beurteilung durch Leser und Käufer nicht ersetzen. Ist ein Detail zu grob oder ausreichend fein; ist ein Lok-Tender-Abstand zu groß oder für enge Radien gerade richtig; ist ein Preis zu hoch oder angesichts des gebotenen Modells durchaus angemessen? Die Beantwortung dieser Fragen wird nie auf einen einheitlichen Nenner zu bringen sein, zu unterschiedlich sind die Interessen der Modellbahner. Eines jedoch eint die Hobbyisten durch die Bank: Ist die Kaufentscheidung zugunsten einer Lok oder eines Wagens einmal gefallen, zählt nur noch der Gesamteindruck des Modells. Wenn dieser überzeugt, sind alle Zweifel über Zehntel vernachlässigbar Roh- oder Messwerte hin oder her! Just im Moment, da unbedingt auch noch diese Zeilen zu füllen sind, schweift der Blick ab auf die Redaktionsuhr an der Wand: Deren Zeiger haben funkgesteuert und somit unbestreitbar objektiv vor nicht allzu langer Zeit die 18-Uhr-Marke überschritten. Doch nach einem ausgefüllten Arbeitstag ist das Empfinden des Betrachters schon wesentlich weiter: Kurz nach sechs das ist doch allenfalls der Rohwert, die gefühlte Uhrzeit liegt bei mindestens halb zehn! Es ist also längst Zeit für den Heimweg verabschiedet sich für heute Ihr Martin Knaden 3
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MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
INHALT
MIBA-SCHWERPUNKT Private Dieselloks Deutz bis Gmeinder KBE bis OEG Wandlung: Von DWK über MaK zu Vossloh Klein, gelb, rot und privat Privatbahndiesel im Modell
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MODELLBAHN-ANLAGE Vom Spiel- zum Modellbahner: Ellok-Bw als Einstieg 8 Weichenschlösser im Laubacher Wald: Hinter Schloss und Riegel 28 Schwäbischer Bf als H0-Modell (2): Die Filderbahn aus der Packung 78 H0-Anlage MEC Koblenz-Lahnstein: Bahn an der Lahn 84
Eine nordhessische Eisenbahnlinie, die Bahn an der Lahn, nahmen sich die Mitglieder des MEC KoblenzLahnstein zum Vorbild für ihre hervorragend gestaltete Clubanlage. Fotos: MK
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MODELLBAHN-PLANUNG Loisl-Anlagenplan mit Großstadt (2): Mit S-Bahn, Tram und Hafenbahn 14
VORBILD
Die württembergische Tn (94.1) lässt sich aus dem Messingbausatz von westmodel zusammenbauen. Martin Knaden zeigt, wie s geht. Foto: MK
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Starke Lok auf schwachen Gleisen 20
NEUHEIT Kurzer E-Kuppler (94.1) Wenn Ochsen verreisen Der zweite Teil von Loisl s Anlagenvorschlag mit den Themen Großstadt und Hafen. Diesmal liegt der Schwerpunkt auf der Hafenbahn mit Kühlhaus und Kränen. Zeichnung: Loisl
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MODELLBAU-PRAXIS Die richtigen Leute für die richtige Arbeit
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MIBA-TEST Glatter Neubaudiesel (V 80, N)
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MENSCHEN + MODELLE Tore auf! (Köln Messe)
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BRANCHE INTERN Loxx-Miniaturwelten Neben dem endgültigen Modul-Plan stellt Thomas Mörbe eine abgespeckte Fassung seines Filderbahn-Projekts aus MIBA 9/2004 vor für etwaige Interessenten, die schneller zum Ziel kommen wollen. Foto: Wilhelm Böhmler/Slg. Mörbe
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RUBRIKEN Zur Sache 3 Leserbriefe 7 Neuheiten 97 Bücher/Video 106 Veranstaltungen · Kurzmeldungen 108 Kleinanzeigen 114 Impressum · Vorschau 130 5
MIBA 8/2004, Muße auf der Museumsbahn
Die Last mit der Achslast Ich möchte Peter Denzel zu seiner schönen Anlage beglückwünschen und ihn ermutigen, sich von Lehmann zu emanzipieren. Es ist ein auf die Dauer nicht durchhaltbarer Spagat, an Lehmann festzuhalten und dennoch Maßstäblichkeit zu fordern. Es wird niemals eine korrekte VI K von Lehmann geben, weil die VI K nicht meterspurig ist. Eine fast baugleiche Lok ist schon auf dem Markt: die 99.19 von Dingler, die aber ihren Preis hat. Deshalb: Spur IIm, nicht G! Zum Artikel über die 75.5: Auch ohne ein ausgemachter Dampflokexperte zu sein, erlaube ich mir, den Vergleich mit der württ. T 5 als Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen zu bezeichnen. Wie soll man bei nur 13 t zulässiger Achslast (75.5: 16 t) bei gleicher Achsfolge eine in der Leistung ebenbürtige Lok auf die Schienen stellen? Im Übrigen neige ich dazu, die lange Lebensdauer nicht nur der Güte der Loks, sondern insbesondere der mangelnden Wirtschaftskraft der DR und der DDR insgesamt zuzuschreiben. Gerhard Voss, Remshalden
MIBA 9/2004, US-Modellbahn
Anlagenhöhe Wie schreibt der Verfasser so treffend? Bei einer Stellhöhe von 1,30 Metern ist es für einen Erwachsenen möglich, die Anlage fast in Augenhöhe zu betrachten, Kinder müssen hochgehoben werden. Für Kinder im Vorschulalter bestimmt eine praktikable Lösung. Bei 8- bis 14-Jährigen wohl eine ziemliche Zumutung für den Vater (oder die Mutter?), den Kindern durch Tragen die Besichtigung einer über 16 Meter langen Modellbahnanlage zu ermöglichen. Die Enttäuschung dieser untragbaren Kinder konnten wir bei der Präsentation der Anlage im Frühjahr 2004 in Sinsheim mehrfach beobachten. Noch mehr unter die Haut ging jedoch die Beobachtung von diversen Rollstuhlfahrern! Diese reagierten dann auch durchwegs unzufrieden. Während einige einfach schimpfend weiterfuhren, konnte ich auch einen Rollstuhlfahrer beobachten, der lange Zeit vor oder besser gesagt unterhalb der AnMIBA-Miniaturbahnen 11/2004
lage stand und dann mit Tränen in den Augen weiterfuhr zur nächsten Anlage. Pech für ihn, dass dies Somewhere West von Lucien Wiss war, die noch höher stand! Vielleicht sollten Aussteller von Modellbahnen auf Messen auch an untragbare Kinder und an Rollstuhlfahrer denken. Bestimmt ist es für einen gesunden Erwachsenen einfacher, in die Hocke zu gehen, um einen besonders guten Eindruck einer Anlage zu bekommen, als von einem Querschnittgelähmten das Aufstehen zu erwarten. Gerhard A. Bayer, Füssen
MIBA 10/2004, Neuheiten
05 mit Sonderzug-Signal Das Regel-Spitzenlicht bestand früher aus zwei Laternen. Die dritte Lampe oben am ersten Fahrzeug war ein Hinweis für das Streckenpersonal und hatte die Bedeutung Ein Sonderzug kommt aus entgegengesetzter Richtung. So steht es als Signal Nr. 18 im Signalbuch vom 1.8.1907/Ausgabe 1920 und als Signal Zg 7 im Signalbuch, gültig ab 1.4.1935. Im 35er-Signalbuch steht zwar sinngemäß das Gleiche, wird aber durch die Ausführungsbestimmung Nr. 221 ergänzt, welche die Aussage trifft, dass das Signal nur bei Zügen bis 85 km/h Höchstgeschwindigkeit zu geben ist. In § 69 der Fahrdienstvorschriften vom 1.9.1933 ist zu finden, dass das Gegenzugsignal auf zweigleisiger Strecke nur angewendet werden soll, wenn das Nachfolgesignal nicht mehr gegeben werden kann. Das Nachfolgesignal mit der Bedeutung Ein Sonderzug folgt nach (Zg 6) bestand am Tage aus einer weißen Scheibe mit schwarzem Rand zusätzlich zum Schlusssignal, bei Nacht aus einer zusätzlichen weißen Laterne am Zugschluss. Wichtig wäre noch folgender Absatz (3): Das Nachfolge- und das Gegenzugsignal darf weder über die vom Sonderzug zu befahrende Strecke hinaus noch vor ihr geführt werden. Das alles bedeutet faktisch, dass im normalen Betrieb der BR 05 das Gegenzugsignal wohl so gut wie nie zu sehen war und der betriebsorientierte Modellbahner gut daran tut, die Zuleitung zur dritten Lampe einfach durchzuknipsen. Besser noch, der Hersteller würde nur das Lampenglas montieren, aber kein Leuchtmittel. Damit würde er
LESERBRIEFE
zwar die große Heerschar halbwissender Berufsmeckerer zum Briefschreiben veranlassen, aber freundlich-sachlich beantwortete Beschwerden festigen bekanntlich das Hersteller-Kunden-Verhältnis. Im Signalbuch 1942 sind Nachfolge- oder Gegenzugsignal nicht mehr erwähnt. Zur besseren Unterscheidung von Straßenfahrzeugen wurde in den Fünfzigerjahren das Dreilicht- A-Signal nach und nach eingeführt, anfangs nur auf Strecken mit ungesicherten Bahnübergängen. Mit der Signalbuch-Ausgabe vom 15. Dezember 1959 wurde es zum Regelspitzensignal Zg 1 erklärt; das bisherige Zweilichtsignal erhielt die Bezeichnung Zg 101 und durfte noch bis zum 31.8.1961 weiterverwendet werden, allerdings nicht auf Strecken mit Bahnübergängen ohne Blinklichter oder Schranken. Hermann Hoyer
MIBA 10/2004, Editorial
Neue Rechtschreibung Zu Ihrem Editorial in der Ausgabe 10 kann ich nur gratulieren. In all der aufgeregten Diskussion um die Rechtschreibreform bringen Sie die Sache in wenigen Worten auf den Punkt. Gerade den Hinweis auf die Sturheit manches so genannten Kulturschaffenden habe ich in anderen Diskussionen zu dem Thema vermisst wohl weil da eine Kaste unter sich war und ist, in der man die eigentlichen Beweggründe seiner Argumentation eher verschleiert als offen legt. Und dann ist es ausgerechnet eine Modellbahnzeitung, in der Tacheles geredet wird; vielen Dank dafür! All das sage ich als bekennender Literaturliebhaber, Germanist und Historiker und nicht zuletzt als Eisenbahnenthusiast. Robert Kerschensteiner (E-Mail)
Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder; im Sinne größtmöglicher Meinungsvielfalt behalten wir uns das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor. 7
Den Schritt vom Spielbahner zum Modellbahner vollzieht sich nicht automatisch, sondern ist eine Folge von Lernprozessen. Die ergeben sich durch intensivere Beschäftigung mit dem Vorbild, durch Literatur und den daraus resultierenden Wünschen nach mehr vorbildlicher Authentizität. So erging es Jürgen Schillo, der mit dem Bau seines Ellok-Bws seinen gestiegenen Ansprüchen gerecht wird. Dabei bleibt der betriebliche Aspekt nicht auf der Strecke. 8
Auf dem Weg vom Spiel- zum Modellbahner
Ellok-Bw als Einstieg N
ach dem Bau einer recht großen Rechteckanlage mit typischem Gleisplan der Siebzigerjahre, zweigleisige Strecke als doppeltes Gleisoval mit Personen- und Rangierbahnhof sowie einem Bw mit Drehscheibe, wurden meine Ansprüche erst in Sachen Detaillierung und dann später auch hinsichtlich betrieblicher Abläufe größer. Ausschlaggebend waren viele Besuche von Ausstellungen und das Studium entsprechender Literatur. Auch das geschulte Auge und die gestiegenen handwerklichen Fähigkeiten spielten eine wesentliche Rolle.
Epoche III als Vorbild Als Kind spielt man das nach, was man draußen in der Natur sieht. Und zu meiner Zeit war es die Deutsche Bundesbahn der Epoche III, die gewissermaßen meine Neigung zur Eisenbahn prägte. Traktions- und Wagenvielfalt von alten Länderbahnfahrzeugen angefangen bis hin zu den damaligen DBNeubaufahrzeugen machten die Eisenbahn für mich interessant. Ein spezielles Interesse entwickelte sich zu Altbauelloks mit Stangenantrieb. Deren Betrieb fasziniert mich MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
MODELLBAHN-ANLAGE
heute genauso wie damals. Nur mit dem Unterschied, dass ich heute die Beobachtung auf das Modell beschränken muss. Was lag also für mich nahe, meine Kindheitseindrücke im Modell wieder zu erfahren. So keimte in mir der Wunsch nach einer neuen Anlage. Sie sollte meinen gestiegenen Ansprüchen insoweit gerecht werden, als dass sie mich noch nach Jahren zufrieden stellen sollte. Bei meinem hier vorgestellten Ellok-Bw ist das der Fall. Basis dafür war einerseits der Wunsch, das erst als Diorama gebaute Bw später in eine Anlage zu integrieren. Es sollte mir als Übungsstück dienen um das erreichte Ergebnis mit meinen Vorstellungen auszuloten. Die zurzeit im Bau befindliche Anlage und auch das bereits fertige EllokBw sollten keiner konkreten Vorbildsituation nachgebaut werden. Vielmehr MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Oben rechts: Blick über die Schiebebühne, hinter der das Zufahrtsgleis zum Bw liegt. Großes Bild: Eine umfangreiche Besandungsanlage gehört zum Ellok-Bw. Die Kneipe in dem Fachwerkgebäude ist nicht nur Stammlokal der großen Eisenbahner.
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Eine Köf II zieht einen leeren Klappdeckelwagen vom Sandbunker ab.
Viele Stangenelloks sind in diesem Bw stationiert und warten auf das Verschieben zum Ausfahrtsgleis. Neben der Schiebebühne hat ein kleiner Alteisenbetrieb ein Plätzchen gefunden. Dahinter spitzen noch die beiden großen Dieseltanks hervor, die die immer häufiger auftauchenden Dieselloks mit Kraftstoff versorgen.
Sa Bes ndbu and nk un er f gsa ür nla ge
Unten: Übersichtsplan in 1:13,3 des Bws mit Lage der Lokschuppen und der wichtigsten Bw-Einrichtungen. Das Bw wird in die im Bau befindliche Anlage integriert. Zeichn.: gp
Hanullist Kneipe Zum Dieseltanks
terei Fahrleitungsmeis
Zufahrtsgleis
Freie Fläche für spätere Bebauung nach dem Dioramengröße: 230 x 90 cm
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Einfügen des Bws in die große Anlage.
MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Im Vordergrund sind die beiden zur Fahrleitungmeisterei führenden Gleise zu sehen. Die V 140 im Hintergrund hat ein kurzes Gastspiel.
war es mein Anliegen, eine an Vorbildsituationen angelehnte Modellbahnanlage zu bauen. Bezüglich des Bws bedeutete es eine grundsätzliche Recherche mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln.
Recherche und Planung Leider erschlossen sich mir nur wenig Unterlagen zum Vorbild. Die meisten Informationen erhielt ich von Eisenbahnern, die in entsprechenden EllokBws gearbeitet hatten. Bilder aus den verschiedensten Publikationen halfen mir bei der Zu- und Anordnung der einzelnen Anlagen in einem Ellok-Bw. Meine gewonnenen Erkenntnisse und eine mögliche Umsetzung stießen jedenfalls bei Eisenbahnern auf Zustimmung. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Denn es ging nicht um eine konkrete, sondern nur um eine an das Vorbild angelehnte Nachbildung. Natürlich holte ich mir auch auf Ausstellungen viele Anregungen, indem ich auf den verschiedensten Modellbahnanlagen mit den Augen fremdging. Vieles gefiel mir nicht, da die Bws zu flach gestaltet waren. Ich suchte etwas mit unterschiedlichen Gleisniveaus an einem leichten Hang gelegen. Ich erstellte mir ein Pflichtenheft mit den mir wichtigen zu erfüllenden Bedingungen. So sollte kein Gleis parallel zum Anlagenrand verlaufen und die rechts und links an die Bühne anschließenden Gleisanlagen sollten nicht spiegelbildlich angeordnet sein, sondern unterschiedlich in ihrer Führung und Bedeutung. Daraus ergab sich, die
Schiebebühne aus dem rechten Winkel zum Anlagenrand heraus zu drehen. Rechts der Bühne sollten die Gleise zu versetzt angeordneten Rechteckschuppen führen, während nach links hin die Gleise nach einem geraden Gleisabschnitt mit einem leichten Bogen abgewinkelt auf den Hintergrund zulaufen. Das sollte mit der angenommenen Hanglage des Bws begründet werden. Die Schuppen stehen versetzt bzw. getrennt um das Ensemble nicht zu streng wirken zu lassen. Die Hanglage des Bws zwang mich nun dazu, die Fahrleitungsmeisterei und auch die Zufahrtsstraße etwas tiefer anzuordnen. Als Folge musste auch das Zufahrtsgleis vom Niveau der Schiebebühne heruntergeführt werden. Im Nachhinein ist diese Anordnung mit 11
Rechts vor den Lokschuppen ist die Besandungsanlage angeordnet. Die Fahrleitungsmeisterei ist links im Hintergrund zu sehen. Kleine Szenerien wie der die Pferde ankläffende Hund sind überall zu finden. Fotos: gp
dem Höhenversatz für mich immer noch das i-Tüpfelchen des Ellok-Bws.
Gleisanlage Quasi aus Tradition und weil es die Sammlung an Lokomotiven und Waggons hergibt, entstand das Ellok-Bw auf Basis des Märklin-Mittelleitergleises. Während ich für das Bw auf das C-Gleis zurückgegiffen habe, werde ich für die weitläufigen Kurven auf der im Bau befindlichen Anlage Flexgleise aus dem K-Gleisprogramm einsetzen. Um das 33 mm tiefer liegende Niveau der Fahrleitungsmeisterei zu erreichen war eine Ausrundung der Gleise von der Ebene in die Gefällstrecke 12
erforderlich. Das löste ich durch Einsatz kurzer C-Gleisstücke und durch vorsichtiges Biegen von Schienenprofilen und Schotterbett. Das gelang mir nach dem Heraustrennen der Verstärkungsstege an den Flanken der Schotterbettnachbildung. Wichtigster Arbeitsgang vor und nach dem Verlegen der C-Gleise im Bw war die farbliche Behandlung des Schotterbetts. Diese erfolgte mit Pinsel und Airbrush.
Ellok-Schuppen Um eine gewisse historische Atmosphäre zu erhalten wählte ich die Rechteckschuppen (Art.-Nr. 5752) aus dem Vollmer-Programm. Angenomme-
nermaßen sollten diese in meinem Bw vor der Elektrifizierung von Dampfloks genutzt worden sein. Die Schuppen wurden nach der Montage innerlich wie äußerlich farblich behandelt und etwas verschmutzt. Für die Fahrleitungsmeisterei suchte ich ein kleines Ensemble, das ich im Pola-Katalog unter der Art.-Nr. 679 fand. Die kleine Halle hat ein ausreichend hohes Tor um einen Turmtriebwagen passieren zu lassen.
Ausstattung des Bws Das Ellok-Bw sollte alle Behandlungsanlagen besitzen, die für die Restauration von Elloks erforderlich waren, z.B. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
die Besandung von Faller (Art.-Nr. 146 ich vorsichtig Farben und Wuchshöhe und 138). Dabei verlängerte ich die von Wildgras, Wiesengrün und WaldBrücke zwischen den zwei Türmen um boden. In kleinen Stücken ausgeschnitdrei Gleise bedienen zu können. Den ten und gezupft verklebte ich es mit AlLaufsteg verstärkte ich durch Unterkleben von Noch prangt das Schild der Eisenspalterei am feinen Messing-WinkelGebäude, das schon seit längerem der Fahrprofilen. Für die Darleitungsmeisterei dient. stellung des Sandes griff ich auf Pulverfarbe von Artitec zurück, weil Sand in H0 nur noch feiner Staub ist. Das Ellok-Bw soll auch den Dieselloks dienen. Aus diesem Grund integrierte ich auch eine Dieseltankstelle mit den entsprechenden Öltanks. Überwiegend verwendete ich handelsübliche Bausätze, die ich individuell abänderte und an verschiedenen Orten platzierte. leskleber von Tesa, farblich arrangiert nach feuchteren Landschaftsabschnitten und trockeneren Bahndämmen. An Weitere Details einigen Stellen kommt auch Material Im Gegensatz zur früheren Verwen- von Silflor für Wiesen und Büsche zum dung von Grasmatten setzte ich nun Einsatz. Alles in allem ergibt es einen Decorvlies von Heki ein. Dabei mischte realistischen Eindruck. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Es geht weiter Das Ellok-Bw war für mich der Einstieg in den gegenüber meiner früheren Art des Bastelns gehobenen Modellbau. Mit dem Ergebnis bin ich nun schon seit Jahren zufrieden. Die Erfahrungen fließen nun in den Bau der großen Anlage ein. Zwischenzeitlich baue ich als kleine Fingerübung Minidioramen, die später in die Anlage integriert werden. So ist z.B. das Dampflok-Bw mit Rundschuppen und Drehscheibe schon weit gediehen. Auch ein Gleisanschluss zu einer kleinen Eisenspalterei wartet schon auf den Einbau. Und zwischendurch geht es je nach Lust und Laune mit Gleisverlegung und Elektrik weiter. Die Fortschritte stimmen mich zuversichtlich, mich in naher Zukunft mit einem fertigen Teilstück meiner Anlage zurückzumelden. Jürgen Schillo 13
ANLAGEN-PLANUNG
Loisls Anlagenpan mit norddeutscher Großstadt (2)
Mit S-Bahn, Tram und Hafenbahn
Bei der Variante II biegt die Hafenbahn aus der Gleiswendel ab ins Hafengebiet. Die andere, als weite Welt gedachte Endstelle ist der Schattenbahnhof C, der ebenfalls aus der Gleiswendel heraus erreicht wird (vgl. die verdeckte Streckenführung im letzten Heft, S. 12 oben).
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Großstadt mit Hafen versprach Loisl im letzten Heft. Den Anlagenplan mit der Hafenbahn stellt er in dieser Folge vor. Mit Kränen, Kühlhaus und Schiff auf der Kulisse. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Unbefugten ist der Zutritt ins Zollfreigebiet des Hafens eigentlich verwehrt, aber Opa Preiser hat noch gute Beziehungen zum Personal. Unterdessen ist ein LKW aus der Schweiz eingetroffen; auf den Kais wird kräftig rangiert. Der Überseedampfer ist nur ein Halbrelief, er könnte ebenso gut auf die Hintergrundkulissse gemalt sein!
M
it Sehnsucht nach der Waterkant war der erste Teil meines Anlagenvorschlags (Variante I) mit den Themen Großstadt und Industrie überschrieben. Bahnhofshalle, aufgeständerte Gleise, S-Bahn, Industrieanschlüsse und andere großstadttypische Attribute zeigten die Schaubilder. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Diesmal möchte ich das Thema noch weiter vertiefen und durch eine Hafenbahn erweitern. Sinngemäß gelten für die Variante II die Erläuterungen zum Gebäudemodellbau aus dem ersten Teil wie auch der dort abgedruckte Schattenbahnhofsplan ziehen Sie ihn doch noch einmal zum Vergleich heran!.
Bei der Variante II entwickelt sich die Hafenbahn aus der links oben erkennbaren Gleiswendel und verzweigt sich in Zufahrgleise zum Kohlenhafen und zum Stückgutkai. Selbstredend lassen sich ohne weiteres auch Elemente aus den beiden Vorschlägen kombinieren. Loisl 15
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Der Abend ist hereingebrochen und es ist kühl geworden in der großen Stadt. Eine Tüte heißer Kastanien und ein steifer Grog schaffen sicher Abhilfe Und wer ob der vielen Eindrücke etwa Kopfschmerzen bekommen hat, findet Erlösung im (auf Werbeplakaten) allgegenwärtigen Schmerzmittel Purzelin.
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Schnitt durch die Hafenanlage: 1 = Binnenschiff/Leichter, 2 = Überseedampfer, 3 = fahrbarer Kran, 4 = Kaigleis, 5 = Rampengleis, 6 = Rampe, 7 = Kranauflage, 8 = Außenaufzug am Lagerhaus, 9 = mehrstöckiges Lagergebäude, 10 = Umschlagsebene, 11 = LKWRampe, 12 = Rangiergleis, 13 = Rampengleis, 14 = Speicher
MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Noch läuft der Überseeverkehr ohne Container ab: Bei der Verladung ist harte Handarbeit gefragt! Die fahrbaren Kräne liegen mit einer Seite auf einer an der Hausmauer befestigten Schiene. Ein dankbares KitBashing-Projekt. Die im Straßenplanum eingelassenen Gleise lassen sich mittels des Luna-Gleissystems ins Modell umsetzen.
Auch im Kühlhaus herrscht Betrieb! Wer sich da nicht im Eigenbau versuchen möchte, findet bei Trix ein passendes Modell. Wichtig ist bei solchen Lagergebäuden, dass sie sowohl über die Schiene als auch via Straße zugänglich sind.
VORBILD
Die württ. Tn, Baureihe 94.1
Starke Lok auf schwachen Gleisen Die kleinsten Fünfkuppler der Länderbahnbauarten waren eigentlich nur für den schwachen Oberbau damaliger Nebenbahnen bestimmt. Und doch zieht sich die Geschichte, welche Martin Knaden skizziert, bis in die Bundesbahnzeit hinein.
N
och im Jahr 1919, also kurz bevor die Württembergische Staatsbahn in der Deutschen Reichsbahn aufging, bestellte die Generaldirektion in Stuttgart bei der Maschinenfabrik Esslingen eine kräftige Heißdampflokomotive, die die veralteten Nassdampfer der Klasse A (Baureihe 34.81) ablösen sollte. Die Tenderloks (Gattungszeichen T) waren bestimmt für den Dienst auf Nebenbahnen (Nebengattungszeichen n), auf denen die Achslast 13 Tonnen nicht überschreiten durfte. Zur Verteilung der Lokomotivmasse erhielten sie daher ein fünffach gekuppeltes Triebwerk. Schon bald in den Büros der Staatseisenbahn entworfen, dauerte es bis zur Auslieferung der ersten Exemplare noch zwei Jahre, die Lieferung der 30. und letzten Lokomotive dieser Gattung erfolgte im Jahr 1922. Im Merkbuch 1953 ist eine indizierte Zughakenkraft von 12 660 kp genannt immerhin etwa drei Viertel im Vergleich zur pr. T 16.1 (17 460 kp), was auch dem Verhältnis der Achsfahrmassen entspricht. Zudem war das 20
Fahrwerk in der Lage, Radien von 180 m Halbmesser ohne Zwängen zu durchfahren. Dies hatte man erreicht, indem die Maschinen mit seitenverschiebbaren Radsätzen nach Gölsdorf ausgestattet wurden: Erster und vierter Radsatz waren hierbei fest im Rahmen gelagert, die übrigen Radsätze hatten jeweils ±22 mm Seitenspiel. Der Antrieb erfolgte auf die vierte Achse, sodass die Lokomotiven lange Treibstangen hatten. Um die Treibstangen nicht noch länger gestalten zu müssen, waren Kreuzkopf und Gleitbahn auf Höhe der zweiten Achse gelagert, sodass Kolben- und Schieberstangen fast zwei Meter lang wurden. Dennoch kamen sie ohne zusätzliche Führung aus. Unterstützt wurde diese Bogenlauffähigkeit durch einen extrem engen Radstand: Die fünf Achsen hatten zusammen lediglich einen Achsstand von 5160 mm bei einem Raddurchmesser von 1150 mm. Zum Vergleich: Die Vierkuppler der pr. T 13 hatten 5275 mm Achsstand bei einem 100 mm größeren Raddurchmesser.
Der Kessel wurde in Anlehnung an den Kessel der württ. T 5 konstruiert, musste aber mit einer Rohrlänge von 3500 mm auskommen. Die Überhitzung erfogte mit dem Schmidtschen Kleinrohrüberhitzer, dessen Luftsaugventil unmittelbar hinter dem Schornstein lag. Dahinter war auf dem Kesselscheitel der Speisekopf der beiden Speiseventile angeordnet, die jeweils von einer unter dem Führerhaus angeordneten Friedmann-Strahlpumpe bedient wurden. Aus den Erfahrungen mit der T 5 heraus setzte man den schweren Speisedom von Anfang an auf den hinteren Kesselschuss, flankiert von zwei Sandkästen, mit denen die zweite und dritte Kuppelachse bei Vorwärtsfahrt sowie die dritte und vierte Achse bei Rückwärtsfahrt gesandet werden konnten. Die Reichsbahn übernahm alle 30 Tn und reihte sie im endgültigen Umzeichnungplan von 1925 fortlaufend von 94 101 bis 130 ein. Dass die Fabriknummer 4000 außer der Reihe an eine C ging, blieb dabei unberücksichtigt. Fotos aus dieser Zeit zeigen die Maschinen mit nachträglich angebautem Speisewasservorwärmer der Bauart Knorr. Im Zuge dieses Umbaus waren die Luftpumpen von der linken auf die rechte Seite versetzt worden, links von der Rauchkammer war nun wie üblich der Platz der Speisewasserpumpe. Demzufolge fiel die linke FriedmannPumpe weg. Zu DB-Zeiten kam noch der Dynamo für die elektrische Beleuchtung hinzu, der allerdings rechts vom Kesselscheitel angeordnet werden musste, da der Knorr-Vorwärmer sehr hoch angeordnet war. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Wohlproportioniert mit engem Radstand und ausgewogenen Überhängen zeigten sich die Lokomotiven der Gattung württ. Tn. Nur für kurze Zeit waren sie mit ihrer Länderbahnbezeichnung beschildert. Foto: Slg. Beck Linke Seite: Technisch interessanter, aber ästhetisch weniger gefällig wirkte die Rauchkammerpartie nach dem Anbauen eines Knorr-Oberflächenvorwärmers. Insbesondere die auffällige Rohrleitungsführung war fortan für die Silhouette ebenso charakteristisch, wie beispielsweise für die sächsische 75.5 oder manche preußische 94.5. Foto: VMN/MIBA-Archiv
Die Lokomotiven sind nie aus ihrer schwäbischen Heimat herausgekommen. Hochburgen waren Stuttgart, wo etwa die Hälfte der Lokomotiven beheimatet war, und Geislingen, von wo aus viele 94.1 um 1930 den Schiebedienst auf der Steige zu bewältigen hatten. Nach dem Ausbau der Nebenstrecken auf 15 t zulässige Achslast wanderten die Loks in den Verschiebedienst von Kornwestheim, Tübingen, Freudenstadt und Aalen ab.
Alle 30 Maschinen gelangten auch noch zur Bundesbahn. Bis zur Mitte der 50er-Jahre hatte sich der Bestand praktisch unverändert erhalten, ging jedoch Ende dieses Jahrzehnts rapide zurück: 1959 waren noch 14 Loks im Unterhaltungsbestand, 1960 noch neun und ein Jahr später nur noch eine. Diese letzte Tn, die 94 113, wurde am 10. Mai 1961 ausgemustert, aber erst zwei Jahre später in Feldkirchen bei München verschrottet. MK
Zur Reichsbahnzeit wurde die Luftpumpe auf die rechte Rauchkammerseite versetzt. Ihr Abdampf gelangte in den Vorwärmer. Foto: Maey/MIBA-Archiv Bei DB-Maschinen (94 113 als letzte Tn in Reutlingen, Sommer 1960) entdeckt man den Stromerzeuger ungewöhnlicherweise auf der Lokführerseite. Foto: Richard Junghans, Slg. W. Willhaus MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
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NEUHEIT
Die württ. Tn hier in Gestalt der Bundesbahn-Maschine 94 126 verrichtet Nebenbahndienst in ihrer schwäbischen Heimat.
Die Baureihe 94.1 als westmodel-Bausatz in H0
Kurzer E-Kuppler Die 94.1 gehört zu den letzten Länderbahnbaureihen, die es immerhin bis in die DB-Zeit schafften, aber trotzdem noch nie als Modell angeboten wurden. westmodel füllt nun diese Lücke. Martin Knaden hat den Bausatz, der erst zur Messe 2004 angekündigt worden war, zusammengesetzt.
D
er Bausatz wird in verschiedenen Versionen angeboten: Als Länderbahn- wie auch als Reichsbahn-Maschine, jeweils erhältlich mit NEM- oder RP25-Radsätzen. Beim Bausatz kann man noch zusätzlich die Option eines fertig zusammengebauten Fahrwerks wählen. Dies sollten alle jene nutzen, die sich mit dem exakten 90°-Ausrichten der Kurbelzapfen schwer tun, denn die Achsen stecken lediglich in Bohrungen der Rahmenwangen, die Räder müssen also nach der Achsmontage aufgepresst werden. Das Gehäuse aus 0,5-mm-Messingblech sollte nach Möglichkeit gelötet werden. Begonnen wird mit dem Einlöten der Führerhausvorder- und -rückwand in das bereits vorgebogene Oberteil. Hier muss jedoch die Biegung nachjustiert werden und die Ecken der Vorder- und Rückwand sollten ein wenig abgefeilt werden, damit die Konturen übereinstimmen. Hilfreich ist es, die Mittellinie aller drei Teile zu markieren, denn von einem exakt geraden Zusammenbau des Führerhauses hängt später der rechtwinklige Aufbau des Gehäuses ab. 22
Als Nächstes werden die Führerhausseitenwände angelötet. Zum Ausrichten der Lage sollten die Schrägen des Kohlenbunkers plus Rückwand zu Rate gezogen werden. So ergibt sich entgegen der Bauanleitung! an der Vorderkante des Führerhauses eine kleine Stufe, in die richtigerweise die hintere Rundung der Wasserkästen passt. Apropos Rundung: Auch die Rundung der vorgebogenen Kohlenkastenrückwand muss angepasst werden, damit sie mit den Seitenwänden übereinstimmt kein leichtes Unterfangen bei dieser Blechdicke! Die Wasserkastenseitenwände werden gebogen, mit den Oberseiten verlötet und an das Führerhaus angepasst. Da sich an der Unterkante eine kleine Stufe ergibt, müssen die Wasserkästen vorn etwa 0,5 mm unterfüttert werden, damit beim Anlöten alle Baugruppen in der Waagerechten bleiben. Abgeschlossen wird dieses Kapitel mit dem Anlöten von Umlaufblech und Kesselstütze. Der Kessel sollte bei der Montage mit der vorderen Gehäusebefestigungsschraube gehalten werden. So hat man die Gewähr, dass auch später noch die
Bohrung im Rahmen mit dem Gewinde in der Rauchkammer übereinstimmt. Einer provisorischen Fixierung mit Sekundenkleber folgt eine belastbare Verklebung mit Stabilit Express innerhalb der Rauchkammerstütze. An der Führerhauswand sollte dagegen gelötet werden, denn zu große Klebstoffbatzen machen das Einsetzen der Verglasung sonst unnötig schwierig. Jetzt sieht das Zwischenergebnis schon recht deutlich nach Tn aus, doch noch fehlen die Kesselaufbauten. Für Schornstein, Luftsaugeventil, Kesselspeiseventil und Glocke gibt es Positionierungsbohrungen auf dem Kesselscheitel, für die drei Dome fehlen diese Hilfen leider. Daher hat das Ankleben mit größter Sorgfalt zu geschehen; Schlot und Dome sollten anschließend mithilfe der feinen Linien eines Geodreieckes aus allen Richtungen auf senkrechte Lage überprüft werden. Am Dampfdom findet man auf beiden Seiten Dampfentnahmeventile, die sich durch Vorbildfotos nicht belegen lassen und vor dem Aufkleben des Doms abzuzwicken sind. Eine Reichsbahnmaschine kommt hier völlig ohne Ventile aus, da Luft- wie Speisepumpe über Leitungen aus dem Führerhaus angestellt werden. Bei einer DB-Version muss auf der Lokführerseite ein doppeltes Anstellventil aus dem WeinertProgramm angesetzt werden. Doch Achtung: Beide Flansche sind nach vorn gerichtet, sodass sich das Ventil aus zwei entsprechend modifizierten Hälften zusammensetzt. Die Stützbleche des Knorr-Vorwärmers müssen ebenfalls der Kesselrundung angepasst werden. Das Bauteil passt im Lieferzustand eher zu einer MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
preußischen 94, am Tn-Kessel ist die Position jedoch höher. Da die Flansche an der Oberseite genau senkrecht stehen sollen, müssen also die Haltebleche auf etwa die Hälfte zurückgefeilt werden. Anschließend wird das Bauteil stumpf auf die Kesselrundung geklebt; ausreichend Halt findet es erst zusammen mit den zahlreichen Leitungen. Geändert wurde an unserer Tn auch die Speisepumpe, da das beiliegende Teil zu klein erschien. Mit der WeinertPumpe 8414 ergaben sich stimmige Proportionen. Außerdem empfehlenswert: die feinen Griffstangenhalter für 0,3-mm-Draht (8461) und gekürzte Windschutzgläser (8803) von Weinert. Die Leitungsführung ist insbesondere bei der DB-Maschine recht kompliziert. Wichtig ist, dass man am Speiseventil die linke Leitung abzwickt und durch einen 0,6-mm-Draht zum Vorwärmer ersetzt. Für die individuelle Detaillierung eines Modells sollten in jedem Fall Vorbildfotos zu Rate gezogen werden. Sie finden sich außer in unserem Vorbildbeitrag in der EJ-Sonderausgabe Die Baureihe 94 sowie in Lokmagazin Nr. 217 und em 8/1988. Die Werkzeugkästen wurden an unserem Muster im Interesse einer sauberen Farbtrennkante nicht ans Gehäuse, sondern ans Fahrwerk geklebt. Die Beschriftung liegt ausschließlich in Messingschildern vor. Mit ihnen lässt sich die 94 129 vom Bw Tübingen darstellen. Epoche-III-Anhänger haben jedoch die Möglichkeit, aus einem Verbeck-Schild (erhältlich unter www.mkschilderversand.de) der pr. T 16.1 die Tn-Nummer zu stückeln, wobei hinter die 1 der Ordnungsnummer fast beliebige Nummern zwischen 01 und 30 geklebt werden können. Notwendig ist dazu an der Rauchkammertür ein Schilderhalter (Weinert 8081). Fazit: Mit diesem Bausatz und ein wenig Eigeninitiative können Anhänger des kleinen Fünfkupplers eine Lücke in ihrer Sammlung schließen. Der Fahrbetrieb ist dank Faulhaber-Motor nahezu lautlos, doch angesichts geringer Seitenverschiebbarkeit der Radsätze auf große Radien beschränkt. Leider steht der Preis einer größeren Verbreitung dieser Tn eher entgegen. MK
MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Die Einzelteile des Bausatzes: Jede Menge Gussteile und eine Messingblechätzung werden ergänzt durch Draht, Lokschilder und Puffer. Mit dem montierten und lackierten Fahrwerk sei sorgsamer Umgang empfohlen, denn die ohne Grundierung aufgetragene Farbe platzt an den Ecken leicht ab. Fotos: MK Die Leitungsführung an der Rauchkammer ist kompliziert, hier an Vorwärmer und Speisepumpe. Außerdem: Gebogene Weinert-Griffstangen (8750) neben den Laternen.
Das doppelte Anstellventil am Dampfdom auf der Lokführerseite wurde aus zwei Gussstücken zusammengesetzt. Hinzu kam die Elektroleitung unter dem Wasserkasten.
Kurz + knapp Baureihe 94.1 in H0 Art.-Nr. 10095 Fertigmodell Fahrwerk unmontiert Fahrwerk montiert
980, 640, 755,
württ. Tn in H0 Art.-Nr. 10096 Fertigmodell Fahrwerk unmontiert Fahrwerk montiert
970, 630, 745,
westmodel Bachmann, Kannenhofer Weg 68a, 41066 Mönchengladbach Erhältlich direkt
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MODELLBAU-PRAXIS
Figuren für die Baugröße 2 umgestaltet
Die richtigen Leute für die richtige Arbeit Wie heisst es doch so schön: Das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten! An diesen Spruch hat sich Franz Stellmaszyk freilich nicht gehalten um das richtige Personal für seine Feldbahnanlage nach Vorbildern der Fünfzigerjahre zu bekommen
V
on so manchem Personalchef in großen Firmen ist manchmal offensichtlich allzu bereitwillig die Klage zu hören, dass geeignete Leute kaum zu finden seien. Ob solcherlei berechtigt ist oder nicht, lassen wir hier einmal dahingestellt, als Modellbahner und Chef der eigenen Bahngesellschaft tun wir uns allemal leichter, die vorhandenen Arbeitsplätze auf unserer Anlage mit den entsprechenden Figuren von Preiser zu besetzen. Im Katalog der Rothenburger gibt es schließlich schon eine ganze Menge an geeigneten
Darstellern, die in den unterschiedlichsten Posen angeboten werden hier kann man sich als realitätsbewusster Modellbauer gezielt sein Fachperso-
nal aussuchen um einzelne Szenen möglichst vorbildgetreu zu gestalten. Dennoch ist es manchmal recht schwierig, für ganz spezielle Jobs die richtige Arbeitskraft zu finden, die Stellenanzeigen in der Tageszeitung helfen uns da auch nicht weiter. Für meine Feldbahnanlage in der Baugröße 2m gestalte ich mir daher schon seit langem die Figuren selbst. Auf diese Weise ist es möglich, den Betriebsablauf dem realen Vorbild nachzuempfinden, genau wie er in den Fünfzigerjahren stattgefunden haben könnte. Gerade in der Baugröße 2 sind die Figuren mit allen Details sehr gut zu sehen und spielen eine fast schon dominante Rolle. Hier lohnt sich wirklich ein Umbau!
Für spezielle Arbeiten ist es einfach schwierig, die richtigen Leute zu finden. Auf unserer Modellbahn können wir sie aber mit etwas Geduld aus den vorhandenen Preiser- Figuren abwandeln so wie hier die beiden sägenden Arbeiter. Fotos: Bruno Kaiser (8), Franz Stellmaszyk (10)
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MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Linke Seite: Was machen die Radrennfahrer an der Bahnschranke der Feldbahn ob sie sich auf der Etappe der Tour de France von Köln nach Paris wohl verfahren haben? Im Hintergrund brüllt zwar noch ein Streckenposten in seine Flüstertüt um die Fahrer auf ihren Irrtum hinzuweisen, aber da ist es schon zu spät Der belgische Fahrer im gelb-schwarzen Trikot kann es nicht fassen und starrt ungläubig mit offenem Mund auf die geschlossene Schranke, während sich sein holländischer Kollege angesichts dieser buchstäblich verfahrenen Situation nur noch an den Kopf fassen kann. Dem Dänen kommt der Halt offensichtlich nicht ungelegen, er kontrolliert mit skandinavischer Gelassenheit erst einmal seine Gangschaltung. Wie dem auch sei, allen gemeinsam ist, dass der herausgefahrene Vorsprung nun dahin ist fast meint man die diversen Flüche in den verschiedenen Sprachen zu hören! Alle Radrennfahrer entstanden auf der Basis von Preiser-Figuren, die von Franz Stellmaszyk völlig umgestaltet und in die typischen Posen gebracht wurden.
Wenn man eine Figur nur wenig verändern möchte, etwa um einen anderen Kopf anzusetzen oder Arme und Beine in eine andere Position zu bringen, empfiehlt es sich, eine bereits fertig bemalte Figur zu verwenden. Die dabei anfallenden Schnitt- und Spachtelstellen lassen sich mit etwas Farbe leicht wieder kaschieren. Bei größeren Operationen ist es jedoch ratsam, die unbemalten Figuren zu nehmen. Preiser liefert sie als Bausatz mit den verschiedenen Körperteilen an einem Spritzling; sie bestehen aus Polystyrol, das sich leicht bearbeiten und passend zurechtschnitzen lässt. Es ist natürlich vorher genau zu überlegen, welche Körperstellung unsere Wunschfigur einnehmen soll. Eine recht gute Hilfe ist da übrigens ein großer Garderobenspiegel, vor den man sich selbst stellen und alle möglichen Positionen schauspielern kann. Auf diese Weise erhält man gewissermaßen auch gleich ein Gespür für die richtige Anatomie. Für eine überzeugende Darstellung des genauen Bewegungablaufs ist es wichtig, dass die Figur keine Körperhaltung einnimmt, die im realen Leben so gar nicht möglich wäre da muss dann schon die richtige Hand am richtigen Hebel sein An Werkzeug ist für unsere plastische Chirurgie nicht viel erforderlich, das meiste davon dürfte bei einem versierten Bastler ohnehin bereits in der Werkzeugkiste zu finden sein. Um eine MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Mit einem langsam laufenden Fräser wurde der Oberkörper vorsichtig so weit bearbeitet, bis er auf den zurechtgeschnitzten Unterleib der zweiten Figur passte. Lokführer für die Kleinbahn gesucht! da bei Preiser nichts wirklich Passendes zu finden war, entstand aus mehreren Figuren kurzerhand eine neue
1 mm starker Messingdraht und Sekundenkleber sorgen für den sicheren Zusammenhalt der beiden Körperhälften jetzt muss nur noch gespachtelt werden. Rechts: Ein anderer Lokführer scheint sich an seinem Arbeitsplatz schon recht wohl zu fühlen
Figur fachgerecht zu zerlegen oder um einzelne Körperteile abzutrennen, eignet sich am besten die altbewährte Laubsäge. Zum Nacharbeiten der Klebestellen kann man eine Minibohrmaschine mit einem runden Schleifkörper schon verwenden, jedoch nur mit geringer Geschwindigkeit und ohne Druck! Für die manchmal notwendigen Fräsarbeiten verwende ich einen spe-
ziellen Fräskopf für Kunststoffe, der aber auch nur ganz langsam laufen darf. Im Zweifelsfall sollte man immer vorher an einem Abfallstück üben Beim Sägen mit der Laubsäge ist darauf zu achten, dass die Schnittkanten möglichst dort liegen, wo auch die Knickstellen am richtigen Körper zu finden sind. Alle Schnittkanten werden dann sorgfältig mit Schleifpapier 25
Bei zwei Figuren werden die Beine angezeichnet und mit der Laubsäge vorsichtig abgesägt. Nach dem ungefähren Anpassen können die Löcher für den Messingdraht gebohrt werden, sodass eine Art Gliederpuppe entsteht.
Stellprobe: Durch Biegen des Messingdrahts lassen sich die Körperglieder jeweils in die gewünschte Position bringen.
Nach dem Verspachteln und Aushärten des Kunststoffs ist eine homogene Figur wie aus einem Guss entstanden.
Der Paveier entstand auf die gleiche Weise. Hier wurde das rechte Bein abgesägt, damit die Figur eine kniende Haltung einnehmen konnte; dazu musste auch die Schuhspitze abgeschnitten und angewinkelt wieder angeklebt werden. Die Position von Kopf und Armen wurde ebenfalls geändert; was relativ leicht geht, da die Teile bei den unbemalten Figuren von Preiser oft einzeln angesetzt werden müssen.
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(Körnung 120) geglättet; störende Kanten müssen mit dem Bastelmesser zurechtgeschnitzt werden. Je enger die Schnittstellen aneinander angepasst werden, desto weniger Arbeit hat man hinterher mit dem Spachteln. Für zusätzlichen Halt beim Abbinden des Klebers sorgen kurze Stücke aus 1 mm starkem Messingdraht, der in Bohrungen eingesetzt wird. Wenn der Draht noch nicht festgeklebt ist, lassen sich die verschiedenen Körperteile wie bei einer Gliederpuppe in die gewünschte Position biegen. Steht diese fest, rühre ich eine kleine Portion Uhuendfest 300 an, streiche damit die Schnittstellen ein, drücke die Körperteile gegeneinander und kontrolliere sie noch einmal auf ihre richtige Lage. Nach etwa zwei bis drei Stunden ist dann der Zweikomponentenkleber zu einer zähen Paste gereift. In diesem Zustand ist es möglich, ihn mit einem kleinen Spachtel noch plastisch zu modellieren und dabei kleinere Spalten zu schließen. Das vollständige Aushärten des Klebers dauert rund einen Tag, danach lassen sich die Schnittkanten vorsichtig beischleifen und gegebenenfalls noch etwas verspachteln. Wer sich den vollständigen Umbau einer Figur nicht zutraut, kann natürlich auch mit kleineren Änderungen beginnen. So lässt sich etwa ein Hut so weit abschleifen und zurechtschnitzen, dass daraus eine typische Eisenbahnermütze der Fünfzigerjahre wird sofort erhält die Figur ein ganz anderes Aussehen. Hier gibt es viele Möglichkeiten, wie sich das im Vergleich mit der Baugröße H0 doch eher schmale Angebot an Figuren im Maßstab 1:22,5 mit wenig Aufwand variieren lässt. Für den sicheren Stand der Figuren auf meiner Anlage sorgen wieder kleine Stücke Messingdraht, die in Bohrungen an den Füßen eingeklebt werden. Auf diese Weise kann ich die Figuren an beliebigen Stellen aufstellen, ohne dass sie an einem einzigen Platz unverrückbar festgenagelt sind. Franz Stellmaszyk Die Feldbahnanlage von Franz Stellmaszyk, auf der auch die hier vorgestellten Figuren zu finden sind, wird auf der Messe Modellbau Bodensee in Friedrichshafen zu sehen sein, die vom 19. bis 21.11.2004 stattfindet. Nähere Infos zu dieser Veranstaltung gibt es im Internet unter der Adresse www.modellbau-bodensee.de.
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Der Paveier rheinisch für Pflasterer bei der Arbeit. Bis der Weg fertig ist, hat er wohl noch eine Zeit lang zu tun Unten: Der Rangierer mit dem funktionstüchtigen Bremsschuh wurde ebenfalls aus den Teilen von mehreren Preiser-Figuren zusammengestellt.
Oben: Eilenden Schrittes kann es nun die Treppe hinaufgehen Rechts: Ins rechte Bild gerückt der Fotograf in zeitgenössischem Outfit mit seiner leider nicht (oder besser gesagt noch nicht ?) funktionsfähigen Kamera. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
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Die Schlüsselkinder schlagen zu
Hinter Schloss und Riegel Schon beim ersten Westbahn-Revival war eine vorschriftsmäßige Schlüsselsicherung der Weichen in der Haltestelle Laubacher Wald angemahnt worden höchste Eisenbahn, wie man sieht.
U
nd dabei hatte er so schön angefangen, dieser spätsommerliche Betriebstag auf der Westbahn, zu dem der Chronist sich mit drei Mitspielern verabredet hatte. Außer Martin waren noch Lars-Christian und DJ Martin mit von der Partie, wobei das beim vorangegangenen Betriebsspiel eingeführte Kürzel DJ nicht etwa für eine Nebentätigkeit Martin Balsers als Disc Jockey stand, sondern für Der Jüngere, um ihn kurz und griffig von Martin Knaden zu unterscheiden. Gerade fuhr der Chronist eine Schienenbus-Garnitur vom in diesem Jahr wohl zum letzten Mal auf der Terrasse installierten Fiddle Yard Mücke in Richtung Laubach. Da seht ihr mal, wandte er sich an Lars und Martin, die in Laubach mit dem Nahgüterzug rangierten, während DJ Martin auf der Terrasse einen Um-
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leiter-Eilzug zusammenstellte, da seht ihr mal wieder, wie ein Fahrplan flutschen kann. Mein Fahrplan, wohl gemerkt. Läuft doch alles wie geschm Im selben Augenblick war aus der Haltestelle Laubacher Wald ein hässliches Knirschen zu hören. Der Chronist fuhr herum und drückte hastig die Notstopp-Taste. Zu spät: Pto 4990 war zwar durchaus fahrplan-, aber nicht gerade vorschriftsmäßig angekommen. Auf das Ladegleis geleitet, hatte er dort einen beladenen Güterwagen ausgehebelt und war mit der vorderen Achse des Motorwagens entgleist. Ja, zum Teufel, brüllte der Chronist, was ist das denn? Wer hat denn hier die Weichen nicht in die Grundstellung zurückgebracht? Wo ist das Zugmeldebuch? Ich werrde den Scholdigen unnachsöchtög zorr Rrechenschaft
Reg dich wieder ab, beruhigte ihn DJ Martin, während er von der Terrasse hereinkam, ich hab das ohnehin kommen sehen. Kein Wunder bei diesen vorsintflutlichen, nein: nicht vorhandenen Sicherungsanlagen hier! Genau, pflichtete Lars ihm bei. Das ist die Folge von mangelnder Fahrwegsicherung und unterlassener Fahrwegprüfung. Und ein Zugmeldebuch hat es hier noch nie gegeben, weswegen du auch keinen Schuldigen hinter Schloss und Riegel bringen kannst. Schloss und Riegel, ächzte der Chronist, das ist es! Nun habe ich die Faxen endgültig dicke. Ganz egal, wer hier zuletzt rangiert hat, jetzt werden die Weichen in dieser Haltestelle mit Schlössern ausgerüstet, und wenn ich es selber mache. Um Gottes willen, lass es uns erst im Guten versuchen!, riefen die drei anderen ebenso schreckensbleich wie synchron. Überredet, versetzte der Chronist, dann blicken wir mal in die Zusatzbestimmungen zur Betriebsvorschrift für den vereinfachten Nebenbahndienst auf der Zugleitstrecke HungenMücke, gültig vom 22. Mai 1955 an. Zuvor noch ein Grundsatz aus der EBO, der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung: Weichen, die im regelmäßigen Betrieb von Zügen, die der Beförderung von Reisenden dienen, mit einer Geschwindigkeit bis zu 50 km/h gegen die MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Spitze befahren werden und nicht von einem für den Fahrweg gültigen Signal abhängig sind, sind örtlich durch Handschloss zu sichern. Die Schlüssel sind vorschriftsmäßig aufzubewahren. Die Freunde steckten die Köpfe über der Vorschrift zusammen. Folgeabhängigkeit was ist denn das?, fragte Martin. DJ Martin wollte schon zu einer abstrakten Erklärung ausholen, doch Lars kam ihm zuvor: Du kannst Weiche 1 erst abzweigend stellen, wenn Weiche 2 abzweigend steht; umgekehrt kannst du Weiche 2 erst wieder gerade stellen, nachdem Weiche 1 gerade steht. Martin schüttelte den Kopf: Wozu das denn? Das behindert uns doch beim Rangieren! Um Schlüssel zu sparen, mischte sich DJ Martin nun doch ein, und es ist keineswegs hinderlich, sondern entspricht genau dem natürlichen Ablauf beim Bedienen des Ladegleises. Die Rangierbewegung geht immer vom Streckengleis aus, weil dort ja der Ng oder Gmp steht. Die Fahrdienstvorschrift fordert, dass die der Rangierabteilung am nächsten liegende Weiche zuletzt zu stellen ist. Und was sind Streckenschlüssel und Kuppelschlüssel? Den Streckenschlüssel führt der Zugführer mit. Er heißt so, weil er für alle unbesetzten Betriebsstellen auf der Strecke HungenMücke passt. Damit schließt du zum Beispiel die Weiche 2 auf und stellst sie um. Dadurch bekommst du den Kuppelschlüssel frei, mit dem kannst du die Weiche 1 aufschließen. Er stellt die Folgeabhängigkeit her. Wie, ich soll einen Schlüssel von Weiche 2 nach Weiche 1 tragen? Ist doch umständlich! Den Weg musst du sowieso laufen, es sind ja Handweichen. Du darfst aber auch, wie die alten Hasen, auf der Lok mitfahren. Der Chronist deutete auf den letzten Absatz. Nach der Bedienung die Weichen in Grundstellung bringen, verschließen, Streckenschlüssel abziehen und mitnehmen. Apropos mitnehmen: Ihr zwei Schlüsselkinder nehmt jetzt endlich die zwei Segmente zum Verschlüsseln mit. In drei Wochen sehen wir uns wieder. Und tschüss!
Lageskizze und Text aus den Zusatzbestimmungen für den vereinfachten Nebenbahndienst (BND) auf der Zugleitstrecke Hungen (ausschl)Mücke (ausschl), gültig vom 22. Mai 1955 an. Anhand dieser hier im Faksimile wiedergebenen Vorbildunterlagen können die Schlüsselabhängigkeiten genau nachvollzogen werden auch wenn die Haltestelle Laubacher Wald seit nunmehr über 40 Jahren abgebaut ist und nur noch als H0-Modell existiert
MODELLBAHN-ANLAGE
Na endlich! Und für den Klapperatismus habt ihr vier Wochen gebraucht? Noch ahnt der Chronist nicht, wie die schlüsselfertige Haltestelle Laubacher Wald, deren erstes Segment Lars und DJ Martin gerade anliefern, künftig den Betrieb der Westbahn prägen wird.
*** Aus drei Wochen wurden vier, nicht ungewöhnlich für Bahnbauprojekte. Schließlich rückten Lars und DJ Martin mit den schlüsselfertigen Segmenten in Laubach an. Nun erklärt mal, wofür ihr so lange gebraucht habt!, raunzte der Chronist. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
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Die ursprünglichen Stellstangen hatten aus nichts weiter als einem Messingdraht, der in einem Rohr geführt wurde, bestanden. Ludwig ersetzte diese windige Technik durch eine solide Stellstange, die in Lüsterklemmen mit ausreichender Festigkeit geführt wird. Anschläge und Verbindungsteile sind ebenfalls aus Lüsterklemmen entnommen. Der Kippschalter hält die Stellstange mit KlickKlack in den Endstellungen fest und polarisiert das Herzstück.
Unten: Links im Bild ein Original-Weichenschlüssel als Schlüsselkind führt DJ Martin solche Requisiten stets am Mann. Daneben ein Schloss der traditionsreichen Firma JuNie aus dem niederbergischen Velbert mit dem werksseitig beiliegenden Schlüssel.
Um die Schlüssel ihrem Vorbild optisch etwas näher zu bringen, wird der Ring abgesägt, der Schaft geschlitzt und durch eine 16 x 32 mm große Aluplatte ersetzt. Darauf wird die vorbildgemäße Bezeichnung mit Schlagbuchstaben (z.B. von Conrad Electronic) eingepunzt, dann wird der neue Schlüsselgriff mit Zweikomponenten-Kleber an den Schaft geklebt.
Damit die Schlüssel nach dem Aufschließen nicht einfach abgezogen werden können, wie es bei Möbelschlössern sonst üblich ist, muss ein Schließzwang nachgerüstet werden. Dazu bildet eine M3-Schraube nach einer Dreiviertel-Umdrehung einen Anschlag für den Schlüsselbart. Beim Einbau muss für den überstehenden Schraubenkopf eine entsprechende Aussparung vorgesehen werden.
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Das wirst sogar du verstehen, begann DJ Martin. Also: Erst musste jede Weiche einen Riegelschieber mit Verschlussstange bekommen. Die Riegelschieber aus Rechteckaluminium 10 x 20 mm, das ist leicht zu bearbeiten sind in der Stirnwand der Segmente verschiebbar gelagert. Die Riegelschieber haben an den Stirnseiten jeweils ein Sackloch. Vorn ist der Bedienungsknauf mit einem Stück M4-Gewindestange aufgeschraubt, hinten wird die Verschlussstange mit einer seitlich eingebrachten Stiftschraube festgeklemmt. Am freien Ende gleitet die Verschlussstange in einem Stuhlwinkel. Ein kräftiges Stück Messingdraht überträgt die Bewegung auf die Stellstange. Beim Stuhlwinkel haben wir wiederum Anschläge aus Lüsterklemmen-Innereien gesetzt, damit der Verbindungsdraht nicht verbogen werden kann. Dann, fuhr Lars fort, müssen die Schlösser vorbereitet werden. Wir verwenden Möbelschlösser mit herkömmlichen Bartschlüsseln. Ihre Anordnung ergibt sich aus der Vorbildvorschrift: Je zwei Schlösser bei den Weichen 2 und 3, für Verschluss in gerader (+) und abzweigender (-) Lage, sowie je ein Schloss für die Weichen 1 und 2, für Verschluss in gerader (+) Lage. Für jeden mit H gekennzeichneten Handverschluss in der Lageskizze ein Schloss, also sechs. Wir brauchen drei Schlüsselformen: eine für den Streckenschlüssel, eine für den Kuppelschlüssel 1+/2- und eine für den Kuppelschlüssel 3-/4+. Und wie stellst du sicher, fragte Martin, dass man den Streckenschlüssel nur abziehen kann, wenn die Weichen gerade stehen? Beim Möbelschloss kann man doch den Schlüssel in beiden Stellungen abziehen. Richtig, sagte DJ Martin, wir müssen den Schließzwang nachrüsten. Dazu habe ich Gewindelöcher in die Schlösser gebohrt und M3-Schrauben eingedreht. Daran schlägt der Schlüsselbart nach einer dreiviertel Umdrehung an, wenn du aufgeschlossen hast. Der Schlüsselgriff steht dann waagerecht. Wenn du den Schlüssel abziehen willst, musst zu zwangsläufig erst zuschließen. Das geht aber nur, wenn die Weiche richtig steht. Sonst trifft der Schlossriegel auf das Fleisch des Riegelschiebers. Wo bekommt man solche Möbelschlösser eigentlich her? Baumärkte und der Beschlagfachhandel führen diverse Systeme, aber nicht jedes Schlosssystem bietet genug MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Schlüsselformen. Am weitesten verbreitet ist das so genannte Euro-Schloss mit nur einer einzigen Schlüsselform. Für uns unbrauchbar. Dann gibt es Nutenbart- oder Buntbart-Systeme mit vier oder sechs unterschiedlichen Schließungen, wie es in der Fachsprache heißt. Auf jedem Schloss und jedem Schlüssel ist die Nummer der Schließung eingraviert. Für kleine Projekte wie Laubacher Wald allein wäre das durchaus ausreichend. Da wir aber später noch weitere Schließungen für den Bahnhof Laubach brauchen, haben wir uns für ein System mit 48 Schließungen entschieden, nämlich die Riegelschlösser 2040 mit Dreizuhaltungsschließung und Nutenbart, Dornmaß 30 mm der Firma JuNie aus Velbert. So etwas wird man kaum noch im Baumarkt bekommen; der Vertrieb erfolgt über den Beschlagfachhandel. Im Zweifelsfall kann man bei JuNie nach einem Händler in der Nähe fragen. Bei der Bestellung gibt man an, wie viele Schlösser mit welcher Schließung man braucht. Vor dem Einbau müssen noch die Schlüssellöcher in die Segmentwand eingebracht werden. Die Wand besteht aus 20-mm-Massivholz, der 8-mmSperrholz vorgeblendet ist. Dafür sind die Schlüssel schon fast zu kurz, sodass wir rund um die Schlüssel- und Schieberlöcher die Blende mit einer Lochsäge ausschneiden mussten. Um das erforderliche Langloch zu erhalten, habe ich erst zwei Löcher gebohrt und dann den Verbindungssteg mit dem Stechbeitel weggestemmt. Für oft transportierte Module empfiehlt es sich, die Schlösser nicht direkt hinter die Seitenwand zu schrauben, sondern auf separaten Schlossgrundplatten nach innen zu versetzen. Dann stehen die Schlüssel und Stellknäufe nicht mehr über. Hier können wir uns damit helfen, die Knäufe abzuschrauben und alle Schlüssel herauszunehmen. Dazu muss aber an zwei Schlössern der Schließzwang aufgehoben werden, wozu ich die entsprechenden Schrauben zugänglich auf die Rückseite der Schlösser gesetzt habe. Beim Festschrauben der Schlösser muss man aufpassen, dass der Schlüssel nicht im Schlüsselloch klemmt. Prüfen, dass sich die Schlösser auch mit Gewalt nicht abschließen lassen! Dann Anreißen der Einschnitte im Riegelschieber entsprechend der geraden (+) oder abzweigenden (-) Stellung der Weichen. Schließlich wird am Ende des Ausschnitts ein Loch gebohrt, beiderseits ein Schnitt geführt und schließlich MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Die Riegelschieber sind aus rechteckigem Aluprofil 10 x 20 mm hergestellt. Die Verriegelungsstange wird in einem Sackloch mit einer Stiftschraube festgeklemmt. Seitlich sind die Schlitze, in die die Schlossriegel eingreifen, eingefeilt. Links: Die Verriegelungsstange (hier Schweißdraht) ist in einem Stuhlwinkel gelagert (auch hier mit Anschlägen).
Zwischen Verriegelungsstange und Stellstange wird eine stabile Verbindung aus kräftigem Messingdraht eingelötet. Unten: Die Schlösser werden von innen an die Wand des Segmentkastens geschraubt. Beweglich ist die Verriegelungsstange also nur, wenn beide Schlossriegel sie freigeben. Wie am linken Schloss zu sehen, kann die Anschlagschraube alternativ auch von außen angesetzt werden.
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2
3 MBi
Omm
Omm
R
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1 Schloss 1+
Schloss 2-
Schloss 2+
Schloss 3+
Schloss 3-
Schloss 4+
3- 4+
1+ 2Strecke
schlüssel entnommen werden. Lr 58964 ist soeben angekommen, der Zugführer hat den Streckenschlüssel dabei. Zeichnungen: L.C. Uhlig
Die Ausgangssituation: Alle Weichen sind verschlossen. Ohne den Streckenschlüssel kann kein Riegelschieber bewegt und kein Kuppel2
3 MBi
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Omm
R
V 36
4
1 Schloss 1+
Schloss 2-
Schloss 2+
Schloss 3+
Schloss 3-
Strecke
3- 4+
1+ 2-
Schloss 4+
konnte umgestellt werden. Der MBi wurde inzwischen gegen Abrollen gesichert, die Lok abgehängt.
Mit dem Streckenschlüssel wurde die Weiche 3 aufgeschlossen. Der Schlossriegel trat zurück und gab den Riegelschieber frei. Die Weiche 2
3 MBi
Omm
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R
V 36
4
1 Schloss 1+
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Schloss 2+
Schloss 3+
1+ 2-
Schloss 3-
Schloss 4+
Strecke 3- 4+
schlüssel fest. Der Zugführer bringt den Kuppelschlüssel jetzt zur Weiche 4, was bequem durch Mitfahren auf der Lok geschieht.
Mit Entnahme des Kuppelschlüssels 3- 4+ ist Weiche 3 in abzweigender Stellung verschlossen, damit liegt indirekt auch der Strecken2
3
Omm
Omm
MBi
V 36
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1 Schloss 1+
Schloss 2-
Schloss 2+
1+ 2-
alles sorgfältig mit der Feile eingepasst. Die für Möbelschlüssel typischen ringförmigen Griffe sehen nicht eisenbahnmäßig aus und bieten keine Beschriftungsmöglichkeit. Deshalb haben wir sie durch Aluminiumplättchen 32 x 16 mm ersetzt, die mit ZweikomponentenKleber in das geschlitzte Ende des Schlüsselschafts geklebt sind. Damit kommt unser Schlüssel schon den Pro-
Schloss 3+
Schloss 3-
Schloss 4+
3- 4+
Strecke
Schließlich wurde Weiche 4 aufgeschlossen. Die Lok kann ins Ladegleis umsetzen. Dann geht das Spiel rückwärts, von außen nach innen: Weiche 4 zurückstellen, abschließen, Weiche 3 aufschließen,
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R
Weiche 3 zurückstellen, Streckenschlüssel entnehmen. Durch diese mechanische Folgeabhängigkeit ist gewährleistet, dass alle Weichen in Grundstellung liegen, wenn der Steckenschlüssel abgezogen ist.
portionen des Vorbilds recht nahe. Wie dort auch sind die Bezeichnungen der Schlüssel auf dem Griff eingeschlagen. Die Kuppelschlüssel heißen 1+ 2- beziehungsweise 3- 4+. Die Angaben bedeuten, wie die Weichen verschlossen sind, wenn man den Schlüssel in der Hand hält. Von jedem Kuppelschlüssel ist nur ein Exemplar in Betrieb, einen Ersatzschlüssel verwahrt der Fahr-
dienstleiter unter Siegel. Streckenschlüssel gibt es mehrere; sie sind mit der abgekürzten Bezeichnungen ,Hu Mk für Hungen Mücke und einer laufenden Nummer gekennzeichnet. Nicht schlecht, bemerkte Martin anerkennend, da kann man ja direkt Spaß am Betrieb bekommen! Na also, geht doch!, sagte der Chronist aufmunternd und griff zum BildMIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Als Zugbegleiter und Rangierleiter hantiert Lars mit dem Weichenschlüssel, während DJ Martin als Lokführer der V 36 413 agiert. Der MBi steht während des Rangierens vorschriftsgemäß festgebremst auf dem Streckengleis. Fotos: MK
fahrplan. Die Frage ist, ob wir für diese Manöver etwas Zeit zuschlagen müssen. Lass uns, wandte er sich jetzt an DJ Martin, die Sache doch mal theoretisch durchspielen! Aber gern doch, sagte dieser, der sich als bekennender Oberhesse in der Geschichte der Vogelsberger Westbahn bestens auskannte. Bass acht, Bubb: Lr 58964 W, Komposition V 36.4 + MBi, kommt in Laubacher Wald an und hält am Bahnsteig grenzzeichenfrei zwischen den Weichen. Zugführer Otto Köhler sichert den MBi und kuppelt ihn ab. Dann schließt er mit dem Zugführerschlüssel, den er vom Fahrdienstleiter Laubach gegen Quittung empfangen hat, Weiche 3 auf, stellt sie um, entnimmt den frei werdenden Schlüssel und schwingt sich auf den Rangierertritt der V 36.4 Zum Lokführer ruft er Kall, vierfohrn bis hinner die veijer! Die V 36.4 setzt sich Richtung Freienseen in Bewegung. Als sie hinter Weiche 4 zum Stehen kommt, hat Zugführer Köhler die Weiche schon längst aufgeschlossen und umgestellt. Mit waagrechter Armbewegung und zwei langen Pfiffen signalisiert er seinem Lokführer Herkommen. Nach Passieren der Lok wirft Köhler das Stellgewicht wieder zurück und verschließt Weiche 4. Lokführer Karl Ester hat seine Maschine mitten auf dem Herzstück der Weiche 4 angehalten; Köhler kann nach wenigen Schritten aufspringen. Weirrr, ruft er seinem Kollegen zu, unterstrichen von MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
einer nicht signalbuchmäßigen Handbewegung. Die Lok steht nun zwischen Weiche 2 und 3. Köhler steckt den mitgebrachten Schlüssel in den Handverschluss, bringt auch Weiche 3 in Grundstellung und zieht seinen Zugführerschlüssel wieder ab. Dann lässt er die Lok an die Wagen heranfahren, die an der Holzrampe zur Abholung bereitstehen. Kuppeln, schlauchen, Bremsen einschalten. Ester muss jetzt erst mal Luft auf Kärrnchen pumpen. In der Zwischenzeit geht Köhler zur Weiche 2 vor. Wieder das bekannte Spiel: Aufschließen, umstellen, den anderen Schlüssel herausnehmen. Dann zur Weiche 1 laufen, aufschließen und umstellen. Trittbrettfahren auf der Lok wäre wegen des Gefälles zu gefährlich man stelle sich vor, Kollege Ester verbremst sich, schafft es nicht rechtzeitig, vor den Zungen der Weiche 1 anzuhalten: Der Handverschluss würde uns um die Ohren fliegen, das gäbe mächtig Ärger vom Bahnmeister! Zugführer Köhler hat sich an der Weiche 1 postiert und gibt Ester wieder das Signal Herkommen. Sechs Achsen darf die Lok allein bremsen, um die Bremsprobe braucht sich Köhler erst später zu kümmern. Die Lok, zwei Ommr und ein R 10 rollen an seinen prüfenden Augen vorbei. Dann: Weiche 1 rum, Schlüssel raus, wieder Herkommen signalisieren, aufsteigen. Ächzend drückt die V 36.4 nun die Wagen aus der 1:60-Steigung an den
Bahnsteig. Köhler hebt die Hand und pfeift einmal lang: Langsam! Er springt auf den Bahnsteig, dann Halt!: Kreissignal, Köhlers Mundpfeife stößt drei kurze schrille Töne aus. Bumm! Köhler kriecht unter den Puffern durch, kuppelt, schlaucht. Auf der anderen Zugseite taucht er wieder auf, gerade passend bei Weiche 2. Den aus Weiche 1 entnommenen Schlüssel schließt er ein, legt die Weiche in Grundstellung, zieht seinen Zugführerschlüssel ab und lässt ihn erleichtert in die Hosentasche fallen: Fertig rangiert! Jetzt muss er nur noch zur Bremsprobe am Zug entlanggehen. Wie praktisch für unseren Zugführer, dass er keinen Schritt zu viel tun muss! Bis zur Abfahrt des Gmp 8954 W kann er noch eine Viertelstunde dösen. Ringsum herrschte ehrfürchtige Stille. DJ Martin griff zum Mineralwasser, nahm einen großen Schluck und sah den Chronisten erwartungsvoll an. Ei Guude, wie? Nicht schlecht, Herr Specht!, sagte dieser, während er den Bildfahrplan beiseite legte, du kannst ja den Bahnbetrieb fast so plastisch schildern wie der legendäre Franz-Ludwig Neher F 21, wenn ihr wisst, was ich meine! Doch genug geschwätzt jetzt wollen wir die Sache praktisch durchspielen. Auf Gefechtsstation, Männer! Und so geschah es. Erst zwei Stunden vor Redaktionsschluss war das erste Schloss und Riegel-Betriebsspiel beendet fahrplanmäßig. mm 33
MIBA-TEST
V 80 des DB-Diesellokomotiven-Neubauprogramms in 1:160
Glatter Neubaudiesel
Mit der V 80 von Minitrix wird dem N-Bahner der Wunsch nach der ersten neu entwickelten Diesellok der DB erfüllt, die dem aktuellen Stand der Modelltechnik entspricht. Beim Vorbild sollte die Lok im leichten Strecken- und schweren Rangierdienst Verwendung finden. Also ein ideales Vorbild für den Nebenbahndienst im Modell.
D
ie rasche Entwicklung der Dieselloks mit hydraulischer Kraftübertragung ging rasch vonstatten. Daher wurden von der V 80 ab 1952 auch nur zehn Stück gebaut, deren Einsatz sich auf den Raum Frankfurt und Bamberg konzentrierte. 1963 wurden die Loks beim Bw Bamberg zusammengezogen und taten auf den Nebenbahnen Dienst im Güter- und Reiseverkehr. Der erste Eindruck von der Lok ist recht positiv. Die seitlichen Fenster des Führerstandes wirken ebenso korrekt wie die Fenster in den Vorbauten. Die feinen silbern Fensterrahmen tun ihr Übriges dazu. Überzeugend wirken
Maßtabelle V 80 von Minitrix
Messwerte V 80 Gewicht Lok:
57 g
Haftreifen:
2
Messergebnisse Zugkraft Ebene: 30 Steigung:
13 g 11 g
Geschwindigkeiten (Lokleerfahrt) Vmax: 158 km/h bei 12 V VVorbild: 100 km/h bei 8,7 V Vmin: ca. 1 km/h bei 2,5 V Stromaufnahme bei 12 V und Volllast Auslauf aus Vmax: Lichtaustritt: Schwungscheibe
130 mA 70 mm
noch im Stand bei 2 V keine
Art.-Nr.
12504
Preis:
129,95
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auch die Griffstangen neben der Führerstandstür, die durch die Darstellung der Griffmulde und der silbernen Bedruckung wie frei stehend aussehen. Auch die waagerechten Lüfterlamellen sind stimmig. Etwas stutzig macht die untere Zierleiste, die den schwarzen Rahmen vom roten Aufbau trennt. Sie ist etwas zu breit aufgedruckt, wie Vergleiche mit Vorbildfotos zeigen. Die Frontpartien gewinnen durch die extra angesetzten Rangierergriffe, die auf den Abbildungen stärker ins Gewicht fallen als bei normaler Betrachtung auf der Anlage. Angenehm wirken die zierlichen Lampenrahmen, wobei
Vorbild Längenmaße Länge über Puffer:
1:160/NEM
Modell
12 800
80,0
80,4
Höhenmaße über SO Oberkante Dachscheitel:
4 160
26,0
26,6
Breitenmaße Breite über Lokomotivkasten:
3 060
19,1
19,1
Radstände Gesamtachsstand: Drehzapfenabstand: Drehgestell-Achsstand:
9 200 6 300 2 900
57,5 39,4 18,1
57,5 39,4 18,1
950
5,9
5,6
1 050
6,6
7,2
7,4 2,2min 0,9max
7,4 2,2 0,85
Raddurchmesser: Puffermaße Pufferhöhe über SO: Radsatzmaße entsprechend NEM Radsatzinnenmaß: Radbreite: Spurkranzhöhe:
MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
der Abstand zwischen der kleinen und großen Lampe etwas kleiner hätte sein dürfen. Die darüber montierten Griffe sind allerdings nur angespritzt. Die Fronten unterscheiden sich durch ein weniger auffälliges Merkmal zwischen Griffstangen und Lampen. Zu erwähnen sind noch die Rangierertritte und der in Fahrtrichtung rechts angedeutete Anschluss der Mehrzugsteuerung. Kennern der V 80 wird sofort das gewölbte Dach auffallen, das an einen Kugelausschnitt erinnert. Das Dach ist an den Ecken des Führerstandes zu weit heruntergezogen. Es beeinflusst alle Ansichten sowohl von der Seite wie auch beim Blick über die Vorbauten. Hier besteht auch eine leichte Diskrepanz zwischen den oberen Fensterkanten der Stirnfenster und der Dachneigung. Aus der üblichen leicht erhöhten Perspektive beim Modellbahnbetrieb fällt dieses Manko nicht so sehr auf. Wiederum überzeugend sind die Details auf Vorbauten und Dach. So sitzt vor den Stirnfenstern des Lokführers jeweils eine feine Pfeife aus Messing. Sogar die Rotorblätter des Lüfterrades unter dem Gitter im langen Vorbau sind angedeutet.
Zur Technik Die ersten Fahrbewegungen sind viel versprechend. Das Modell fährt sicher an und lässt sich gut regeln. Die gemessene Geschwindigkeit bei 12 Volt liegt unter der Obergrenze der NEM. Bei normaler Streckengeschwindigkeit ist die Lok noch recht leise unterwegs. Allerdings macht sich im Rangiergang ein leichtes Ruckeln bemerkbar, das vom Motor stammt. Das Getriebe arbeitet jedenfalls sauber, was auch am Auslauf bei fehlender Schwungmasse zu erkennen ist. Die elektrische Ausrüstung umfasst einen rot-weißen, von der Fahrtrichtung abhängigen Lichtwechsel mit LEDs. Diese leuchten schon bevor die Lok losfährt. Ebenso findet sich eine Schnittstelle in der oben auf das Chassis aufgeschraubten Platine. Allerdings ist der Decodereinbau mit Vorsicht vorzunehmen, da die Buchse unter der Platine sitzt und der Decoder blind nach dem zur Seite biegen einiger Anschlusskabel eingesteckt werden muss. Die V 80 ist ein gebrauchstüchtiger Alltagsdiesel geworden. Das leicht ruckelnde Fahrverhalten im Rangiergang lässt sich mit einem lastgeregelten Decoder zwar kompensieren, hilft dem Analogfahrer aber nicht. gp MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Die akkurate Beschriftung zieht ebenso das Auge des Betrachters auf sich wie die feinen Griffstangen und die zierlichen Rahmen der seitlichen Führerstandsverglasung. Die Radreifen sollten farblich nachbehandelt werden.
Aus der etwas erhöhten Perspektive fallen die sich verjüngenden Vorbauten mit den Klappen und Ösen ebenso ins Auge wie die zu weit heruntergezogenen Dachecken. Wegen der dadurch verursachten Dachwölbung laufen die oberen Fensterkanten nicht parallel zur Dachkante. Unten: Die Platine ist über feine Litze mit den Stromabnehmern in den Drehgestellen verbunden und vermeidet dadurch störanfällige Kontaktflächen. Die Anschlussdrähte eines Decoders sollten nicht länger sein als die der Analogplatine. Der Ausschnitt in der Lokplatine nimmt spielend die gängigen Miniaturdecoder in der Breite auf. Die beiden Haftreifen sitzen diagonal verteilt auf den Rädern der beiden äußeren Achsen.
Neben den Lüftergittern im langen Vorbau fällt auch das Fabrikschild von Krauss Maffei ins Auge.
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MIBA-SCHWERPUNKT Private Dieselloks
Fotos: Bruno Kaiser, Helmut Oesterling/Archiv Michael Meinhold
Ein buntes Thema, wenn man das Erscheinungsbild der Privaten im Auge hat. Neben echten Privatbahn-Dieselloks haben wir auch solche der Industriebahnen in unseren Schwerpunkt aufgenommen. Schließlich fahren heute zahlreiche NE-Loks auf DB-AG-Gleisen!
20 Seiten Private Dieselloks Deutz bis Gmeinder KBE bis OEG
In einer echten Gemeinschaftsarbeit beleuchten Ludwig Fehr und Michael Meinhold den Lokomotivbau bei Privat- und Industriebahnen. Ergebnis: eine erstaunliche Vielfalt! S. 56
Wandlung: Von DWK über MaK zu Vossloh
Diesellokomotiven aus Kiel hatten und haben einen guten Namen. David Hruza geht den Veränderungen in der Firmierung nach und erläutert die Lieferpalette des Kieler Herstellers. S. 62
Klein, gelb, rot und privat
Für den Einsatz auf seiner umladeintensiven H0Anlage baute Frank Lehmann Privatbahnlokomotiven aus normalen H0-Modellen um. Bruno Kaiser berichtet über die Ergebnisse. S. 66
Privatbahndiesel im Modell
Das Modellangebot in den Baugrößen H0, TT und N stellte David Hruza zusammen. Nimmt man das Standardsortiment der Hersteller und die Sonderserien der letzten drei bis vier Jahre zusammen, so ist das Angebot recht beachtlich. S. 72 MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
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Rare Fotografien von Helmut Oesterling
Deutz bis Gmeinder KBE bis OEG Der eine hat jede Menge historischer Aufnahmen, der andere kennt fast jede private Diesellok beim Vornamen: Grund genug für eine weitere Koproduktion der Westbahn-Kollegen Michael Meinhold und Ludwig Fehr, der außer dem Kommentar zu den historischen Oesterling-Bildern auch Modellbau-Tipps parat hat. Deutz-Dieselloks auf historischen Farbaufnahmen: Oben V 33 der Köln-Bonner Eisenbahnen (KBE) am 20.5.1965 in Brühl-Vochem, unten V 22 der KBE am 15.6.1974 in Kendenich. Alle Fotos: Helmut Oesterling/Archiv Michael Meinhold
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D
iese Privatbahn-Loks gefallen mir viel besser als die von der Bundesbahn, die sind wenigstens schön bunt, dadurch kann man sie besser auseinander halten. O-Ton der besten Ehefrau von allen, die mit dieser Einschätzung gar nicht so weit weg von der Meinung vieler Modellbahner zu liegen scheint. Zur optischen Auflockerung der heimischen Anlagen werden als Farbtupfer daher häufig Werksloks zur Bedienung von Gleisanschlüssen eingesetzt. Hier sind Fleischmanns O&K-B-Kuppler und der Henschel-CKuppler von Märklin zwar bereits echte Klassiker, aber ansonsten, was die Epochen III und frühe IV angeht, allein auf weiter Flur. Großserien-Alternativen bestehen denn auch aus mehr oder weniger stimmig umlackierten (ausländischen) Staatsbahnmaschinen. Wenn sich jetzt zumindest ein Teil der Leserschaft fragt, von welcher Art Lokomotiven denn nun hier die Rede ist, die im Modell angeblich fehlt, die sie bislang aber doch eigentlich überhaupt nicht vermisst hat, so dürfte es dafür verschiedene Gründe geben. In den Zeiten der guten alten Staatsbahn war es bis auf örtlich eng begrenzte Bereiche in der Regel undenkbar, dass mit Privatbahnmaschinen oder gar Werksloks einfach so auf DB-Gleisen herumgefahren werden konnte. Der Einsatz der Privatbahnen fand zwar meist in öffentlichem Gelände statt und war durchaus fotografierbar, insgesamt jedoch sehr regional begrenzt. Eingeborene Modellbahner bilden denn auch vergleichsweise häufig die Privatbahn MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
MIBA-SCHWERPUNKT Private Dieselloks
V 24 der Köln-Bonner Eisenbahnen wurde am 21.6.1961 in Brühl-Vochem fotografiert. Unten: Auf einer Probefahrt macht die 2000 PS starke B´B´-Diesellok von Deutz am 21. 9. 1957 in Frankfurt/M Hbf Station. Ein angestrebter Ankauf durch die DB kam allerdings nicht zustande. Die Lok ist heute noch unter dem Namen Erwitte bei der BLE im Einsatz. Ganz unten: Von Deutz als Fabriknr. 56435 im Jahr 1967 gebaut: Lok Nr. 2 der Offenbacher Industriebahn (Stadtwerke Offenbach), am 20.7.1971 in Offenbach Süd aufgenommen.
vor der Haustüre nach, von der der Großteil der Modellbahnergemeinde vielleicht gerade weiß, dass es dort eine kleine Bahn gibt. Bei den Werksbahnen sieht es noch schlechter aus, denn von ihnen gibt oder gab es zwar vergleichsweise viele, die Netze waren aber meist nochmals viel kleiner und überwiegend innerhalb der Werkszäune für Otto Normal-Modellbahner nicht zugänglich. Zurück zu den Ausgrabungen aus dem Oesterling-Fundus. Weswegen hier die Deutz-Lokomotiven aus dem benachbarten Köln ein nicht zu leugnendes Übergewicht haben, liegt an meiner subjektiven Einschätzung daran, dass die Loks von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) in Modellpublikationen in der Vergangenheit besonders schlecht weggekommen sind, ganz im Gegensatz zu ihren Vorbildeinsätzen, denn gerade die großen Drehgestellmaschinen sind noch richtig gut und in vergleichsweise großen Stückzahlen und zunehmend auch auf DB-NetzGleisen unterwegs. Im Innern ist zwar von KHD nicht mehr allzu viel übrig, dennoch sind aber außer den von ADtranz verunstalteten KBE/HGK-Loks immer noch die optisch ansprechenden Nierentisch-Maschinen unterwegs. Wer sich an den Nachbau eines der langen 2000-PS-Sechsachser wagen will, findet bei der DR-119 zumindest ein recht passgenaues Fahrwerk. Für den Stangen-D-Kuppler kommt ein DBV-65-Fahrwerk in Frage; nach Auslieferung des Roco-Modells werden hierfür wohl genügend Kato-Fahrwerke MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
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Auch von Deutz gebaut: Lok Nr. 7 der Georgsmarienhütten-Eisenbahn am 29.10.1971 in Georgsmarienhütte. Henschel hat diese C-Diesellok der Dillinger Hütte gebaut, aufgenommen am 12.10.1976 in Dillingen. Die außen liegende Blindwelle ermöglicht einen engen Radstand und somit den Einsatz auf engen Radien. Unten links ein C-Rangierdiesel von Henschel im typischen Nierentisch-Design (Industriemesse Hannover 1954), darunter die von MaK gebaute V 16 der KBE am 4.8.1958 in Wesseling.
frei. Die C-Kuppler lassen sich am ehesten wohl auf einer DB-V-60 aufbauen und für den kleinen B-Kuppler gibt die Köf III eine ganz gute Basis ab. Im Vergleich zu den oben genannten KHD- und den populären MaK-Loks hatte der Kasseler Traditionshersteller seinen größeren Absatzmarkt nicht bei den Privat-, sondern bei den Werksbahnen. Umso erstaunlicher, dass Märklin die DHG 500 C (Diesel-Hyraulischer-Gelenkwellenantrieb mit ca. 500 PS Leistung und drei Achsen) bereits bald nach Erscheinen des Vorbilds auf den Markt brachte. Neben der Nierentisch-DHG-500-C gibt es aus gleichem Hause noch die DHG 700 C, die einen modern wirkenden eckigen Aufbau besitzt. Was man auf Basis dieser beiden Maschinchen so alles an neuen Henschel-Modellen bauen kann, hat Franz-Peter Flach nebst umfangreichen Vorbildinfos ausführlich in den Heften 2 und 7 von Hp 1-Eisenbahnmodellbau heute dargestellt. Ähnlich wie KHD und Henschel hat auch die in Kiel ansässige MaK in den 1950er-Jahren recht konsequent ein auf einem Baukastenprinzip basierendes Lokomotivprogramm aufgelegt. 58
MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Aus dem MaK-Baukasten (links Anzeige in der ETR von 1959) stammt Lok Nr. 3 der Maxhütte, hier am 11.8.1967 in Sulzbach-Rosenberg. Der D-Stangendiesel von Krupp auf der Industriemesse Hannover am 28.4.1954 und als Lok Nr. 37 des Hüttenwerks Rheinhausen am 9.5.1970 in Rheinhausen-Ost.
Während Henschel durch die DHG 500 C von Märklin nahezu jedem Modellbahner ein Begriff ist, assoziieren die meisten Modellbahner bei MaK die DBV-65. Dies ist zwar durch deren Staatsbahnzugehörigkeit und die damit verbundenen Veröffentlichungen verständlich, spiegelt aber die tatsächlich gebaute Anzahl an Stangen-DKupplern nur sehr unzureichend wider: 15 DB-Maschinen stehen immerhin fast 100 Loks für deutsche Privatund Industriebahnen und über 150 Auslandslieferungen gegenüber. Die verschiedenen D-Kuppler waren mit Abstand die am meisten von MaK gebauten Typen; weder die Stangen-Boder -C-Kuppler noch die späteren Gelenkwellenbauarten konnten entsprechende Stückzahlen erreichen. Von den leichten B- und C-Kupplern haben schon mal Kleinserien-Handmuster in Nürnberg gestanden, vielleicht gibt es diese ja doch noch irgendwann einmal zu kaufen. Der CKuppler wird im Modell ein ziemlicher Arbeitsaufwand, als Fahrwerksbasis könnten hier abgeänderte V 36 oder DB-V-60 dienen, die Aufbauten stammen wie bei den D-Kupplern von der V MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
65. Deren Fahrwerk kann für den etwas kürzeren D-Kuppler direkt übernommen werden, wenn man sich an der dann fälschlich mittig sitzenden Blindwelle nicht stört. Für die lange Version lässt sich am ehesten ein KatoV-65-Fahrwerk zersägen und verlängern, wobei aber hierdurch die ohnehin bei vielen Exemplaren (hier gibt es durchaus krasse Unterschiede) wenig überzeugenden Fahreigenschaften nicht unbedingt besser werden. Problematisch bei den Aufbauten aller Stangen-MaKs ist insbesondere die Her- oder zumindest Darstellung der
vielen, vielen Lüfterlamellen an den Motorvorbauten. Beim Führerhaus gibt es die wenigste Arbeit. Wer sich nicht für einen Glatzkopf entscheidet, findet bei Weinert ein fertig gebogenes Dach als Umbau für die bei der Bentheimer Eisenbahn zeitweise eingesetzte (ex DB) V 65 004. Diesem unter Beschriftungen (!) aufgelisteten Umbausatz liegen neben dem Dach auch noch die MaK-typischen Sandkästen und Typhone bei. Innerhalb des MaK-Programms gab es aber auch vergleichsweise unbekannte Exoten, wie z.B. die so genann59
Diesellok Nr. 50 des Hüttenwerks Rheinhausen, am 27.9.1972 im harten Betriebseinsatz in Rheinhausen-Ost aufgenommen. Mehr als fünfzehn Jahre zuvor hatte der Fotograf die B´B´Diesellok als Exponat des Krupp-Standes am 1.5.1957 auf der Industriemesse Hannover abgelichtet.
ten Hüttenloks mit ihren stark abgeschrägten Vorbauten, die zumindest optisch mit dem Baukasten nur noch wenig gemein hatten. Nahezu ausschließlich im Werksbahnbereich waren die Nicht-Staatsbahn-Lokomotiven von Krupp zu finden. Umso erstaunlicher erscheint es daher, dass Helmut Oesterling zwei ziemliche Exoten sowohl anlässlich deren Präsentation auf der Industriemesse Hannover in den Jahren 1954 und 1957 als auch knapp 20 Jahre später im Einsatz für das Hüttenwerk Rheinhausen ablichten konnte. Andererseits verdeutlicht aber auch der Vergleich beider Maschinen die Entwicklung, die der Lokomotivbau innerhalb weniger Jahre genommen hat. War 1954 noch der Stangenantrieb mit außen liegender Blindwelle Standard für Fahrwerke für enge Bögen, so tritt lediglich drei Jahre später hier schon die Gelenkwelle gegen die Stange an. Auch bei der Optik sind gravierende Unterschiede festzustellen: Die Drehgestelllok von 1957 wirkt geradezu elegant gegenüber dem nur drei Jahre älteren Stangen-DKuppler und das, obwohl die Neue nüchtern und nahezu ohne jedes Nierentisch-Design daherkommt. Mit Krauss-Maffei kommt noch ein anderer großer Lokomotivenhersteller vergleichsweise selten bei Privat- und Werksbahnen vor. Während die CKuppler noch eher anzutreffen waren und teilweise auch noch sind, stellt der D-Kuppler auf deutschen Schienen doch eine der selteneren Erscheinungen dar. Sowohl C- als auch D-Kuppler verfügten über kurze Achsstände durch außen liegende Blindwellen zum Durchfahren enger Radien, wie sie z.B. bei Hafenbahnen, insbesondere aber bei Werksbahnen bis heute vorkommen. 60
D 7 (Krauss-Maffei) der Städtischen Hafenbahn Frankfurt, 23.2.1966 Hafenbahnhof FfmOst. Ähnlichkeiten zur V 60 sind zumindest im Design des Führerhauses unverkennbar kein Wunder bei der Herkunft.
Zum Abschluss dieses durchaus subjektiv ausgewählten Bilderbogens wird es ein wenig kleiner, nicht nur was den Hersteller angeht; auch die hier gezeigten Loks selbst zählen nicht unbedingt zu den Riesen. Klein, aber fein so wird die Firma Gmeinder bis heute von Insidern überschrieben. Da muss etwas dran sein, sonst hätte sich solch ein vergleichsweise kleines Unternehmen
kaum bis heute am Markt behauptet. Gmeinder war bei der Herstellung von Kleinlokomotiven für die DB groß im Geschäft; da lag es nahe, aufbauend auf den Köf-Erfahrungen kleine Diesellokomotiven für Schmalspurbahnen (V 51 und V 52 in insgesamt fünf Exemplaren) zu konstruieren, die sich in der Folgezeit sehr gut bewährt haben. Ludwig Fehr MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
V 22.01 und V 22.02 der SWEG am 24.5.1975 im Bahnhof Dörzbach der Jagsttalbahn.
In der Eisenbahntechnischen Rundschau 6/1959 erschien anlässlich eines DiesellokSchwerpunkts diese Anzeige der Firma Gmeinder. Archiv Michael Meinhold
Lang, lang ists her: Eine prachtvolle Betriebsaufnahme der fabrikfrischen OEG-Diesellok Nr. 02 (Gmeinder 4822/1953), entstanden am 24.7.1953 bei Lützelsachsen an der Meterspur-Strecke Heidelberg Weinheim. Darüber die OEG-Lok Nr. 03 (Gmeinder 4826/1954) am historischen 13.8.1961 beim Rangieren in Viernheim.
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MIBA-SCHWERPUNKT Private Dieselloks
Vossloh Locomotives: die Diesellokomotiven aus Kiel
Wandlung: Von DWK über MaK zu Vossloh Maschinenbau Kiel (MaK) war als Lieferant von Bundesbahnund Privatbahn-Diesellokomotiven gleichermaßen ein Begriff. Seit der Übernahme durch Vossloh bietet die Traditionsfirma v.a. Lokomotiven für Privatbahnen an, die nach einem Baukastensystem gefertigt werden. David Hruza gibt einen Überblick.
D
er traditionsreiche Hersteller von hauptsächlich dieselhydraulischen Lokomotiven aus Kiel schreibt seit der Übernahme durch den Vossloh-Konzern eine Erfolgsstory als Lieferant und Serviceanbieter vor allem für viele Privatbahnen und für mehrere ausländische Staatsbahnen. In MIBA 12/2001, S. 27, erläuterten Ludwig Fehr und Peter Merte das so genannte dritte Typenprogramm der MaK-Lokomotiven für Privatbahnen. Als Ergänzung zu diesem Beitrag sind die folgenden Zeilen dem kurzen Umriss der Geschichte des Unternehmens sowie einer Übersicht 62
des aktuellen Produktspektrums von Vossloh Locomotives gewidmet.
Von DWK zu Vossloh Locomotives Seit 1870 beschäftigte sich eine Abteilung eines Marinedepots in Kiel mit der industriellen und maritimen Produktion. Nach dem Ersten Weltkrieg sind aus diesem bisherigen Produktionsbetrieb des Marinedepots die Deutschen Werke Kiel (DWK) entstanden. Zu den Produkten der neuen Firma zählten die ersten Benzol- und Dieseltriebwagen sowie seit 1931 auch Die-
selloks. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1945 aus DWK die Holmag- Holsteinische Maschinenbau AG. Als privates Ausbesserungswerk beschäftigte man sich mit Reparaturen von kriegsbeschädigten Fahrzeugen. Die Fertigung von Schienenfahrzeugen begann wieder 1947. Bereits 1948 firmierte die Holmag in MaK-Maschinenbau Kiel AG um. In den Folgejahren nahm MaK die Fertigung der ersten neuen Diesellokomotiven für die Deutsche Bundesbahn auf. Einerseits wurden noch 1950 die Dieselloks der BR V 36.4 gebaut, andererseits war MaK an der Entwicklung der 1952 ausgelieferten Baureihe V 80 beteiligt und damit am künftigen Diesellokprogramm der DB. Aber auch Triebwagen waren bald wieder im Fertigungsprogramm zu finden. Die vierachsigen Triebwagen mit zwei Mitteleinstiegen wurden ab 1953 an die Kleinbahn Kiel-Segeberg, Kiel-Schönberger Eisenbahn, Osthannoversche Eisenbahn (OHE) und NVAG geliefert. Ein kurzer Einstieg in das Straßenbahngeschäft erfolgte 1954: MaK lieferte zwei Triebwagen (Nr.42 und 43) und acht Beiwagen an die Flensburger Straßenbahn. In den 50er-Jahren gelang es MaK, Geschäftsbeziehungen nach Schweden, MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Kuba und in die Türkei aufzubauen und verschiedene Lokomotiven in diese Länder zu liefern. Nach der Übernahme durch die Atlas GmbH aus Bremen wurde 1959 zu MaK-Maschinenbau Kiel GmbH umfirmiert. Zwischenzeitlich wirkte MaK auch bei den Konstruktionsarbeiten an der Reihe V 200 mit und entwickelte federführend und in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesbahnzentralamt die Baureihe V 100. Die ersten sechs V 100-Prototypen verließen das Herstellerwerk 1958. Ab 1960/61 erfolgte die Serienlieferung, an der, wie es damals üblich war, neben MaK auch andere Unternehmen mitwirkten. Anfang der 60er-Jahre konnten mehrere Lokomotiven an Indian Railways nach Indien geliefert werden. Bei der Entwicklung der Rangierlokomotiven der V 60 war MaK ebenfalls beteiligt. Das Kieler Unternehmen wurde 1964 durch die Krupp AG übernommen und trug fortan den Namen Krupp-MaK. Die V 100 wurde ab 1964 in einer für Privatbahnen abgewandelten Ausführung als V 100 PA, respektive G 1300 BB angeboten. An der Serienlieferung der von Krupp entwickelten V 160 (216) partizipierte ab 1964 natürlich auch MaK. Beim Bau der 215 und 218 war MaK ebenfalls zugange, genauso wie bei den Baureihen 290/291, die federführend von MaK entwickelt wurden. Seit 1965 wurde das zweite Typenprogramm für Privatbahnen produziert. Nach langer Zeit ohne Triebwagenfertigung verließen 1974 und dann noch einmal 1981 je fünf Vorserientriebwagen der Baureihen 627.0 bzw. 627.1 das Werk. Die Serienbeschaffung der einteiligen Triebwagen fand jedoch nicht statt. Das dritte Typenprogramm für Privatbahnen kam ab 1977 aus den Fertigungshallen. Mit dem Abschluss der Lieferung der BR 218 war 1979 die Beschaffung von Dieselloks durch die DB vorerst beendet. In Kiel baute man in eigener Regie 1989 drei Prototypen einer 2650 kW starken dieselelektrischen Lok (DE 1024) mit der Drehstromleistungsübertragung von ABB und bot sie der DB zur Erprobung an. Eine weitere Umfirmierung fand 1992 statt: MaK verschwand aus dem Namen und die Firma hieß nun KruppVerkehrstechnik GmbH. Nur ein Jahr später erfolgte die Übernahme durch Siemens: nun war es die Siemens Schienenfahrzeugtechnik GmbH geworden. Eine Bestellung der DE 1024 MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
V 61 (eine MaK 600 D, Baujahr 1955) der Kiel-Schönberger Eisenbahn mit dem VB 181 (umgebaut aus T 181) in Kiel Hbf am 25.4.1978. Fotos: David Hruza Lok V 122 (MaK V 100 PA/G 1300 BB) ist bis heute bei der HzL in Dienst, das Bild wurde bereits vor mehr als 20 Jahren aufgenommen: Gammertingen 15.9.83.
Linke Seite: MaK 1000 BB für Connex ist eine Lokomotive aus der Plattform 2. Sie war auf der Innotrans 2002 in Berlin ausgestellt. Unten: TAG 14 (MaK G 1203 BB) kam 1982 zur Tegernsee Bahn AG. Nach Einführung des Verkehrs mit Integral-Triebwagen durch die BOB wurde sie an Stern & Hafferl verkauft.
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durch die DB unterblieb, aber 1996 baute man, mittlerweile unter dem Namen Siemens, für die Norwegischen Staatsbahnen zwölf Loks der BR Di6, die von der DE 1024 abgeleitet wurden. Die Lokomotiven konnten im Betrieb nicht überzeugen und Siemens musste sie zurücknehmen. Nach der Rückgabe der Lokomotiven an den Hersteller und einer weitreichenden Ertüchtigung in Kopenhagen waren die Maschinen als Siemens-Dispoloks ME 26 in ganz Deutschland und Luxemburg eingesetzt. Im Jahr 1998 dann der große Coup: Vossloh AG übernahm die Siemens Schienenfahrzeugtechnik in Kiel und Moers. Seitdem hieß der führende Hersteller dieselhydraulischer Lokomotiven in Deutschland Vossloh Schienenfahrzeugtechnik GmbH (VSFT). Die letzte Namensänderung erfolgte 2003 zu Vossloh Locomotives GmbH. Gleichzeitig wurde das MaK-Logo ein Bestandteil der Typenbezeichnung der Lokomotiven. In Moers betrieb MaK seit Anfang der 60er-Jahre eine Niederlassung, die sich seit 1973 auf dem Gelände der NIAG befand. Sie wurde zwischenzeitlich zum Service Center ausgebaut. Heute werden dort Reparaturen, Wartungsarbeiten und auch Umbauten durchgeführt. Die für den Einstieg in den Eisenbahnfahrzeugbau wichtige Phase in der Vossloh-Geschichte begann im Dezember 1989 mit der Entscheidung, die Vossloh-Werke GmbH in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Die Vossloh AG übernahm die Holdingfunktion für die drei Sparten Eisenbahnoberbau bei Vossloh Werke GmbH, Lampenbauteile bei VosslohSchwabe GmbH und Sonnenschutzprodukte bei Hansa Metallwarengesellschaft. Die Sparte Eisenbahnoberbau geht zurück auf das Jahr 1967, als Vossloh die Lizenzfertigung der von Prof. Hermann Meier entwickelten Spannklemme zur Schienenbefestigung aufgenommen hatte. Die Vossloh AG wurde im März 1990 beim Amtsgericht Altena eingetragen. Zwei Jahre später, 1992, wurde in De64
litzsch in Sachsen ein neuer Fertigungsbetrieb für Schienenbefestigungen eröffnet. Mit der W. Hegenscheidt GmbH und der Hoesch Maschinenfabrik Deutschland GmbH erwarb die Vossloh AG 1994/95 zwei Unternehmen, die Spezialmaschinen für Radsatzbearbeitung der Schienenfahrzeuge herstellen. Weitere Zukäufe aus der Konkursmasse der Deutschen System Technik und die Gründung der Vossloh System-Technik GmbH in Kiel folgten 1996. Und hier schließt sich dann
lückenlos die schon beschriebene Übernahme der Siemens Schienenfahrzeugtechnik GmbH an. Eine weitere wichtige Übernahme findet 2002 statt: Vossloh AG erwirbt die Kiepe Elektrik-Gruppe und vervollständigt damit das Produkt- und Leistungsspektrum in der Verkehrstechnologie.
Favoriten für Privatbahnen Heute bietet Vossloh Locomotives GmbH eine umfangreiche Produktpalette an, die sowohl die Privatbahnen als auch die ausländischen Staatsbahnen anspricht. Unter den Staatsbahnen,
die in der jüngeren Zeit Kunden in Kiel waren, befinden sich die französischen, niederländischen, belgischen, österreichischen und schweizerischen Bahnen. Von einer zweiachsigen dieselhydraulischen Rangierlok mit 400 kW bis zur geplanten sechsachsigen 3000-kWLok für den künftigen Syltverkehr reicht das Spektrum. Für die Zukunft hat Vossloh Locomotives GmbH die Produkte in Plattformen unterteilt. Plattform 1 beinhaltet die dieselhydraulischen Typen MaK 400 B und MaK 600 C mit einem Leistungsspektrum von 400 bis 650 kW. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von max. 80 km/h und einem Gewicht zwischen 38 und 65 t handelt es sich um zwei- oder dreiachsige Rangier- und Werkslokomotiven. Zur Plattform 2 zählen die dieselhydraulischen Typen MaK 800 BB und MaK 1000 BB. Die Vorgänger dieser vierachsigen Drehgestellloks waren die G 1203/05. Eine bekannte Vertreterin, allerdings im Staatsbahndienst, ist die ÖBB Rh 2070. Diese Maschinen stoßen schon in andere Leistungsbereiche vor: von 800 kW bis 1200 kW reicht die angebotene Leistung. Mit einer möglichen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und einem Gewicht zwischen 70 und 90 t sind sie bereits für den leichteren Streckendienst geeignet. MaK 1000 BB wurde z.B. über Locomotion Capital an Connex vermietet. Die neue Bezeichung der vierachsigen dieselhydraulischen Drehgestelllokomotiven in der Plattform 3 lautet MaK 1700 BB. Mit einer Leistung von 1500 kW bis 1700 kW und mit einer möglichen Höchstgeschwindigkeit bis 120 km/h sind die Maschinen universell einsetzbar. Das Gesamtgewicht von 80 bis 100 t sorgt für eine ausreichende Kraftübertragung zwischen Rad und Schiene. Die Loks dieser Baureihe sind durch den Einsatz bei vielen privaten Bahnen wie MWB, WEG, BCB, neg Niebüll oder rcn fast überall in Deutschland unterwegs. Die dieselhydraulischen Drehgestelllokomotiven in der Plattform 4 tragen MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
künftig die Bezeichung MaK 2000 BB. Es handelt sich dabei um vierachsige Fahrzeuge auf der Basis der im Jahr 2000 auf der InnoTrans in Berlin vorgestellten Lok G 2000 BB. Die Lok fiel durch die asymmetrisch ausgeführten Führerstände und die schmalen Aufbauten dazwischen auf. Damit wurden die Vorteile der schmalen Aufbauten mit den Vorteilen der Endführerstände vereinigt. Insbesondere im Rangierdienst sind gute Übersicht und schneller Führerstandswechsel von großer Bedeutung. Die Fahrzeuge können mit einer Funkfernsteuerung ausgerüstet werden. Nach Werksangaben ist eine Leistung zwischen 2200 kW und 2700 kw möglich. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 km/h. VSFT legte 2000 bis 2003 eine Serie von 20 Stück auf, von der ein großer Teil an Locomotion Capital bzw. Angel Trains Cargo (ATC) ging und vermietet wird. Die Loks sind u.a. bei Connex (WEG), Neusser Eisenbahn und RAG im Einsatz. Inzwischen gibt es die Lok auch mit einem symmetrischen Führerstand über die ganze Fahrzeugbreite in der Ausführung für Italien/Schweiz mit dem Führertisch links (Typbezeichnung MaK 2000-2BB), und in der deutschen Ausführung (Führertisch rechts, Typbezeichnung MaK 2000-3BB). In Deutschland war diese Variante zuerst bei den Niederrheinischen Verkehrsbetrieben (NIAG) im Dienst. Seit Anfang August 2004 ist eine derartige Lok auch bei der WLE im Einsatz. Zur InnoTrans 2004 stellte Vossloh Locomotives eine weitere Variante vor: MaK 2000-4BB mit 2700 kW, zurzeit die stärkste vierachsige, einmotorige dieselhydraulische Lok der Welt. Mit A wird die Plattform für dieselelektrische Lokomotiven mit der zukünftigen Typbezeichnung DE 3000 bezeichnet. Diese sechsachsigen Fahrzeuge orientieren sich am Baumuster DE 1024. Mit einem Leistungsspektrum von 2500 kW bis 3000 kW und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h sind sie für den hochwertigen Personenverkehr genauso wie für den schnellen Güterverkehr geeignet. Das Dienstgewicht liegt bei 110 bis 130 t. Unter F sind schließlich Lokomotiven klassifiziert, die zwar speziell für Staatsbahnen ausgerüstet werden, aber auf den vorhandenen Basistypen aufbauen. Vossloh-Lokomotiven werden in naher Zukunft die Connex-Personenzüge zwischen Hamburg und Sylt befördern. Zuvor sollen aber diese Aufgabe vorMIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Die MaK 2000 BB ist ein Beispiel aus der Plattform 4, aufgenommen als V 1001-033 der WEG in Bad Waldsee. Linke Seite: MaKWerbeprospekt Die damalige VSFT zeigte auf der Innotrans 2000 in Berlin die erste G 2000 BB, heutige Bezeichnung MaK 2000 BB (September 2000). NEG 1206.008 (MaK 1206 BB aus der Plattform 3) rangiert am 2.6.2004 in Niebüll.
aussichtlich die aus dem Siemens-Dispolok-Pool gekauften und im VosslohAuftrag nochmals ertüchtigten Loks der BR ME 26/DE 2700 übernehmen. So gerüstet kann das Kieler Unternehmen künftig flexibel und mit innovativen Lö-
sungen auf die Kundenwünsche reagieren. Für interessierte Leser gibt es im Internet unter www.vossloh-locomotives.com und www.loks-aus-kiel.de die Möglichkeit, noch mehr Einzelheiten zu erfahren. David Hruza 65
MIBA-SCHWERPUNKT Private Dieselloks
Fahrzeuge der Eisenbahn und Häfen Duisburg
Klein, gelb, rot und privat
Dieselloks in einem ungewöhnlichen Farbkleid sorgen für mehr Abwechslung auf den Gleisen das sagte sich Frank Lehmann, dessen große H0-Anlage in MIBA 7/2002 vorgestellt wurde. Seine Loks für den Hafenbahnbetrieb wollte er dem Farbkleid der Eisenbahn und Häfen Duisburg nachempfinden, doch im Laden zu kaufen gibt es fertige Modelle nicht. Also blieb nur Umbau und Neulackierung.
F
ür den Rangier- und Übergabedienst seiner Hafenbahn suchte Frank Lehmann eine weitere Lok, die in der optischen Erscheinung zu den von ihm gewählten Fahrzeugen der Privatbahn Eisenbahn und Häfen Duisburg passte und auch den lauftechnischen Anforderungen einer die meiste Zeit im Schritttempo fahrenden Rangierlok entsprach. Als Ausgangsbasis 66
für den Lokumbau bot sich das Modell der Henschel-Lok DHG 700 C an, das nach wie vor im Hobby-Programm von Märklin zu finden ist. Da die kleine Maschine einiges an Umbauten über sich ergehen lassen muss und außerdem einen völlig neuen Anstrich bekommt, reichte ein gebrauchtes Modell, wie es auf Börsen erhältlich oder auch gelegentlich bei Ebay zu ersteigern ist.
Lackieren und Beschriften Beginnen wir zuerst einmal mit dem Lackieren, denn dies sind die wesentlichen Arbeitsvorgänge bei diesem Umbauvorschlag, die auch der Durchschnittsbastler ausführen kann. Als erster Akt wird die Maschine zerlegt, aus dem dreiteiligen Kunststoffgehäuse werden vorsichtig Fenster- und Glaseinsätze sowie die Beleuchtungsteile ausgebaut. Um später ein einwandfreies Farbfinish zu erhalten, ist das Abbeizen der alten Farbe zu empfehlen. Hierzu wurde der Farbentferner von Lux verwendet; er ist speziell auf Modellbauarbeiten abgestimmt und greift den Kunststoff des Märklin-Gehäuses nicht an. Anschließend bekommen die trockenen, farb- und staubfreien Gehäuseteile zuerst eine Grundierung. Hierzu eignet sich hervorragend die Acrylfarbe von Weinert. Nach völligem Durchtrocknen kann nun die Lackierung mit gelber Farbe beginnen. Der helle Farbton sollte mit dünner Farbkonsistenz in drei bis vier Schichten aufgebracht werden. Diese Vorgehensweise ist weMIBA-Miniaturbahnen 11/2004
gen der erforderlichen Trockenzeiten zwar lästig, führt jedoch letztendlich zu den besten Ergebnissen, da so keine feinen Konturen zugeschwemmt werden. Für die Lackierung wurden Airbrush-Farben von Schmincke (im Künstlerbedarf erhältlich) verwendet, wobei man natürlich andere Modellfarben, beispielsweise von Humbrol, Revell oder Model Master, ebenso gut verwenden kann. Als vorläufiger Abschluss der Grundeinfärbung erfolgt eine Behandlung mit farblosem glänzendem Lack. Das typische Erscheinungsbild der gelb-roten Lokomotiven erzielt man auf einfache Weise durch Aufbringen von Nassschiebebildern von KTD/HHB Modellbau (Humperdinckstraße 5, 41564 Kaarst, Tel. 02141/516310). Der Schiebebilder-Set beinhaltet alle erforderlichen Teile wie rote Streifen, blaue Beschriftungen und das Logo E + H sowie verschiedene Nummern. Sogar die schwarzen Streifen für den Warnanstrich der vorderen und hinteren Pufferbohle sind enthalten. Die Nassschieber müssen lediglich sauber auf dem gelb gespritzten Gehäuse unserer Rangiermaschine aufgebracht werden. Da sich diese Arbeiten flotter beschreiben als ausführen lassen, hierzu einige Tipps: Beim Auftragen der Schiebebilder ist sehr sorgfältiges Arbeiten von Nöten. Die einzelnen Teile werden im Wasserbad angelöst und entsprechend den Vorgaben auf den Lokaufbauten positioniert. Um die Konturen des Gehäuses bestmöglich zu bewahren, ist die Verwendung eines Weichmachers dringend angeraten. Das Auftragen des Weichmachers kann an den Konturlinien wiederholt werden, damit sich das Decal vollständig anschmiegt. Während des Trockenprozesses drückt man die Schiebebildteile mit einem Wattestäbchen überall an, um allseitiges blasenfreies Anhaften der Bilder zu garantieren. Vermeiden Sie dabei aber unbedingt Reiben oder Wischen, denn dadurch könnten die feinen Folien verrutschen oder gar einreißen solche Fehler zu korrigieren macht wahrhaftig keine Freude! Nach dem Trocknen der Schiebebilder erhält das Lokgehäuse zum Schutz nochmals einen dünnen Auftrag mit seidenmattem Klarlack. Damit sind die
Die Lok E + H 511 auf Übergabefahrt mit einem Torpedo-Wagen. Hier diente eine Lok der BR 290 von Roco als Grundlage für den Umbau; neben der neuen Lackierung erhielt sie ebenfalls dem Vorbild entsprechende neue Geländer. Links: Die zweite von Frank Lehmann umgebaute DHG 700 C mit der Loknummer 862.
Malerarbeiten am Lokaufbau abgeschlossen.
Fahrgestellumbau Der zweite Teil der Arbeiten beschäftigt sich mit der Umrüstung des Fahrgestells. Die bei Märklin aus Blech gestanzten Handgriffe wurden nach un-
ten aus dem Umlauf herausgezogen; die Schutzgeländer an der Vorder- und Hinterseite der Lok waren abzutrennen. Hierzu eignet sich am besten eine Kleinbohrmaschine mit eingespannter Korund- oder Diamant-Trennscheibe. Nun müssen neue Geländer aus Draht angefertigt werden, hierzu standen Vorbildfotos zur Verfügung.
Ein Privatbahnzug mit der Lok 534 im Bahnhofsgebiet von Frank Lehmanns Anlage. Hier handelt es sich um das Modell der MaKDiesellok von Liliput. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
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Das Märklin-Modell der kleinen dreiachsigen Diesellok DHG 700 C nach dem Vorbild von Henschel daraus sollten die Loks der Eisenbahn und Häfen Duisburg entstehen. Unten: Das dreiteilige Lokgehäuse ist bereits grundiert und in der gelben Grundfarbe gespritzt.
Die neuen Geländer wurden aus 0,5 mm starkem verkupfertem Stahldraht von Sommerfeldt zurechtgebogen und anschließend verlötet. So genannter Fixierkitt hat sich als gute Löthilfe erwiesen. In die plan gedrückte Masse kann man die zu verbindenden Teile genau passend einlegen und mit dem Lötkolben aneinander heften. Zur Befestigung der neuen Schutzgeländer wurden im Abstand der Pfosten Löcher in den Umlauf der Lok gebohrt. Hier lassen sich dann die Geländer nach der Lackierung einstecken und mit Sekundenkleber fixieren. Abschließend erhielt der Pufferbohlenbereich als Warnanstrich ebenfalls eine gelbe Lackierung, die noch mit den schwarzen Streifen aus dem Decal-Set von KTT/HHB zu komplettieren war.
Änderungen am Antrieb Da es sich im vorliegenden Fall schließlich nicht um ein einfaches Standmodell, sondern um eine funktionstüchtige Rangiermaschine handeln soll, waren gute Langsamfahreigenschaften unabdingbar. Diese bringt der inzwischen in die Jahre gekommene einfache Märklin-Antrieb mit Allstrommotor und Stirnradgetriebe leider nicht mit. Durch das Fehlen einer Schwungmasse sind Kontaktschwierigkeiten insbesondere an Weichenfeldern bei extremer Langsamfahrt nahezu vorpro-
grammiert. Abhilfe schafft der Einbau eines neuen Antriebs; einen passenden Umbausatz mit dem Faulhaber-Motor 1624 bietet hierzu SB-Modellbau unter der Art.-Nr. 22043 an. Wer einen solchen Umbau selbst vornimmt, muss über eine geeignete Fräseinrichtung verfügen, da Platz im Fahrwerk geschaffen werden muss. Wer sich solche nicht ganz einfachen Arbeiten selbst nicht zutraut, kann die Maschine, natürlich vor den hier beschriebenen eigenen Mal- und Änderungsarbeiten, auch bei SB-Modellbau umrüsten lassen; andere Fachwerkstätten bieten diesen Service ebenfalls an.
Das ist zwar nicht gerade billig, aber die Fahreigenschaften einer derart veränderten Maschine sind mit der Originalversion wirklich nicht vergleichbar! Neben dem Plus in puncto Langsamfahreigenschaften erhält man durch den neuen Motor als positiven Nebeneffekt auch noch einen freien Durchblick durchs Führerhaus, der beim klassischen Märklin-Antrieb fehlt. Durch den Motorumbau entfiel die Möglichkeit, das Gehäuse mittels Dachschraube am Fahrwerk zu befestigen. Das Loch wurde mit einem kleinen Plättchen verschlossen und verspachtelt. Die Fixierung des Lokaufbaus kann mit doppelseitigem Klebeband auf den Auflagenflächen am Fahrwerk erfolgen. Eine derartige Befestigung entspricht zwar nicht gerade den üblichen Gepflogenheiten, ist jedoch bei sachkundiger Handhabung des Fahrzeugs nach Frank Lehmanns Erfahrungen völlig ausreichend. Das Modell wurde bei dieser Gelegenheit auf Zweileiter-Gleichstrombetrieb umgerüstet. Hierzu war das Isolieren der Treibräder nötig. Nach Abziehen je einer Radscheibe der drei
Die Nassschieber mit den Anschriften der E + H Duisburg bietet KTD/HHB Modellbau aus Kaarst an. Bevor sie angebracht wurden, erhielt das Gehäuse noch einen Überzug aus hochglänzendem Klarlack.
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Antriebsachsen wurden diese aufgebohrt und mit einer Kunststoffhülse ausgebuchst. Nach erneutem Einbau erhielt die Maschine statt des MärklinSchleifers einen Radinnenschleifer, der im Märklin-Zubehör erhältlich ist. Der Verlust einer Kontaktfläche an der Mittelachse tritt dabei durch die geänderte Antriebskonzeption nicht negativ in Erscheinung.
Als Hilfsmittel für die anstehenden Modellbauaufgaben stehen der Fixierkitt als Löthilfe für die neu zu schaffenden Geländer (Spies Industries, Hangstr. 4, 52511 Geilenkirchen, Tel. 0 24 51/7 20 80) sowie der Farbentferner von Lux bereit.
Kupplungsänderungen Das Märklin-Modell ist mit einer einfachen Hakenkupplung ausgestattet, die einen recht großen Wagenabstand verursacht und keine eigene Fernentkupplung ermöglicht. Beides lässt sich mit überschaubarem Aufwand nachrüsten. Die werksseitig angebrachten Kupplungshaken werden an der Unterseite durch Umbiegen der Laschenenden gelöst und nach vorne herausgezogen. Gleichzeitig wird die Originalbeleuchtung aus der Bodenöffnung entfernt. Um nunmehr eine funktionsfähige Kurzkupplung installieren zu können, musste zunächst die zu kleine Bodenöffnung ausgefräst werden, bis der Kupplungsträger der Ribu-Kurzkupplung hineinpasste. Um dem Kupplungskopf die Möglichkeit des Ausschwingens in den Kurven zu ermöglichen, sind ovale Öffnungen unterhalb der Pufferbohlen vorn und hinten an der Lok erforderlich. Die Größe der Ausfräsungen ist vom kleinsten vorhandenen Kurvenradius abhängig. In den Normschacht konnten nun normale Kupplungsköpfe eingeschoben oder eine fernsteuerbare Krois-Rangierkupplung installiert werden. Das funktioniert aber nur beim Digitalbetrieb, der aber im Zusammenspiel mit dem Motorumbau für eine ganz hervorragende Rangierfähigkeit sorgt. Wer auf Nachtbetrieb Wert legt, kann abschließend eine neue Beleuchtung mittels LEDs oder Lichtleitkabel vornehmen. Im vorliegenden Fall wurde darauf allerdings verzichtet. Aus Sicherheitsgründen muss noch ein Signalhorn auf dem Dach angebracht werden, bei der Gelegenheit sind sicher ein paar Gebrauchsspuren nicht unangebracht. Dabei sollte man aber des Guten nicht zu viel tun, denn die Maschinen der E + H kommen beim Original stets gepflegt und sehr sauber daher. Nun kann der Lokführer in seinem, durch den Umbau geräumigen Führerhaus bequem Platz nehmen und mit der Rangierarbeit beginnen. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Auf dem plan ausgewalzten Fixierkitt lassen sich die doch recht kleinen Teile des Geländers passgenau zusammenlegen und unproblematisch verlöten.
Auch die neuen Geländer bekommen einen gelben Anstrich. Unten: Die Lok mit der neuen Lackierung auf der ersten Probefahrt.
Weitere Fahrzeuge der Eisenbahn und Häfen Duisburg Mit dem hier geschilderten Umbau hat es Frank Lehmann jedoch nicht bewenden lassen. Weitere Lokomotiven und auch Güterwaggons wurden umgestaltet und in den Fahrzeugbestand aufgenommen. So verrichten nun eine
weitere DHG 700 C (ebenfalls ein Märklin-Umbau), eine umgestaltete 290 von Roco und eine MaK-Diesellok von Liliput den Lok-Dienst auf Frank Lehmanns Privatbahn. Auch einige Waggons wurden umlackiert. Hierzu gehören insbesondere verschiedene Exemplare der von Lima stammenden Fal 171 bzw. Fals 175. 69
Zwei Fahrwerke mit unterschiedlicher Antriebstechnik: links der Umbau mit dem Antrieb von SB-Modellbau, daneben der Märklin-Antrieb mit dem bekannten Allstrommotor.
Fazit
Oben: Das Fahrwerk von der Unterseite gesehen. Links ist bereits die Kurzkupplungskulisse von Ribu eingebaut. Links: In die Pufferbohle muss eine Langlochöffnung für die neue Kurzkupplungskinematik eingefräst werden. Wer auf die Fernentkupplung keinen Wert legt, könnte hier auch einfach einen Pufferbohlenflansch mit einem Kupplungshaken von Weinert einkleben Fotos: Bruno Kaiser
Wem es nur um ein adäquates Farbkleid seiner Privatbahn geht, kann aus einfachen Serienmaschinen und Waggons mit etwas Farbe und geeigneten Nassschiebebildern relativ leicht individuelle Privatbahn-Modelle schaffen. Diese müssen nicht unbedingt authentisch sein der Begriff der privaten Privatbahn ist ja hinlänglich bekannt. Wer auch Spaß am vorbildorientierten Einsatz solcher Lokomotiven hat nämlich am Rangieren im Kriechgang , wird sicher auch die hier angesprochenen Änderungen am Antrieb und die zusätzliche Kupplungsmöglichkeit ins Auge fassen. Dem Modellbauprofi mit entsprechendem Werkzeug werden solche Arbeiten keine Schwierigkeiten bereiten; wer sich die teilweise doch recht aufwändigen Fräsarbeiten für den Umbau des Antriebs nicht zutraut, kann auch auf professionelle Hilfe zurückgreifen, sodass dem Einsatz von Privatbahn-Loks eigentlich nichts im Wege steht bk
Die Privatbahnen nennen auch Waggons ihr eigen, hier ein Fal 171 von Lima. Inwieweit der schöne gelbe Anstrich bei einer Kohlenladung zweckmäßig ist, sei hier einmal dahingestellt
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MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
MIBA-SCHWERPUNKT Private Dieselloks
Sie bringen Farbe auf die Anlage, jedenfalls dann, wenn sich der Modellbahner für die Epoche V erwärmen kann! Privatbahn-Dieselloks übernehmen auch beim Vorbild so manche Zugleistung, im Modell stehen dafür zahlreiche farbenfrohe Loks zur Verfügung in H0, TT und N.
Bunte Lokvielfalt von H0 bis N
Privatbahndiesel im Modell D
ie Anzahl der Privatbahnen oder, besser gesagt, der nichtbundeseigenen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) ist in Deutschland enorm angewachsen. Die Liste des Eisenbahn-Bundesamtes vom 26.01.2004 wies 295 EVUs auf (dabei werden allerdings auch die DB AG und ihre Tochterunternehmen mitgezählt), inzwischen sind es trotz einiger Insolvenzen mehr als 300 geworden. Obwohl die Dieseltraktion bei den privaten Unternehmen bis jetzt die Hauptrolle spielt, sind relativ wenige Privatbahn-Diesellokomotiven bisher als Modelle in den Baugrößen H0, TT oder N umgesetzt worden. Vor allem Fahrzeuge nach Vorbildern der süddeutschen Privatbahnen wie AL, AVG, HzL oder SWEG fehlen zurzeit gänzlich. Dabei sind die Voraussetzungen für manche Modelle gar nicht so schlecht, denn viele, vor allem jüngere Privatbahnen greifen auf die günstigen Gebrauchtfahrzeuge aus dem Fundus der ehemaligen DR bzw. der ostdeutschen Werksbahnen oder auf Importe aus Polen und Tschechien zurück. So finden sich dort im Einsatz die Lokomotiven der DR-Baureihen V 60, V 100, V 180, V 200 bzw. des Typs M 62 oder aus der V-300-Familie. Aufgrund der restriktiven Verkaufspolitik der DB AG sind Lokomotiven der ehemaligen 72
Deutschen Bundesbahn wie z.B. aus der V-160-Familie kaum dabei. Wenn solche Loks auftauchen, kommen sie meistens auf Umwegen über das Ausland zurück nach Deutschland. Hauptsächlich die großen, aber nicht nur überregional tätigen Bahngesellschaften wie HGK, RAG oder Connex beschaffen oder leasen auch leistungsfähige, fabrikneue Lokomotiven wie GM EMD Class 66, MaK 2000 BB oder Blue Tiger von Bombardier. Ähnlich den Bahngesellschaften wählen auch die meisten Modellbahnhersteller den einfacheren, aber legitimen Weg und bauen die Modelle von Privatbahnloks als Farbvarianten auf Basis der vorhandenen Modelle von DR- und DB-Loks. Die vorliegende Marktübersicht für die Baugrößen H0, TT und N soll bei der Orientierung in diesem Segment helfen, sie kann aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Soweit es möglich war, sind neben den zurzeit lieferbaren Modellen auch Einmalserien und Exclusivmodelle aus den letzten zwei bis drei Jahren berücksichtigt worden.
Industriell gefertigte H0-Modelle Der slowenische Hersteller Mehano hat aus dem Vollen geschöpft und sich gleich mehrere neue Vorbildlokomoti-
ven ausgesucht. Zurzeit bietet Mehano den Blue Tiger (Bauart DE-AC33C) in der Prototypausführung 250 001-5 (hergestellt von der damaligen Firma ADtranz mit dieselelektrischem Antrieb von GE Transportation Systems) mit der Beschriftung der BASF und RAG sowie die MaK 2000 BB von Vossloh Locomotives mit dem asymmetrischen Führerhaus in mehreren Varianten an. Über das Vorbild und das Modell der BR 250 berichtete die MIBA ausführlich im Heft 9/2000 und über die MaK 2000 BB im Heft 7/2002. Zu den Spielwarenmessen 2003 und 2004 hat Mehano weitere Modelle angekündigt: die GM EMD Class 66, für Deutschland vor allem in den Farben der HGK interessant, die MaK 2000 BB mit breitem Führerhaus und den Blue Tiger in der Serienausführung, dessen Fertigung aber zurückgestellt wurde. Alle Lokomotiven von Mehano gibt es in Gleichstrom- und Wechselstromausführung, wobei die Wechselstromloks mit Digitaldecoder ausgestattet sind. Auch bei Liliput wird man fündig: Die Bachmänner bzw. -frauen haben die vierachsige dieselelektrische Lok DE 1002 von MaK im Programm, zurzeit u.a. in den Farben der HGK mit der Nummer DE 75. Auch wenn nicht in allen Details das Vorbild die DE 1002 ist, so gibt es noch weitere Ausführungen MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Die MaK 1206 (links) kommt von Märklin/Trix, die Brawa-Lok rechts verkörpert eine DE 300.001 in Weiß/Grün.
als Loks der folgenden Privatbahnen: DE Nr. 31 (Vorbild DE 1002), EH 534 und NIAG Nr. 3 (beide nach G-1205Vorbild) sowie AKN V2.021. Die LiliputLoks gibt es nur in der Gleichstromausführung. Zu den Ausstattungsmerkmalen zählen Hochleistungsmotor mit Schwungmasse, Antrieb auf beide Drehgestelle, digitale Schnittstelle nach NEM 652, Kupplungsaufnahme nach NEM 362 und Federpuffer. Von Trix gibt bzw. gab es als einmalige Auflage die MaK 1004 als EH 534 und MaK 1206 als RAG 825. Beide Lokmodelle stimmen leider in vielen Details mit ihren Vorbildern nicht überein. Gravierende Differenzen gibt es bei den Drehgestellen und Kraftstofftanks der RAG 825, bei der EH 534 wird das TrixModell als MaK 1004 bezeichnet, die Vorbildlok von EH ist eine G 1205 BB. Daher stimmen auch die Proportionen und Motoraufbauten des Modells nicht. Märklin hatte 2000 die TegernseebahnLok Nr. 14 (G 1203) für MHI im Programm. Zwei Jahre später gab es die Lok Nr. 32 der Dortmunder Eisenbahn als Sonderserie. Beide Loks sind jedoch laut Katalog MaK 1002. Ausführlich beschäftigten sich Ludwig Fehr und Peter Merte in MIBA 12/2001 mit den Märklin/Trix- und Liliput-Modellen nach MaK-Vorbild und mit deren Problematik. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Wenn man von dem Märklin-Modell der Wiebe 4 (ex DB BR 212) in der Startpackung von Conrad Elektronic absieht, hält sich der Marktführer aus Göppingen zurzeit bei den PrivatbahnDieselloks erstaunlich zurück. Roco brachte 2003 den ÖBB-Hercules (Rh 2016) von Siemens auf den Markt und hat zur Messe 2004 die Chance wahrgenommen, auf dieser Basis eine Variante als ER 20 (Euro Runner) aus dem Siemens-Dispolok-Programm vorzustellen. Laut Messeankündigung erhält das Modell die geänderte Dachausführung des Vorbilds. Das Modell wird in Gleichstromund Wechselstromausführung gebaut.
Weitere Ausführungen wie die blaue 253 014-9 der PRESS wären ja denkbar. Im Roco-Katalog 2004 ist sonst keine Diesellok in den Farben einer deutschen Privatbahn zu finden. Ganz anders sieht es bei Brawa aus: der Waiblinger Hersteller hat die Modelle von verschiedenen Baureihen der ehemaligen Deutschen Reichsbahn wie V 23, V 100, V 119 oder V-300-Familie im Programm. Auf dieser Basis sind mehrere Nachbildungen von Dieselloks nach den Vorbildern der WAB, MWB, Rail4Chem, TLG und Wiebe entstanden, teilweise als so genannte Exclusivmodelle für verschiedene Händlervereinigungen. Eine Ausnahme,
Der kleine Bruder des Blue Tiger in der roten Lackierung der Neusser Eisenbahn. KTD-HHB-Modellbau liefert die H0-Lok, die auf dem Modell von Mehano basiert.
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Privatbahn-Lokomotiven in Baugröße H0
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Privatbahn-Ges.
Mod.-Herst.
Art.-Nr.
Vorbild-Hersteller
DB/DR-Bezeichnung
NE-Bez.
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WAB WAB WAB WAB MWB MWB MWB MWB Wiebe Wiebe BTE/Weserbahn BTE/Weserbahn TLG TLG Rail4Chem Rail4Chem PE Cargo PE Cargo WAB WAB ITL ITL InfraLeuna InfraLeuna Wismut Wismut HGK NIAG DE EH AKN Wiebe Tegernseebahn AG DE HGK HGK HGK HGK RAG RAG Neusser Eisenbahn Neusser Eisenbahn RAG/BASF RAG/BASF Siemens Dispolok Siemens Dispolok NEG NEG MWB MWB Rail4Chem Rail4Chem KEG KEG KEG EH RAG
Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Brawa Gützold Gützold Gützold Gützold Gützold Gützold Gützold Gützold Gützold Gützold Liliput Liliput Liliput Liliput Liliput Märklin Märklin Märklin Mehano Mehano Mehano Mehano Mehano Mehano Mehano Mehano Mehano Mehano Roco Roco Roco Roco Roco Roco Roco Roco Roco Roco Tillig/CS-Train Trix Trix
368 369 349 348 342 343 596 597 396 397 428 458 425 455 310 311 50 430 50 400 47 530 47 500 50 401 50 431 35 603 35 633 41 302 41 332 L 112401 L 112411 L 112421 L 112431 L 112451 219915-35 37645 37646 6339 6447 6459 6508 9118 9187 8812 8839 29530 29533 63399 69399 63480 69480 63403 69403 63691 69691 63424 69424 72023 22573 22755
LKM LKM LEW LEW Umbau Werk Stendal Umbau Werk Stendal Deutz Deutz Krupp Krupp LEW LEW LEW LEW Lugansk Lugansk Lugansk Lugansk LKM LKM Lugansk Lugansk LKM LKM LEW LEW vossloh locomotives vossloh locomotives vossloh locomotives vossloh locomotives vossloh locomotives MaK MaK GM EMD GM EMD GM EMD GM EMD vossloh locomotives vossloh locomotives vossloh locomotives vossloh locomotives ADtranz/GETS ADtranz/GETS Siemens TS Siemens TS Nohab Nohab
DR V 23 DR V 23 DR V 100 DR V 100 DR V 100 DR V 100 DB 323 575 DB 323 575 DB 216 032-3 DB 216 032-3 DR V 100 DR V 100 DR V 100.4 DR V 100.4 DR BR 132 DR BR 132 M 62 ex CD 781 427 M 62 ex CD 781 427 DR V 180 DR V 180 M 62 M 62 DR V 180. DR V 180. DR V 60.12 DR V 60.12 MaK DE 1002 MaK G 1205 MaK DE 1002 MaK G 1205 MaK DE 1002 DB 212 107 DE 1002 DE 1002 Class 66 Class 66 Class 66 Class 66 G 2000 G 2000 G 2000 G 2000 Blue Tiger DE-AC33C Blue Tiger DE-AC33C ER 20 ER 20 My My DB V 60 DB V 60 DR BR 132 DR BR 132 DB V 60 DB V 60 T 435 MaK 1004 MaK 1206
3 3 16 16 V 1202 V 1202 V 121 V 121 Wiebe Nr.6 Wiebe Nr.6 1001 1001 TLG Nr. 6 TLG Nr. 6 W 232.02 W 232.02 V 200 02 V 200 02 27 27 120 005 120 005 205 205 10 10 DE 75 3 31 534 V2.021 Wiebe Nr.4 14 DE 32 DE 63 DE 63 DE 63 DE 63 901 901 250 001-5 250 001-5 V 170 1151 V 170 1151 V 661 V 661 W 232.02 W 232.02 021 021 010 534 825
= Eurotrain ~ Eurotrain ~ Eurotrain = Eurotrain = ~ = ~ = ~ = Exclusivmod. Eurotrain ~ Exclusivmod. Eurotrain = ~ = ~ ~ = ~ = = ~ = ~ = ~ = = = = = ~ Startpack. Conrad ~ MHI (2000) ~ Sonderserie 2002 = = (+ Digit.-Sound) ~ ~ (+ Digit.-Sound) = 2002 ~ = ~ = 2000 ~ = ~ = Exclusivmod. Eurotrain ~ Exclusivmod. Eurotrain = Exclusivmod. Eurotrain ~ Exclusivmod. Eurotrain = International Collection ~ International Collection = 2000 ~ 2000 = = =
Lugansk Lugansk MaK MaK CKD vossloh locomotives vossloh locomotives
Sonderserien
MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Privatbahn-Lokomotiven in Baugröße TT Mod.-Herst.
Privatbahn-Ges.
Art.-Nr.
Vorb.-Herst.
DB/DR-Bez.
NE-Bez.
Tillig Tillig Tillig Tillig Tillig Tillig Tillig Tillig Tillig Tillig Tillig Tillig
Uwe Adam Uwe Adam InfraLeuna MWB Lappwaldbahn KEG ITL Pressnitztalbahn PRESS PE Cargo PE Cargo VSE EBGO
96136 2658 2680 2584 2586 96133 96138 96142 2568 2517 96141 2567
LEW LKM LKM Umbau Werk Stendal LEW LEW LEW LEW Lugansk Krauss-Maffei LEW Lugansk
V 60D DR BR 118 DR BR 118 DR V 100 DR V 100 V 60D V 60D V 60D M 62 ex CD 781 427 DB BR 221 DR V 60 DR V 200
ADAM 3 ADAM 1/V 180 256 204 V 1202 V 100-120 0602 106 9304 346 004-3 V 200.02 221 136-5 106 992-1 V 200.006
nämlich nach dem Vorbild einer ehemaligen DB-Lok, bildet die Wiebe Nr. 6, hinter der die ehemalige 216 032-3 steckt. Auch Gützold aus Zwickau kann für seine Modelle von Privatbahnlokomotiven auf einen umfangreichen Fundus an DR-Dieselloks zurückgreifen. Auf Basis der vierachsigen Lok BR V 118 gibt es die WAB Nr. 27, während die sechsachsige Variante V 180 der InfraLeuna die Nr. 205 trägt. Daneben gibt es auf Basis der Taigatrommel (M 62) aktuell die PE Cargo V 200 02 (ex CD 781 427) und eine Lok der ITL. Die DR V 60.12 ist schließlich das Ausgangsmodell für die Wismut-Lok Nr. 10. Alle Gützold-Maschinen sind sowohl in Gleich- als auch Wechselstromausführung lieferbar. Die vierachsige dieselelektrische Lokomotive von CKD BR T 435 der CSD (DR BR V 75) gibt es vom tschechischen Hersteller CS-Train als KEG-Lok Nr 010. Das Modell wird von Tillig GmbH vertrieben. Bei Fleischmann gibt es zurzeit keine Diesellok in den Farben einer Privatbahn, auch nicht im Piccolo-Programm (1:160).
Bemerkungen
Neuauflage Nr. 205
ex. Kali Roßleben
Von Wiekra stammt das H0-Modell der 1400 02 mit dem alten OHE-Logo. Es ist erhältlich in Gleich- und Wechselstromausführung. Unten zwei NModelle, links die dieselelektrische DE 1002, rechts die dieselhydraulische NS 6400
gen Siemens-Dispolok ME 26-02 mit der Zusatzbeschriftung der CFL, die mehrere Loks dieser Baureihe angemietet hatten, kommen. Der ungarische Hersteller DEAK hat auf der Spielwarenmesse 2004 ein Messingmodell der GM EMD Class 66 in der Ausführung als DE 63 der HGK angekündigt. Weitere Beschriftungsvarianten sind geplant. Der Kleinserienhersteller KTD/HHB aus Kaarst hat sich vor allem auf die Lokomotiven von E+H Duisburg und
duisport-rail spezialisiert, die aus Serienmodellen z.B. von Märklin oder Liliput umgebaut werden. Für dieses Jahr ist u.a. die vierachsige MaK-Lok EH 589 der E+H Duisburg angekündigt. Verschiedene Privatbahnen betreiben heute Fanshops (auch im Internet) und bieten dort auch Lokmodelle nach Vorbildern aus ihrem Fahrzeugpark an. Meistens handelt es sich dabei ebenfalls um Kleinserienmodelle, die durch Umbau aus Industriemodellen entstehen. So hatte z.B. die inzwischen insolvente
H0-Kleinserienmodelle Da die Kleinserienmodelle oft zeitlich und von der Stückzahl limitiert sind, haben wir auf die Auflistung der wenigen aktuellen Modelle in einer Tabelle verzichtet. Auch der Bezug ist manchmal nicht ganz einfach, aber dabei kann das Adressenverzeichnis im MIBA-Messeheft behilflich sein. Von Norsk Modell Jernbane aus Norwegen soll dieses Jahr das fein detaillierte Kleinserienmodell der ehemaliMIBA-Miniaturbahnen 11/2004
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Privatbahn-Lokomotiven in Baugröße N Mod.-Herst.
Privatbahn-Ges.
Art.-Nr.
Vorb.-Herst.
DB/DR-Bez.
NE-Bez.
Sondermodelle
Brawa Brawa Brawa Brawa Minitrix Minitrix Minitrix Minitrix Roco
Schauffele Rail4Chem TLG BTE/Weserbahn Wiebe Wiebe EH RAG Wiebe
1308 1309 1425 1428 219906-35 219907-35 12218 12531 23272
Lugansk Lugansk LEW LEW Krupp vossloh locomotives vossloh locomotives Henschel
DR BR 132 DR BR 132 DR V 100.4 DR V 100 DB 212 107 DB 216 032-3 MaK G 1205 MaK DE 1002 DB V 320 001
W 232.01 W 232.02 TLG Nr. 6 1001 Wiebe Nr. 4 Wiebe Nr. 6 534 651 Wiebe Nr. 7
Exclusivmodell Eurotrain Exclusiv bei Conrad electronic Exclusiv bei Conrad electronic
Die gute, alte V 180 der DR in KEG-Farbgebung und Beschriftung (Karsdorfer Eisenbahn 204) bot Tillig bis vor kurzem für TT. Fotos: Werk/gp
Verwendete Abkürzungen AKN AL BCB BTE CFL CKD DE EBGO EH EVU GETS GM EMD HGK HzL ITL KEG LEW LKM MaK MWB NE neg Niebüll NIAG NVAG OHE PE Cargo PRESS RAG Rail4Chem rcn SWEG TLG VSE WAB WEG
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AKN Eisenbahn AG, Kaltenkirchen Augsburger Localbahn GmbH, Augsburg Bayerische Cargo Bahn GmbH Holzkirchen Bremen-Thedinghauser Eisenbahn GmbH, Weyhe-Leeste Société Nationale des Chemins de fer Luxembourgeois Ceskomoravska Kolben Danek, Praha Dortmunder Eisenbahn, Dortmund Eisenbahn Betriebs-Gesellschaft Oberelbe Eisenbahn und Häfen Güterverkehr GmbH, Duisburg Eisenbahnverkehrsunternehmen General Electric Transportation Systems General Motors Electro Motive Division Häfen und Güterverkehr Köln AG, Köln Hohenzollerische Landesbahn AG, Hechingen ITL-Eisenbahngesellschaft mbH, Dresden Karsdorfer Eisenbahn Gesellschaft mbH, Karsdorf VEB Lokomotivbau-Elektrotechnische Werke "Hans Beimler", Hennigsdorf VEB Lokomotivbau "Karl Marx", Babelsberg Maschinenbau Kiel AG, Kiel Mittelweserbahn Gesellschaft für Verkehr und Technik mbH, Bruchhausen-V. Städtische Hafenbetriebe Neuss - Neusser Eisenbahn, Neuss Norddeutsche Eisenbahn Gesellschaft mbH, Niebüll Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG, Moers Nordfriesische Verkehrs-AG, Niebüll Osthannoversche Eisenbahnen AG Celle Prignitzer Eisenbahn Cargo, Berlin Eisenbahnbau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH, Jöhstadt RAG Bahn und Häfenbetriebe GmbH Gladbeck Rail4Chem Eisenbahnverkehrsgesellschaft mbh, Essen RCN Rail Center Nürnberg GmbH & Co KG, Nürnberg Südwestdeutsche Verkehrs AG, Lahr Transport und Logistik GmbH, Gründau Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde e.V., Dresden Westfälische Almetalbahn GmbH, Altenbeken Württembergische Eisenbahn Gesellschaft mbH, Waiblingen
NVAG in Niebüll ihre Diesellok DL 2 im Angebot. Das Kleinserienmodell in H0 entstand durch Umbau in Handarbeit auf der Basis der Liliput MaK DE 1002. Die Vorbildlok NVAG DL 2 ist allerdings eine Umbaulok, die aus der ehemaligen DB-Lok 211 233 durch ABB Henschel aus dem Jahr 1993 umgebaut wurde. Im OHE-Shop (Fa. Wiekra) gab es die Lok 1400 01 (eine G 1202 BB von MaK) in 1:87 als Gleichstrom- und Wechselstromvariante. Für Herbst 2004 ist die OHE 2000 95 (ebenfalls als Gleichstrom- und Wechselstrommodell) angekündigt. Das Vorbild ist eine Lok des Typs DH 1504, die durch den Umbau aus der ehemaligen DB 216 121 für OnRail entstanden ist.
Baugrößen TT und N Für die Modelle vom Privatbahn-Dieselloks in den Baugrößen TT und N gilt das oben über die Baugröße H0 Gesagte: Die meisten Modelle sind Farbvarianten insbesondere von ehemaligen DR-Baureihen, eine Ausnahme bildet im Maßstab 1:160 die Nachbildung der MaK-Loks als DE 1002 und G 1205 mit unterschiedlicher LüP von Minitrix. Moderne Dieselloks wie MaK 2000 oder EMD Class 66 würden sicher auch in den kleineren Baugrößen ihre Fans finden. Diese Modelle werden aber aufgrund der hohen Investitionskosten und der voraussichtlich zu geringen Stückzahlen kaum zu realisieren sein. Es gibt sie also doch, die PrivatbahnDieselloks als Modelle in den Baugrößen H0, TT und N. Darunter befinden sich einerseits sehr schöne und vorbildgetreue Modelle, andererseits auch solche, bei denen einfach zu viele Kompromisse geschlossen wurden und die deshalb mehr oder weniger weit von ihren jeweiligen Vorbildern entfernt sind. David Hruza MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
MODELLBAHN-ANLAGE
Schwäbischer Bahnhof als H0-Modell (2. Teil)
Die Filderbahn aus der Packung Ländliche Bahnidylle und Vorortverkehr einer Großstadt die schwäbische Filderbahn stellte Thomas Mörbe in Gestalt mehrerer H0-Module Bahnhof Möhringen vor. Diese genaue H0-Umsetzung benötigt logischerweise entsprechend Platz, für weniger Platzbedarf entwickelte der Autor eine abgespeckte Fassung. Die genaue H0-Nachbildung des Bahnhofsgebäudes von Stuttgart-Möhringen (oben) mit dem normalspurigen Gleis direkt davor. Rechts ein typischer Straßenbahnzug (Triebwagen mit zwei Beiwagen) der SSB vor dem Empfangsgebäude von Stuttgart-Möhringen.
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D
ie genaue Nachbildung der Gleisanlagen des Bahnhofs Möhringen und dessen unmittelbarer Umgebung haben wir uns vorgenommen und auch erreicht, wie im ersten Teil meines Beitrags über die Filderbahn deutlich geworden ist. Noch fehlen mehrere Module, vor allem, was die von Möhringen ausgehenden Strecken angeht. Wie groß die Gesamtanlage letztlich werden wird, steht noch nicht fest. Wer jedoch Interesse an der Vorbildsituation der Filderbahn, an der Komplexität des Bahnhofs Möhringen oder am Miteinander von Eisenbahn und Straßenbahn hat, sich aber platzmäßig beschränken muss, für den habe ich eine abgespeckte Version entworfen. Sozusagen einen Bahnhof Möhringen light und einen Anlagenentwurf Filderbahn light. Die beiden Prinzipskizzen enthalten alle wesentlichen Elemente des großen Vorbilds, nur eben in der Länge reduziert. Zunächst jedoch möchte ich Ihnen den Gesamtentwurf meiner geplanten Filderbahn in UForm vorstellen. Das Herzstück des hier abgebildeten Bauvorschlages ist die maßstäbliche Nachbildung der Anlagenteilstücke mit Bahnhofsgebäude und Güterschuppen Möhringen. Die beidseitig anschließenden weiteren Teilstücke des BahnhofsMIBA-Miniaturbahnen 11/2004
bereichs Möhringen und der Fortsetzungen nach Hohenheim, Echterdingen, Degerloch und Vaihingen sind sinngemäß nachgebildet, jedoch natürlich in Länge und Tiefe verkürzt. In der dargestellten Form möchte ich länger-
fristig die Modulanlage Filderbahn Stück für Stück erstellen. Nicht jedem Modellbahner steht aber der benötigte Platz zur Verfügung und auch der Eigenbau von Gebäuden und Gleisen ist nicht jedermanns Sache.
Stuttgarter Gelenk-Vierachser vom Typ GT 4 mit Zweiachs-Beiwagen vor dem EG von Stuttgart-Möhringen. Die große, U-förmige Anlage (H0/H0m) ist in dieser Form bis jetzt noch Zukunftsmusik, sie wird aber Modul für Modul verwirklicht. Bis jetzt sind die drei Teilstücke Empfangsgebäude, Lagerhaus und Motorradfabrik fertig gestellt. Abmessungen: 6,00 x 5,82 m MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Deshalb habe ich eine Alternativplanung ausgetüftelt, welche in stark vereinfachter Form die typischen Elemente der Filderbahn enthält, aber komplett aus handelsüblichem Gleismaterial (auch im Schmalspur- und
Die Zeichnung ganz oben zeigt den derzeitigen Stand mit drei Modulen. Um Betrieb zu ermöglichen wurden die Strecken (Normalund Schmalspur) hinter der Kulisse zusammengeführt. Maßstab ca. 1:20 Es bedeuten: 1 = EG Möhringen, 2 = Bushaltestelle, 3 = Rundkurs Faller-Car-System, 4 = Fahrpult, 5 = Lagerhaus, 6 = Scheune, 7 = Abstellgleise für Strab, 8 = Gärten, 9 = Motorradfabrik, 10 = Hintergrundkulisse
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Vereinfachte Version der von Möhringen ausgehenden Strecken (Normal- und Schmalspur)
Gleismäßig am interessantesten ist das Areal vor dem niedrigen Lagerhaus (mittleres der drei fertig gestellten Module). Entsprechend dem Vorbild liegen hier Normalspur-, Schmalspurund Dreischienengleise.
Rechts ein schwerer vierachsiger Beiwagen (Einzelstück), wie er lange Jahre auf der Filderbahn anzutreffen war. Hier wird er von einem Straßenbahntriebwagen gezogen.
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MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Hinweis zum ersten Teil des Filderbahn-Beitrags in Heft 9/2004: Der Text stammte nicht von Thomas Mörbe, sondern von Hans-Joachim Knupfer.
Dreischienenbereich) gebaut werden kann. Ebenso können die Hochbauten nach Funktion und Erscheinungsbild aus dem einschlägigen Angebot ausgewählt werden. Beispielsweise lässt sich für das Stationsgebäude der Bahnhof Güglingen von Faller verwenden, weil sich beim Vorbild ja auch das Möhringer Gebäude am damaligen Baustil der württembergischen Staatsbahn orientierte, obwohl es sich bei der Filderbahn ja eigentlich um eine Privatbahn handelte. Vielleicht kann mein Vorschlag helfen, dass Interessenten, die von der Faszination des Straßenbahn-Eisenbahn-Lokalbahn-Vorortbahn-Mischbetriebes der Filderbahn angetan sind, ohne großen Bauaufwand und in relativ kurzer Zeit denselben Spaß an diesem interessanten Vorbildthema finden wie meine Hobbykollegen und ich. Thomas Mörbe MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Schematische Darstellung des Bahnhofs Möhringen mit noch stärker vereinfachter Gleisführung. Zeichnungen: Thomas Mörbe
Oben weitere Ansichten des H0-Lagerhauses, davor die geradezu verwirrende Vielfalt der verschiedenen Schienenwege. Darunter eine (Vorbild-) Ansicht des renovierten Empfangsgebäudes von Möhringen. Möglicherweise soll das Gebäude doch noch abgerissen werden. Die Ähnlichkeit zu Fallers EG Güglingen ist auf diesem Bild unverkennbar!
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Typische Fahrzeuge der SSB bzw. der Filderbahn, wie sie in Möhringen zu sehen waren. Historische Fotos: Wilhelm Böhmler, Slg. Mörbe, Modellfotos: Hans-Joachim Knupfer, Thomas Mörbe Zwei- und Vierachser gemeinsam im Zugverband
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MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
MODELLBAHN-ANLAGE
Die Anlage des MEC Koblenz-Lahnstein
Bahn an der Lahn Ganz oben: Weil die Strecke in Richtung Gießen wegen Bauarbeiten derzeit nur eingleisig ist, muss der Güterzug die Einfahrt des N 1234 abwarten. Am westlichen Bahnhofskopf hat ETA 177 122 die Fahrgäste aufgenommen und heult wenig später Richtung Weilmünster davon. Fotos: MK
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Nur selten statten Modelleisenbahnclubs ihre Anlagen mit einer solchen Detaillierung aus, wie es die Mitglieder des MEC Koblenz-Lahnstein praktizieren. Grund genug, die Anlage, die auch besichtigt werden kann, vorzustellen.
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ie Eisenbahnfreunde LahnsteinKoblenz sind eine Freizeitgruppe der Stiftung Bahn Sozialwerk, gegründet im Jahre 1981. Ziel der Eisenbahnfreunde war es von Anfang an, Eisenbahngeschichte im Modell zu gestalten. Nach gründlichen Recherchen und Renovierungsarbeiten konnte auf der Basis alter Pläne in den Räumen der ehemaligen Lehrwerkstatt des Bw Oberlahnstein mit dem Nachbau des Bahnhofs Niederlahnstein im Zustand Mitte der 50er-Jahre begonnen werden. Der Bahnhof Niederlahnstein war damals als Inselbahnhof ausgeführt. Niederlahnstein liegt an der Rheinstrecke und von dort geht einmal die MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Weilburg war Außenstelle für Limburg. Die dort beheimateten Maschinen werden im Lokomotivbahnhof Weilburg für die Rückfahrt gedreht und mit frischen Vorräten aufgerüstet.
Lahntalbahn ab und gleichzeitig besteht vom Bahnhof Niederlahnstein über die Horchheimer Eisenbahnbrücke eine Verbindung nach Koblenz Hbf. Dadurch hatte Niederlahnstein in der Epoche III neben einem eigenen Bw (später Außenstelle des Bw Oberlahnstein) einen sehr interessanten Gleisplan. So lag es nahe, sich mit diesem Bahnhof auseinander zu setzen. Man entschied sich für das ZweileiterGleichstromsystem in H0. Bis heute besteht der Anspruch der Eisenbahnfreunde darin, möglichst vorbildgetreu und nur mit wenigen Kompromissen zu bauen, was jedoch leider nicht immer gelang und gelingt. Der damalige Bahnhof war im Modell 12 m lang und wurde durch vier Gleiswendeln mit zwei Schattenbahnhöfen (Rheinseite und Lahnseite) und einen viergleisigen Bahnhof für jeweils über 3 m lange Kohlenzüge verbunden. Für die Steuerung der Schattenbahnhöfe kam das System von Berg und Bromann zum Einsatz. Der sichtbare Teil wurde mit einem Heki-Pult betrieben. Als Fahrwege diente 2,5-mm-Gleis von Roco. Bei den Signalen entschieden sich die Eisenbahnfreunde für die Formsignale von Weinert, die fast alle Signalformen erlauben und auch heute noch unübertroffen sind. Angetrieben wurden und werden die Signale mit Fulgurex-Motorantrieben. Bei den Weichenantrieben wurden nach alten Postrelais fast alle Magnetantriebe von Roco ausprobiert, bis die Eisenbahnfreunde auch hierbei bei den Fulgurex-Antrieben landeten. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Aus Richtung Limburg hat der morgendliche Ng Einfahrt in Weilburg. Rumpelnd überquert er die Brücke über die Lahn, deren Untiefen beseitigt werden. Zu dieser Zeit war die Lahn noch für die Berufsschifffahrt nutzbar.
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Am östlichen Bahnhofskopf von Weilburg befand sich das Sturzgerüst für die Erzverladung der Grube Waldhaus. Die DB bediente damals auch noch kleinere Kunden Unten: Viele Arbeitsplätze bei der DB bedeuteten damals harte körperliche Arbeit. Am Stofflager sinniert z.B. Lademeister Hagner schon morgens über den nahenden Feierabend
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Die möglichst vorbildgetreu nachgebauten Gebäude entstanden nach Fotos und Informationen von alten Eisenbahnern. So konnte z.B. die Größe des Lokschuppens anhand der Backsteine, die auf einem Foto sichtbar waren, errechnet werden. Sehr hilfreich waren in diesem Zusammenhang Informationen eines damals über 90-jährigen Lokführers, der im Bw Niederlahnstein auf P 8 und 23 noch aktiv seinen Dienst versehen hatte und die Baufortschritte persönlich überwachte. Um die typische Situation des Vorbildes einzufangen, galt es auch die Kriegsschäden und Provisorien an den Gebäuden nachzugestalten. Schon recht bald war es möglich, den Fahrbetrieb auf der Anlage aufzunehmen und Ausstellungen durchzuführen. Bei den ersten Ausstellungen beteiligte sich die damalige DB aktiv mit der Präsentation von Fahrzeugen auf einem Gleis, das sich unmittelbar vor dem Clubgebäude befindet. Diese Ausstellungen zeigten jedoch, dass die Mehrzahl des Publikums zwar von dem Modellbahnhof Niederlahnstein begeistert war, jedoch die Landschaftsgestaltung vermisste. Nachdem ein zusätzlicher Raum von einem Dachpflegetrupp (auch dies gab es zu Bundesbahn-Zeiten!) übernommen werden konnte, stand es für die EisenbahnMIBA-Miniaturbahnen 11/2004
freunde fest, dass ein landschaftlicher Teil hinzugefügt werden sollte. Man entschied sich für Motive der Lahntalbahn und zusätzlich zum Nachbau des Bahnhofs Weilburg. Auf Weilburg fiel die Wahl deshalb, weil hier der einzige Schiffstunnel Deutschlands neben einem Eisenbahntunnel verläuft. Jetzt standen neben einem Sanitärbereich drei mehr oder weniger große Räume zur Verfügung. Im mittleren Raum, der als Aufenthaltsraum mit Zugabteil und sonstigen Eisenbahnutensilien ausgestattet war, wurde ein landschaftlicher Verbindungsteil zum Bahnhof Niederlahnstein gebaut. Auf diesem Verbindungsteil sind der Abzweig der Strecke nach Grävenwiesbach von der dort zweigleisigen Lahntalbahn und der Schiffstunnel mit Doppelschleuse nachgebildet worden. Im dritten Raum wurden auf einem Schenkel landschaftliche Elemente der Lahntalbahn und auf dem anderen Schenkel auf 9 m Länge der Bahnhof Weilburg mit einer Erzverladeanlage gestaltet. Auf dem Verbindungsstück beider Schenkel haben die Eisenbahnfreunde eine kleine Erzgrube, wie sie im Lahntal häufig anzutreffen war, nachgebaut. Als Gleismaterial wurde diesmal Roco-Line eingesetzt. Nach ca. 10 Jahren erfolgte jetzt auch die Umstellung der Steuerung wesentlicher Anlagenteile auf das Digitalsystem Selectrix. Die Steuerung der Schattenbahnhöfe wurde ebenfalls auf Selectrix umgestellt, während für die Steuerung der sichtbaren Teile weiterhin die Heki-Steuerpulte eingesetzt wurden. Vor zwei Jahren ereignete sich ein bedeutender Einschnitt in der Vereinsgeschichte: Nach einer Kündigung der bisherigen Unterkunft seitens der DB konnten in einem Nebengebäude neue Räumlichkeiten in Augenschein genommen werden. Das Gebäude, das die Eisenbahnfreunde in der Zwischenzeit erworben haben, war ursprünglich Büro, Werkstatt und Lagerteil der ehemaligen Triebwagenhalle des Bw Oberlahnstein. In der zweigleisigen Triebwagenhalle, die heute vom Eisenbahner Sportverein als Tennishalle genutzt wird, waren früher ETA 177, die vornehmlich auf der Lahntalbahn eingesetzt waren, untergebracht. Zunächst waren die Eisenbahnfreunde ein Jahr lang mit Umbau und Umzugsarbeiten beschäftigt. Infolge des Umzuges musste das Modell des Bahnhofes Niederlahnstein weitgehend abgebrochen werden, weil es nicht in MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Das Erz der Grube Waldhaus wird unmittelbar unter dem Förderturm in die altersschwachen Hunte verladen. Ein heiß gelaufenes Achslager kann hier aber noch mit Eigenmitteln repariert werden.
Die Kleinbauern in unmittelbarer Nähe der Bahnhofsanlagen pflügten mit Kühen ihre Felder. Pferde konnte sich damals noch nicht jeder leisten.
Außerhalb von Weilburg geht es beim Milchvieh deutlich beschaulicher zu: Zum Melken treibt Klein Benny die Herde von der Weide zum Hof, während die Bäuerin die leeren Milchkannen vom Sammelplatz abholt. Noch ahnen die Gänse nichts vom nahenden St.-Martins-Tag
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Noch bis Ende der Sechzigerjahre wurde im Lahntal Weinbau betrieben. Während 038 547 mit ihrem Nahverkehrszug aus dem 64,7 m langen Freiendiezer Tunnel kommt, arbeitet Winzer Klein in seinem Weinberg. Die allseits beliebte Sorte hieß Lahntaler Sauerampfer.
Wenig später passiert die P8-Fuhre die Blockstelle Fachingen unmittelbar an der Fachinger Brücke.
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Segmentbauweise erstellt worden war. Der Bahnhof Weilburg und die Elemente der Lahntalbahn, die direkt in Segmentbauweise entstanden waren, fanden aber in dem neuen großen Anlagenraum ihren Platz. Der Bahnhof Niederlahnstein wird nunmehr komplett in Segmentbauweise neu erstellt. Dabei wird der Unterbau aus schraubbaren Metallelementen verwindungssteif zusammengebaut. Das Grundprinzip mit Gleiswendeln und Schattenbahnhöfen wurde beibehalten, wobei jetzt noch großzügiger gebaut werden kann. In diesem Teil wird ausschließlich Gleismaterial von Peco eingebaut. Außerdem begann der Bau des Bahnhofs Friedrichssegen auf 9,80 m Länge in Segmentbauweise und auf einer Länge von 8 m der Bahnhof Obernhof, ebenfalls in Segmentbauweise. Beide Bahnhöfe wurden in Angriff genommen, um sie in der Stadthalle Lahnstein bei den Lahnsteiner Modellbahn-Tagen ausstellen zu können. Daneben haben die Eisenbahnfreunde noch eine transportable Anlage in Epoche IV mit vorbildgerechter Oberleitung und eine große Kirmes-Anlage mit einer Vielzahl von funktionierenden Fahrgeschäften und unzähligen Figuren. Zur Besichtigung dieser Anlagen sind alle Modellbahnfreunde herzlich eingeladen (s. Kasten auf der nebenstehenden Seite). Gerhard Lehmkühler MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Der einzige Schiffstunnel Deutschlands war in Weilburg: Drei Verkehrsmittel lagen hier auf engstem Raum beieinander. Am Ausgang des Schiffstunnels lag wegen des großen Höhenunterschiedes eine Doppelschleuse.
3. Lahnsteiner Modellbahntage
Die 3. Lahnsteiner Modellbahn-Tage finden am 6. und 7. November jeweils von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr in der Stadthalle Lahnstein statt. Neben der weithin bekannten Modellbahn-Börse werden 20 Anlagen aus fünf Ländern präsentiert. Für die weiteren Aktivitäten suchen die engagierten Modellbahner Interessierte, die sich aktiv beteiligen wollen. Wer Lust hat, sich bei den Eisenbahnfreunden Lahnstein-Koblenz umzusehen, ist jeweils freitags ab 20.00 Uhr im Clubheim in der Bodewigstraße in Lahnstein im Stadtteil Oberlahnstein herzlich willkommen. Kontaktadresse: BSW Eisenbahnfreunde Lahnstein-Koblenz, Fritz-von-Unruh-Str. 2, 56077 Koblenz, Tel. 0261/77234 email:
[email protected]
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VORBILD + MODELL
Mit dem Ov Würzburg hat Fleischmann eine GüterwagenNeukonstruktion auf die Räder gestellt, deren Vorbild inzwischen über 100 Jahre alt geworden wäre. Stefan Carstens und Gerhard Peter nehmen dies zum Anlass, Vorbild und Modell hier vorzustellen.
Der Ovn Würzburg 19 611 (mit Luftdruckleitung) im August 1924 in Utrecht fotografiert. Der erst um die Jahrhundertwende gebaute Wagen besaß Pressblechachshalter, VerbandsbauartGleitlagerradsätze und Hülsenpuffer. Foto: K. Hunter, Slg. J.P. Steffen
Ov Würzburg von Fleischmann
Wenn Ochsen verreisen D
ie Preußische Staatsbahn beschaffte im 19. Jahrhundert mit den VO-Wagen eine besondere Wagengattung für den Transport von Großvieh. Die Konstruktion hatte viele Gemeinsamkeiten mit den bedeckten Wagen. Ebenso wie diese besaßen die VO-Wagen in der Ausführung mit Handbremse ein hoch angeordnetes, über Leitern zugängliches Bremserhaus, das wie das Untergestell dem gedeckten Wagen nach Zeichnung IIb1 entsprach. Die Wagenkästen der VO-Wagen hatten 2,00 m hohe Bordwände mit zweiflügeligen Türen und im unteren Be-
reich Lüftungsschlitze. Zur Aussteifung und um das Abdecken mit Planen zu erleichtern, waren die Bordwände in der Mitte durch zwei Spriegel verbunden. Ab 1883/84 wurden für die Preußische Staatsbahn über 1.300 VO-Wagen in unterschiedlichen Ausführungen gebaut. Im Laufe der Zeit wurden viele Bauteile modifiziert. So besaßen die ersten Wagen Flacheisenachshalter mit kurzen Diagonalen, spätere Baulose wie bei anderen Gattungen mit längeren Diagonalstreifen. Die letzten VOWagen erhielten Achshalterbleche aus Pressblech. Und auch das Aussehen der Bremserhäuser änderte sich. Diese be-
saßen anfangs ein flaches Dach, erst die letzten Wagen erhielten das gewölbte Dach, das auch das Vorbild des Fleischmann-Modells aufweist. In der Skizzensammlung zum Verzeichnis der Güterwagen der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin vom 1. April 1896 findet sich der handschriftliche Eintrag: Berlin VO 43129 43153 mit Bremse, 43154 43178 ohne Bremse. Die letzten 90 Wagen wurden zwischen 1896 und 1900 gebaut. Zehn Wagen der Direktion Elberfeld erhielten eine Luftleitung, sodass sie auch Reisezügen beigestellt werden konnten.
Seiten- und Stirnansicht eines ungebremsten VO-Wagens nach der 3. Auflage des preußischen Musterblattes IIc3 aus dem Jahr 1890
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Insgesamt waren am 1. Januar 1910 1.328 offene Großviehwagen im Bestand der Preußischen Staatsbahn. Ein Teil kam noch zur Deutschen Reichsbahn und erhielt dort wie alle hochbordigen Wagen für Großvieh die Gattungsbezeichnung Ov Würzburg. sc
Modelle Kennzeichen der Modelle ist eine akkurate Umsetzung in den Proportionen sowie den Details. Der Firmenphilosophie folgend sind keine Teile wie Griffstangen oder Ähnliches zu montieren. Die Griffstangen im Bereich des Bremserhauses bzw. der stirnseitigen Aufstiegsstufen sind lediglich angespritzt. Frei stehende Griffstangen hätten den stimmigen Gesamteindruck zusätzlich gefördert, aber auch den Preis etwas nach oben gedrückt. Details wie feine Nietreihen in den U-Profilen der Bordwände, Verschlussknebel der seitlichen tief angebrachten Klappen und Ösen am unteren Ende der Bordwände zieren die Großviehwagen. Wer das untere Bild aufmerksam betrachtet, stellt fest, dass die beiden Wagen zwar gleiche Achslager, aber unterschiedliche Achsführungen besitzen. Farbgebung und Beschriftung entsprechen der DRG-Zeit. gp
Kurz + knapp
Ovm ohne bzw. mit Bremserhaus Art.-Nr. 5203 bzw 5204 je ca. 20, Baugröße H0 Gebr. Fleischmann Kirchenweg 13 90419 Nürnberg Erhältlich im Fachhandel
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Mit der gewohnten Fleischmann-Präzision sind die neuen OvwWagen gestaltet. Insbesondere das Bremserhaus ist ein Gedicht! Ganz oben: Im Vergleich der beiden Wagen zeigt sich die unterschiedliche Gestaltung der Achslagerhalter. Fotos: gp Innovativ auch die Befestigung der Spriegel: Mit kaum sichtbaren Rastnasen klammert sich das Bauteil innen an die Wagenwand.
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Ein Auszug aus dem Angebot der Anlagen: Die H0pur®-Anlage der IG Diemeltalbahn (großes Bild, Anlagenbericht in MIBA 12/2004), die Epoche-III-Anlage der Modellbahnfreunde Osterholz-Scharmbeck (links) und der MEC Kiel mit der riesigen NAnlage nach US-Vorbild. Fotos: Horst Meier, MOBA, MEC Kiel
Internationale Ausstellung für Modellbahn in Köln
Tore auf! Spielzeug und Hobby sowie das 3. Kölner Echtdampf-Treffen finden vom 4. bis 7. November 2004 in den Messehallen Köln statt. Die Verlagsgruppe Bahn finden Sie am Stand 14.1/A/048. Was Sie sonst noch erwartet, hat Rolf Knipper zusammengestellt.
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om 4. bis zum 7. November 2004 können Modellbahn- und Dampfbegeisterte in den Kölner Messehallen 14.1 und 14.2 in die große Welt kleiner Modelleisenbahnen, Dampfmaschinen, Dampfzüge und Schiffe eintauchen. Die neuesten Trends aus der Modellbahnbranche präsentieren die bekannten großen und kleinen Hersteller. Zudem sind heuer 19 nationale und internationale Schauanlagen zu bewundern; das sind deutlich mehr als vor zwei Jahren! Bei der Auslobung des Wettbewerbs Modellbau und Schule geht es diesmal um das Thema Drunter und Drüber. Rund 400 Quadratmeter stehen für die Arbeiten der Schüler zur Verfügung. Eine Vielzahl von Anlagenteilstücken der unterschiedlichen Schülergruppen aus ganz Deutschland werden von der Jury vor Ort ausgewertet. Für das 3. Kölner Echtdampf-Treffen stehen rund 20.000 m2 Ausstellungsfläche zeitgleich zur weltweit größten Internationalen Modellbahnausstellung allein für die dampfenden und zischenden Exponate auf Schienen und Podesten zur Verfügung. Auch Dampfschiffe tuckern hier im eigens dafür aufgebauten Wasserbecken. Für den Modellbahner ist sicherlich das Auftreten der Vereine und Clubs mit ihren Anlagen von großer Bedeutung. Hier gilt es erneut für die OrganiMIBA-Miniaturbahnen 11/2004
satoren die Qualität der Exponate unter Beweis zu stellen. Einige dieser Anlagen sind zum ersten Mal in Köln. Hier eine Auswahl aus dem Programm: Der Eisenbahnclub der Wuppertaler Stadtwerke AG Wuppertal macht auf einer großen 2m-Anlage mit langen Zügen nach RhB-Vorbild Betrieb. Die Modellbahnfreunde OsterholzScharmbeck zeigen in H0 ein klassisches Nebenbahnthema in einer sehr guten Bauausführung. Aus der Schweiz kommen die Eisenbahn-Amateure Fahrweid-Weinigen (eaf) und präsentieren in H0m eine 30 mal 15 Meter große Top-Anlage für den bekannten Glacier Express mit den Stationen Sourava, St. Moritz, Andermatt und einigen mehr. Das Modellbau Team Köln (MTB) zeigt noch einmal die große BLSNord- und -Süd-Rampe in H0. Die IG Diemeltalbahn präsentiert in H0pur ihre bekannte und hervorragend gestaltete Nebenbahn. Andres Kemkes zeigt, was auf einer Fläche von 4 mal 1 Metern in 0 möglich ist. Thema ist eine Nebenbahn! Aus Belgien reist der Modellspoorclub Pacific mit einer H0-Anlage mit einem Hauptbahnthema an. Die Antwerp Train Association aus Belgien zeigt in H0 eine USA-Anlage mit dem Weg der Bäume vom Wald bis zur Papiermühle.
MENSCHEN + MODELLE
Aus England (!) kommt die Benelux Railway Society. Thema ist eine H0Hauptstrecke nach SNCF-Vorbild in der Epoche 4. Der Z Club 92 Bochum präsentiert einige kleine, aber feine Anlagen. Die Diepholzer Eisenbahnfreunde machen mit einer gelungenen H0eNebenbahnanlage von sich reden. Ein Highlight stellt sicher die 0e-Anlage Steamwinders & Sawdust mit einer urigen US-Waldbahn da. Dieses Schmuckstück wird in Kürze in der MIBA vorgestellt! Die Realschule Lechenich unternahm ein Schülerprojekt in der Baugröße N. Das Modulbau Team Köln-Bonn zeigt seine N-Anlage mit hübschen Details. Die Eisenbahnfreunde Friesland bauten nach norddeutschem Vorbild eine großzügige N-Anlage mit einem Hauptbahnthema. Der MEC Kiel zeigt seine sensationelle N-Anlage nach US-Vorbild. Die Züge sind bis zu 10 Meter lang! Praktische Tipps und viel Insiderwissen gibt es im Rahmen des umfangreichen Seminarangebotes. Der Modellbahnverband in Deutschland organisiert unter anderem das vielseitige Seminarangebot für Modellbahner. Im Vordergrund stehen die Themen rund um digitale Steuerungen. rk
Kurz + knapp Halle 14.1 Modellbahn; 14.2 Echtdampf Öffnungszeiten täglich 9 bis 18 Uhr Eintrittspreis: Euro 9,50; Vergünstigungen für Studenten und Auszubildende, Wehr- und Ersatzdienstleistende, Rentner und Schwerbehinderte (Ausweis), Gruppen ab 10 Personen: Euro 6,50; Familienkarte (2 Erw, 2 Kinder): Euro 25, Die Eintrittskarten gelten bei KVB und VRS als kostenloser Fahrausweis
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Die Göppinger stellen mit der gelben MaK-Diesellok nicht nur eine farbliche Variante der niederländischen Baufirma Strukton auf die Gleise der Wechsel- und Gleichstrombahner. Gegenüber den bereits erhältlichen wurden bei dieser Variante beide Vorbauten geändert. Der kürzere erhielt andere Klappen, während der vordere neben einem zweiten Lüfter im Dach des Vorbaus auch größere Lüftergitter in den Seitenwänden erhielt. Der Antrieb erfolgt über einen Glockenankermotor und Stirnradgetriebe auf alle Räder. Die Lok für das Mittelleitersystem verfügt zudem über einen Digitaldecoder, der sowohl den Digital- wie auch Analogbetrieb erlaubt. Die Trix-Maschine ist mit einer achtpoligen Schnittstelle ausgerüstet. Märklin Art.-Nr. 37658, 263,50 Trix Art.-Nr. 22319, 249, erhältlich im Fachhandel
Digital-Startset in H0
Ein interessantes Startset insbesondere für Kids bietet Märklin zusammen mit dem neuen digitalen Steuergerät Mobile Station an. Die Bedienung bzw. das Steuern der Loks ist dank des großen Grafik-Displays einfach. Für den weiteren Ausbau der Anlage kann eine zweite Mobile Station angeschlossen werden. So kann dann zu zweit Betrieb gemacht werden. Das Set beinhaltet neben dem abgebildeten Zug ein Gleisoval und zwei Bogenweichen mit einem Ausweichgleis. Ein umfangreiches Handbuch liegt bei. Märklin Art.-Nr. 29750, 169, erhältlich im Fachhandel
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NEUHEITEN
MaK Typ 1206 in H0
Motorisierung
Eine sinnvolle Bereicherung ist der Motorisierungssatz für den Motorturmtriebwagen MTW 10 von Kibri (Art. 16080). Er besteht aus einem fertig montierten Drehgestellfahrwerk. Der senkrecht stehende Glockenankermotor treibt beide Radsätze an, die auch für die Stromabnahme herangezogen werden. Im Drehgestell unter dem Hydraulikkran werden die Originalradsätze gegen die mitgelieferten getauscht. Am Modell sind nur geringe Änderungen erforderlich. sb Modellbau, Iltzweg 4, D-8142 Olching Art.-Nr. 25039, 138,50 erhältlich direkt und im Fachhandel
ÖBB-Reisewagen in H0
Roco lieferte den 2.-Kl.Modulwagen der neuen ÖBB-Reisezugwagen aus. Der Wagen der Gattung Bmpz trägt die aktuelle verkehrsrote Lackierung und den hellgrauen Zierstreifen oberhalb der Anschriften. Roco Art.-Nr. 45502, ca. 45, erhältlich im Fachhandel
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NEUHEITEN
GP30 in H0
Im Vertrieb von Brawa gelangt die GP 30 von Life Like in den Fachhandel. Das Modell überzeugt durch eine reichhaltige Detaillierung von Gehäuse und Drehgestellen. Die Fahreigenschaften sind exzellent. Beim Vorbild wurden die in 908 Einheiten gebauten Universal-Loks sowohl in den USA wie auch in Kanada bei vielen Bahngesellschaften eingesetzt. Über Brawa wird der Typ in der Farbgebung der Santa Fe angeboten. Brawa Art.-Nr. 0893, 169, erhältlich im Fachhandel
Oldtimer-Tram
Für Sammler historischer Straßenbahnen dürfte das unmotorisierte Modell des Triebwagens 10 interessant sein. Aber auch Modellbahner könnten das Modell der Cöpenicker Straßenbahn als Hingucker platzieren. Das Modell ist aus Kunststoff gefertigt und sauber lackiert und bedruckt. Die fehlende Inneneinrichtung lädt zum nachträglichen Motorisieren ein.
MB-Actros in N
Für den Transport sperriger Güter wie Schnittholz und Holzschwarten spendierte Herpa dem Flachbett-Auflieger hohe Bordwände. Zugmaschine ist eine rote MB-Actros LH.
Bus und Bahn und mehr, Dirk Artschwager, GeschwisterScholl-Str. 20, D-33613 Bielefeld Art.-Nr. 102311, 59, erhältlich direkt
Herpa Art.-Nr. 65214, 9,50 erhältlich im Fachhandel
BMW 5er Touring in H0
Der neue 5er BMW findet mit dem Touring-Modell Einzug bei Sammlern und Modellbahnern. Neben der schwarzen Lackierung ist der Kombi auch in Oxfordgrün II Metallic erhältlich und glänzt außer mit Alufegen auch mit einer detaillierten Inneneinrichtung. Herpa Art.-Nr. 23269,
6,50
erhältlich im Fachhandel
Personenwagenset in H0
Als ergänzendes Anhängsel für die BR 05 bietet Märklin das Set BerlinHamburg mit drei Schürzenwagen an. Es umfasst einen Sitzwagen 3. Kl. mit Schlusslichtern, einen Speisewagen sowie einen Gepäckwagen mit Kanzel. Märklin Art.-Nr. 43258,
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136,50
erhältlich im Fachhandel
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NEUHEITEN E 32 in H0
In neuem Glanz erstrahlt die Oldtimer-Ellok der Baureihe E 32, die Roco nicht nur auf den aktuellen Stand der Antriebstechnik gebracht hat. Neu sind die feinen Radsätze und die feinere Detaillierung des Dachbereichs. So fallen die filigraneren Panthos ebenso auf wie die Dachisolatoren. Die Griffstangen liegen nun als Zurüstteile bei, deren Anbringung wieder einmal Nacharbeit an den Zapfen erfordert. Roco Art.-Nr. 63850, ca.
190, erhältlich im Fachhandel
Stellwerk Ducherow in H0
Das Vorbild des Stellwerks steht an der Strecke Pasewalk Anklam und wird von Real-Model als Resin-Bausatz angeboten. Die Teile sind bereits eingefärbt. Fenster, Türen und Balkon liegen als 0,3-mmNeusilberätzbleche bei. Die Schaltkästen gibt es als Bausatz zur Gestaltung des Stellwerkumfelds.
Antrieb für den Schi-Stra-Bus in H0
Brekinas trefflich gelungener Schi-Stra-Bus wird mobil, zumindest auf Gleisen mit dem Motorisierungssatz von sb Modellbau. In der nebenstehenden Abbildung liegen die Teile für die Motorisierung vor dem Bus. Vorbildgerecht sorgt die Hinterachse für das Fortkommen. Alle Räder in den Drehgestellen werden zur Stromabnahme herangezogen. Während der Umbau in eine Gleichstromausführung vom Modellbahner selbst vorgenommen werden kann, erfordert die Mittelleiterversion wegen des Schleifers einen größeren Aufwand. Der Umbau wird daher von sb Modellbau am eingeschickten Schi-Stra-Bus vorgenommen. Alternativ kann auch ein vorbereiteter Bus geordert werden.
Real-Model, Kloster 8, D-25585 Lütjenwestedt Art.-Nr. B 131, 79, Art.-Nr. Z 131 (Schaltkästen), 9,60 erhältlich direkt
sb Modellbau, Iltzweg 4, D-8142 Olching Art.-Nr. 25040 (Umbau), 99,70 erhältlich im Fachhandel und direkt MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
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Köf II in 1
Die Kleinlok Köf II mit offenem Führerstand offeriert Märklin nun mit Sound. Der Digitaldecoder erlaubt den Betrieb auf Gleich- und Wechselstrombahnen, die Soundfunktionen sind jedoch nur mit einer entsprechenden Digitalsteuerung wie Control-Unit 6021 oder Mobile Station schaltbar. Ein Glockenankermotor treibt die beiden federnd gelagerten Radsätze an. Märklin Art.-Nr. 37050, 639,50 erhältlich im Fachhandel
Nass- und Heißdampf-S 3/5 in H0
Nach der Turbinenlok T38 kommt die S 3/5 der K.Bay.Sts.B. von Micro Metakit zum Zug. Die 1903 von Anton Hammel entwickelte Vierzylinderschnellzuglok gibt es in der ursprünglichen Nassdampf- wie auch in der ab 1911 gefertigten Heißdampfversion. Während die äußeren Niederdruckzylinder auf die erste Kuppelachse wirkten, arbeiteten die inneren Hochdruckzylinder auf die gekröpfte zweite Kuppelachse. Der unterschiedlichen Lage der Gegengewichte wurde Rechnung getragen. Neben zwei Nassdampfloks (Bauzustand 1909 in Ocker/Schwarz, Art.-Nr. 02501H und DRG-Ausführung, Art.-Nr. 02504H) stehen vier Heißdampfmaschinen zur Auswahl (Bauzustand 1906 in Dunkelblau/Grau/ Schwarz, Art.-Nr. 02500H, Ausführung 1909 in Grün/Schwarz, Art.-Nr.
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02502H, Ausführung 1912 in Grün/Schwarz, Art.-Nr. 02503H, DRG-Version als BR 17.5, Art.-Nr. 02502H). Micro Metakit Art.-Nr. wie zuvor beschrieben, jeweils erhältlich im Fachhandel
1698,
Königswagen in H0
Luxus pur dokumentiert das Modell des Königswagens der Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen. Neben dem fein bedruckten Gehäuse zeigen auch die Fenster ein aufgedrucktes Flügelrad. Auch die Inneneinrichtung wurde farblich gestaltet. Viele angesteckte Zurüstteile zieren das Fahrwerk der edlen Karosse. Roco Art.-Nr. 44807, ca.
72,
erhältlich im Fachhandel
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NEUHEITEN Dorfbrauerei in H0
VT 04 501 in N
Der unumstrittene Könner in Sachen Triebwagen ist der japanische Hersteller Kato. Das beweist er wieder mit dem Schnelltriebwagen SVT 137 der Gattung Hamburg, der über Lemke Collection vertrieben wird. Saubere Stromabnahme, fünfpoliger Präzisionsmotor und ein fein abgestuftes Getriebe sorgen für vorbildgerechtes Fahrverhalten und Höchstgeschwindigkeit. Eine sechspolige Schnittstelle ermöglicht den problemlosen Decodereinbau. Die Zurüstteile im Dachbereich lassen sich dank hoher Passgenauigkeit und eines beigefügten Werkzeugs gut nachrüsten. Das Äußere wird durch eine saubere Lackierung und lupenreine Beschriftung geprägt. Ohne sichtbare Fugen schwenken die Schürzen bei Bogenfahrt mit den Drehgestellen aus. Da macht Modellbahn Spaß! Kato/Lemke Collection Art.-Nr. K10712 (Ep. IIIa), lich im Fachhandel
165,
Eine typische fränkische Dorfbrauerei hat Wolfgang Langmesser in sein GebäudeProgramm aufgenommen. Der aus Resinteilen bestehende Bausatz erfordert nach dem Zusammenbau eine farbliche Behandlung. Wer sich diese in der gezeigten Art nicht zutraut, kann die Brauerei auch als Fertigmodell beziehen. Langmesser-Modellwelt, Am Schronhof 11, 47877 Willich Art.-Nr. LM-BSR09, 56,50 Art.-Nr. LM-FMC09, 119, erhältlich direkt und im Fachhandel
erhält-
Eilzugwagen mit Schürze in H0
Nun sind die Schürzeneilzugwagen der Gruppe 44 auch in der Ausführung der DB in Oxydgrün mit silbergrauem Dach erhältlich. Bei den Epoche-III-Modellen müssen nur wenige Zurüstteile im Bereich der Stirnwände nachgerüstet werden. Piko Art.-Nr. 53274, ca. lich im Fachhandel
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43, Art.-Nr.53275, ca.
43,
erhält-
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50 Kab mit Kesselzug in N
So richtig nach Epoche IV sieht der Kesselzug von Fleischmann für die Baugröße N aus, denn 50er wie auch Kesselwagen sind überzeugend verschmutzt. Neben der 50er mit Kabinentender enthält das Set (linitierte Sonderauflage) vier Kesselwagen, jeweils zwei der Eva und der VTG. Fleischmann Art.-Nr. 84 1969,
289, erhältlich im Fachhandel
Wasserwagen
Ein Schattendasein führten Wasserwagen, da diese nur nach Bedarf für die Versorgung von Baustellen oder auch zu Feuerlöschzwecken mit Wasser eingesetzt wurden. Dazu verwendete man Flachwagen, auf die geeignete Tanks montiert wurden. Brawa bietet ein entsprechendes Fahrzeug der DB in Epoche III an. Brawa Art.-Nr. 2082,
44, erhältlich im Fachhandel
Mehrfamlienhäuser in TT
Mit Idylle haben die Mehrfamilienhäuser nicht unbedingt etwas zu tun. Aber sie gehören zum Erscheinungsbild moderner Stadtarchitektur und sollten auf Anlagen ab der späten Epoche III nicht fehlen. Wobei die Gebäude nicht einzeln, sondern in Siedlungen zusammengefasst aufgestellt werden sollten. So würden sie sicherlich, in einer Gruppe ab drei Gebäuden, annähernd rechtwinklig zu einer Bahntrasse aufgestellt schon fast zu einem Blickfang werden. Dazwischen lassen sich Park- und Spielplätze gestalten. Natürlich darf auch der Wäscheplatz nicht fehlen. Auhagen bietet die Mehrfamilienhäuser in zwei unterschiedlichen Bausätzen an. Die Abbildung zeigt das Gebäude mit Balkonen, nicht abgebildet ist die Variante mit Kellerabgang (Art.-Nr. 13 317).
Eine interessante Bekohlungsanlage für Bws mit Kohlenladegleisen in unterschiedlichen Ebenen wurde von Faller ausgeliefert. Sie ist ideal für mittlere Bahnbetriebswerke.
Auhagen Art.-Nr. 13 316,
Faller Art.-Nr. 222148,
19,90
erhältlich im Fachhandel
Kohlensturzbühne in N
18,95 erhältlich im Fachhandel
O-Wagen der OHE
Exklusiv für den OHE-Shop lackiert und beschriftet der Schweizer Hersteller AKU O-Wagen von Roco. Erhältlich sind zwei Varianten mit unterschiedlicher Betriebsnummer. Auf DB-Strecken dürfen die Waggons nur durch die OHE bewegt werden. Wiekra, Vertrieb OHE-Shop, Növenthien 10, D-29562 Suhlendorf, www.wiekra.de Art.-Nr. 7001, 27,95 Art.-Nr. 7000, 27,95 erhältlich direkt
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Der Nürnberger Großbahnhersteller hat sich Walt Disney und seine Leidenschaft zur Eisenbahn zum Thema gemacht und bietet eine interessante Startpackung an. Sie beinhaltet eine amerikanische Forney-Lokomotive, wie sie seit 1958 in Disneyland im Einsatz steht. Walt Disney entdeckte sie bei einer Zuckerfabrik in Philadelphia als 0-4-4-Lok. Er ließ ihr wegen der besseren Führung im Gleis eine Vorlaufachse einbauen. Die offenen Sitzwagen mit Sonnenschutzdächern werden das ganze Jahr über eingesetzt. Die beiden Modelle, mit Sitzbänken ausgestattet, sind diesen Wagen nachempfunden und tragen unterschiedliche Betriebsnummern. Das Set enthält außerdem einen Gleiskreis, ein Fahrpult sowie Figuren. LGB Art.-Nr. 70350, ca.
880,
erhältlich im Fachhandel
Bubikopf in H0
In einer einmaligen limitierten Auflage bietet Fleischmann einen dreiachsigen Güterwagen der Gattung Ghwps als Bahndienstwagen der DB an. Ein besonderes Merkmal des Modells ist die geringere Spurkranzhöhe der Radsätze.
Wer auf eine maßstäbliche BR 64 spekuliert, sollte die Gunst der Stunde nutzen und einen Bausatz der letzten Auflage erstehen. Die Lok gibt es in den Ausführungen mit genieteten und geschweißten Wasserkästen, jeweils in DB- und DRG-Ausführung und wahlweise mit NEM- und RP25-Radsätzen. Neben überarbeiteten Zylinderblöcken und der Steuerung liegt den Modellen eine neue Ätzbeschilderung bei.
Fleischmann Art.-Nr. 84 5380, ca.
Weinert Art.-Nr. 4159 (wie Abb.),
Gerätewagen
29,
erhältlich im Fachhandel
499, erhältlich im Fachhandel
Rangierdiesel in H0
Auf einigen Bahnhöfen der DB AG stehen die ehemaligen V 15 der DR in aktueller Lackierung als BR 312 im Einsatz. Vorbild waren die mit einem stärkeren Motor ausgerüsteten V 15, die bei der DR als V 23 eingereiht wurden. Kennzeichen der Loks waren die geschlossenen Führerhäuser und der Blindwellenantrieb. Das Modell hat eine an die Rangieraufgaben angepasste Getriebeübersetzung mit guten Langsamfahreigenschaften und ist mit einer achtpoligen Digitalschnittstelle ausgerüstet. Brawa Art.-Nr. 0366, 135, erhältlich im Fachhandel MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
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NEUHEITEN
Disney-Starter-Set für die Großbahn
BRANCHE INTERN
Kurz + knapp Loxx-Miniaturwelten
Die Brüder Stefan und Henrik Göddeke sind stolz auf ihr 3-Millionen-EuroProjekt, das ausschließlich privat finanziert ist.
Große Schauanlage für Berlin
Loxx-Miniaturwelten Berlin ist um eine Touristenattraktion reicher: Die Brüder Göddeke eröffneten am 18. September 2004 ihre Modellbahn-Dauerausstellung unweit des Kurfürstendamms für das Publikum.
H
eimstatt für die 600 Quadratmeter messende H0-Modellbahnanlage ist eine Kelleretage eines Geschäftshauses in der Berliner Meineckestraße. Hier erfüllten sich die beiden Rechtsanwälte Henrik und Stefan Göddeke ihren Traum. Sie verknüpften das Persönliche mit dem Geschäftlichen und laden nun die Öffentlichkeit an allen Tagen des Jahres zu einem Besuch ein. Das zentrale Motiv der Anlage zeigt das Häusermeer von Berlin mit markanten Gebäuden, Plätzen, Parks, den bekannten Bahnhöfen und viel Zugverkehr. Auf 4 km Gleislänge rollt der Stadt- und Fernverkehr am Besucher vorbei. S- und U-Bahn, Straßenbahn und Fernbahn, vom ICE bis zum Güterzug ist alles anzutreffen. Zudem wer-
den auf der Anlage Pkws, Lkws und Busse fahren sowie Verkehrsflugzeuge auf einem Großflughafenmodell vom Terminal zur Startbahn rollen, beschleunigen, abheben und wieder landen. Die Inbetriebnahme des Flughafens soll Anfang Oktober erfolgen. Große Aufmerksamkeit hat man dem Architekturmodellbau gewidmet. So sind zahlreiche authentische Berliner Gebäude in eigener Werkstatt mit einer speziellen Lasertechnik entstanden, auf die Projektleiter Peter Focke besonders stolz ist. Unter seiner Leitung haben in nur neun Monaten 50 Mitarbeiter die Loxx-Modellbahnwelt aus dem Nichts entstehen lassen. Und das Bauen geht weiter, denn unter den Augen des Publikums wird weiter gearbeitet und
Die massive Berglandschaft darf nicht fehlen. Für Wartungszwecke gibt es Luken, durch die eine Person gerade hindurchkommt. Fotos: Rainer Ippen
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täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet Eintrittspreise: Kinder bis 8 Jahre: frei Kinder 9 14 Jahre: 4,00 Euro ab 15 Jahre: 7,50 Euro Behinderte: 3,00 Euro Meineckestraße 24, 10719 Berlin, unweit Kurfürstendamm/Kranzlereck Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln über den Fern-, S- und U-Bahnhof Zoologischer Garten sowie U-Bahnhof Kurfürstendamm. Kontakt: Telefon: 030 / 44 72 30 40 Mail:
[email protected] Internet: www.loxx-berlin.de
perfektioniert. Zudem sind bereits jetzt große Anlagenerweiterungen geplant. Eine große Anlage erfordert viel Technik. 30 Personalcomputer steuern Schienen- wie Straßenfahrzeuge. Für den Modellbahner ist interessant, dass man bei Loxx für die Schienenfahrzeugsteuerung auf das DCC-System gesetzt hat. Um Überlastung von vornherein auszuschließen, kontrollieren Lenz-Zentralen nach Aufgaben getrennt die Bereiche Fahren, Schalten und Rückmelden. Für Schaltund Rückmeldebausteine setzt man Produkte von Littfinski, MBTronik und Blücher ein. Als Software kommt Railware von Dieter Hinz in einer speziellen Version zum Einsatz. Als Rollmaterial dienen Lokomotiven und Triebwagen sowie Reisezug- und Güterwagen der Firmen Fleischmann, Roco, Brawa, Gützold und Piko. Sortimentslücken werden durch Eigenbauten geschlossen. Rainer Ippen
Die Kommandozentrale beeindruckt mit zahlreichen Kontrollmonitoren. Dieter Hinz (Mitte) von der Firma Railware und die beiden Loxx-Mitarbeiter haben mit der Inbetriebnahme konzentriert zu tun. MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
BÜCHER/VIDEO
Die E 18 im Wandel der Zeit Brian Rampp
Das Schwergewicht liegt naturgemäß bei DB und DR, doch werden auch andere Bahnverwaltungen nicht vergessen. Schließlich runden Anmerkungen zum Wagentyp im Modell und viele Fotos mit teilweise auch ungewöhnlichen Zugbildungen den Inhalt der informativen Broschüre ab. ur
Die Bergkönigin Detlef Hommel Jeweils 96 Seiten, zahlreiche Fotos; Format 23,5 x 16,5 cm; je 19,80; EK-Verlag GmbH, Freiburg In der EK-Buchreihe Eisenbahn-Bildarchiv befassen sich die neuen Bände 7 und 9 mit schon als klassisch geltenden Lokomotivbaureihen. Das E-18Buch ergänzt den bereits erschienenen Baureihenband. Dort aus Platzgründen nicht mehr aufzunehmende Fotos aus Deutschland und Österreich (dortige Baureihe 1018) werden nun in diesem Bildarchiv-Band veröffentlicht. Das andere Buch ist der Baureihe 95 gewidmet und erinnert an die Einsätze der schweren Tenderlokomotive vor allem auf steilen und krümmungsreichen Bergstrecken in Thüringen selbstverständlich auch zwischen Probstzella, Lauscha, Sonneberg und Eisfeld. ur
Wagen für Europa (EK-Special 74) 100 Seiten; zahlreiche Abbildungen; Format 21 x 28 cm; 9,80; EK-Verlag GmbH, Freiburg Diese Ausgabe der Special-Reihe des Eisenbahn Kuriers widmet sich einem Thema, dessen Bearbeitung eigentlich in der Luft liegen müsste, aber bislang seltsamerweise in der Literatur recht stiefmütterlich behandelt wurde. Die Rede ist von den 26,4 m langen Reisezugwagen, die Ende der Vierzigerjahre von Dr.-Ing. Adolf Mielich konstruiert wurden und seitdem ihren Siegeszug in vielen Ländern angetreten haben. Die Konstruktion des Wagentyps überzeugte nicht zuletzt die UIC, die ihn zu ihrem Typ X bestimmte. Mehrere Autoren darunter MIBA-Mitarbeiter Hermann Hoyer beleuchten fachkundig Entstehungsgeschichte und Einsätze der Wagenbauart. 106
100 Jahre Bahnlinie Roßberg Bad Wurzach David Hruza 24 Seiten; 25 Fotos; Format 17 x 24 cm; 3,00; PRO BAHN Verlag und Reisen GmbH, München Zum runden Jubiläum einer Stichbahn aus seinem Heimatbereich verfasste MIBA-Autor David Hruza diese gelungene Broschüre. Obwohl nur elf Kilometer lang, ist die Geschichte der Strecke erstaunlich abwechslungsreich. Nachdem die DB schon 1963 den Personenverkehr eingestellt hatte, bedeutete dies zum Glück nicht den Anfang vom völligen Ende der Linie. Durch die Glasproduktion in Bad Wurzach wuchs der Schienengüterverkehr beträchtlich. Allerdings Anfang 2002 reichte der DB das Güteraufkommen nicht mehr aus; sie zog sich zum 15.12.2002 zurück. Glücklicherweise konnte die WEG für einen Weiterbetrieb gewonnen werden; im Oktober 2003 fuhr wieder ein planmäßiger Güterzug nach Bad Wurzach. Inzwischen ist die Stadt Eigentümer der Streckeninfrastruktur geworden. Durch die künftige Nutzung der Schiene für den Güterverkehr geht man davon aus, jährlich ca. 1750 LKWFahrten einzusparen. Wenn das kein Argument pro Bahn ist! ur
Deutsche Klein- und Privatbahnen Band 8: Hessen Gerd Wolff; Andreas Christopher 392 Seiten; ca. 1090 Abbildungen; Format A4; 39,90; EK-Verlag GmbH, Freiburg Ein neuer Wolff ist da der 8. Band der beliebten Buchreihe widmet sich dem Bundesland Hessen und entstand unter Mitarbeit von Andreas Christo-
pher, einem ebenfalls profunden Kenner hessischer Bahnlinien. Das Ergebnis ist wiederum beeindruckend und höchst informativ. Fast 30 Bahnen bzw. Bahngesellschaften werden fachkundig beschrieben. Dabei ist der Bogen weit gespannt. Längst stillgelegten Betrieben wie der Herkulesbahn in Kassel oder der Kleinbahn GießenBieber stehen modernisierte, leistungsfähige Bahnen wie die Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE) gegenüber. Allerdings auch in Hessen überwiegt die Zahl stillgelegter Strecken bei weitem. Daher stellt das Buch gleichzeitig eine geschichtsträchtige Abhandlung zum hiesigen Klein- und Privatbahnwesen dar. Beim überwiegenden Teil der Strecken finden sich wie gewohnt Skizzen von Bahnhofsspurplänen, sodass nicht zuletzt Modelleisenbahner mannigfache Anregungen erhalten. Wie wärs beispielsweise mit den BLE-Bahnanlagen in Butzbach, dem Abzweigbahnhof Griedel, dem Bf Königstein im Taunus oder dem Bf Großenritte (Baunatal) im Modell? Die Illustration stellt eine gelungene Mischung aus s/w-Fotos, Kartenskizzen und -ausschnitten sowie Fahrplantabellen dar. Breiter Raum wird zudem den eingesetzten Triebfahrzeugen in Wort (übersichtliche Tabellen) und Bild gewidmet. ur
Von der Vizinalbahn zum Werdenfels-Takt PRO BAHN (Hrsg.) 68 Seiten; zahlreiche Abbildungen; Format 17 x 24 cm; 4, ; PRO BAHN Verlag und Reisen GmbH, München Seit einiger Zeit bringt der Fahrgastverband PRO BAHN informative Broschüren zu verschiedenen Bahnlinien heraus, meist aus Anlass eines streckenbezogenen Jubiläums. Bei dieser Veröffentlichung diente das 125-jährige Bestehen des Abschnitts WeilheimMurnau in Zusammenhang mit der vor zehn Jahren erfolgten Einführung des Werdenfels-Taktfahrplans als Aufhänger. Kurz und prägnant schildert die Autorengruppe wichtige Details zur Streckengeschichte und legt dabei großen Wert auf die Schilderung der Entwicklung des Reisezugangebotes. Ein informatives und preiswertes Heft, das sowohl Eisenbahnfreunde als auch MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
reine Bahnbenutzer anspricht und manche Hintergründe zur Entstehung des Werdenfels-Taktes beleuchtet. ur
Franckhs Lok-Kalender
Der große Lokkalender
Alte Stadt im Lebensstrom
13 Blätter; Spiralbindung; Format 30 x 30 cm; 10,95; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
13 s/w-Blätter; Spiralbindung; Format 45 x 30 cm; 11, ; alba-Verlag, Düsseldorf
In 13 stimmungsvollen Farbaufnahmen stellt dieser Kalender das Thema Züge in der Landschaft dar.
Elf Lokporträts und zwei Streckenaufnahmen zeigen einen Querschnitt durch die Eisenbahngeschichte.
LokoMotive
Historische Eisenbahnplakate
13 Blätter; Spiralbindung; Format 48 x 30 cm; 22,50; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
13 Blätter; Spiralbindung; Format 47 x 67,5 cm; 28, ; Delius Klasing Verlag, Bielefeld
Die großformatigen Bilder geben meisterhaft die Atmosphäre der Eisenbahnzüge in ihrer Umgebung wieder.
In diesem nostalgischen Kalender sind die schönsten Werbemotive vergangener Jahrzehnte abgebildet.
Göttinger Tageblatt (Hrsg.) DVD, 15-Minuten-Schwarzweiß-Film, 13,50, Göttinger Tageblatt, Dransfelder Straße 1, 37079 Göttingen Alte Stadt im Lebensstrom wurde 1948 von der Reichsbahnfilmstelle und der Filmaufbau Göttingen gedreht und lief ab Ende 1948 für kurze Zeit bundesweit als Vorfilm in den Kinos. Der 16-minütige Streifen verschwand jedoch schnell in der Versenkung. Erst kürzlich entdeckten Redakteure des Göttinger Tageblatts das historische Zelluloid wieder. Gezeigt wird der Ablauf eines Tages in dieser Stadt, wozu selbstverständlich auch der Bahnhof und das damalige Reichsbahnausbesserungswerk gehören. Einmalige Streckenaufnahmen teilentkleideter 01.10, die Abläufe am Rangierbahnhof und Szenen im AW vermitteln in atmospärisch dichten Bildern einen lebendigen Eindruck aus der Zeit der ersten Nachkriegsjahre. Damit ist der Film für Anhänger der Epochen II wie III gleichermaßen interessant. MK
Die NOHAB-Nasen DVD, 57-Minuten-Farbfilm, 16,95, RioGrande-Videothek, Verlagsgruppe Bahn GmbH, Am Fohlenhof 9a, 82256 Fürstenfeldbruck Während die Bundesbahn konsequent auf dieselhydraulischen Antrieb setzte, bevorzugten viele andere Bahngesellschaften die dieselelektrische Kraftübertragung. Die Erfolgsgeschichte der von NOHAB gebauten, im Stil der Fünfzigerjahre rundlich designten Lokomotiven begann in Dänemark und setzte sich in Norwegen, Belgien, Luxemburg und Ungarn fort. Dem Film gelingt es, einen hervorragenden Überblick über die verschiedenen Einsatzgebiete, Bauserien und Lackierungen zu vermitteln. Neben aktuellen Bildern der heute noch eingesetzten Maschinen fehlen historische Szenen ebensowenig. MK MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Eisenbahn-Kalender 2005
Feuer, Dampf und Maschinen 90-Minuten-Farbfilm, 24,90 (VHS), 26,90 (DVD), Verkehrsmuseum Nürnberg, Lessingstraße 6, 90443 Nürnberg Die Touristikfahrten mit historischen Fahrzeugen der DB erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Wer dabei war, will sicher die Erinnerung an schöne Tage wachhalten, Daheimgebliebene wollen zumindest per Film teilnehmen. Dies ermöglicht das neue Video des VMN, in dem insgesamt neun Fahrten (Mit 41 1185 von Nürnberg nach Sonneberg, 75 Jahre Rheingold, 150 Jahre Altenbekener Viadukt, Mit V 200 über die Vogelfluglinie, Abschiedsfahrt des SVT 175 nach Prag, Der Adler zu Gast im dänischen Odense, Mit 012 100 nach Westerland, Rhein in Flammen und Mit 41 018 zum Weihnachtsmarkt nach Salzburg) als stimmungsvolle Streifen enthalten sind. Der Filmkommentar erläutert die jeweiligen historischen Hintergründe der Fahrten sehr fachkundig, eingeblendete Streckenskizzen dienen der örtlichen Orientierung des Zuschauers. Die DVD bietet im Vergleich zur VHS-Kassette zusätzlich die Möglichkeit, alle Kapitel einzeln an-
zuwählen. Zwar wirkt der Einstieg mit Grußwort des Museumsdirektors etwas hausbacken, doch sind die eigentlichen Filme umso flotter geschnitten. MK
Die Baureihe 03.10 Ulrich Walluhn 178 Seiten, Format 24,5 x 17,5 cm, 87 größtenteil schwarzweiße Abb., 19,90, transpress-Verlag Stuttgart Der Autor bezeichnet sich selbst als großen Fan dieser Baureihe. Was Wunder, dass hier ein kompetent geschriebenes Buch vorliegt. Die Kapitel gliedern sich in Bauartbeschreibung, Einsatz bis 1945, Wiederinbetriebnahme getrennt nach west- und ostdeutscher Bahnverwaltung sowie die Museumslokomotiven 03 1010 und 1090. Tabellen und faksimile wiedergegebene Originaldokumente lassen den Leser tief eintauchen in die Historie dieser eleganten Schnellzuglok. Damit findet der Modelleisenbahner angesichts der schon erhältlichen und noch ausstehenden Modelle der 03.10 einen informativen Einstieg ins Thema. MK
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Nürnberg e.V., Steuerwald-LandmannStr. 39, 10-17 Uhr, Modellbahnen von Spur 1 bis Z, Tombola. Info: 1. märklinclub nürnberg e.V., Tel. 09117671223.
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isenbahn-Romantik wird immer sonntags, 16.45 Uhr, auf SWR ausgestrahlt. 07.11.2004, 16.45 Uhr, Folge 541 Bahnhöfe, Loks und schräge/starke Typen. Eisenbahn-Romantik führt in dieser Sendung durch die faszinierende und gänzlich unterschiedliche Welt der Eisenbahn. 14.11.2004, 16.45 Uhr, Folge 542: Kleinod im Thüringer Wald die Oberweißbacher Bergbahn. Diese Standseilbahn aus dem Jahre 1923 wurde 2002 saniert und befördert heute vor allem Touristen. 21.11.2004, 16.45 Uhr, Folge 543: Endstation Westerwald. Die Reportage begleitet den Transport verschiedener Museumsstücke ins geplante Eisenbahnmuseum nach Westerburg. 28.11.2004, 16.45 Uhr, Folge 544: Bahn der Propheten die Hedjazbahn. Wie eine Reise in die Vergangenheit ist die Fahrt mit der legendären Hedjazbahn, in Syrien und Jordanien.
29.10.2004 Modellbahnausstellung des MEC Orlabahn e.V., 07381 Pößneck, Shedhalle, 9-18 Uhr. Info: Tel. 03647/412464. www.modellbahnclub-orlabahn.de 30./31.10.2004 Modelleisenbahnausstellung in Rauenberg, Mannaberg-Schule, Sa: 11-18 Uhr, So: 10-17 Uhr, Sa: Tauschbörse. Info: MEF Kurpfalz e.V., Klaus Hettler, Albert-Schweitzer-Ring 46, 69226 Nußloch, Tel. 06224/12569 (abends). www.modeba-kurpfalz.de 30./31.10.2004 Almabtrieb und Saisonausklang am Bahnhof Engeln. Info: IG Brohltal Schmalspureisenbahn (Anschrift s.u.). 30.10.-01.11.2004 ModelRail04, internationale Modellbahnausstellung in Bad Bergzabern, Schulzentrum. Info: Modellbahnfreunde e.V., Marktstr. 59, 76887 Bad Bergzabern, Tel,. 06343/939300. 30.10.-01.11.2004 Modellbahntage beim 1. Märklin-Club 108
30./31.11.2004 Ausstellung der H0m-Modulanlage LeerAurichWittmund, Breiter Weg 69a, Aurich, Sa: 11-18 Uhr, So: 10-17 Uhr. Info: Udo König, Tel. 04461/3662.
06.11.2004 Erzgebirgsrundfahrt mit Dampfsonderzug ab Chemnitz, Abfahrt 10 Uhr. Info: Sächsisches Eisenbahnmuseum e.V. (Anschrift s.u.). 06.11.2004 Schienenbusexkursion zu Anschlussbahnen um Koblenz. Info: DGEG Bahnen & Reisen (Anschrift s.u.).
30.10.-01.11.2004 Modellbahn- und Modellbautage, Coburg, Kongresshaus Rosengarten, Sa/ So: 9-18 Uhr, Mo: 9-17 Uhr. Info: Eisenbahnfreunde Steinachtalbahn e.V., Postfach 3008, 96419 Coburg.
06.11.2004 Modellbahn-Tauschmarkt, Naumburg, Alexander-von-Humboldt-Schule, Weißenfelser Str., 8-13 Uhr. Info: NMC 63, Klaus Wunschick, Poststr. 40, 06618 Naumburg, Tel./Fax: 03445/20182.
30.10.-01.11.2004 Vorführung der Vereinsanlage (H0) in Andernach, Werftstr., 10-17 Uhr. Info: Modelleisenbahnfreunde Andernach e.V., Florian Rheinard, Hauptstr. 18a, 56626 Andernach, Tel. 0160/5010179.
06.11.2004 Fahrt von Stuttgart nach Köln, Besuch der Modellbaumesse in Köln möglich. Info: Historischer Dampfschnellzug e.V., Ulf Haller, Nürnberger Str. 151, 70374 Stuttgart, Tel. 0711/5390-137 (Mo + Mi: 19-22 Uhr).
30.10.-01.11.2004 Modellbahntage in Bietigheim Bissingen, Kammgarnspinnerei 16, 10-17 Uhr. Info: EFBB, Tel. 07142/940598. 31.10.2004 Halloween Wenn in der Nacht das Museum erwacht im DB Museum Nürnberg. Info: DB Museum, Lessingstr. 6, 90443 Nürnberg, Tel. 0911/219-4620, www.dbmuseum.de 31.10.2004 Modelleisenbahn Tauschbörse, Steinsel (L), Centre de Loisirs, 10-17.30 Uhr. Info: Module-Club Luxembourg, 27, rue des Prés, L-7333 Steinsel. 31.10.-01.11.2004 Modellbahnausstellung in Gersthofen bei Augsburg, Kuka-Gebäude, HeryPark, Sa: 12-18 Uhr, So/Mo: 10-18 Uhr. Info: Modell-Eisenbahn-Club Neusäß, Dieter Rothenfußer, Im Tal 15, 86863 Langenneufnach. 05.-07.11.2004 Modellbahnausstellung in Potsdam, Bürgerhaus Sternzeichen, Galileistr. 37/39, 10-18 Uhr. Info: Freundeskreis der Westhavelländischen Kreisbahn e.V.,
[email protected] 06.11.2004 Modellbahnbörse im Hauptbahnhof Lu.-Wittenberg, 10-15 Uhr. Info: Förderverein Berlin-Anhaltische Eisenbahn e.V., Wittenberger Str. 27, 06901 Kemberg.
06.11.2004 Vorstellung der im Bau befindlichen H0-Anlage nach US-Vorbild (mit Betrieb), Am Fuchsenfeld 1-3/26/R1, A1120 Wien (Reismannhof Längenfeldgasse/Murlingergasse). Info: Modelleisenbahnverein Golden Spike, Tel. 0043/699/10033596. 06./07.11.2004 Modellbahn-Tage in Lahnstein, Stadthalle, 10-17 Uhr, Modellbahnbörse. Info: Eisenbahnfreunde Lahnstein-Koblenz, Gerhard Lehmkühler, Tel./Fax 0261/77234. 06./07.11.2004 Modelleisenbahn-Ausstellung in Wunstorf, OT Luthe, Kirchplatz 2, 10-17 Uhr. Info: Modell-Eisenbahn-Club Luthe e.V., Nienburger Str. 10, 31515 Wunstorf. 06./07.11.2004 Modellbahnausstellung; Festhalle in Renchen, Sa: 11-18 Uhr, So: 10-17 Uhr. Info: Grimmelshausenschule, Modellbahn-AG, Friedhofstr. 5, 77871 Renchen, Tel. 07843/9928-0. 06./07.11.2004 Modellbahnschau in der Realschule Wentorf, Achtern Höben 3, Flohmarkt. Info: Wentorfer Modellbahnbau Spur 0 e.V., Modellbau AG der Realschule, Tel. 040/72810094. 06.-07.11.2004 Eisenbahn- und Modellbautage in HaMIBA-Miniaturbahnen 11/2004
06.-21.11.2004 Modellbahn-Ausstellung in Zittau, Gerhart-Hauptmann-Str. 34, Sa, So und Feiertag: 13-17 Uhr. Info: ZIMEC, KarlHeinz Stange. Liberecer Str. 11, 02763 Zittau, Tel. 03583/701103. 07.11.2004 Abschluss der Freiluftsaison im Eisenbahnmuseum in Chemnitz, Besichtigung der Fahrzeuge, ab 9 Uhr. Info: Sächsisches Eisenbahnmuseum e.V. (Anschrift s.u.). 07.11.2004 Rundfahrt mit der Bönnschen Bimmel der Stadtwerke Bonn. Info: DGEG Bahnen & Reisen (Anschrift s.u.). 07.11.2004 Modellbahnausstellung in Schöllkrippen, am Sportzentrum, 10-17 Uhr. Info: Eisenbahnfreunde Kahlgrund e.V., Seitzenbergstr. 2, 63825 Schöllkrippen. 07.11.2004 Fahrt von Nürnberg nach Neuenmarkt-Wirsberg. Info: Fränkische Museums-Eisenbahn e.V., Klingenhofstr. 70, 90411 Nürnberg, Tel. 0911/ 5109638 (Mi und Sa ab 17 Uhr). 07.11.2004 Modellbahnbörse in der Stadthalle Aalen, 11-17 Uhr. Info: Eisenbahnfreunde Aalen e.V., Walkstr. 22, 43431 Aalen. 07./14.11.2004 Modellbahnausstellung der Kevelaerer Eisenbahnfreunde & Modellbahner e.V., Pilgerhalle am Bahnhof Kevelaer, 10-18 Uhr. Info: Frank Forsten, Tel. 02832/951790, www.eisenbahnfreunde.kevelaer.de 07./14./21.11.2004 Fahrbetrieb auf der H0-Anlage des MEC Castrop-Rauxel, DortmundBövinghausen, Provinzilstr. 415-417, 10-18 Uhr. Info: Tel. 0231/698404, www.mec-castrop-rauxel.de 10.11.2004 Fahrt zum Martinstag ab Benndorf auf der Mansfelder Bergwerksbahn. Info: Mansfelder Bergwerksbahn, Tel. 034772/27640. 12./14.11./05.12.2004 Modellbahnausstellung in Oberasbach, MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
Messen im November
Modellbau Bodensee
Vom 12. bis 14. November findet in fünf Messehallen die diesjährige Euro Modell 2004 in Bremen statt. Gezeigt wird das komplette Angebot des Modellbaus. Im Bereich Modellbahn sind allein 50 internationale Modellbahnanlagen aller Spurweiten aus ganz Europa zu sehen. Zahlreiche Hersteller und Kleinserienhersteller bieten auf dem traditionellen Verkaufsmarkt ihre Produkte an. Eines der ganz großen Ereignisse der Euro Modell 2004 wird die Europameisterschaft der Schmalspurbahnen im Modell sein. Eine internationale Meisterschaft europäischer Clubs und privater Modellbauer, die sich dem Thema Modell-Schmalspur verschrieben haben. Die Messe ist täglich von 10-18 Uhr geöffnet. Info: Breitenbach Veranstaltungs GmbH, Ochtrup, Tel. 02553/ 98773. Im Stuttgarter Messegelände öffnet die Modellbahn Süd vom 18. bis 21. November 2004 wieder ihre Tore. Zahlreiche Vereine aus dem In- und Ausland zeigen ihre Schauanlagen, Großund Kleinserienhersteller sind mit Ihren Produkten vertreten. Anlässlich der Modellbahn Süd werden auch wieder das 10. internationale N-Treffen und das 13. internationale Z-Treffen veranstaltet. Der Deutsche Modellbahnverband, Moba, wird dieses Jahr mit zwölf Anlagen der Baugrößen H0, 1 und 2 vertreten sein. Für alle Besucher, die ihr Modellbahn-Wissen vertiefen möchten, bietet der Moba verschiedene kostenlose Seminare an. Auch die MIBA wird auf dieser Messe vertreten sein wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle 5, Stand 316. Geöffnet ist täglich von 9-18 Uhr. Info: Stuttgarter Messe- und Kongressgesellschaft mbH, Tel. 0711/ 2589-0. Vom 19.-21. November 2004 wird die Modellbauwelt Hamburg durchgeführt. Eine Ausstellung für Eisenbahn-, Auto-, Flug- und Schiffsmodellbau. Allein der Modelleisenbahnbereich wird in diesem Jahr zwei Hallen belegen. Insgesamt sind 14 hochwertige Anlagen aus ganz Deutschland und den Niederlanden zu bestaunen. Geboten wird den Besuchern die gesamte Bandbreite an Spurweiten. Für den Nachwuchs bieten Vereine und Hersteller zahlreiche Mitmach-Aktionen an. Die Modellbauwelt Hamburg ist täglich von 10-18 Uhr geöffnet. Info: n Hamburg Messe und i e e s Congress, Tel. 040/ en d 35692444 o
Vom 19. bis 21. November 2004 findet in Friedrichshafen die Modellbau Bodensee in der Neuen Messe bereits zum dritten Mal statt. Alle Sparten des Modellbaus sind vertreten, wobei besonders den Modellbahnen gebührend Platz eingeräumt wird. Die Anhänger der kleinen Bahn dürfen sich wieder auf zahlreiche attraktive Schauanlagen in verschiedenen Spurweiten freuen. Kleine Bahnhöfe an eingleisigen Strecken im Bodenseeraum zeigen die H0-Bahnhofsmodule der BME, die Ostseeküste hat die Anlage Grolschwitz aus den Niederlanden zum Thema, eine zweigleisige Hauptstrecke mit Turmbahnhof und zahlreichen liebevoll gestalteten Elementen stellt der Modelleisenbahnclub St. Ingbert vor. Auf der Modulanlage des Kölner Modellbauers Frank Stellmaszyk, die eine Feldbahnanlage der 50er-Jahre in einem Vulkansteinbruch in der Eifel zum Thema hat, können nicht weniger als fünfzehn Guinness-Rekorde bestaunt werden. Erstmals seit 1995 ist in Deutschland wieder die Modul-Rangieranlage der Arbeitsgemeinschaft Modul CH 88 aus Horgen in der Schweiz zu bestaunen. Die Spur-1-Freunde Südbaden aus Lörrach präsentieren eine große Rundumanlage, die Spur-0-Anlage des IBM Clubs Böblingen orientiert sich an amerikanischen Vorbildern und Peter Urban stellt seine Gartenhüttenanlage im Albtal vor, um nur einige Beispiele zu nennen. Bei der Sonderschau zum Thema Echtdampf sind auch Liebhaber dampfbetriebener Modellbahnen in ihrem Element. Selbstverständlich ist auch die MIBA auf der Messe vertreten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch am VGB-Stand A4 in Halle 4204. Und für alle MIBA-Leser gibts einen Coupon, der als Original oder Fotokopie zum ermäßigten Besuch der Messe berechtigt. Die Modellbau Bodensee ist Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr und 4 Sonntag von 9 bis 17 Uhr ge00 2 öffnet. Info: Messe Sins. .11 heim GmbH, Tel. 1 2 07261/689-0 9.-
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meln, Rattenfänger-Halle, 11-18 Uhr. Info: Andrea Timpert, Tel. 05534/ 999925.
St.-Johannes-Str. 2, Sa: 15-18 Uhr, So: 10.30-12 Uhr und am 5.12.04: 10.3017 Uhr. Info: Modellbahnteam Oberasbach, Tel. 0911/9694729. 13./14.11.2004 Modellbahn in Spur N im Kulturhaus Schmid-Villa, Bahnhofstr. 31, Gänserndorf (A), Sa: 9-17 Uhr, So: 10-17 Uhr. Info: Die 160er, Leo Porschgasse 1/6/8, A-2230 Gänserndorf. 13./14.11.2004 Modellbahnausstellung des MC Griesheim 83, Bürgerhaus, Schwarzerlenweg/Ecke Waldschulstr., Sa: 12-17 Uhr, So: 10-17 Uhr. Info: MCG 83, Wolfgang Mewes, Tel. 069/384196. 13./14.11.2004 Modellbahnausstellung in 88630 Pfullendorf, Hörle-Schule, 10-17 Uhr. Info: Gottlieb Knoll, Tel. 07552/5289. 13./14.11.2004 Ausstellung des MEC Witzenhausen, Nordbahnhof, mit Schnäppchenmarkt, Sa: 12-17 Uhr, So: 10-17 Uhr. Info: Modell Eisenbahn Club Witzenhausen, Marc Lübke, Am Birkenfeld 11, 37133 Friedland. 13./14.11.2004 Ausstellung der Modulanlage der Eisenbahnfreunde Osnabrück, Franziskanerkloster, Bramscher Str. 158, 1018 Uhr. Info: Jürgen Wiethäupter, Anne-Frank-Str. 6, 49134 Wallenhorst, Tel. 05407/59332. 13./14.11.2004 Modellbahnausstellung, Fichtelgebirgshalle in Wunsiedel, 10-17 Uhr. Info: MEC Wunsiedel, Postfach 145, 95620 Wunsiedel, Tel. 09281/18199. 13./14.11.2004 Modellbau- und Eisenbahnausstellung des Modellbau- und Eisenbahnclubs Werkstatt 87 in 76297 Stutensee-Blankenloch, Festhalle, mit Anlagen in H0, 1 und N. Info: Claus J. Mielicke, Tel. 07244/91012. 13.-21.11.2004 Modellbahnausstellung des MEC-Radebeul, Dr.-Kölz-Str. 4, Mo-Fr: 16-18 Uhr, Sa, So, Feiertag: 10-18 Uhr. Info: Hans-Peter Klein, Kötitzerstr. 9f, 01445 Radebeul. Tel. 0172/3666337. 13./14./17./20./21.11.2004 Modellbahnausstellung in Chemnitz, Trützschlerstr. 8, 10-18 Uhr. Info: Mo110
dellbahnclub Chemnitz-Rottluff e.V., Volkmar Noll, Tel. 0371/252654. 14.11.2004 Modellbahnbörse mit Modellbahnausstellung in Crailsheim, Jahnhalle, 1016 Uhr. Info: MEC Crailsheim, Tel. 07951/963350 (18-20 Uhr). 20.11.2004 Exkursion mit VT 98 in und um Düsseldorf. Info: DGEG Bahnen & Reisen (Anschrift s.u.). 20./21.11.2004 Eisenbahnausstellung des IGE Bad Homburg, Vereinsheim Gonzenheim, Friedrichsdorfer Str. 4, Sa: 13-18 Uhr, So: 10-18 Uhr. Info: Walter Zöller, Tel. 06172/687367, www.ige-hg.de 26.-28.11.2004 Modellbahnausstellung in MannheimKäfertal, Auf dem Sand 73-77 (Opel Autohaus Schmitt & Umhey), 9-18 Uhr. Info: Modulbaufreunde Ladenburg e.V., Werner-Heisenberg-Str. 26, 68519 Viernheim. 27.11.2004 Fahrt mit dem Ries-Express von Nördlingen nach Innsbruck. Info: Bayerisches Eisenbahnmuseum e.V., Postfach 1316, 86713 Nördlingen, Tel. 09083/340, Fax 09083/388. 27.11.2004 Nikolausfahrten mit der Oldtimerlinie 23 in Stuttgart, 13-18 Uhr. Info: Straßenbahnmuseum Zuffenhausen, Strohgäustr. 1, 70435 Stuttgart, Tel. 0711/822210. 27.11.2004 Fahrt von Berlin zum Christkindlesmarkt nach Nürnberg. Info: Traditionszug Berlin e.V., Johanna-Just-Str. 13, 14480 Potsdam, Tel. 0331/6006706, Fax 0331/6006708. 27./28.11.2004 Nikolausfahrten auf der Museumsbahn Steinbach Jöhstadt. Info: IG Preßnitztalbahn e.V., Am Bahnhof 78, 09477 Jöhstadt, Tel. 037343/8080-0, Fax 037343/8080-9. 27./28.11.2004 Kleinbahnfest des MEC Poisental e.V. in Freital, Modellbahnausstellungen, Sonderfahrten u.a., 10-18 Uhr. Info: Sächsische Modellbahner-Vereinigung e.V., Dr.-Külz-Str. 4, 01442 Radebeul, Tel. 03523/73108, Fax 03523/701659.
27./28.11.2004 Modellbautage in Gangelt, Hauptschule, 10-18 Uhr. Info: Modell-EisenbahnFreunde-Gangelt, Ingo Zander, Tel. 02451/5020. 27./28.11.2004 Tag der offenen Tür beim ECGL Bergisch-Gladbach, Mülheimer Str. 180, 10-18 Uhr. Info: ECGL e.V., Schützenstr. 39, 51465 Berg. Gladbach, Tel. 02202/ 37937, www.ecgl.de. 27.11.-19.12.2004 Nikolausfahrten Steinbach Jöhstadt an allen vier Adventswochenenden. Info: IG Preßnitztalbahn e.V., Am Bahnhof 78, 09477 Jöhstadt, Tel. 037343/ 8080-0, www.pressnitztalbahn.de 27.11.-19.12.2004 Dampfzugfahrten an allen vier Adventswochenenden Bruchhausen-Vilsen Asendorf. Info: deutscher Eisenbahn-Verein e.V., Tel. 04252/9300-0 (Mo-Fr: 9-11 Uhr). 27.11.-19.12.2004 Modellbahnausstellung in Leipzig, Messehaus Handelshof, Grimmaische Str., 10-19 Uhr. Info: MEC Friedrich List Leipzig e.V., Tel.0341/6993920. 27.11.-31.12.2004 Nikolaus-, Weihnachts- und Silvesterfahrten mit dem Vulkan-Express an allen vier Adventswochenenden, am 6.12.04, 26.12.04 und 31.12.04 Brohl Oberzissen. Info: IG Brohltalbahn (Anschrift s.u.). 28.11.2004 Börse beim Modell-Auto-Club WeserEms e.V. im Autohaus Werner, Seckenhauser Str. 7, 28844 Weyhe/Leeste, 1417 Uhr. Info: 0421/412009. Anschriften: DGEG Bahnen & Reisen Bochum AG, Dr.-C.-Otto-Straße 191, 44879 Bochum, Tel. 0234/412305, Fax 0234/ 94428730, www.dgeg.de IG Brohltal Schmalspureisenbahn e.V., Kapellenstr. 12, 56651 Niederzissen, Tel. 02636/80303, Fax 02636/ 80146, www.vulkan-express.de Sächsisches Eisenbahnmuseum e.V., An der Dresdner Bahnlinie 130 c, 09131 Chemnitz, Tel. 0371/4932765, Fax 0371/4932773, www.sem-chemnitz.de MIBA-Miniaturbahnen 11/2004
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Was bringt die MIBA im Dezember 2004?
MIBA-Verlag Senefelderstraße 11 D-90409 Nürnberg Tel. 09 11/5 19 65-0, Fax 09 11/5 19 65-40 www.miba.de, E-Mail
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MIBA-Verlag gehört zur VGB Verlagsgruppe Bahn GmbH Am Fohlenhof 9a, 82256 Fürstenfeldbruck Tel. 0 81 41/5 34 81-0, Fax 0 81 41/5 34 81-33 Geschäftsführung Ulrich Hölscher, Ulrich Plöger Verlagsleitung Thomas Hilge Anzeigen Elke Albrecht (Anzeigenleitung, 0 81 41/5 34 81-15) Evelyn Freimann (Kleinanzeigen, Partner vom Fach, 0 81 41/5 34 81-19) zzt. gilt Anzeigen-Preisliste 53
Eine heiße Sache ist auf der von Dieter Thomas gebauten Diemeltalbahn nicht nur die Szenerie rechts im Bild (der Herr mit Hut wird WestbahnFans sicher bekannt vorkommen ), sondern auch das verwendete Rad/SchieneSystem nach H0-Pur®-Maßen. Foto: Horst Meier Kreisrund ist die 0e-Anlage mit Motiven einer US-Waldbahn der britischen Modellbaugruppe Murray Reid. Rolf Knipper machte für uns anlässlich seines Besuches einen ausführlichen Bildbericht. Man darf auf den Gleisplan gespannt sein, denn im Kreis geht es hier wahrlich nicht zu! Foto: MOBA
Weitere Themen: MIBA-Schwerpunkt: Schmalspurbahn in 0 Elektrotechnik: Z-Schaltungen Gebäudebau: Ein Schuppen für viele Zwecke Aus Aktualitätsgründen können sich einzelne Beiträge verschieben.
MIBA 12/2004 erscheint am 22. November 2004 130
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MIBA-Miniaturbahnen 11/2004